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Erhitzer für Flüssigkeiten Es sind bereits Erhitzer für Flüssigkeiten
bekannt, bei denen aus aneinandergesetzten Blechplatten Räume in Gestalt dünner
Schichten gebildet werden, von denen jeweils ein Raum von der zu erhitzenden Flüssigkeit
und der benachbarte Raum von einem Wärmeträger, vorzugsweise von Dampf, durchströmt
wird. In dieser Weise wirkende Erhitzer sind auch schon in Gestalt von Röhrenerhitzern
ausgeführt worden.
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Derartige Erhitzer werden beispielsweise zur Behandlung von Nährflüssigkeiten,
insbesondere zum Pasteurisieren von Milch, verwendet. In ihnen kann, wie bekannt,
zwischen der Flüssigkeit unct dem Heizmittel Gleich-oder Gegenstrom bestehen. In
beiden Fällen ist in dein gesamten Bereiche der Wärmeeinwirkung auf die Flüssigkeit
die Wärmeübertragung und damit die Erhitzung der Flüssigkeit an den einzelnen Stellen
verschieden.
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Die Erfindung bezweckt, solche Erhitzer derart zu gestalten, daß neben
anderen Vorteilen vor allem die Erhitzung der Flüssigkeit in dem gesamten Wärmeübertragungsbereiche
in allen Fällen gleichmäßig und so intensiv erfolgt, daß sämtliche Teile der Flüssigkeit
in kürzester Zeit auf die gleiche Temperatur gebracht werden. Es ist bereits bekannt,
die Wärmeübertragung dadurch erheblich zu verbessern, daß man den Wärmeträger in
Gestalt einzelner Strahlen auf die Heizfläche aufspritzen und den Wärmeübergang
unter Tropfenkondensation stattfinden läßt. Nach der hierbei auftretenden Prallwirkung
der aus zahlreichen Düsen austretenden Strahlen bezeichnet man diese Art der Wärmeübertragung
als Prallerhitzung. Soweit die Prallerhitzung bisher überhaupt in der Technik angewendet
worden ist, hat man mit ihr nur die Wärmeübergangsverhältnisse auf der Heizmittelseite
eines Erhitzers zu verbessern gesucht, die Verteilung der zugeführten Wärme in dem
zu erhitzenden Mittel jedoch unberücksichtigt gelassen: so hat man mit Prallerhitzung
bislang nur solche Erhitzer und Vorwärmer beheizt, die von der zu erhitzenden Flüssigkeit
in verhältnismäßig großen Ouerschnitten durchströmt werden. Demgerenüber
gellt
die Eriindunvon dein Gedanken aus, daß die Vorzüge der Prallerhitzung erst dann
in vollem Maße wirksam gemacht werden, wenn man die Aufnahme und die Verteilung
der Wärme in dein zu erhitzenden Mittel so günstig wie möglich gestaltet. Die Erfindung
besteht demnach grundsätzlich darin, die Prallerliitzung für die Wärmeübertragung
auf Flüssigkeiten in Dünnschichterhitzern anzuwenden. Dadurch, daß die zu erhitzende
Flüssigkeit in dünnen Schichten der Prallerhitzung unterworfen wird, wird die Gleichmäßigkeit
und die Präzision der Wärmeübertragung sehr groß, so daß sich der Temperaturunterschied
zwischen dem aufprallenden Dampf und der zu erhitzenden Flüssigkeit innerhalb sehr
enger Grenzen hält. Daraus ergibt sich die Gewähr, daß kein Teilchen der Flüssigkeit
zu stark oder zu schwach erhitzt wird, was bei der Behandlung von empfindlichen,
vor allem von Nährflüssigkeiten von besonderem Wert ist. Ganz. allgemein «wird mit
der Erfindung eine große Genauigkeit in der Wärmeübertragung und -verteilung auf
eine Flüssigkeit erzielt, da die gesamte Heizfläche von Dampf gleicher Tentperatur
und von gleichem Druck beaufschlagt wird, so daß die Wärmeübertragung auf die Flüssigkeit
