DE15840C - Trockenverfahren für Raffinade - Google Patents
Trockenverfahren für RaffinadeInfo
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Description
In den Zuckerraffinerien wird bekanntlich die Raffinade, um die gefärbten Theile aus derselben
zu verdrängen, mit einer reinen Zuckerlösung so lange ausgedeckt, bis diese Lösung
bei ihrem Durchsickern durch die Raffinade die gefärbten Theile mit sich fortgeführt hat. Nachdem
sodann der gröfste Theil der nach der Deckung in der Raffinade noch haftenden
Zuckerlösung durch Absaugen vermittelst Luftpumpen (Nutschen) aus der Raffinade entfernt
ist, wird dieselbe getrocknet.
Dieses Trocknen wird bis jetzt nach zwei
verschiedenen Verfahren vorgenommen. Das eine Verfahren besteht darin, dafs die feuchte
Raffinade in ventilirten Trockenstuben an ihrer Oberfläche der Einwirkung von erwärmter Luft
ausgesetzt wird, so lange, bis alle in derselben enthaltene Feuchtigkeit infolge ihrer capillaren
Fortbewegung von innen nach aufsen an die Oberfläche der Raffinade getreten und hier
durch Berührung mit der erwärmten Luft verdunstet ist. Das zweite Verfahren besteht darin,
dafs erwärmte Luft mit Hülfe, einer Luftpumpe durch die Raffinade hindurchgetrieben wird, so
lange, bis alle in derselben befindliche Feuchtigkeit von der durchgetriebenen Luft verschluckt
ist. Das erste Verfahren bedingt einen grofsen Aufwand von Zeit (10 bis 15 Tage) und Heizmaterial,
und, liefert, da die Raffinade längere Zeit einer hohen Temperatur ausgesetzt werden
mufs, leicht ein weniger weifses Product. Das zweite Verfahren erfordert weniger Zeit
und liefert ein besseres Product, verlangt aber eine sehr grofse Triebkraft, und die zu diesem
Verfahren nöthige Einrichtung ist sehr kostspielig.·
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. Unserem hier zu beschreibenden Trockenverfahren liegt ein anderes Princip zu Grunde,
welches zwar an sich nicht neu, aber zum Trocknen von Raffinade noch nicht angewendet
ist. Dieses Verfahren liefert bei einem geringen Aufwand von Zeit, Heizmaterial, Triebkraft und
Anlagekapital nicht nur ein sehr weifses Product, sondern ermöglicht es auch, die Raffinade
zu trocknen, ohne ihr vorher die vom Decken anhaftende Zuckerlösung (durch Abnutschen)
zu entziehen. Hierdurch erlangt die Raffinade einen festeren Schlufs und die bei anderen Verfahren
zum Betriebe der Luftpumpen (Nutschen) verbrauchte Triebkraft wird erspart; aufserdem
erzielt man noch manche andere technische Vortheile, die sich für den Sachverständigen von
selbst aus dem Wegfallen des Nutschens ergeben, wie z. B. leichteres Ablassen des Sudes
oder Ablassen des Sudes bei niedrigerer Temperatur, woraus wieder schnelleres Ausdecken etc.
resultirt.
Unser Verfahren besteht im wesentlichen in folgendem: Die feuchte Raffinade wird in einen
hermetisch verschliefsbaren Raum (den Trockenapparat), in dem eine Temperatur von 75 bis
800C. herrscht, gebracht; mit Hülfe einer
Luftpumpe wird in diesem Raum ein partielles Vacuum von etwa 680 bis 700mm Quecksilbersäule
erzeugt und unterhalten. Bei einem solchen Vacuum geräth das in der Raffinade
befindliche Wasser schon bei einer Temperatur von 48 bis 400C. ins Sieden und kocht aus
der Raffinade vollständig aus, sobald ihm das zu seiner Verdampfung nöthige Wärmequantum
zugeführt wird, was infolge der im Trockenapparat herrschenden Temperatur von 75 bis
Lagerexemplar
8ο ° C. je nach dem Verhältnifs der Wärme aufnehmenden Oberfläche der Raffinade zu
ihrem Volumen in mehr oder weniger kurzer Zeit geschieht. Das Vacuum im Trockenapparat
kann selbstverständlich auch ein vollkommeneres oder weniger vollkommenes als 700 mm Quecksilbersäule
sein; wir haben die angeführte Höhe desselben (680 bis 700 mm) aus dem Grunde
als Norm angenommen, weil sich ein solches Vacuum in der Praxis ohne Schwierigkeiten
auch bei weniger sorgfältiger Ueberwachung des Apparates und sogar bei geringen Undichtigkeiten
desselben erzielen läfst, während die Erzeugung eines wesentlich höheren Vacuums
in der Praxis auf die Dauer schwierig wird und bei einem wesentlich niedrigeren Vacuum
der Siedepunkt des Wassers entsprechend höher liegt; man wäre bei niedrigerem Vacuum daher
genöthigt, die im Trockenapparat herrschende Temperatur erheblich höher als 80 ° C. zu unterhalten,
was schädlich auf die Raffinade einwirken würde.
