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Die
Erfindung betrifft einen Drehbeschlag für einen Kraftfahrzeugsitz
mit einem längsverstellbaren Sitzteil und einer an dem
Sitzteil neigungsverstellbar und in eine Easy-Entry-Position vorklappbar
angebrachten Rückenlehne, mit einem sitzteilfesten Adapter
mit einem Beschlagunterteil, an dem ein lehnenfestes Beschlagoberteil
mittels eines Taumelgetriebes um eine Lehnenschwenkachse über
einen Schwenkmechanismus schwenkbar angeordnet ist, mit einer ersten
Verriegelungsvorrichtung zur Festlegung der vorgeklappten Easy-Entry-Position
und einer zweiten zur Festlegung der Längsposition des Kraftfahrzeugsitzes
vorgesehenen Verriegelungsvorrichtung, die mit der Klappbewegung
der Rückenlehne über einen Verbindungsmechanismus
gekoppelt ist, der einen Betätigungshebel aufweist, der über
einen ersten Seil- oder Bowdenzug mit der Verriegelungsvorrichtung
in Verbindung steht.
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Als
Dreh- oder Taumelbeschläge ausgebildete Beschläge
für die Verstellung der Neigung einer Rückenlehne
zwischen mehreren Gebrauchsstellungen eines auf Schienen längsverstellbaren
Kraftfahrzeugsitzes sind bekannt. In diesen Taumelbeschlägen
kommt eine über Bowdenzüge erfolgende Easy-Entry-Entriegelung
der Schienen des Kraftfahrzeugsitzes zum Einsatz. Der Schienenentriegelungshebel
ist auf einer Achse eines lehnenfesten Beschlagoberteils gelagert.
Durch die Taumelbewegung der Rückenlehne während
der Komfortverstellung wird auf die Bowdenzüge des Kraftfahrzeugsitzes eine
exzentrische Bewegung ausgeübt. Auf den gesamten Entriegelungsmechanismus
wirkt sich hierbei ungünstig aus, dass die Einleitung der
nicht-taumelnden Klappbewegung von verschiedenen Stellungen der
Rückenlehne auf dem Taumelkreis aus erfolgt. Hierdurch
ergeben sich in der Anwendung unterschiedliche Ausgangsstellungen
für den Anlenkpunkt des Bowdenzugs an einem die Schienenentriegelung bewirkenden
und durch die Rückenlehne beaufschlagbaren Entriegelungshebel,
womit auch die für den erleichterten Zustieg in den Fond
des Fahrzeugs vorgesehene Easy-Entry-Stellung an der vorderen Schienenendposition des
Sitzes betroffen ist.
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In
der
DE 201 21 469
U1 ist ein Frontsitz in einem Kraftfahrzeug mit einem längsverstellbaren Sitzteil
offenbart, an dem eine Rückenlehne neigungseinstellbar
und vorklappbar angelenkt ist. Die Längsverstellposition
des Sitzteils ist mittels einer Verriegelungsvorrichtung blockierbar,
die an unterschiedlichen Längspositionen zum Eingriff mit
einer Längsverstellschiene ausgebildet ist. Die Verriegelungsvorrichtung
ist durch Vorklappen der Rückenlehne für ein Verschieben
des Sitzteils in Längsrichtung lösbar und in Vorklappstellung über
einen Verbindungsmechanismus mit einem rückenlehnenfesten
Bereich verbunden. Der Verbindungsmechanismus weist einerseits ein
an der Verriegelungsvorrichtung befestigtes, als Seilzug oder Bowdenzug
ausgebildetes Übertragungselement auf, das andererseits mit
einem um eine sitzteilfeste Achse schwenkbar gelagerten Übertragungshebel
verbunden ist. Der Übersetzungshebel wird beim Vorklappen
der Rückenlehne durch einen rückenlehnenfesten
Bereich verschwenkt. Der Seilzug oder die Seele des Bowdenzugs ist
an der zum Übersetzungshebel weisenden Seite mit einem
Ende sitzteilfest fixiert und umschlingt einen am Übersetzungshebel
angeordneten Umlenkbereich. Der Hebel ist am Sitz gelagert und damit
von den Taumelbewegungen der Lehne abgekoppelt.