überall gleichmäßig kräftig erfolgt. Hierbei ist es nicht möglich, daß das Heizmittel
in einem gewissen Bereiche in Dampfform, an der übrigen Wärmeübertragtingsfläche
jedoch infolge inzwischen eingetretener Abkühlung in flüssiger Form und dadurch
mit geringerem Wärmeübergang wirksam wird. Vielmehr erhält die zu erhitzende Flüssigkeit
in einem Wärmeaustauscher nach der Erfindung überall eine gleichmäßige Wärmezufuhr,
da an sämtlichen Wärmeiibertragungsstellen die Verdampfungswärme frei wird und alle
diese Stellen parallel zueinander im Dampfraume liegen, also gleichmäßig beaufschlagt
werden. Es spielt daher auch die gegenseitige Strömungsrichtung von Flüssigkeit
und Dampf für die Wirksamkeit der Erhitzung keine Rolle mehr. Infolge der überall
gleichmäßigen und vor allem durch das Aufprallen viel wirksameren Wärmeübertragung
läßt sich zwecks Erhitzung einer Flüssigkeit auf eine bestimmte Temperatur entweder
ihre Durchflußgeschwindigkeit bzw. Durchflußmenge entsprechend steigern oder aber
bei gleichbleibender Leistun- die Wärmeüber-I tragun-Sfläche und damit das gesamte
Ausmaß des Erhitzers verkleinern, so daß man im letzteren Falle einen Erhitzer nach
der Erfindung im Verhältnis zu seiner Leistung auf kleinstem Raume zusammendrängen
kann, Ein finit Prallerhitzung beheizter Dünnschichterhitzer wird zweckmäßig so
gestaltet, daß auf jeder Seite einer Flüssigkeitsschicht ein Dampfraum und in diesem
ein Zwischenblech angeordnet ist, aus dein der Dampf durch über seine Fläche verteilte
düsenartige Üffnungen auf die die Flüssigkeitsschicht einschließende Wand aufprallt.
Ein solcher Erltitzer kann sowohl als Plattenwä rmeaustatischer mit ebenen Trenn-
und Düsenplatten wie auch als Trommelerhitzer oder in der Weise ausgebildet werden,
daß die die Flüssigkeits- und die Dampfschichten trennenden sowie die die Düsen
enthaltenden Wände als gleichachsig angeordnete Rohre von regelntäl;ligein oder
unregelmäßigem rundem oder eckigem, insbesondere zylindrisehein oder elliptischem
Querschnitte ausgebildet sind. Hierbei sei bemerkt, daß bereits ein doppelseitig
beheizter Trorninelerhitzer finit sich drehender Innentrommel vorgeschlagen worden
ist, der man aus den Düsen eines Dampfverteilers Dampfstrahlen aufspritzt. Abgesehen
von anderen Unterschieden, findet indessen bei diesem Erhitzer «weder eine Prallerhitzung
noch eine Strömung der zu erhitzenden Flüssigkeiten in dünnen Schichten statt, während
den Gegenstand dieses älteren Rechtes die -Mittel zur Verbindung des Dampfverteilers
mit anderen Teilen des Erhitzers bilden.
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Weitere Einzelheiten über die Erhitzer nach der Erfindung sind der
nachstehenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung zu
entnehmen. .Abb. z zeigt in einem schematisch gehaltenen Querschnitt einen Erhitzer
nach der Erfindung, bei dem die Wände, die den Dalnpf von der zu erhitzenden Flüssigkeit
trennen. sowie die Düsenwände als im «wesentlichen ebene Platten ausgebildet und
parallel zueinander angeordnet sowie unter Einfügung voll Dichtungen aufeinandergepreßt
sind. Von den in an sich bekannter Weise an einem Träger t eines nicht dargestellten
Gestelles aufgehängten Blechplatten sind diejenigen Wände, die einen schmalen F
lüssigkeitsrauln ? einschließen, mit 3, d. und die vor ihnen in den Dampfräumen
5 angeordneten, mit zahlreichen Üffnungen 7 versehenen Düsenwände mit 6 bezeichnet.