Hinsichtlich der Zeitdauer des Trockenprocesses ist es unter sonst gleichen Umständen
von keiner wesentlichen Bedeutung, ob die Raffinade während der ganzen Trockenzeit der
Wirkung des Vacuums ausgesetzt ist oder nicht; da aber infolge der geringen Wärmeleitungsfähigkeit
der Raffinade und der für die Erwärmung derselben zulässigen, verhältnifsmäfsig niedrigen Temperatur (75 bis 800C.) der
Raffinade bei weitem nicht so schnell Wärme zugeführt werden kann, als zum fortgesetzten
Sieden des ganzen in der Raffinade befindlichen Wasserquantums im Vacuum erforderlich ist,
so ist eine constante Unterhaltung des Vacuums während der ganzen Trockenzeit (was eine ununterbrochene
Thätigkeit der Luftpumpe und einen dadurch bedingten Kraftaufwand erfordern würde) unnütz und in ökonomischer
Beziehung unvortheilhaft. Es ist daher besser, die Raffinade zunächst bis auf die höchste
Temperatur zu erwärmen, die sie während der kurzen Dauer des Trockenprocesses ohne Schaden
aushalten kann, etwa bis auf 65 bis 75° C. (erstes Anwärmen oder Vorwärmen der Raffinade)
und sie erst dann der Wirkung des Vacuums auszusetzen. Das in der Raffinade enthaltene Wasser geräth alsdann in ein rapides
Kochen und die in derselben durch das Vorwärmen aufgespeicherte Wärme bildet jetzt einen
Vorrath, aus dem das zur weiteren Dampfbildung nöthige Wärmequantum so lange entnommen wird, bis die Temperatur der feuchten
Raffinade bis auf 48 bis 40 ° C. gesunken ist. Von diesem Augenblick an findet die Dampfbildung
nur in bescheidenem Mafse statt, nämlich in dem Grade, wie sie durch die vom Apparat der Raffinade zugeführte Wärme ermöglicht
wird. Unter diesen Umständen ist es unvortheilhaft, die Luftpumpe arbeiten zu lassen;
man versetzt sie daher in Ruhe, so lange, bis sich die Raffinade wieder beträchtlich erwärmt
hat, wozu etwa 2 Stunden erforderlich sind. (Zweites Anwärmen oder Nach wärmen der
Raffinade.) Hierauf läfst man die Luftpumpe wieder so lange arbeiten, bis durch die hierdurch
eintretende Dampfbildung die in der Raffinade aufgespeicherte Wärme erschöpft ist,
erwärmt dieselbe hierauf wieder etwa während 2 Stunden und setzt darauf abermals die Luftpumpe
in Thätigkeit. Ein solches dreimaliges Erwärmen der Raffinade (d. h. ein Vorwärmen
und ein zweimaliges Nachwärmen derselben), nach welchem man jedesmal die Luftpumpe
etwa ι Stunde arbeiten läfst, ist gewöhnlich hinreichend, um auch die stärksten, nicht abgenutschten
Zuckerbrode (mit 3 bis 4 pCt. Feuchtigkeitsgehalt) vollständig zu trocknen,
während Raffinade, die die Form von weniger voluminösen Klötzen, Platten oder Stangen hat,
schon in weit kürzerer Zeit trocken wird. Da übrigens die Form der Raffinadeproducte nur
auf die Zeitdauer des Trocken - Processes, sonst aber in keiner Weise auf denselben von
Einflufs sein kann, so ist in nachstehendem nur auf das Trocknen der Raffinade in Brodenform
(als der schwierigsten beim Trocknen) Rücksicht genommen und hat das von diesen Gesagte
unter Modificationen, die für den Sachverständigen selbstverständlich sind, auch Gültigkeit auf
das Trocknen der in anderer Form erscheinenden Raffinadeproducte.
Die drei oben erwähnten Operationen, nämlich:
1. das Vorwärmen der Raffinade;
2. das wiederholte Inskochenbringen des in ihr enthaltenen Wassers und Verdampfen desselben;
3. das wiederholte Nachwärmen der Raffinade können in einem und demselben Apparat, dem
Trockenapparat, vorgenommen werden, da aber das Vorwärmen der Raffinade etwa die ganze
erste Hälfte der Trockenzeit in Anspruch nimmt, da ferner der Trockenapparat sehr viel theurer
in der Anschaffung ist als ein Apparat, der nur speciell zum Vorwärmen der Raffinade dient,
so verringert es die Anlagekosten einer für unser Verfahren erforderlichen Einrichtung erheblich,
wenn das Vorwärmen in einem besonderen Apparat vorgenommen wird, da bei Anwendung eines solchen die Leistungsfähigkeit
des eigentlichen Trockenapparates sich verdoppelt.
Die bei unserem Verfahren nöthige Einrichtung besteht somit aus folgenden Haupttheilen:
1. aus dem Vorwärmer, '
2. aus dem eigentlichen Trockenapparat, in welchem die in der Raffinade enthaltene Feuchtigkeit
verdampft wird, und
3· aus der Luftpumpe, die mit Hülfe eines
Condensators in dem Trockenapparat ein partielles Vacuum auf bekannte Weise erzeugt und unterhält.