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Andererseits
ist aus der
DE
10 2005 060 484 A1 eine Konstruktion eines Kraftfahrzeugsitzes
bekannt, gemäß der die Easy-Entry-Schienenentriegelung
nur eine geringfügige Taumelbewegung auf den Entriegelungshebel übertragen
soll. Hierzu ist ein um die Klappachse der Lehne drehbarer und als
Doppelhebel ausgebildeter Transporthebel vorgesehen, dessen einer
Hebelarm mit dem lehnenfesten Beschlagoberteil in Wirkverbindung
und dessen anderer Hebelarm in Wirkverbindung mit der Verriegelungsvorrichtung
steht. Der Transporthebel ist in einem adapterfesten, koaxial zur
Lehnenklappachse angeordneten Lager gelagert. Ein lehnenfestes Beschlagoberteil
ist zur Beaufschlagung des einen Hebelarmes des Transporthebels
ausgebildet. Der andere Hebelarm des Transporthebels ist über
ein Verbindungsmittel mit der in Verriegelungsstellung vorgespannten Verriegelungsvorrichtung
verbunden und liegt in der Gebrauchsstellung des Kraftfahrzeugsitzes
an einem adapterfesten Anschlag an. Durch diese Konstruktion soll
die Lehnenneigungsveränderung auf den Entriegelungshebel
durch annähernde Koaxialität der beiden Schwenkachsen übertragen
werden.
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Darüber
hinaus ist aus dem Stand der Technik ein Dreh- oder Gelenkbeschlag 1 bekannt,
wie er schematisch in 1 dargestellt ist. Ein lehnenfestes Beschlagteil 2 ist
in der Easy-Entry-Stellung für den erleichterten Zugang
zum Fond des Fahrzeugs über einen Riegel 3 mit
einem sitzteilfesten Beschlagteil 4 verriegelt. Der Riegel 3 greift
in eine Kerbe 5 in dem Beschlagteil 2 ein und
wird durch eine Spiralfeder 6, die um seine Drehachse gelagert
ist, nach oben gedrückt. Um das Lehnenoberteil gegenüber
dem Sitzteil zu arretieren, hintergreift eine an dem Riegel 3 angebrachte
Nase 7 eine an einem Komforthebel 8 angebrachte
Nase 9. Auf diese Weise verhindert er, dass sich der Riegel 3 aus
der Verriegelung heraushebt. Um die Verriegelung zu lösen,
muss an einem Easy-Entry-Auslösegriff am oberen Ende der
Rückenlehne gezogen werden, um einen Bowdenzug 10 zu
betätigen, der seinerseits auf einen in einer Kulisse 11 beweglich
angeordneten Stift 12 einwirkt. Der Stift 12 bewegt
sich dadurch nach oben und dreht den Komforthebel 8 im
Uhrzeigersinn. Dadurch wird die Verriegelung zwischen den Nasen 7 und 9 freigegeben.
Durch Zurückklappen der Lehne in die Gebrauchsposition
wird der Riegel 3 aus seiner Verriegelungsposition herausgedrückt.
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Wenn
der Kraftfahrzeugsitz in eine Memory-Position gefahren wird, d.
h. in einem vom Benutzer zu einem früheren Zeitpunkt ausgewählte
Stellung des Sitzes in Längsrichtung des Fahrzeugs, wird eine
Hülse 13 eines Bowdenzugs 14 nach oben
gedrückt und dreht über einen an einer Halterung 15 mit dem
Bowdenzug 14 verbundenen Hebel 16 eine Komfortscheibe 17,
die fest mit dem Hebel 16 verbunden ist. Die Komfortscheibe 17 weist
ihrerseits eine Nase 18 auf, die dadurch gegen die Nase 9 des Komforthebels 8 geschoben
wird und diese mitnimmt, so dass die Nase 7 des Riegels 3 freigegeben wird
und die Lehne in die Gebrauchsstellung zurückklappen kann.