Von je zwei zusammengehörigen Trennwänden ist die eine, d., finit nach beiden Seiten
ausgepreßten Rippen versehen, die einmal den Abstand von den Nachbarplatten festlegen,
sodann zur Versteifung der dünnen Blechplatten gegenüber ihrem Zusammenpressungsdruck
und damit zur Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen Durchflußquerschnittes für die
Flüssigkeit dienen und schließlich die gesamte Fläche eines Flüssigkeitsraumes in
einzelne Dtirchflußkanäle zerlegen. Es können aber aticli sämtliche Trenn- und Düsenwände
init entsprechenden Auspressungen versehen sein, die
dann gegebenenfalls
nur nach einer Seite gerichtet zu sein brauchen. Wie Abb. z erkennen läßt, ist die
Anordnung der Platten so getroffen, daß jeder Flüssigkeitsraum :2 auf beiden Seiten
von den Dampfstrahlen beaufschlagt wird, die aus den Düsen 7 auf jede der beiden
zusammengehörigen Trennwände 3, d aufprallen. An den Stirnseiten eines Plattenpaketes
ist ebenfalls eine doppelseitige Aufprallung des Flüssigkeitsraumes möglich; der
hier liegende, nur eine Düsenwand aufnehmende Dampfraum wird dabei nach außen durch
ein Abschlußblech 9 begrenzt, das entsprechend näher an die Düsenwand 6 herangerückt
ist. Zwischen sämtlichen Platten sind entlang ihrem Rande und ihren sonstigen Durchtrittsöffnungen
in an sich bekannter Weise Dichtungen beliebiger Art angeordnet. Sämtliche 'Flüssigkeitsräume2
sind in Parallelschaltung an eine Zu- und an eine Ablaufleitung angeschlossen, von
denen in Abb. i nur die mit i i bezeichnete Zulaufleitung zu sehen ist, während
die Ablaufleitung an der diagonal gegenüberliegendenEckeder Platten angeordnet ist.
In gleicher Weise sind die Dampfräume 5 an eine oberhalb der Dampfräume liegende
Speiseleitung io und an eine ihr diagonal gegenüberliegende (nicht dargestellte)
Abdampfleitung angeschlossen. Das beim Aufprallen der Dampfstrahlen sich niederschlagende
Wasser wird durch die gleiche, unterhalb der Dampfräume liegende Leitung abgeführt.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in
den Abb. 2 bis 5 veranschaulicht. Es handelt sich hier um einen Flüssigkeitserhitzer,
bei dem die Trennwände zwischen Dampf- und Flüssigkeitsraum sowie die mit den Düsenöffnungen
versehenen Zwischenbleche als gleichachsige Rohre ausgebildet sind. Eine größere
Zahl solcher Rohrelemente kann zu einer Erhitzereinheit zusammengefaßt werden, die
in ihrer äußeren Form einem Plattenerhitzer angeglichen und wie das Plattenpaket
eines solchen gelagert, insbesondere aufgehängt und an die Dämpf- und Flüssigkeitszu-
und -ableitungen angeschlossen werden kann. Dabei ist es zweckmäßig, eine derartige
Erhitzereinheit in der Weise zweiteilig auszubilden, daß die inneren Wände und die
äußeren Wände jedes Rohrelementes. an je einem Tragrahmen angeordnet sind, so daß
die gesamte Erhitzereinheit in zwei Teile zerlegbar ist, deren Rohrelemente beim
Zusammensetzen ineinandergreifen.
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Weitere Einzelheiten dieser Ausführungsform der Erfindung sind der
nachstehenden Beschreibung der Abb. 2 bis 5 zu entnehmen, von denen Abb. 2 und 3
eine auseinandergenommene Erhitzereinheit, Abb. 4 in größerem Maßstabe ein zusammengesetztes
Rohrelement irri Längsschnitte und Abb.5 die Stirnansicht zu Abb. 3 zeigen; Abb.
2 und 3 sind im Schnitt A-A .der Abb. 5 dargestellt.
