DE4342438C1 - Fahrzeugsitz - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einem bekannten Fahrzeugsitz dieser Art (DE 35 07 894 C2)
erfolgt die Zwangskopplung der Hinterbeine des Fahrzeugsitzes
mit der Schwenkbewegung des Sitzkissens durch Koppelstangen,
wobei auf jeder Seite des Fahrzeugsitzes eine Koppelstange an
dem Vorder- und Hinterbein angelenkt ist. Gelenke oder
Schwenkverbindungen erfordern für ihre Leichtgängigkeit beim
Schwenken ein gewisses Spiel, wodurch naturgemäß
Klappergeräusche entstehen, die sich mit zunehmender
Lebensdauer verstärken und von den Fahrzeuginsassen als
äußerst störend empfunden werden. Solche Klappergeräusche
lassen sich nur durch aufwendige konstruktive
Dämpfungsmaßnahmen vermeiden. Außerdem kann ein solches
Koppelstangensystem Stellungen nahe der Totpunktlage
einnehmen, was zu Schwergängigkeit und Verklemmen führt und
nur mit zusätzlichem Konstruktionsaufwand vermieden werden
kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem
Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art eine kostengünstige
konstruktive Lösung zum automatischen Anklappen der
Hinterbeine an den Sitzrahmen beim Hochschwenken des
Sitzkissens anzugeben, die klemmfrei und auch nach längerer
Betriebsdauer des Kraftfahrzeugs noch absolut klapperfrei
ist.
Die Aufgabe ist bei einem Fahrzeugsitz der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 definierten Gattung erfindungsgemäß durch
die Merkmale im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Fahrzeugsitz wird das
zwangsgekoppelte Anklappen der Hinterbeine an den Sitzrahmen
zur Freiraumgewinnung beim Hochklappen des Sitzkissens durch
Riemenscheiben, die drehfest und damit klapperfrei mit den
Vorder- und Hinterbeinen verbunden sind, und durch mindestens
einen die Riemenscheiben miteinander verbindenden Treibriemen
hergestellt, der aus biegeweichem Material ist und selbst bei
nachlassender Riemenspannung ebenfalls keine Klappergeräusche
verursacht. Riemenscheiben und Treibriemen werden aus
Kunststoff, vorzugsweise als Spritzteile, gefertigt und
können damit preiswert hergestellt werden, so daß die
erfindungsgemäße konstruktive Lösung auch für kleine
preiswerte Kraftfahrzeuge kostengerecht ist.
Die erfindungsgemäße Schwenkkonstruktion kann sowohl bei
niedrigen Sitzen mit einem kleinen Abstand des Sitzkissens
vom Fahrzeugboden als auch bei hohen Sitzen mit einem
beträchtlichen Freiraum unter dem Sitzkissen gleich
vorteilhaft eingesetzt werden.
Vorteilhafte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen
Fahrzeugsitzes mit zweckmäßigen Weiterbildungen und
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Patentansprüchen angegeben.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird
der Treibriemen bevorzugt endlos ausgebildet, z. B. als Zahn-
oder Keilriemen oder als Flachriemen aus zugfestem,
biegeweichen Material.
Da der Schwenkwinkel der Riemenscheiben kleiner ist als der
Umschlingungswinkel des Treibriemens, kann der Treibriemen,
wie dies in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
vorgesehen ist, an den Riemenscheiben fixiert werden. Damit
wird auch bei Materialermüdung des Treibriemens Schlupf
zwischen dem Treibriemen und den Riemenscheiben vermieden und
immer eine exakte, spielfreie Schwenkung der Hinterbeine in
ihre Anklappstellung an dem Sitzrahmen und umgekehrt
erreicht.