Der Vorwärmer besteht aus einem Behälter, der am besten aus Eisen, übrigens auch aus
Ziegel oder Holz, angefertigt werden kann und durch Dampf oder heifses Wasser entweder von
aufsen oder von innen geheizt wird, indem diese Heizmittel entweder seine Aufsenfläche umspülen,
oder, indem sie durch Röhren, die sich im Innern des Apparates befinden, hindurchgeleitet
werden. Bei Heizung von innen sind seine Aufsenwände durch Umhüllung vor Abkühlung
zu schützen. Der Vorwärmer ist mit einem gut schliefsenden Deckel oder einer solchen
Thür versehen, durch die die Brode in den Apparat eingestellt und aus demselben herausgenommen
werden.
Der eigentliche Trockenapparat ist ein aus Eisenblech angefertigter Behälter, der durch
einen Deckel oder durch eine Thür hermetisch verschlossen werden kann. Seine Wandungen
müssen stark genug sein, um den Druck der äufseren Luft, der sich beim Vacuum im Innern
des Apparates geltend macht, aushalten zu können. Seine Heizung erfolgt wie die Heizung
des Vorwärmers durch Dampf oder heifses Wasser entweder von aufsen oder von innen.
Der Condensator ist entweder ein Oberflächencondensator oder er kann mit Einspritzung
arbeiten. Die Construction desselben kann den bei Dampfmaschinen oder Vacuumapparaten
gebräuchlichen Condensatoren entlehnt sein.
Die Luftpumpe ist je nach Art der Condensation entweder als trockene oder als nasse
Luftpumpe anzuordnen. Ihre Bauart unterscheidet sich nicht von der Bauart der jetzt
gebräuchlichen Luftpumpen.
Die Brode und überhaupt alle Raffinadenproducte können entweder in ihren Formen
oder ohne diese gewärmt und getrocknet werden; speciell für die Brode empfiehlt es sich,
dieselben während dieser Operationen in den Formen zu belassen, da sie in diesen besser
vor Stofs und Verunreinigung und namentlich nach dem Trocknen während der Abkühlung
gegen das Rissigwerden geschützt sind.
Beim Vorwärmen der Brode ist darauf Rücksicht zu nehmen, dafs die in denselben befindliche
Zuckerlösung während dieser Operation durch ihr eigenes Gewicht nach unten sinkt,
umsomehr, da sie durch ihre sich erhöhende Temperatur dünnflüssiger wird. Da nun die
Brode mit der Spitze nach unten gedeckt werden, so befindet sich, nachdem dieselben
abgestanden sind, der gröfste Theil der in denselben zurückbleibenden Zuckerlösung in der
Spitze. Um diese Lösung gleichmäfsig in den Broden ήι. vertheilen, empfiehlt es sich, dieselben,
mit der Spitze nach oben gekehrt, in den Vorwärmer zu stellen und vorzuwärmen. Um Wärmeverluste zu vermeiden, ist die Thür
oder der Deckel des Vorwärmers hierbei dicht zu schliefsen. Das Vorwärmen dauert bei der
im Vorwärmer herrschenden Temperatur von 7 s bis 80 ° C. etwa 6 bis 8 Stunden (je nach
der Gröfse der Brode), während welcher Zeit die in der Spitze der Brode befindliche Zuckerlösung
sich nach unten zieht und sich so gleichmäfsig durch das ganze Brod vertheilt. Hierauf
werden die Brode in ihren Formen mit der Spitze nach unten in den Trockenapparat gebracht
und die Luftpumpe in Thätigkeit gesetzt. Infolge der hierbei eintretenden, rapiden
Wasserverdampfung verliert die Zuckerlösung rasch ihre Beweglichkeit und bleibt so an ihrem
Platz fixirt und gleichmäfsig im Brode vertheilt, worauf die Brode in unveränderter Stellung
durch wiederholtes Erzeugen eines Vacuums und durch wiederholtes Erwärmen vollständig
getrocknet werden, wie dieses bereits beschrieben ist.
Bei jedem längeren Stillstand der Luftpumpe empfiehlt es sich, Luft in den Apparat1 einströmen
zu lassen, da die Brode sich in stark verdünnter Luft weniger leicht erwärmen, als in
Luft von atmosphärischer Spannung.
Ueber die nöthige Länge der Trockenzeit entscheidet die Erfahrung; übrigens giebt der
Apparat selbst sichere Anzeichen, dafs die Trocknung vollendet ist, worüber weiter unten
gesprochen wird.
Wenn nach diesen Anzeichen die Brode trocken sind, so läfst man die Luftpumpe noch
etwa eine halbe Stunde arbeiten, wodurch die Brode im Bruch ein besonders schönes Aussehen
erhalten, läfst hierauf Luft in den Apparat, nimmt die Brode heraus und stellt sie in ihren
Formen ohne weitere Vorsichtsmafsregeln an einen kühlen Ort (10 bis 20° C.) und läfst sie
abkühlen, worauf man sie ohne Schwierigkeit aus der Form herausnehmen kann.