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Eine ebene Platte 22 und eine Rahmenplatte-23, die gegeneinander durch
Packungen 24 abgedichtet sind, bilden in dem rechten Teile (Abb. 3) derErhitzereinheit
eineDarnpfkammer 21. Der Dampf wird von einem Kana125 aus in die obere linke Ecke
der Rahmenplatte 23 eingeleitet, vgl. auch Abb. 5. Die Rahmenplatte 23 ist verhältnismäßig
schwer ausgeführt und mit vier größeren Öffnungen an jeder Ecke versehen, von denen
eine die mit 25 bezeichnete ist. Diese vier Öffnungen, die an-entsprechende Öffnungen
in benachbarten Platten angeschlossen werden können, bilden mit diesen zusammen
Kanäle teils für. Dampf, teils für Kondenswasser bzw. den Ein- und den Auslauf für
die zu behandelnde Flüssigkeit. Im Rahmen 23 ist eine Anzahl Rohre 26 befestigt,
die mit düsenartigen Löchern 36 versehen sind, aus denen der Dampf in Strahlenform
rechtwinklig gegen die Wände einer Anzahl Rohre 27 aufprallt. Die gleichachsig und
mit geringem Zwischenraum angeordneten Rohre 27, deren Länge zweckmäßig etwa auf
das Fünffache ihres Durchmessers bemessen wird, sind in einer Platte 28 befestigt,
die parallel zu der Platte 22 verläuft und auf der anderen Seite des Rahmens 23
liegt. Die Rohre 27 greifen mit ihren umgebogenen Rändern in Ausnehmungen der Platte
22 und sind außer mit der Platte 28 auf diese `'eise auch mit der Platte
22 dicht verbunden (s. bes. Abb. d.). Der Raum zwischen den Rohren 26 und 27 steht
mit einem Raum 51 zwischen dein Rahmen 23 und der Platte 28 in Verbindung; der Zwischenraum
51 ist an einen Kanal 29 angeschlossen, der den Ablaß für das bei der Wärmeabgabe
des Dampfes entstehende Kondenswasser bildet.
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An der Innenseite wird jede der zu erwärmenden Flüssigkeitsschichten
von einem Rohre 3o begrenzt, das mit einem Ende in einer Platte 31 befestigt ist
(s. Abb. 2 und :4). Innerhalb dieser Rohre ist eine in einer Platte 33 befestigte
Hülse 32 angeordnet, die mit düsenartigen Dampfdurchtrittsöffnungen 37 versehen
ist. Die Platte 33 bildet zusammen mit einer neben ihr liegenden Platte 3311, die
zweckmäßig aus verhältnismäßig dünnem Blech besteht, einen Dampfraum 34, der einerseits
mit sämtlichen Hülsen 32 und andererseits mit seinem oberen Teile mit dem Kanal
25 in Verbindung steht. Der Zwischenraum zwischen den Hülsen 32 und den Rohren
30 steht mit dem Ablaßkanal 29 für das Kondenswasser durch einen Zwischenraum
35 zwischen den Platten 31 und 33 in Verbindung.
Durch die als Düsen
wirkenden engen Löcher 36 und 37 (Abb.4), die möglichst gleichmäßig verteilt in
den Hülsen 26 und 32 angeordnet sind, tritt der Dampf aus den zugehörigen Darnpfräumen
in feinen Strahlen aus und prallt von beiden Seiten gegen die die dünnen Flüssigkeitsschichten
einschließenden HÜlsen 27 und 3o (s. auch Abb. 4.). Die Rohre 30 und die
Hülsen 32 sind 'fi.n den freien Enden mittels je eines gemeinsamen Pfropfens 38
geschlossen. Wenn der Erhitzer zusammengebaut ist, liegt vor den Pfropfen 38 eine
dünne Platte in der Form eines Zwischenbleches 39, das zusammen mit der Platte 22
einen Kanal 40 für die zu behandelnde Flüssigkeit bildet (s. bes. Abb. 4.). Der
Kanal 40 steht mit einem durchgehenden Kanal 41 am unteren Ende der Erhitzerplatte
in Verbindung (s: Abb. 5). Der Kanal 41 bildet wie die Kanäle 25 und 29 die Verbindung
7wischen den wärmeaustauschenden Elementen des Erhitzers und einer an diesen angeschlossenen
Zu- oder Ablaufleitung. Der Rahmen 23 und die Platten 39, 22, 28, 31, 33
und 33' bilden in zusammengebautern Zustand eine Einheit, die in einen sog. Plattenapparat
eingesetzt wird. Die Öffnungen 25, 29, 4.1 und 42 bilden in an sich bekannter Weise
zusammen mit entsprechenden Öffnungen in den letzterwähnten Platten in Längsrichtung
des Plattenapparates sich erstreckende Kanäle.
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Die zu behandelnde Flüssigkeit wird von einer Pumpe oder in anderer
`'eise von dem Zwischenraum 43 zwischen den Platten a8 und 31 durch die von den
Rohrteilen -27 und 30 gebildeten schmalen zylindrischen Spalten in Abb. 4
von links nach rechts in den Zwischenraum 40 zwischen den Platten 22 und 39 getrieben.