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Zusätzlich
ist im vorgeklappten Zustand ein Bowdenzug 19 angezogen,
der die Sitzlängsverstellung entriegelt. Hierzu ist der
Bowdenzug 19 an einem an einer drehbaren Mitnehmerscheibe 20 angebrachten
Hebel 21 eingehängt und wird in einer Position
gehalten, in der ein Vorsprung 22 der Mitnehmerscheibe 20 an
einem beschlagteilfesten Anschlag 23 anliegt. Eine Bowdenzughülle 24 des
Bowdenzugs 19 wird an dem sitzfesten Beschlagteil 4 gehalten. Wenn
die Lehne in die Gebrauchsstellung zurückgeklappt wird,
wird auch der Anschlag 23 verschwenkt und der Bowdenzug 19 wird
freigegeben, so dass er die Längsverschiebung des Sitzes
wieder sperrt. Wenn der Sitz wieder in seine Gebrauchsstellung zurückgeschoben
ist, wird der Hebel 16 bei Einnahme der Memory-Position
wieder nach oben gedrückt.
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Der
Komforthebel 8, die Komfortscheibe 17 und die
Mitnehmerscheibe 20 sind ebenso wie die Rückenlehne
jeweils drehbar auf der Achse des Stirnrads des Taumelgetriebes
angeordnet und vollziehen dessen Taumelbewegungen mit. Dies hat
zur Folge, dass die Exzentrizität des Taumelgetriebes bei der
Entriegelung der Sitzwegverstellung in die Wegtoleranz des Bowdenzugs 19 eingeht.
Die Taumelbewegung zwischen dem lehnenseitigen Komforthebel 8 und
sitzteilseitigen Riegel 3 führt zu einem veränderlichen
Berührungswinkel der Verriegelungselemente. In Extremstellungen
entstehen hohe Reibungskräfte beim Lösen der Nase 7 des
Riegels 3 von der Nase 9 des Komforthebels 8.
Ein weiterer Nachteil des in 1 dargestellten
Aufbaus besteht darin, dass der Riegel 3 bei Entriegelung
nicht herausgehoben wird, sondern durch Ziehen an der Lehne herausgedrückt
werden muss, was einen hohen Kraftaufwand beim Zurückklappen
der Lehne in die Gebrauchsstellung verursacht. Ein anderer Nachteil ist,
dass bei Ansteuerung der Memory-Komfortfunktion anstelle einer unmittelbaren
Bewegung des Bowdenzugs 14 die Bowdenzughülle 13 bewegt
werden muss, was zu einer Verhakung der Hülle 13 im
Sitzuntergestell führen kann.
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In
einem anderen aus dem Stand der Technik bekannten Drehbeschlag 25 (2)
für einen Kraftfahrzeugsitz verriegelt ein Riegel 26 in
der dargestellten Easy-Entry- Stellung eine um die Achse des Hohlrads
des Taumelgetriebes gelagerte Verriegelungsscheibe 27,
die eine Kerbe 28 aufweist. In diese greift eine Nase 29 des
Riegels 26 ein. Die Achse des Hohlrads ist auch die Achse
des lehnenfesten Oberteils 30 des Beschlags 25. Über
eine Schlitz-Zapfen-Verbindung, die von zwei an der Verriegelungsscheibe 27 angebrachten
Zapfen 31, 32 gebildet wird, ist sie an einem
Vorsprung 33 eines sitzfesten Unterteils 34 verriegelt.
Da sich die Verriegelungsscheibe 27 bei einem Klappvorgang
der Lehne nicht mitbewegt, entsteht im Bereich der Schlitz-Zapfenverbindung
mit dem Unterteil 34 nur ein geringer Winkelversatz und
eine geringe Höhenschwankung der Zapfen gegenüber
dem Vorsprung 33, so dass der Einfluss der Taumeltoleranz
weitgehend aus der Verriegelung herausgenommen und das Verriegelungsspiel
bedeutend reduziert ist.
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Durch
die Betätigung eines Easy-Entry-Auslösegriffs
wird ein Bowdenzug 35 angesteuert, der gegen die rücktreibende
Kraft einer Spiralfeder 36, die um die Lagerung des Riegels 26 herum
angeordnet ist, diesen über eine Hilfsscheibe 37 nach
oben zieht. Dadurch wird die Verriegelung der Verriegelungsscheibe 27 gelöst.
