DE102005060484B4 - Kraftfahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Kraftfahrzeugsitz mit einem längsverstellbaren Sitzteil und einer am Sitzteil neigungsverstellbar und in eine Easy-Entry-Position vorklappbar angeordneten Rückenlehne, mit einem sitzteilfesten Adapter mit einem Beschlagunterteil, an dem ein lehnenfestes Beschlagoberteil vermittels eines Taumelgetriebes um eine Lehnenklappachse schwenkbar angeordnet ist, mit einer zur Festlegung der Längsposition des Kraftfahrzeugsitzes vorgesehenen Verriegelungsvorrichtung, die mit der Klappbewegung der Rückenlehne über einen Verbindungsmechanismus gekoppelt ist, der einen um die Klappachse drehbar angeordneten Transporthebel aufweist, der als Doppelhebel mit einem ersten und einem zweiten Hebelarm ausgebildet ist, dessen erster Hebelarm mit dem lehnenfesten Beschlagoberteil in Wirkverbindung und dessen zweiter Hebelarm in Wirkverbindung mit der Verriegelungsvorrichtung steht, dadurch gekennzeichnet, dass
der Transporthebel (12) in einem adapterfesten, koaxial zur Lehnenklappachse (10) angeordneten Lager (24) gelagert ist,
der erste Hebelarm (14) des Transporthebels (12) von einem am lehnenfesten Beschlagoberteil (6) ausgebildeten Betätigungsmittel (18) beaufschlagbar ist und
der zweite Hebelarm (16) des Transporthebels (12) über ein Verbindungsmittel...
der Transporthebel (12) in einem adapterfesten, koaxial zur Lehnenklappachse (10) angeordneten Lager (24) gelagert ist,
der erste Hebelarm (14) des Transporthebels (12) von einem am lehnenfesten Beschlagoberteil (6) ausgebildeten Betätigungsmittel (18) beaufschlagbar ist und
der zweite Hebelarm (16) des Transporthebels (12) über ein Verbindungsmittel...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Es ist bekannt, Beschläge für die Neigungsverstellung zwischen mehreren Gebrauchsstellungen einer Rückenlehne eines auf Schienen längsverstellbaren Kraftfahrzeugsitzes als Taumelbeschläge mit integrierter, mittels Bowdenzügen erfolgender Easy-Entry-Entriegelung der Schienen des Kraftfahrzeugsitzes auszubilden und einen Schienenentriegelungshebel auf einer Achse eines lehnenfesten Beschlagoberteils zu lagern. Durch die Taumelbewegung der Rückenlehne während einer Komfortverstellung wird auf die Bowdenzüge eine pulsierende Bewegung ausgeübt. Auf den gesamten Entriegelungsmechanismus der Schienen wirkt sich ungünstig aus, dass die Einleitung der nichttaumelnden Klappbewegung der Lehne von verschiedenen Stellungen der Rückenlehne auf dem Taumelkreis aus erfolgt. Hierdurch ergeben sich in der Praxis unterschiedliche Ausgangsstellungen für den Anlenkpunkt der Bowdenzüge an einem die Schienenentriegelung bewirkenden, durch die Rückenlehne beaufschlagbaren Transporthebel. Ebenso betroffen ist die Lehnenendposition Easy-Entry. Ein beschlagsinterner Anschlag für den Transporthebel liegt toleranzbedingt nicht auf einem festen Punkt des Taumelkreises. Dies alles wirkt sich negativ auf die Gestaltung der Schienenentriegelung aus, wobei sich die Toleranzunterschiede noch addieren.