Die Heizung des Vorwärmers und des Trockenapparates erfolgt am billigsten durch Retourdampf,
der durch kupferne oder eiserne Röhren, die sich im Innern dieser Apparate befinden,
hindurchströmt. Die Form oder Lage dieser Röhren kann jede beliebige sein. Es ist zweckmäfsig,
den gröfsten Theil derselben in der Nähe des Bodens der Apparate zu placiren;
übrigens können sie auch an den Seitenwänden und endlich zwischen den Broden angeordnet
werden. Die Gröfse der Heizfläche der Heizrohren ist von der Anzahl der Brode, die eine
Füllung des Apparates bildet, abhängig, und ist für jedes Brod (von 10 bis 11 kg Gewicht) 0,1
bis 0,5 qm Heizröhrenoberfläche erforderlich.
Da der Vorwärmer nur ein geheiztes Reservoir darstellt, welches zur Aufnahme der
Brode behufs Erwärmung derselben dient, und der Trockenapparat ebenfalls nur ein solches
Reservoir darstellt, welches übrigens einen Ueberdruck von ι Atmosphäre auszuhalten hat, so
ist es klar, dafs beide Apparate ihre Aufgabe bei jeder beliebigen Form (Cylinderform, Würfelform
etc.) und bei jeder beliebigen Lage (horizontal, vertical etc.) erfüllen werden, vorausgesetzt,,
dafs sie die oben angegebene nöthige Heizfläche und Festigkeit besitzen. In technischer
Beziehung wäre es daher vollständig gleichgiltig, welche Form und Lage man ihnen gäbe,
und würde die einfachste und billigste Construction unter allen Umständen die beste sein. Bezüglich
des Betriebes der Apparate mufs aber noch ein Punkt berücksichtigt werden, der Einflufs
auf die ihnen zu gebende Form und Lage hat, nämlich die Art und Weise der Beschickung
und Entleerung der Apparate, die bei der Menge der täglich von einer Fabrik geliefertenRaffinadenproducte
sehr ins Gewicht fällt. Es sollen daher hier kurz die Methoden angegeben werden,
nach denen das Beschicken und Entleeren vor sich gehen kann, und mufs es alsdann in jedem
.· einzelnen Fall dem Sachverständigen überlassen bleiben, nach dem hier Gesagten und nach den
örtlichen Verhältnissen der Fabrik diejenige Methode des Beschickens und die sich hieraus
ergebende Bauart des Apparates zu wählen, die er für die zweckmäfsigste hält.
Zunächst kann man die Vorwärmer und die Trockenapparate nach Art der. gewöhnlichen
Trockenstuben bauen, in die sich der Arbeiter hinein begiebt und die ihm von aufsen zugereichten
Brode ohne alle mechanischen Hülfsmittel reihenweise in Etagen über einander
stellt.
Diese Art der Beschickung würde die einfachste und zweckmäfsigste sein, wenn der Arbeiter
dabei nicht durch die Hitze des Apparates leiden, und es unvortheilhaft sein würde, die Apparate
vorher abzukühlen, ehe der Arbeiter sich hinein begiebt. Es ist deshalb in den meisten
Fällen besser, irgend eine mechanische Vorrichtung anzuwenden, die es gestattet, entweder
die Brode schon aufserhalb des Apparates zu ordnen, und sie mit einem Mal in gröfserer
Menge in den Apparat und auf ihren richtigen Platz gelangen zu lassen, oder es ermöglicht,
die Brode in kleineren Partien oder einzeln mit Hülfe eines aufserhalb des Apparates befindlichen
Arbeiters in den Apparat schnell einzuführen und herauszunehmen, ohne dafs zur
richtigen Ausführung dieser Aufgabe die Kraft, Aufmerksamkeit oder Intelligenz des Arbeiters
sonderlich in Anspruch genommen würde. Man kann dieses durch verschiedene bekannte mechanische
Vorrichtungen erreichen, die aber so zahlreich sind und dabei auf so unendliche
Weise variirt werden können, dafs es unmöglich wäre, sie alle zu bezeichnen, daher wir
uns darauf beschränken müssen, die gebräuchlichsten derselben hier kurz zu erwähnen.
In die erste Kategorie dieser Vorrichtungen, durch die man ein grofses Quantum Brode mit
einem Mal in den Apparat einführen und ausführen kann, gehören namentlich die auf horizontalen
Schienen laufenden Waggons, sowie Plattformen, die, mit Broden beladen, mit Hülfe
eines Hebewerkes von oben in den Apparat eingesenkt und wieder herausgeholt werden.
Bei Anwendung eines Waggons, auf dem die Brode reihenweise in einer Ebene oder etagenweise
über einander aufgestellt werden können, versieht man die eine Seite oder zwei gegenüberstehende
Seiten des Apparates mit verticalen Thüren oder Deckeln; in der Nähe des Bodens
des Apparates befinden sich zwei durchgehende Schienen, auf denen sich der beladene Waggon
bewegen kann. Die Heizröhren befinden sich im Innern des Apparates unter diesen Schienen,
sowie auch ah den nicht von den Thüren eingenommenen
Seitenwänden desselben; vor dem Apparat befindet sich ein Schienengeleise, welches
auf irgend eine bekannte Weise mit den im Apparat befindlichen Schienen so verbunden
werden kann, dafs der Waggon, nachdem die Thüren des Apparates geöffnet sind, von diesem
Schienengeleise aus auf die im Apparat befindlichen Schienen laufen kann, und umgekehrt.