Der Riegel 26 kann jedoch auch dadurch aus der Verriegelung
gelöst werden, dass ein Komfortbowdenzug 38 anzieht,
wenn sich der Sitz wieder in der Memory-Position befindet. Die Entriegelung
der Sitzlängsverstellung wird über einen Hebel 39 vollzogen,
der einen Bowdenzug 40 ansteuert. Im vorgeklappten Zustand
ist der Hebel 39 in der gezogenen Stellung, in der der
Bowdenzug 40 aus seiner Hülse 41 herausgezogen
ist. Dabei schlägt der Hebel 39 an einem oberteilfesten
Anschlag 42 an. Da die Hülse 41 an dem
sitzteilfesten Beschlag 34 angeschlagen ist, geht die Exzentrizität des
Taumelgetriebes in die Bowdenzugwegtoleranz des Bowdenzugs 40 ein.
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Es
ist die Aufgabe der Erfindung, den Einfluss der exzentrischen Bewegung
des Taumelgetriebes zur Neigungsverstellung einer Lehne eines Kraftfahrzeugsitzes
bei der Entriegelung der Sitzlängsverstellung herauszunehmen.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe bei einem Drehbeschlag der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, sowohl das eine Ende eines zweiten, die
Sitzlängsverstellvorrichtung verriegelnden Bowdenzugs als
auch das zugehörige Ende der Hülse des zweiten
Bowdenzugs auf einem die Taumelbewegung des Taumelgetriebes mitvollziehenden
Bauelement befestigt sind.
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Durch
den erfindungsgemäßen Drehbeschlag wird eine spielfreie
Easy-Entry-Verriegelung des Drehbeschlags in der Sitzposition geschaffen. Der
Einfluss der exzentrischen Bewegung des Taumelgetriebes der Lehnenneigungsverstellung
wird aus dem Bowdenzugweg zur Entriegelung der Sitzlängsverstellung
durch den Einsatz einer lehnenseitig befestigten und somit mit der
Lehne mittaumelnden Bowdenzughülle herausgenommen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Um
den Einfluss der sich durch die Taumelbewegung der Rückenlehne
gegenüber dem Sitzunterteil ergebenden verschiedenen Stellungen
bei der Betätigung des Easy-Entry-Auslösegriffs
vollständig zu eliminieren, ist vorgesehen, dass die Hülse
des zweiten Bowdenzugs mit ihrem einen Ende auf einem Bauelement
angeordnet, das dieselbe Drehachse wie das lehnenfeste Beschlagoberteil
hat.
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Vorzugsweise
ist in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass auf dem
lehnenseitigen Beschlagelement ein gegen die Federkraft eines Federelements
betätigbarer Hebel zum Ver- und Entriegeln eines die Lehne
gegenüber dem Sitz verriegelnden Riegels angeordnet ist.
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Von
besonderem Vorteil ist hierbei, dass der Riegel eine nicht-selbsthemmende
Flanke aufweist, die mit dem Hebel zusammenwirkt, so dass ein sicheres
und leichtes Zurückkippen des Sitzes in die Gebrauchsposition
stets gewährleistet wird.
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung ist das Ende des zweiten, die Längsverstellvorrichtung
des Sitzes verriegelnden Bowdenzugs auf dem lehnenfesten Beschlagelement
befestigt. Das Ende der zugehörigen Hülse ist
an einer Scheibe befestigt ist, die ihrerseits koaxial zur Exzenterwelle
des Taumelgetriebes gegenüber einem sitzteilfesten Beschlagelement
befestigt ist.
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Das
Ende eines weiteren, eine von dem Benutzer eingestellte Merk- oder
Memory-Position des Sitzes verriegelnden Bowdenzugs ist an dem Hebel selber
befestigt. Das Ende der zugehörigen Hülse ist an
der Scheibe befestigt, die koaxial zur Exzenterwelle des Taumelgetriebes
gegenüber dem sitzteilfesten Beschlagelement befestigt
ist.
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Der
erste Bowdenzug betätigt über einen in einer Kulisse
geführten Bolzen den Hebel, wenn der Sitz aus seiner Gebrauchsposition
in die Easy-Entry-Position vorgeklappt wird.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
Drehbeschlag eine auf derselben Achse wie der lehnenfeste Beschlag
angeordnete, die Taumelbewegung des Taumelgetriebes mitvollziehende
Scheibe umfasst, die über eine Schlitz-Zapfen-Verbindung
gegenüber dem sitzteilfesten Beschlagelement gelagert ist.