- Durch die
DE 201 21 469 U1 ist ein Kraftfahrzeug-Frontsitz mit einem längsverstellbaren Sitzteil bekannt, an dem eine Rückenlehne neigungseinstellbar und vorklappbar angelenkt ist. Die Längsverstellposition des Sitzteils ist mittels einer Verriegelungsvorrichtung blockierbar, die an unterschiedlichen Längspositionen zum Eingriff mit einer Längsverstellschiene ausgebildet ist. Die Verriegelungsvorrichtung ist durch Vorklappen der Rückenlehne für ein Ver schieben des Sitzteils in Längsrichtung lösbar und in Vorklappstellung über einen Verbindungsmechanismus mit einem rückenlehnenfesten Bereich verbunden. Der Verbindungsmechanismus weist einerseits ein an der Verriegelungsvorrichtung befestigtes, als Seilzug oder Bowdenzug ausgebildetes Übertragungselement auf, das andererseits mit einem um eine sitzteilfeste Achse schwenkbar gelagerten Übersetzungshebel verbunden ist. Der Übersetzungshebel wird beim Vorklappen der Rückenlehne durch einen rückenlehnenfesten Bereich verschwenkt. Der Seilzug oder die Seele des Bowdenzugs ist an der zum Übersetzungshebel weisenden Seite mit einem Ende sitzteilfest fixiert und umschlingt einen am Übersetzungshebel angeordneten Umlenkbereich. Der Hebel ist am Sitz gelagert und damit von den Taumelbewegungen der Lehne abgekoppelt. - Aus der
EP 0 872 375 B1 ist ein Neigungseinstellbeschlag mit Freischwenkeinrichtung für Rückenlehnen von Sitzen, insbesondere Kraftfahrzeugsitzen bekannt, bei dem ein lehnenfester, einstellbarer Beschlagteil über eine Ver- und Feststelleinrichtung mit einem sitzteilfesten Beschlagteil verbunden ist. Die Ver- und Feststelleinrichtung umfasst eine entsprechend der gewünschten Lehnenneigung mittels einer Stellwelle verstellbare Scheibe, die zur Bildung der Freischwenkeinrichtung an ihrem Außenumfang ein Zahnsegment aufweist, in welches eine am lehnenfesten Beschlagteil gelagerte Sperrklinke eingreift, die mit einem im Freigabesinn betätigbaren und im Sperrsinn selbstrückstellenden Steuerhebel im Eingriff ist. Der Steuerhebel ist mit einem Klinkenhebel gekuppelt, der beim Freischwenken des lehnenfesten Beschlagteils an einem an der einstellbaren Scheibe gelagerten Betätigungsring im Sinne der Entriegelung einer zwischen Sitzteil und Fahrzeugboden angeordneten Längslagenstelleinrichtung angreift. Der Steuerhebel und die Sperrklinke sind auf einer Seite des lehnenfesten Beschlagteils gelagert. Der Steuerhebel durchdringt mit einem Zapfen ein um die Lagerachse des Steuerhebels gekrümmtes Langloch im lehnenfesten Beschlagteil, wobei der Zapfen auf der anderen Seite des lehnenfesten Beschlagteils vom Langloch einer Zuglasche übergriffen ist, die mit dem in Löserichtung federbelasteten Klinkenhebel drehgelenkig verbunden ist. Der Auslösehebel ist als Kreisring ausgebildet, der an seinem Außenumfang einerseits einen Vorsprung zum Angriff einer Mitnehmernase des Klinkenhebels und andererseits eine Anschlussstelle für einen mit einem Sperrhebel der Längslagenstelleinrichtung verbindbares Übertragungsglied aufweist. Diese Ausbildung bedingt, dass die Anschlussstelle für die Übertragungsglieder die Taumelbewegung mitmacht. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugsitz der eingangs genannten Art mit verbesserter Easy-Entry-Schienenentriegelung anzugeben, bei der eine Lehnenneigungsveränderung keine bzw. praktisch keine Taumelbewegung auf den Entriegelungshebel überträgt.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale nach dem Anspruch 1 gelöst.
- Die Erfindung schlägt eine Konstruktion vor, bei der die Lehnenneigungsveränderung auf den Entriegelungshebel durch annähernde Koaxialität der beiden Schwenkachsen übertragen wird, wodurch die Übertragung effizienter wird.
- Vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der Aufgabenlösung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Die Erfindung soll nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden.
- Es zeigt
-
1 einen erfindungsgemäßen Beschlag in einer Seitenansicht in einer Gebrauchslage, -
2 den Beschlag nach1 in einer Easy-Entry-Position und -
3 den Beschlag nach den1 und2 in einer auseinander gezogenen Darstellung. - Gleiche und einander entsprechende Bauteile sind in den Figuren der Zeichnung mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
- Die Zeichnung zeigt einen mit einem Sitzteil eines Fahrzeugsitzes (nicht dargestellt) zu verbindenden Adapter
2 mit einem adapterfesten Beschlagunterteil4 , an dem ein mit einer Rückenlehne (nicht dargestellt) zu verbindendes Beschlagoberteil6 vermittels eines Taumelgetriebes8 um eine Lehnenklappachse10 schwenkbar angelenkt ist. - Zur Festlegung der Längsposition des Kraftfahrzeugsitzes ist eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen, die an sich bekannt ist und nicht näher dargestellt ist. Diese Verriegelungsvorrichtung ist mit der Klappbewegung der Rückenlehne über einen Verbindungsmechanismus gekoppelt, der einen um die Klappachse