In die zweite Kategorie dieser Vorrichtungen, bei deren Anwendung die Brode nicht mit
einem Mal in gröfseren Mengen, sondern einzeln durch die Hand des Arbeiters in die Apparate
eingestellt und herausgeholt werden, gehören alle die mechanischen Anordnungen, die eine
im Innern des Apparates befindliche bewegliche Fläche bilden, welche zur Aufnahme der
Brode bestimmt ist, und die bei ihrer Bewegung immer andere Theile dieser Fläche an
einer in der Wand des Apparates angebrachten Oeffnung vorbeiführen, welche Theile durch
diese Oeffnung dann ohne Schwierigkeit von dem aufserhalb des Apparates befindlichen Arbeiter
mit Broden beladen bezw. von ihm entladen werden. Solche mechanische Anordnungen sind verticale Kettenelevatoren, horizontale
endlose Ebenen, und horizontale, um eine verticale Welle drehbare Scheiben, die sich (wie die Trommel eines Revolvers an der
Oeffnung des Laufes) an einer Oeffnung vorbeibewegen, die in der Decke des Apparates angebracht
ist, so dafs sie durch diese Oeffnung vollständig mit Broden bepackt werden können.
Da eine solche horizontale Scheibe als das einfachste Mittel erscheint, um das rasche Aus-
und Einladen der Raffinadenproducte zu bewirken, so ist sie in den Fig. 7 bis 9 beiliegender
Zeichnungen dargestellt und weiter unten näher besprochen. Die Anwendung von verticalen
Kettenelevatoren bedingt eine verticale
Anordnung des Apparates. Der Elevator unterscheidet sich nicht von den gewöhnlichen Aufzügen,
auf denen in Zuckerfabriken die Brode aus dem einen Stockwerk ins andere geschafft
werden. Der Apparat besteht hier aus einem verticalen, rohrförmigen Körper, der den Elevator
von allen Seiten einschliefst. Die eine Elevatorwelle geht luftdicht durch die Wand des
Apparates nach aufsen, wo sie nach Bedarf gedreht werden kann. In den Wänden des Apparates,
auf der Hälfte seiner Höhe, befinden sich gegenüberliegend zwei Oeffnungen, die zum
Aus- und Einladen der Brode dienen. Durch die eine Oeffnung wird der aufgehende Theil
der Elevatorkette mit Broden beladen (bezw. entladen), während gleichzeitig durch die andere
Oeffnung der niedergehende Theil der Elevatorkette entladen (bezw. beladen) wird. Auf diese
Weise ist die ganze Kette, sie möge mit vielen oder wenigen Broden beladen sein, immer im
Gleichgewicht und ihre Bewegung erfordert geringe Kraft. Die Anwendung einer horizontalen,
endlosen Ebene erfordert eine horizontale Anordnung des Apparates. Die Ebene bewegt sich auf bekannte Weise bei einer an
dem einen Ende des Apparates in seiner oberen Wand angebrachten Oeffnung vorbei und wird
von hier aus mit Broden beladen, so lange, bis die zuerst eingesetzten Brode das andere Ende
des Apparates erreicht haben, bis also der ganze obere Theil der endlosen Ebene mit
Broden besetzt ist.
Nach dem Gesagten dürfte es keinem Sachverständigen' schwer fallen, nicht nur unser Verfahren
zu benutzen, sondern auch die hierzu nöthigen Apparate zu bauen; der Deutlichkeit
halber sind aber in den Fig. ι bis 14 die einzelnen
Theile eines solchen Apparates dargestellt,, der aber, wie dieses auch aus dem oben
Gesagten hervorgeht, nur als ein Beispiel der vielen verschiedenen, für einen solchen Apparat
anwendbaren Constructionen betrachtet werden darf.
In Fig. ι bis 3 ist ein Vorwärmer dargestellt. Er besteht hier aus einem eisernen Kasten, der
auf der einen Seite mit einer gut schliefsenden Thür α versehen ist und von aufsen mit
schlechten Wärmeleitern bekleidet ist. Die Brode sind in ihren Formen b b in zwei Etagen über
einander aufgestellt. Mit der Spitze nach oben gekehrt ruhen sie auf den Holzscheiben c c, die
auf den eisernen Stäben dd liegen. Die Heizung des Vorwärmers geschieht hierdurch die kupfernen
Dampfröhren e e, die unter den Stäben d d und an den Seitenwänden des Vorwärmers angebracht
sind. Ein solcher Apparat kann für eine beliebige Anzahl Brode eingerichtet werden,
da die Länge der Brodenreihen jede beliebige sein kann; da aber die Brode durch
einen Arbeiter ■ und ohne Hülfe eines Mechanismus
in den Vorwärmer eingestellt werden, so empfiehlt es sich, um diese Arbeit nicht beschwerlich
zu machen, die Anzahl dieser Reihen, die die Tiefe des Vorwärmers bedingt, zu beschränken,
damit die hintersten Brode ohne Schwierigkeit eingestellt und herausgeholt werden
können; es befinden sich daher in jeder Etage des Vorwärmers nur vier Brodenreihen.