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Insbesondere
ist auf der Scheibe ein einarmiger Hebel gelagert, an dem das Ende
des zweiten Bowdenzugs zur Entriegelung der Längsverstellvorrichtung
des Sitzes in der Easy-Entry-Position eingehängt ist. Der
Hebel wird dadurch verschwenkt, dass sich das lehnenfeste Beschlagelement
relativ zu der Scheibe beim Vorklappen der Lehne in die Easy-Entry-Position
bewegt und dabei das Ende des Hebels mitnimmt, wodurch der zweite
Bowdenzug angezogen wird. Das Ende der zugehörigen Hülse
des zweiten Bowdenzugs ist mit einem Befestigungselement auf der
Scheibe befestigt.
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Wenn
der Sitz in die Gebrauchsstellung zurückgeklappt wird,
löst der erste Bowdenzug bei Betätigung des Easy-Entry-Auslösegriffs
einen Reibdaumen und dieser gibt seinerseits einen Riegel frei, durch
den das lehnenfeste Beschlagelement in der vorgeklappten Stellung
mit der Scheibe verriegelt ist.
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Auch
das Ende eines weiteren, eine von dem Benutzer eingestellte Merk-
oder Memory-Position des Sitzes verriegelnden Bowdenzugs ist in
dem Reibdaumen eingehängt ist; auch dieser Bowdenzug löst
beim Erreichen der Memory-Position den Reibdaumen und gibt dadurch
den Riegel frei.
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Zur
spielfreien Verriegelung zwischen dem lehnenseitigen Beschlagelement
und einer lehnenseitigen Einstellscheibe über einen Reibdaumen
und eine über einen Zahnabschnitt mit einem Zahnabschnitt
der Einstellscheibe zusammenwirkenden Sperrklinke ist diese über
einen an dem Beschlagelement angebrachten Lagerbolzen in einem konischen oder
ovalen Lager bezüglich des Beschlagelements gelagert.
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Ein
besonderer Vorteil der Erfindung besteht in der Reduktion der Entriegelungskräfte,
wenn der Sitz aus der Easy-Entry-Stellung durch Ziehen des Auslösegriffs
wieder in die Gebrauchsstellung zurückgeklappt wird.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf einen Fahrzeugsitz, der mit einem
Drehbeschlag der eingangs genannten Art ausgestattet ist.
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Ebenso
betrifft die Erfindung eine Sperrvorrichtung, insbesondere zur Verriegelung
eines Drehbeschlags, umfassend einen Reibdaumen und ein über
einen im Querschnitt kreisförmigen Lagerbolzen in einer
konischen Lagerbohrung gelagertes Rastelement, das mit einem Rastvorsprung
mit einem verstellbaren, insbesondere verschwenkbaren oder verdrehbaren,
Einstellelement zusammenwirkt und dieses verriegelt, indem der Rastvorsprung
in eine Vertiefung des Einstellelements eingreift, wobei die verriegelte
Stellung durch den Reibdaumen gesichert wird. Vorzugsweise lässt
sich der Reibdaumen gegen die Zugkraft einer Spiralfeder bewegen.
Der Rastvorsprung und die zugehörige Vertiefung lassen sich
in Form von miteinander zusammenwirkenden Zähnen und Zahnflanken
ausbilden.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnungen in Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
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3a,
b eine schematische Darstellung einer ersten erfindungsgemäßen
Ausführungsform einer über einen Drehbeschlag
mit einem eine äußere Scheibe umfassenden Taumelgetriebe
gegenüber einem Sitzteil gelagerten Rückenlehne
in der Easy-Entry-Stellung und der Gebrauchsstellung,
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4 eine
Realisierung der in 3a, b gezeigten Ausführungsform
in der Easy-Entry-Stellung,
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4a eine
vergrößerte Detailansicht aus 4,
in der die äußere Scheibe des Taumelgetriebes
weggelassen ist,
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5a,
b Vorder- und Rückansicht des Drehbeschlags in der Easy-Entry-Stellung,
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6a,
b Vorder- und Rückansicht des Drehbeschlags in der Gebrauchsstellung,
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7 die
Bestandteile des Drehbeschlags in einer Explosionsdarstellung,
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8 eine
Ansicht der Sperrklinke im gesperrten Zustand mit der Einstellscheibe
aus 6a und 7 im Detail,
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9 eine
weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Drehbeschlags und
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10 eine
anstelle der Sperrklinke einsetzbare Sperrvorrichtung.