Aufgrund des kleinen Schwenkwinkels der Riemenscheiben kann
der Treibriemen gemäß einer alternativen Ausführungsform der
Erfindung auch endlich ausgebildet und mit je einem Ende auf
dem Umfang der Riemenscheiben durch Befestigungsmittel
befestigt werden. Anstelle des Triebriemens kann auch ein
Seilzug oder ein anderes eine Zugkraft übertragenden, nicht
starres Verbindungsmittel verwendet werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
mindestens eine der beiden Riemenscheiben eine Kontur auf,
bei welcher der Abstand der Umfangslinie von dem mit der
Schwenkachse der Beine koaxialen Mittelpunkt sich zumindest
über einen Umfangswinkelbereich stetig ändert. Dabei ist
diese Riemenscheibe so ausgerichtet, daß der Maximalabstand
der Umfangslinie vom Mittelpunkt mit der Verbindungslinie
zusammenfällt, die durch die Schwenkachsen der am
Fahrzeugboden verriegelten Hinter- und Vorderbeine am
Sitzrahmen hindurchgeht. Durch diese konstruktive Gestaltung
wird ein Bewegungsablauf der Hinterbeine erreicht, bei dem zu
Beginn des Schwenkvorgangs die Hinterbeine zunächst
unbeeinflußt bleiben, und damit nahezu geradlinig aus ihrer
Verankerung im Fahrzeugboden ausheben können, und erst nach
einer wesentlichen Schwenkbewegung des Sitzkissens anfangen,
sich an den Sitzrahmen anzuklappen.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen im folgenden näher beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 und 2 jeweils eine Seitenansicht eines Fahrzeugsitzes
in Gebrauchsstellung (Fig. 1) und in
Hochklappstellung zur Laderaumgewinnung
(Fig. 2), jeweils schematisch dargestellt,
Fig. 3 eine schematisch dargestellte Seitenansicht des
Schwenkmechanismus zum Anklappen der Hinterbeine
beim Hochschwenken des Sitzkissens des
Fahrzeugsitzes in Fig. 1 und 2,
Fig. 4 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 3 gemäß
einem weiteren Ausführungsbeispiel,
Fig. 5 ausschnittweise eine Seitenansicht einer
konstruktiven Ausführung des Fahrzeugsitzes
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
Der in Fig. 1 und 2 in Seitenansicht schematisch skizzierte
Fondsitz für einen Kombiwagen als Beispiel für einen
Fahrzeugsitz weist in bekannter Weise ein aus Sitzrahmen 11
und darin aufgenommenem Sitzpolster 12 bestehendes Sitzkissen
10 und ein am Sitzrahmen 11 um eine querverlaufende
Schwenkachse 13 schwenkbare Rückenlehne 14 mit Kopfstütze 15
auf, die aus einer in Fig. 1 ausgezogen dargestellten
Gebrauchsstellung auf das Sitzpolster 12 umklappbar ist.
Diese Umklappstellung der Rückenlehne 14 ist in Fig. 1
strichpunktiert angedeutet. Der Fahrzeugsitz ist am
Fahrzeugboden 16 mittels Vorderbeinen 17 und Hinterbeinen 18
lösbar befestigt. Die Befestigung an den Hinterbeinen 18 ist
dabei als manuell zu betätigende Schnellverriegelung
ausgebildet, die beispielsweise aus einem am Boden
festgelegten Bolzen und einer am Hinterbein 18 schwenkbaren
Verriegelungsklinke bestehen kann. Die Befestigung an den
Vorderbeinen 17 ist als Schraubverbindung oder
Schnellverschluß ausgebildet. Die Befestigungsstellen der
Vorderbeine 17 ist in Fig. 1 mit 19 und die der Hinterbeine
18 mit 20 angedeutet. Die Vorderbeine 17 und die Hinterbeine
18 sind am Sitzrahmen 11 nach unten wegstehend angelenkt,
wobei die mit 21 und 22 angedeuteten Gelenkachsen quer zum
Fahrzeugsitz, also parallel zur Schwenkachse 13 der
Rückenlehne 14 ausgerichtet sind. Die gelenkige Verbindung
der Vorderbeine 17 und Hinterbeine 18 mit dem Sitzrahmen 11
dient zum Wegklappen des Fondsitzes zwecks Vergrößerung des
Laderaums im Kombiwagen. Hierzu wird die Schnellverriegelung
an den Befestigungsstellen 20 der Hinterbeine 18 am
Fahrzeugboden 16 gelöst und nach Aufklappen der Rückenlehne
14 auf das Sitzpolster 12 der Fahrzeugsitz um ca. 90°
entgegen Uhrzeigersinn in Fig. 1 an die Rückenlehne des in
Fig. 2 strichpunktiert angedeuteten Frontsitzes 23 so
angeklappt, daß die Rückseite der Rückenlehne 14 an der
Rückseite der Rückenlehne des Frontsitzes 23 annähernd
anliegt. Diese Hochklappstellung des Fondsitzes ist in Fig. 2
dargestellt. Der Schwenkwinkel des Sitzrahmens 11 ist mit α₁
gekennzeichnet.