Fig. 7 bis 9 zeigen einen Trockenapparat. Er besteht aus einem cylindrischen eisernen
Reservoir A, welches oben und unten durch Böden geschlossen ist. In der Mitte desselben
befindet sich eine feststehende, runde Welle a, die zur Versteifung der beiden Böden gegen
den Druck der äufseren Luft dient, sodann aber auch die' Axe bildet, um die sich die im
Apparat befindliche scheibenartige Vorrichtung (hier kurz »Drehscheibe« genannt), die zur Aufnahme
der Brode dient, drehen kann. Die Drehscheibe besteht aus sechs (bezw. mehr oder
weniger) eisernen horizontalen Armen b b, die an die gufseiserne Büchse c, die sich auf der
Säule α drehen kann, radial befestigt sind. Diese Arme b b sind durch concentrisch zur
Säule α angeordnete Ringe dd unter sich verbunden,
während diese Ringe dd wieder unter sich durch die kurzen radialen Arme e e verbunden sind, so dafs sich auf diese Weise das
gitterförmige, aus symmetrischen Abtheilungen bestehende Skelett einer runden Scheibe (der
Drehscheibe) bildet. In jeder dieser Abtheilungen ist an den radialen Armen mit Hülfe zweier
Haken ein aus zwei Hälften bestehender Ring/ angebracht, dessen Einrichtung und Befestigung
an den radialen Armen aus den Fig. 10 und 11
verständlich ist. Diese Ringe dienen zur Aufnahme der Brode n, die in ihren Formen durch
die in dem oberen Boden des Apparates befindliche Oeffnung g, die durch den Deckel h
luftdicht verschlossen werden kann, in den Apparat eingeführt und bei entsprechender Drehung
der Drehscheibe in die Ringe ff eingehängt werden können; * ist das zum Condensator
führende, durch ein Ventil k abzuschliefsendeRohr, / istein Thermometer, das durch
eine in der Wand des Apparates angebrachte Glasscheibe von aufsen beobachtet werden kann.
Die Heizung des Apparates erfolgt durch das am Boden desselben angebrachte schlangenförmige
Dampfrohr m.
Zur Heizung des Vorwärmers sowohl als des Trockenapparates kann übrigens noch mit Vortheil
ein Heizapparat angewendet werden, wie er in den Fig. 4a und 4b dargestellt ist. Derselbe
besteht aus einem glatten, gufseisernen, hohlen Körper A, der durch innen befindliche
Zwischenwände α α in viele, unter sich parallele, an je einem Ende mit einander in Verbindung
stehende Abtheilungen oder Kanäle b b getheilt ist, so dafs der an dem einen Ende dieses rohr-
artigen Körpers durch das Rohr c eintretende Dampf gezwungen ist, in vielen Windungen
nach und nach alle diese Kanäle zu passiren, ehe er durch das Ausgangsrohr d entweichen
kann. Die vielen Zwischenwände a a vergröfsern
die Wärme aufnehmende Fläche des Heizapparates bedeutend, und erhöhen dementsprechend
die TransmissionsfUhigkeit der AVärme abgebenden Oberflächen desselben.
Dieser Heizapparat wird einfach auf den Boden des Vorwärmers oder des Trockenapparates
gelegt, oder auch stehend, bei horizontaler Lage der Zwischenwände α α, an den Seitenwänden
dieser Apparate angeordnet und durch die Röhren c und d, die durch die Wände derselben
hindurchgehen, mit den Dampf-Zu- und Ableitungsröhren verbunden.
Der hier beschriebene Trockenapparat ist von kleinen Dimensionen, bei Anwendung einer
gröfseren Drehscheibe und entsprechender Vergröfserung seines Durchmessers kann er zur
Aufnahme einer gröfseren Anzahl Brode eingerichtet werden; auch können mehrere Drehscheiben
in einem Apparat entweder neben einander oder über einander angeordnet werden, Bei der ersteren Anordnung, die in Fig. 5
und 6 dargestellt ist, erhält der ApparaF~aünJ
besten rechteckige Grund- und Querschnittsform, die Drehscheiben B B werden in zwei
Reihen angeordnet, die Zahl" der in einer solchen Reihe befindlichen Drehscheiben kann
aber eine beliebige sein. Durch diej?_äulen a a,
auf denen sich die Drehscheiben drehen7~söwle
durch die zwischen den Drehscheiben angebrachten ,Säulen_<£ b^ werden die Böden des
Apparates gegen den Druck der äufseren Luft· labgesteift. Ueber jeder Drehscheibe befindet
sich in der Decke des Apparates eine durch Deckel verschliefsbare Oeffnung C, durch die
das Beladen und Entladen der Drehscheibe in bereits beschriebener Weise erfolgt. Durch ein
in der Decke des Apparates angebrachtes Rohr steht derselbe in Verbindung mit dem Condensator.