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Ein
Drehbeschlag 50 (3a, b, 4, 4a)
umfasst ein erstes lehnenfestes Beschlagelement 51 und
zweites sitzteilfestes Beschlagelement 52, die über
ein Taumelgetriebe 53 mit einer bezüglich einer
ortsfesten und mit dem Sitzunterteil verbundenen Innenverzahnung
exzentrisch gelagerten Stirnrad 53a mit einer taumelnden,
die Lehnenschwenkachse bildenden Drehachse 54 zueinander gelagert
sind.
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Im
verriegelten Zustand, d. h. in der vorgeklappten Easy-Entry-Stellung
(3a), verriegelt ein von einem Komforthebel 55 arretierter
und über einen Bolzen 56a gelagerter Riegel 56 mit
seiner Vorderkante die Rückenlehne gegen einen Anschlag 57, den
eine in das Beschlagelement 52 eingebrachte Ausnehmung 58 bildet.
Der Komforthebel 55 und der Riegel 56 bilden mit
einander eine selbsthemmende Kontur 56b. Zusätzlich
zu seiner Drehbewegung um seine eigene Achse 59 drehen
sich der Hebel 55 und eine Bowdenzughülsen 60, 61 zweier
Bowdenzüge 62 bzw. 63 tragende Scheibe 64 um
die Drehachse 54 des Beschlagelements 51.
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Die
Scheibe 64 trägt an ihrer äußeren
Kontur zwei Stifte 65, 66. Der Stift 66 schlägt
im vorgeklappten Zustand (3a) an
einem Anschlag 67 in der Ausnehmung 58 des sitzteilfesten
Beschlagelements 52 an. Dadurch bleibt die Scheibe 64 stehen,
während sich das Beschlagelement 51 weiterbewegen kann.
Der ebenfalls an der Scheibe 64 befestigte Stift 65,
der den Riegel 56 hochhält, bewegt sich innerhalb
einer Nut oder Auskerbung 68 auf der Unterseite des Beschlagelements 51,
deren Breite dem maximalen Winkel vom Beginn bis zum Ende der Klappbewegung
des Beschlagelements 51 und damit der Rückenlehne
gegenüber dem Beschlagelement 52 und somit dem
Sitzunterteil entspricht.
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Der
Riegel 56 weist eine Nase 69 auf, deren unterseitige
Kontur so gestaltet ist, dass der Riegel 56 herunterfällt,
wenn sich bei Drehung des Beschlagelements 51 in Richtung
zu der vorgeklappten Stellung die Nase 69 mit ihrer Kontur
an dem Stift 65 entlangbewegt hat und dann der Stift 65 gegen
einen vorderen Anschlag 68a in der Nut 68 anschlägt,
so dass die Position des Stiftes 65 gesichert ist.
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Der
Bowdenzug 63, der die Sitzlängsverstellung entriegelt,
ist in der Gebrauchsposition des Sitzes (3b) an
dem lehnenfesten Beschlagelement 51 eingehängt.
Somit wird der Bowdenzug 63 durch die Relativbewegung zwischen
der Scheibe 64 und dem Beschlagelement 51 nach
oben angezogen, wenn die Lehne und somit das Beschlagelement 51 vorgeklappt
werden. Dadurch wird die Längsverstellung des Sitzes entriegelt,
und der Sitz kann in die Easy-Entry-Position geschoben werden. Auch
der Bowdenzug 62 wird durch die Relativbewegung zwischen
der Scheibe 64 und dem Beschlagelement 51 nach
oben gezogen, wenn die Lehne und somit das Beschlagelement 51 vorgeklappt
werden. Durch den Bowdenzug 62 wird die Memory-Stellung
entriegelt.