Unmittelbar oberhalb des Einlaufes zu diesen Spalten ist eine querlaufende Packung
44 (Abb. 2 und 4,) vorgesehen, die die Flüssigkeit daran hindert, nach oben in den
Zwischenraum 43 zu gelangen. Die Zwischenräume 4o und 43 sind also miteinander durch
eine Anzahl zylindrischer Spalten zwischen den Rohren 27 und 30 verbunden.
Diese Spalten und Rohrpaare sind, wie aus Abb. hervorgeht, in einer Anzahl horizontaler
Reihen übereinander angeordnet. Jede Reihe bildet eine Gruppe: von fünf Spalten,
die miteinander parallel gekuppelt sind. Die verschiedenen Gruppen, von denen eine
Einheit z. B. zwölf Stück umfassen kann, sind dagegen hintereinandergeschaltet.
Dies wird in folgender Weise erreicht: Oberhalb des Einlaufes der Spalte zwischen
den Rohren 27 und 30 in Abb.4 ist die erwähnte querlaufende Packung 44 vorgesehen,
die sich über die ganze Breite der Platten erstreckt und die Flüssigkeit daran hindert,
an dieser Stelle in dem Zwischenraum 43 aufwärts zu strömen. Im Zwischenraum 40
ist unter den Rohren 27 und 3o eine ähnliche Packung 45 vorgesehen, die in derselhen
`''eise den Strömungsweg in diesem Zwischenraum in vertikaler Richtung absperrt.
Im folgenden ist der Einfachheit halber eine Gruppe von fünf der in Abb.4 im einzelnen
gezeigten Heizelemente mit 46 bezeichnet (s. a. Abb. 5). Die Flüssigkeit wird gemäß
Abb. 3 von der Gruppe 46 ztr einer gegenüber gelegenen Gruppe :1 .7 geleitet. Eine
neue Packung 48 hindert sie, nach oben im Zwischenraum 4o weiterzufließen; sie wird
statt dessen veranlaßt, durch die Gr uppe q.7 in Abb.3 von rechts nach links zu
strömen. Nachdem die Flüssigkeit von der Gruppe 47 wieder in den Zwischenraum 43
gelangt ist, strömt sie in eine darüber gelegene Gruppe 49, die von links nach rechts
durchströmt wird. Cber der Gruppe 49 ist wiederum eine Pakkung 44 vorgesehen
usw. Die Flüssigkeit wird also gezwungen, im Zickzack zwischen den Zwischenräumen
4o und 43 die übereinander gelegenen Gruppen von Heizelementen 46, 47, 49 usw. zu
durchströmen. Nachdem die Flüssigkeit die oberste Gruppe verlassen hat, befindet
sie sich wieder im Zwischenraum 43, der oben mit dein Kanal .1.2 und unten mit dem
Kanal 41 in Verbindung steht. Dem Kondensatraume 35, mit dem die prallräume im Innern
eines jeden Flüssigkeitshohlzylinders in Verbindung stehen, entspricht an der Außenseite
der Kondensatrattm 5 1 (Abb. 2, 3 und 4).
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Als weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Abb. 6 ein Erhitzer
in Trommelbauart dargestellt. Die zu erhitzende Flüssigkeit durchströmt einen Raum
53, der von zwei Wandungen 54 und 55 gebildet wird. Die innere Wandung 54 des Flüssigkeitsraumes
ist in dein schwach kegelig gehaltenen Teile des Erhitzers mit einer diesen "-.'eil
schraubenförmig umziehenden herausgepreßten Rippe 56 versehen, die dem Strömungskanal
53 für die Milch o. dgl. eine entsprechende Schraubenform gibt. Die Außenwand 55
ist in geringem Abstande mit einem Blechmantel 57 umgeben, der mit einer großen
Zahl kleiner Öffnungen 58 versehen ist. In gleicher Weise ist innerhalb der inneren
\Vandung 54 ein ähnlicher -Mantel 59 mit Öffnungen 6o angeordnet. Dieser -Mantel
liegt in cinern Dampfraum 6 r im Innern der Erhitzer-Eromrnel, der an ein Dampfverteilrohr
62 mit _@ustrittsöffnungen 63 und an ein Dampfzuleitungsrohr 64 angeschlossen ist.