In Fig. 15 und 16 ist ein Trockenapparat
mit vier über einander liegenden Drehscheiben dargestellt, die sich unabhängig von einander
auf der in der Mitte des Apparates befindlichen Säule A drehen können. Der Apparat H hat
die Form eines verticalen Cylinders, der oben und unten durch Böden geschlossen ist. Auf
der Säule A sind Muffen α α befestigt, Fig. 20,
die mit radialen Armen b b versehen sind, welche durch die Muttern c i gegen die aus Winkeleisen angefertigten und an die Wand des Apparates
angenieteten JRinge_d_d. geprefst werden
können, so dafs sie die Wände des Apparates gegen den Druck der äufseren Luft absteifen.
Die oberen Drehscheiben BB ruhen auf diesen , Muffen α α, die unterste Drehscheibe C ruht
auf dem gufseisernen Klotz f, der den Fufs der Säule A bildet.
Eine solche Drehscheibe besteht aus der gufseisernen Büchse g, die sich auf der Säule A
drehen kann und an welche radiale Arme h h angeschraubt sind, Fig. 17 und 18, an die mit
Hülfe der Winkel i i sechs concentrisch zum Mittelpunkt der Büchse g angeordnete Ringe k k
befestigt sind, an welche wiederum die Formenhalter //, Fig. 19a und 19b, angeschraubt sind,
Fig. 15 und 18. In diese Formenhalter werden
die Zuckerformen G G mit der Spitze hineingesteckt. Die zur Beschickung des Apparates
dienenden Oeffnungen D D (die Mannlöcher) sind in der Seitenwand des Apparates angebracht,
und zwar nicht in einer verticalen Linie über einander, sondern in einer schraubenförmigen
Linie, Fig. 16, damit sämmtliche Drehscheiben erforderlichenfalls gleichzeitig beschickt
werden können, ohne dafs die dabei beschäftigten Arbeiter sich einander hindern.
Die Heizung des Apparates geschieht durch die fünf schlangenförmigen Röhren EE. Die
oberste Schlange liegt dicht unter der Decke des Apparates auf den Eisenstangen m, die
drei mittleren Schlangen ruhen dagegen auf den von den Muffen α α ausgehenden radialen
Armen b b. F ist das zum Condensator führende Rohr.
Der Condensator kann, wie bereits erwähnt, ebensowohl ein Oberflächencondensator sein,
als auch mit Einspritzung arbeiten, und verlangt derselbe, um im Verein mit der Luftpumpe das
erforderliche Vacuum erzeugen und unterhalten zu können, keine besondere Anordnung, die
von der gewöhnlichen Anordnung solcher Condensatoren abweicht. Ein Oberflächencondensator
ermöglicht es aber, mit Sicherheit zu erkennen, wenn alles in der zu trocknenden
Raffinade befindliche Wasser verdampft ist, und da dieses aus naheliegenden Gründen von der
gröfsten Wichtigkeit ist, so ist in den Fig. 12 und 13 ein solcher Oberflächencondensator dargestellt,
der die Beendigung des Trockenprocesses anzeigt.
Der Condensator besteht im wesentlichen aus zwei gufseisernen Töpfen von ungleicher
Länge und ungleichem Durchmesser. Der kleinere und kürzere Topf A ist auf seiner
Aufsenfläche abgedreht und galvanisch verzinkt (um hier das Rosten zu verhüten), in seiner
inneren Höhlung ist er mit angegossenen geraden oder sonst beliebig gestalteten Rippen α α versehen.
Er ist in den gröfseren und längeren Topf B, der an seinem oberen Theil, in seinem
Innern, bis zu dem schrägen Rand b cylindrisch ausgebohrt und verzinkt ist, concentrisch eingehängt
und durch den Flantsch c mit dem
Flantsch d des Topfes B dicht verschraubt.
Der obere Theil des Topfes B ist auf seiner Aufsenfläche mit angegossenen Rippen e c versehen;
um diesen Theil des Topfes B befindet sich ein Mantel C, in welchem durch die
Röhren ff Kühlwasser circulirt, dem durch die Rippen e e eine grofse Oberfläche geboten ist.
Ebenfalls- circulirt in der mit Rippen versehenen und durch den Deckel D verschlossenen inneren
Höhlung des Topfes A Kühlwasser, welches durch die Röhren g g zu- und abgeleitet wird.