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Da
der Stift 65 in der vorgeklappten Stellung von dem Riegel 56 an
den vorderen Anschlag 68a der Nut 68 gedrückt
wird, hat die taumeltoleranzbehaftete Verriegelung keinen Einfluss
auf den Bowdenzugweg. Einerseits sind nämlich sowohl der
Riegel 56 als auch der Stift 65 und die Nut 68 gemeinsam
auf dem Beschlagelement 51 gelagert, andererseits ergibt
sich aufgrund der Taumelbewegung des Beschlagelements 51 auch
keine Toleranz zwischen der Hülse 61 des Bowdenzugs 63 und
diesem selber, da beide dieselbe Taumelbewegung mitvollziehen. Entsprechendes
gilt für den Bowdenzug 62 und dessen Hülse 60.
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Zum
Zurückklappen in die Gebrauchsstellung (3b)
lässt sich die Verriegelung durch die Betätigung
des Easy-Entry-Auslösegriffs an der Oberkante der Rückenlehne
lösen, wodurch ein Bowdenzug 70 angezogen wird.
Hierdurch werden gleichzeitig der gegen die Federkraft einer Zugfeder 71 gelagerte
Hebel 55 angezogen und mit diesem der Riegel 56 freigegeben.
Wenn dann die Rückenlehne in die Gebrauchsstellung zurückgeklappt
wird, wird der Riegel 56 über seine nicht-selbsthemmende Riegelkontur 56c (4, 4a)
und die Nase 69 (3a, b)
von dem Stift 65 nach oben herausgedrückt, da
sich der Bowdenzug 63 entspannen will und somit eine Relativbewegung
zwischen der Scheibe 64 und dem Beschlagelement 51 hervorruft. Gleichzeitig
vollzieht der an der Scheibe 64 befestigte Stift 65 die
Bewegung mit, bis er einen hinteren Anschlag 68b in der
Nut 68 erreicht.
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Der
Hebel 55 wird auch dadurch aus seiner Halteposition in
der vorgeklappten Stellung herausgelöst, dass der Fahrzeugsitz
zu der voreingestellten Memory-Position verschoben wird und dann
der Bowdenzug 62 nach unten angezogen wird, so dass durch
die Ankopplung des oberen Endes 72 des Bowdenzugs 62 der
Hebel 55 nach oben geklappt wird und der Riegel 56 ebenfalls
nach oben bewegt wird.
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In
einer Ausführungsform (5a, b)
zu dem in 3a, b schematisch dargestellten
Drehbeschlag sind die gleichen Bauelemente mit denselben Bezugszeichen
versehen. Der Hebel 55 ist als zweiarmiger Hebel mit einer
Nase 73 ausgestaltet, wobei diese durch einen in einer
Kulisse 74 geführten Bolzen 75 bei Betätigung
des Easy-Entry-Griffs über den Bowdenzug 70 gegen
die rücktreibende Kraft der Zugfeder 71 nach oben
gezogen wird, um den Riegel 56 aus der Verriegelungsposition
zu lösen. Da der Riegel 56 mit seiner vorderen
Flanke 56c (4, 4a) nicht-selbsthemmend
an einem von dem Beschlagelement 52 gebildeten Anschlag
gelagert ist und mit seiner Flanke 56d (4a)
nicht-selbsthemmend an dem Stift 65 anliegt, lässt
er sich von dem in der Nut 68 beweglichen Stift 65 nach
oben schwenken, wenn die Lehne in die Gebrauchsstellung zurückgeklappt
wird. Gleichzeitig bewegt sich der ebenfalls an die Scheibe 64 angekoppelte
und in der Darstellung von 4 nach vorn
zeigende Stift 66 in einer von dem Beschlagelement 52 auf
der der Sitzfläche des Fahrzeugsitzes zugewandten Seite
in Bezug zu einem Vorsprung 76 und kann in der vorgeklappten
Stellung je nach der durch die Taumelbewegung eingenommenen Stellung
an den von dem Vorsprung 76 gebildeten Anschlag 67 des
Beschlagelements 52 (3a, b)
anschlagen. Die Scheibe 64 weist jeweils Vorsprünge 77a, 77b (4)
auf, durch die die Bowdenzüge 62 bzw. 63 hindurchgeführt
sind. Unterhalb der Vorsprünge 77a, 77b sind
die Bowdenzüge 62, 63 in Hüllen 78, 79 geführt,
welche an den Vorsprüngen 77a, 77b befestigt
sind. Dadurch, dass die Bowdenzughüllen 78, 79 über
die Vorsprünge 77a, 77b und über
die Scheibe 64 mit dem Beschlagelement 51 verbunden
sind, vollziehen sie dessen Taumelbewegungen mit. Das Beschlagelement 52 ist über
eine Adapterplatte 80 an dem Sitzunterteil befestigt.