Bei dem Schwenkvorgang des Sitzkissens 10 mit Rückenlehne 14
um die Gelenkachsen 21 an den Vorderbeinen 17 sind die
Hinterbeine 18 so zwangsgekoppelt, daß sie beim Hochklappen
des Sitzrahmens 11 um den Schwenkwinkel α₂ im Uhrzeigersinn
in Fig. 2 schwenken und sich an den Sitzrahmen 11 längs
anlegen. Der hierzu vorgesehene Schwenkmechanismus ist zur
Verdeutlichung seines Aufbaus in Fig. 3 separat, d. h. ohne
Sitzkissen 10, dargestellt. Dieser Schwenkmechanismus umfaßt
eine mit dem Vorderbein 17 drehfest verbundene erste
Riemenscheibe 24 und eine mit dem Hinterbein 18 drehfest
verbundene zweite Riemenscheibe 25, sowie einen die beiden
Riemenscheiben 24, 25 miteinander verbindenden Treibriemen 26.
Die beiden Riemenscheiben 24, 25 sind jeweils koaxial zu den
Gelenkachsen 21, 22 des Vorderbeins 17 und des Hinterbeins 18
angeordnet. Der Treibriemen 26 ist endlos ausgebildet und
umschlingt die beiden Riemenscheiben 24, 25 über einen
Umfangswinkel von jeweils ungefähr 180°. Der Treibriemen 26
ist hier als Flachriemen aus zugfestem, biegeweichen Material
ausgebildet. Da der Schwenkwinkel der Riemenscheiben 24, 25
beim Hockklappen des Sitzrahmens 11 kleiner ist als der
Umschlingungswinkel des Treibriemens 26, ist der Treibriemen
26 durch in Fig. 3 schematisch angedeutete
Befestigungselemente 27, 28 auf dem Umfang jeder Riemenscheibe
24, 25 festgelegt. Dadurch wird jeglicher Schlupf zwischen dem
Treibriemen 26 und den Riemenscheiben 24, 25 unterbunden, so
daß auch nach längerem Gebrauch des Fondsitzes und Nachlassen
der Riemenspannung die Hinterbeine 18 beim Hochklappen des
Sitzrahmens 11 vollständig an letzteren anschwenken. Wenn der
Treibriemen 26 als Kunststoffspritzteil von geringer Dicke
ausgeführt wird, werden die Befestigungselemente 27, 28
vorteilhaft an diesen mit angespritzt. Beim Auflegen des
Treibriemens 26 auf die Riemenscheiben 24, 25 können diese
angespritzten Befestigungselemente 27, 28 entweder in am
Umfang der Riemenscheiben 24, 25 vorgesehene Ausnehmungen
eingreifen oder mittels Schrauben, Nieten oder Clipse am
Umfang der Riemenscheiben 24, 25 festgelegt werden.
Beim Schwenken von Sitzkissen 10 und darauf aufgeklappter
Rückenlehne 14 in die in Fig. 2 dargestellte
Hochklappstellung wird der Sitzrahmen 11 in der Gelenkachse
21 der feststehenden Vorderbeine 17 um den Winkel α₁
(Fig. 2) geschwenkt. Um diesen Schwenkwinkel α₁ wird auch
die am Hinterbein 18 festgelegte Riemenscheibe 25 gegenüber
der feststehenden Riemenscheibe 24 geschwenkt. Der
Treibriemen 26 dreht damit die mit dem Hinterbein 18 drehfest
verbundene Riemenscheibe 25 um den Schwenkwinkel α₂, wonach
das mit der Riemenscheibe 25 drehende Hinterbein 18 an dem
Sitzrahmen 11 anliegt.