Der innere Durchmesser des ausgebohrten Theiles des Topfes B ist um etwa 12 mm
gröfser als der äufsere Durchmesser des hier eingehängten, abgedrehten Topfes A, so dafs
sich zwischen den Wänden dieser beiden Töpfe ein ringförmiger Hohlraum von 6 mm Weite
befindet, der durch die Wirkung des Kühlwassers beständig kühl erhalten wird. Das
Rohr E führt zum Trockenapparat, das Rohr F zur Luftpumpe. Durch das Rohr E tritt der
aus dem Trockenapparat kommende Wasserdampf zuerst in den am oberen Ende des Condensators befindlichen weiten, ringförmigen
Kanal h, tritt hierauf in· den schmalen, ringförmigen Hohlraum zwischen den Topfen A
und B, condensirt sich hier durch Berührung mit den kalten Wänden dieser Töpfe und läuft
als Wasser über den ringförmigen, schrägen Rand b, der an der Wand des Topfes B herumläuft, in
den unteren Theil des Condensators, wobei sich ein Tropfenfall bildet, der durch Glasscheiben
k k, die in die Wand des Topfes B eingesetzt sind, beobachtet werden kann. Je
nachdem die Verdampfung im Trockenapparat mehr oder weniger stark vor sich geht, erfolgt
das Tröpfeln mehr oder weniger stark; sobald das Tröpfeln (bei der gewöhnlichen Höhe des
Vacuums) ganz aufhört; kann man annehmen, dafs alle Feuchtigkeit in der Raffinade verdampft
ist; man läfst alsdann, wie bereits gesagt, die Luftpumpe noch etwa eine halbe
Stunde arbeiten und nimmt darauf die Brode aus dem Apparat heraus. / ist ein Hahn zum
Ablassen des den Broden entzogenen Wassers.
Für je 300 bis 400 in 24 Stunden zu trocknende Brode erfordert der Condensator
einen Quadratmeter vom Kühlwasser berührter Oberfläche.
Die Luftpumpe zeigt in ihrer Bauart durchaus nichts Neues und ist deshalb auch nicht
detaillirt dargestellt. Eine doppelt wirkende Luftpumpe von 400 mm Durchmesser und etwa
60 m Kolbengeschwindigkeit pro Minute ist zum Trocknen von 1000 Broden (von je ca. 10 bis
11. kg Gewicht) in 24 Stunden genügend.
Fig. 14 zeigt beispielsweise die ganze fertig
montirte Trockeneinrichtung. Die Trockenapparate A A, deren Anzahl natürlich eine beliebige
sein kann, sind durch Ventile a a von einander und von dem Condensator abzusperren.
B der Condensator; C die Luftpumpe.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Das beschriebene Verfahren zur Trocknung von Zuckerraffinaden, bestehend in der Behandlung des vorerhitzten Zuckers in einem luftleeren oder nahezu luftleeren Raum, welcher Procefs so oft wiederholt wird, als nöthig, zum Zweck der Verdampfung des in der Raffinade enthaltenen Wassers bei niedrigen Temperaturgraden.•2. Das Vorerhitzen der Brode in dem durch die Fig. 1 bis 3 dargestellten oder einem anderen passend gestalteten Heizapparat, dergestalt, dafs die Brode darin, mit ihrer Basis nach unten gekehrt, in den Formen befindlich so aufgestellt werden, dafs beim Schwinden der Brode die Formen frei sich auf denselben senken können, zum Zweck, den Zucker stets eingeschlossen zu erhalten und Risse in demselben zu vermeiden.3. Der in den Fig. 7 bis 9 dargestellte Trockenapparat, der luftdicht verschlossen und luftleer gemacht werden kann, insbesondere die Construction der drehbaren, kreisförmigen Gitter, welche aus Ringen d und Radien e gebildet sind, in Combination mit den in Fig. 10 und 11 besonders dargestellten Ringen, in welchen die Zuckerbrode mit ihren Formen, die Spitze nach unten, aufgehängt werden.4. An diesem Trockenapparat eine durch den Deckel h luftdicht verschliefsbare Luke g, durch welche das Einsetzen und Herausnehmen der Brode geschieht.5. Der in den Fig. 4 a und 4 b dargestellte, eine grofse Oberfläche darbietende Heizkörper, welcher sich besonders zur Verwendung bei dem durch Fig. 1 bis 3 dargestellten Heizapparat eignet.6. Der durch die Fig. 5 und 6 dargestellte Vacuumtrockenapparat, welcher vier der unter 2. bezeichneten Apparate, in einem Raum und in einer Ebene angeordnet, enthält.7. Der durch die Fig. 15 bis 20 dargestellte .Trockenapparat, welcher mehrere, in ihrer Bewegung von einander unabhängige Drehscheiben zur Aufnahme von Raffiriadebroden über einander enthält, und unten jeder eine Heizschlange.8. Bei dem unter 6. bezeichneten Trockenapparat die Anbringung der Beschickungsluken D in einer Schraubenlinie im Cylindermantel, damit an allen Luken gleichzeitig gearbeitet werden kann, sowie die Aufstel-lung der Bröde G mit ihren Spitzen nach unten in passend geformte Dullen /, Fig. 19a und 19 b.Der in den Fig.. 12 und 13 dargestellte Condensator für die abgesaugten Dämpfe, bestehend aus dem mit inneren Rippen versehenen inneren Kühler A, dem äufseren, mit äufseren Rippen versehenen Kühler B und dem Mantel C, wobei ein geringer cylinderförmiger Zwischenraum zwischen A und B bleibt; an diesem Kühler ferner der Konus b zur Herstellung einer Tropfkante und die Schaugläser k zur Beobachtung des Herabtropfens, um die Beendigung des Trockenprocesses durch dieselben erkennen zu können.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE15840C true DE15840C (de) |
Family
ID=292859
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT15840D Active DE15840C (de) | Trockenverfahren für Raffinade |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE15840C (de) |
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0
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