10 drehbar angeordneten Transporthebel12 als Entriegelungshebel aufweist, der als Doppelhebel ausgebildet ist, dessen einer Hebelarm14 mit dem lehnenfesten Beschlagoberteil6 in Wirkverbindung steht und dessen anderer Hebelarm16 in Wirkverbindung mit der Verriegelungsvorrichtung steht. - Am lehnenfesten Beschlagoberteil
6 ist ein Betätigungsmittel18 zur Beaufschlagung des einen Hebelarms14 ausgebildet. Der andere Hebelarm16 ist über ein Verbindungsmittel20 mit der in Verriegelungsstellung vorgespannten Verriegelungsvorrichtung verbunden. In der Gebrauchsstellung des Kraftfahrzeugsitzes liegt dieser Hebelarm16 an einem adapterfesten Anschlag22 an. - Das Betätigungsmittel
18 wird durch eine am Beschlagoberteil6 ausgebildete Schulter gebildet, die vorzugsweise als senkrecht abstehender Vorsprung ausgebildet ist. - Das Verbindungsmittel
20 ist vorzugsweise ein Bowdenzug. - Der Transporthebel
12 ist in einem adapterfesten Lager24 koaxial zur Lehnenklappachse10 gelagert, wodurch bei Taumelbeschlägen mit Easy-Entry-Entriegelung der Sitzschienen des Kraftfahrzeugsitzes bei einer Lehnenneigungsveränderung praktisch keine Taumelbewegung auf den Transporthebel12 übertragen wird. Die Übertragung einer Lehnenneigungsveränderung auf den Transporthebel12 wird dadurch effizienter. - In der Gebrauchsstellung des Kraftfahrzeugsitzes ist für eine Komfortverstellung der Rückenlehne ein einen Leerweg bildender Abstand ”a” zwischen dem Betätigungsmittel bzw. der Schulter
18 und dem Hebelarm14 des Transporthebels12 vorgesehen, so dass sich die Taumelbewegung der Rückenlehne bei einer Komfortverstellung nicht auf den Transporthebel12 und den Bowdenzug20 auswirkt. Zum Entriegeln der Schienenverriegelung wird die Rückenlehne und damit das Beschlagoberteil6 nach vorn verschwenkt. Nach Verschwenkung über den Bereich ”a” gelangt die Schulter18 in Anschlag an den Hebelarm14 des Transporthebels12 und verschwenkt diesen im Gegenuhrzeigersinn, wodurch auch der zweite Hebelarm16 des Transporthebels12 im Gegenuhrzeigersinn vom Anschlag22 weg verschwenkt und über den Bowdenzug20 die Schienenverriegelung entriegelt, wodurch der Kraftfahrzeugsitz in die Easy-Entry-Position bewegbar ist, in der die Rückenlehne auf einem Anschlag vorgeklappt ist. -
- 2
- Adapter
- 4
- Beschlagunterteil
- 6
- Beschlagoberteil
- 8
- Taumelgetriebe
- 10
- Lehnenklappachse
- 12
- Transporthebel
- 14
- Hebelarm
- 16
- Hebelarm
- 18
- Betätigungsmittel
- 20
- Verbindungsmittel
- 22
- Anschlag
- 24
- Lager
Claims (5)
- Kraftfahrzeugsitz mit einem längsverstellbaren Sitzteil und einer am Sitzteil neigungsverstellbar und in eine Easy-Entry-Position vorklappbar angeordneten Rückenlehne, mit einem sitzteilfesten Adapter mit einem Beschlagunterteil, an dem ein lehnenfestes Beschlagoberteil vermittels eines Taumelgetriebes um eine Lehnenklappachse schwenkbar angeordnet ist, mit einer zur Festlegung der Längsposition des Kraftfahrzeugsitzes vorgesehenen Verriegelungsvorrichtung, die mit der Klappbewegung der Rückenlehne über einen Verbindungsmechanismus gekoppelt ist, der einen um die Klappachse drehbar angeordneten Transporthebel aufweist, der als Doppelhebel mit einem ersten und einem zweiten Hebelarm ausgebildet ist, dessen erster Hebelarm mit dem lehnenfesten Beschlagoberteil in Wirkverbindung und dessen zweiter Hebelarm in Wirkverbindung mit der Verriegelungsvorrichtung steht, dadurch gekennzeichnet, dass der Transporthebel (
12 ) in einem adapterfesten, koaxial zur Lehnenklappachse (10 ) angeordneten Lager (24 ) gelagert ist, der erste Hebelarm (14 ) des Transporthebels (12 ) von einem am lehnenfesten Beschlagoberteil (6 ) ausgebildeten Betätigungsmittel (18 ) beaufschlagbar ist und der zweite Hebelarm (16 ) des Transporthebels (12 ) über ein Verbindungsmittel (20 ) mit der in Verriegelungsstellung vorgespannten Verriegelungsvorrichtung verbunden ist und in der Gebrauchsstellung des Kraftfahrzeugsitzes an einem adapterfesten Anschlag (22 ) anliegt. - Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel durch eine am Beschlagoberteil (
6 ) ausgebildete Schulter (18 ) gebildet sind. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schulter (
18 ) durch einen senkrecht abstehenden Vorsprung des Beschlagoberteils (6 ) gebildet ist. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel (
20 ) ein Bowdenzug ist. - Kraftfahrzeugsitz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gebrauchsstellung des Kraftfahrzeugsitzes ein einen Leerweg bildender Abstand ”a” zwischen dem Betätigungsmittel (
18 ) bzw. der Schulter und dem ersten Hebel (14 ) des Transporthebels (12 ) für eine Komfortverstellung der Rückenlehne vorgesehen ist.
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