Der beschriebene Schwenkmechanismus kann auf jeder Seite des
Fahrzeugsitzes angeordnet sein, so daß jeweils ein Vorder-
und Hinterbein 17, 18 über die Riemenscheiben 24, 25 und den
Treibriemen 26 miteinander verbunden sind. Es ist natürlich
auch möglich, die Gelenkachsen 21, 22 der Vorderbeine 17 und
Hinterbeine 18 als querverlaufende Wellen auszubilden, auf
denen die Vorderbeine 17 bzw. Hinterbeine 18 drehbar
befestigt sind. In diesem Fall genügt zur zwangsgekoppelten
Verschwenkung der Hinterbeine 18 nur eine mit einem
Vorderbein 17 verbundene Riemenscheibe 24 und eine mit einem
Hinterbein 18 verbundene Riemenscheibe 25, die über den
Treibriemen 26 miteinander verbunden sind. Durch die
Schwenkbewegung des mit der Riemenscheibe 25 verbundenen
Hinterbeins 18 wird die Welle gedreht und damit das zweite
Hinterbein 18 auf der anderen Sitzseite mitgeschwenkt.
Bei der in Fig. 4 skizzierten Modifikation des
Schwenkmechanismus zur Ankopplung der Schwenkbewegung der
Hinterbeine 18 an die Schwenkbewegung des Sitzrahmens 11 ist
die mit dem Vorderbein 17 drehfest verbundene erste
Riemenscheibe 24′ so ausgebildet, daß sie eine Kontur
aufweist, bei welcher der Abstand der Umfangslinie von dem
mit der Gelenkachse 21 des Vorderbeins 17 koaxialen
Mittelpunkt sich zumindest über einen Umfangswinkelbereich
stetig ändert. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 weist die
Riemenscheibe 24′ Ellipsenform auf. Die Riemenscheibe 24′ ist
dabei so ausgerichtet, daß der Maximalabstand der
Umfangslinie vom Mittelpunkt, also hier die größte
Ellipsenachse, mit der durch die Gelenkachsen 21, 22 des
Vorder- und Hinterbeins 17, 18 hindurchgehenden
Verbindungslinie 29 zusammenfällt. Durch diese Ausbildung der
Riemenscheibe 24′ wird erreicht, daß beim anfänglichen
Schwenken des Sitzrahmens 11 das Hinterbein 18 zunächst mit
kleiner Übersetzung geschwenkt und dabei in etwa
parallelogrammartig bewegt wird. Dadurch kann das Hinterbein
18 aus der Befestigungsstelle 20 am Fahrzeugboden 16 (Fig. 1)
relativ geradlinig ausfahren. Bei zunehmendem Schwenkwinkel
des Sitzrahmens 11 wird dann das Hinterbein 18 durch die
größer werdende Übersetzung um einen immer größer werdenden
Winkel geschwenkt und klappt, wie vorstehend beschrieben, am
Ende des Schwenkvorgangs des Sitzrahmens 11 an diesen an.
Selbstverständlich ist es auch möglich, die beiden
Riemenscheiben 24′ und 25 zu vertauschen, so daß die
ellipsenförmige Riemenscheibe 24′ mit dem Hinterbein 18 und
die kreisrunde Riemenscheibe 25 mit dem Vorderbein 17 jeweils
drehfest verbunden ist.
Fig. 5 zeigt ausschnittweise ein konstruktives
Ausführungsbeispiel des Schwenkmechanismus, der nach dem in
Fig. 4 erläuterten Prinzip der unterschiedlichen
Winkelbeschleunigungen der Schwenkwinkel α₁ und α₂ arbeitet.
Hier ist die erste, mit dem Vorderbein 17 drehfest verbundene
Riemenscheibe 24′′ als Kreissegment ausgebildet, das zwei
einander diametral gegenüberliegende Kreisbogenabschnitte
30, 31 mit extrem unterschiedlichen Krümmungsradien aufweist.