Der äußere Düsenmantel 57 liegt in einem Dampfraum 65, der von einer zylindrischen
Wandung 66 und einer Kuppel 67 begrenzt wird und mit einer Zuleitung 68 versehen
ist. Der in den Räumen 61 und 65 unter entspreclrendem.Drttcke stehende Dampf tritt
durch die
düsenartigen Öffnungen 58 und 6o hindurch und prallt von
beiden Seiten auf die die Flüssigkeitsschicht einschließenden Wände 54 und 55 auf,
wobei er in der oben beschriebenen Weise seine Wärme an die Flüssigkeit überträgt.
Das dabei entstehende Kondensat läuft an diesen Wandungen herab und sammelt sich
an dem inneren Boden 69 und dem äußeren Boden 7o, von wo es in eine gemeinsame Abflußleitung
71 gelangt.
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Von besonderer Bedeutung ist die Anwendung eines Erhitzers nach der
Erfindung bei der Erhitzung von Nährflüssigkeiten, vor allem beim Pasteurisieren
von Milch. Hierbei soll die Erwärmung so schnell wie möglich erfolgen. Es hat sich
nämlich gezeigt, daß, je kürzer die Heizperiode ist, desto besser die Milch ihre
natürlichen Eigenschaften, vor allem ihre Aufrahmungsfähigkeit, beibehält, ohne
daß die bakterienabtötende Wirkung der Erhitzung hierdurch vermindert oder weniger
zuverlässig wird. Gerade die durch das Aufprallen bewirkte Steigerung der Wärmeüberführung
ist hierfür von großer Bedeutung, so daß damit eine wertvolle biologische Wirkung
erreicht wird. Überdies braucht bei den Erhitzern nach der Erfindung die Flüssigkeitsschicht
nicht übertrieben dünn gehalten zu werden, ohne daß eine Einbuße an guter Wärmeübertragung
oder eine Verschlechterung jener biologischen Wirkungen zu befürchten ist; hingegen
wird die bei sehr dünnen Flüssigkeitsschichten entsprechend große Anbrenngefahr
erheblich vermindert oder so,-gar beseitigt. Ferner ermöglicht der Erhitzer nach
der Erfindung die Anwendung von Dampf als Heizmittel auch bei engen zylindrischen
Flüssigkeitsräumen, wie in . den Abb.2 bis 5 veranschaulicht, und vermeidet eine
schwierige konstruktive- Durchbildung sowie eine erhebliche Pümparbeit, die beide
bei Warmwasserbeheizung in Kauf zu nehmen sind.
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Für die Wärineübertragungswirkung der Dampfstrahlen ist die Anschlagskraft
von Bedeutung, mit der sie auf die Erhitzerwandungen auftreffen. Die Anschlagskraft
.ist abhängig von dem Druckunterschiede zwischen den Dampf- und den Kondensaträumen
des Erhitzers. Wenn die Erhitzung mit Frischdampf von i bis 2 Atmosphären Überdruck
ausgeführt wird, können die Dampfstrahlen, wenn sie auf atmosphärischen Druck expandieren,
eine Geschwindigkeit von bis zu 5öo oder 6oo Meter in der Sekunde erhalten. Falls
man dagegen Abdampf von nur 0,3 bis o, 5 Atmosphären Überdruck für die Erhitzung
verwendet, wie es z. B. in Molkereien bei der Erhitzung der Milch üblich ist, ist
es angebracht,- in der Dampfkammer des Erhitzers in an sich bekannter Weise einen
Unterdruck zu schaffen. Zu diesem Zwecke werden die Abdampf- bzw. Kondensaträume
des Erhitzers an eine Vakuumpumpe angeschlossen, die gleichzeitig das Kondenswasser
und etwaige mit dem Dampf eintretende Luft abbefördert. Die Dampfstrahlen werden
dann auf einen der gewünschten Erhitzungstemperatur entsprechenden Unterdruck, der
beispielsweise im Falle der Pasteurisierung von Milch bei einer Temperatur von 72°
C 0,4 at abs. beträgt, entspannt und dadurch auch in diesem Falle eine Geschwindigkeit
von annähernd 6oo Meter in der Sekunde erreichen, wodurch die gewünschte intensive
Wärmeübertragung erzielt wird. Diese läßt sich natürlich erheblich verbessern durch
die Verwendung von Dampf mit- einigen Atmosphären Überdruck, wodurch man die Geschwindigkeit
der Dampfstrahlen auf etwa 8oo Meter in der Sekunde erhöhen kann.