Die Riemenscheibe 24′′ ist so ausgerichtet, daß ihre größte
Abmessung mit der durch die Gelenkachse 21 des Vorderbeins 17
und durch die hier nicht dargestellte Gelenkachse 22 des
Hinterbeins 18 hindurchgehende Verbindungslinie 29
zusammenfällt. Der auf den beiden Schenkeln des Kreissegments
und auf dem Kreisbogenabschnitt 31 aufliegende Treibriemen 26
ist durch ein mit 27 angedeutetes Befestigungselement am
Umfang der Riemenscheibe 24′′ festgelegt.
Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann der endlose
Treibriemen als Zahn- oder Keilriemen ausgebildet werden.
Alternativ kann auch ein endlicher Treibriemen verwendet
werden, der mit seinen Enden auf dem Umfang der einen
Riemenscheibe befestigt ist. Dabei kann auf die eine Zugseite
des Treibriemens verzichtet werden, wenn die
Treibriemenhälfte auf der anderen Zugseite gegen eine Feder
arbeitet, die entweder als Zugfeder oder als eine auf der
Gelenkachse 22 des Hinterbeins 18 sitzende Drehfeder
ausgebildet werden kann. Dabei kann entweder die Zugfeder in
den verbleibenden Treibriemenstrang auf der einen Zugseite
eingesetzt oder das Ende des Treibriemenstrangs mit der
Zugfeder verbunden werden, die ihrerseits am Umfang der
Riemenscheibe angreift. Bei der Drehfeder erfolgt die
Anbindung des Treibriemens an den Federschenkel ebenfalls auf
dem Umfang der Riemenscheibe.
Anstelle des Treibriemens kann selbstverständlich auch ein
Seil oder ein sonstiges nicht steifes Verbindungsmittel
verwendet werden, so daß hier der Begriff "Treibriemen"
synonym für alle möglichen nicht starren Verbindungsstränge
zwischen den Riemenscheiben verwendet wird, die eine Zugkraft
übertragen können. Die drehfest mit den Vorder- und
Hinterbeinen 17, 18 verbundenen Riemenscheiben 24 bzw. 24′ bzw. 24′′
und 25 können auch einstückig mit den zugeordneten Beinen
ausgebildet sein.
Claims (15)
1. Fahrzeugsitz mit einem aus Sitzrahmen und Sitzpolster
bestehenden Sitzkissen, mit einer am Sitzrahmen schwenkbar
gehaltenen, auf das Sitzpolster umklappbaren Rückenlehne, mit
am Sitzrahmen angelenkten Paaren von nach unten wegstehenden
Vorder- und Hinterbeinen zur Befestigung des Sitzrahmens am
Fahrzeugboden, von denen zumindest die Hinterbeine zwecks
Hochschwenken des Sitzkissens am Fahrzeugboden lösbar
verriegelt und mit der Schwenkbewegung des Sitzkissens so
zwangsgekoppelt sind, daß sie sich beim Schwenkvorgang an den
Sitzrahmen anklappen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Zwangskopplung der Hinterbeine (18) mindestens eine
erste Riemenscheibe (24; 24′; 24′′) koaxial zum Anlenkpunkt
(Gelenkachse 21) der Vorderbeine (17) am Sitzrahmen (11)
angeordnet und mit mindestens einem Vorderbein (17) drehfest
verbunden ist, daß mindestens eine zweite Riemenscheibe (25)
koaxial zum Anlenkpunkt (Gelenkachse 22) der Hinterbeine (18)
am Sitzrahmen (11) angeordnet und mit mindestens einem der
Hinterbeine (18) drehfest verbunden ist und daß die erste und
zweite Riemenscheibe (24; 24′; 24′′; 25) über einen Treibriemen
(26) miteinander verbunden sind.
2. Sitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Treibriemen (26) endlos ausgebildet ist und die
beiden Riemenscheiben (24; 24′; 24′′; 25) über einen
Umfangswinkel von jeweils ungefähr 180° umschlingt.
3. Sitz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Treibriemen (26) auf dem Umfang der beiden
Riemenscheiben (24, 25) durch Befestigungselemente (27, 28)
festgelegt ist.
4. Sitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Treibriemen endlich ausgebildet ist und mit seinen
Enden auf dem Umfang der einen Riemenscheibe befestigt ist.
5. Sitz nach einem der Ansprüche 2-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Treibriemen (26) als Flachriemen aus zugfestem,
biegeweichen Material ausgebildet ist.
6. Sitz nach einem der Ansprüche 2-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Treibriemen (26) als Kunststoffspritzgußteil
hergestellt und die Befestigungselemente (27, 28) am
Treibriemen (26) angespritzt sind.
7. Sitz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Treibriemen (26) als Zahn- oder Keilriemen
ausgebildet ist.
8. Sitz nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine Riemenscheibe (24′; 24′′) eine Kontur
aufweist, bei welcher der Abstand der Umfangslinie von dem
mit dem Anlenkpunkt (Gelenkachse 21) der zugeordneten Beine
(17) koaxialen Mittelpunkt sich zumindest über einen
Umfangswinkelsbereich ändert, und daß die eine Riemenscheibe
(24′; 24′′) so angeordnet ist, daß der Maximalabstand der
Umfangslinie von dem Mittelpunkt mit der durch die
Anlenkpunkte (Gelenkachsen 21, 22) der am Fahrzeugboden
verriegelten Vorder- und Hinterbeine (17, 18) am Sitzrahmen
(11) hindurchgehenden Verbindungslinie (29) in etwa
zusammenfällt.
9. Sitz nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Riemenscheibe (24′) Ellipsenform aufweist, wobei
die größere Ellipsenachse mit der Verbindungslinie (29)
zusammenfällt.
10. Sitz nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Riemenscheibe (24′′) Kreissegmentform mit zwei
einander diametral gegenüberliegenden Kreisbogenabschnitten
(30, 31) mit unterschiedlichen Krümmungsradien aufweist.
11. Sitz nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die erste und zweite Riemenscheibe (24; 24′; 24′′; 25)
jeweils drehfest auf einer mit den Vorder- bzw. Hinterbeinen
(17, 18) starr verbundenen Welle sitzt.
12. Sitz nach einem der Ansprüche 1 - 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Vorderbein (17) eine erste Riemenscheibe
(24; 24′; 24′′) und jedem Hinterbein (18) eine zweite
Riemenscheibe (25) zugeordnet und mit diesem jeweils drehfest
verbunden ist und daß jeweils eine erste und zweite
Riemenscheibe (24; 24′; 24′′; 25) durch einen separaten
Treibriemen (26) miteinander verbunden sind.
13. Sitz nach einem der Ansprüche 4-12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der eine der beiden jeweils eine Zugseite des Treibriemens
bildenden Treibriemenstränge zwischen den beiden Riemenscheiben
entfernt ist und in der verbleibenden Zugseite des
Treibriemens eine in Zugrichtung wirkende Feder angeordnet
ist.
14. Sitz nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder als Zugfeder ausgebildet ist, die einerseits am
verbleibenden Treibriemenstrang und andererseits am Umfang
der einen Riemenscheibe angreift.
15. Sitz nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder als Drehfeder ausgebildet ist, die koaxial zur
Gelenkachse am Hinterbein angeordnet und mit ihrem Schenkel
auf dein Umfang der Riemenscheibe aufliegt und dort an dem
verbleibenden Treibriemenstrang befestigt ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4342438A DE4342438C1 (de) | 1993-12-13 | 1993-12-13 | Fahrzeugsitz |
GB9424106A GB2284755B (en) | 1993-12-13 | 1994-11-29 | Vehicle seat |
US08/357,206 US5593208A (en) | 1993-12-13 | 1994-12-13 | Vehicle seat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4342438A DE4342438C1 (de) | 1993-12-13 | 1993-12-13 | Fahrzeugsitz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4342438C1 true DE4342438C1 (de) | 1995-05-11 |
Family
ID=6504862
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DE4342438A Expired - Fee Related DE4342438C1 (de) | 1993-12-13 | 1993-12-13 | Fahrzeugsitz |
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US (1) | US5593208A (de) |
DE (1) | DE4342438C1 (de) |
GB (1) | GB2284755B (de) |
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