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In
der Klappstellung, in der der Riegel 56 mit dem Beschlagelement 52 verriegelt
ist, befindet sich der von dem Bowdenzug 70 betätigte
Bolzen 75 in der angehobenen Stellung innerhalb der Kulisse 74. Der
Bolzen 75 ist in einen Reibdaumen 81 (5a, b, 8)
integriert. Der Reibdaumen 81 wird durch die über
den Bowdenzug 70 von dem Easy-Entry-Betätigungsgriff
an der Oberkante der Rückenlehne übertragene Bewegung
des Bolzens 75 innerhalb der Kulisse 74 gegen
die Zugkraft einer Spiralfeder 81a und der Zugfeder 71 nach
oben gezogen, um die Verriegelung zwischen dem Hebel 55 und
dem Riegel 56 beim Zurückklappen des Sitzes in
die Gebrauchsposition wieder zu lösen. Gleichzeitig ist
durch die Bewegung des Reibdaumens 81 durch Gleiten an
dessen Kontur eine Sperrklinke 82 (8) nach
oben gezogen, die über einen Lagerbolzen 83 in
dem Beschlagelement 51 gelagert ist. An der Unterseite
der Sperrklinke 82 angebrachte Zähne greifen nicht
in die Flanken von Zähnen eines Zahnabschnitts 84 in
einer relativ zum rückenlehnenfesten Beschlagelement 51 verschwenkbaren
Einstellscheibe 85 ein, während der Sitz vorgeklappt
ist; damit ist der Verstellmechanismus zur Längsverstellung
des Sitzes entriegelt.
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Wenn
dann die Lehne des Sitzes zurückgeklappt wird (6a,
b), wird unter der Einwirkung einer Federkraft, beispielsweise durch
eine um den Lagerbolzen 86 des in dem Beschlagelement 51 gelagerten
Reibdaumens 81 angeordnete Spiralfeder 81a, der
Reibdaumen 81 in Richtung zu der Sperrklinke 82 bewegt
und drückt diese in den Zahnabschnitt 84 der Einstellscheibe 85 hinein,
so dass die Verriegelung zwischen der Sperrklinke 82 und
der Einstellscheibe 85 gesichert ist. Weil gleichzeitig durch
die Zugfeder 71 (vgl. 4) der Riegel 55 nach oben
gezogen wird, wird der Riegel 56 freigegeben und schwenkt
nach oben, so dass die Verriegelung zwischen der Rückenlehne
und dem Sitzunterteil gelöst wird.
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Das
lehnenfeste Hohlrad des Taumelgetriebes 53 besteht beispielsweise
aus zwei schalenförmig zusammengefügten Elementen 87, 88 (7), zwischen
denen das Stirnrad 53a eingesetzt ist. Elemente 90, 91 dienen
zur Lagerung des Beschlagelements 51, der Einstellscheibe 85 und
der Scheibe 64 bezüglich der Drehachse 54.
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Die
Lagerung des Lagerbolzens 83 der Sperrklinke 82 in
dem Beschlagelement 52 wird vorzugsweise durch den Einsatz
einer konischen oder ovalen oder sich auf de von der Verzahnung
der Sperrklinke 82 abgewandten Seite im Querschnitt geringfügig
V-förmig verjüngenden Lagerbohrung 83a in
der Sperrklinke 82 realisiert, in die der an dem Beschlagelement 52 befestigte
Lagerbolzen 83 hineinragt. Dadurch lässt sich
jegliches Spiel zwischen den Zahnflanken der Sperrklinke 82 und
den Zahnflanken der Einstellscheibe 85 eliminieren, wenn
der Reibdaumen 81 eine Kraft auf die Sperrklinke 82 ausübt.
Hierzu muss der Reibdaumen 81 in Richtung eines Pfeils
A eine Kraft auf die Sperrklinke 82 ausüben, so
dass gleichzeitig diese an zwei Stellen B, C gegen den Bolzen 83 gedrückt
wird. Der Easy-Entry-Drehbeschlag gemäß 3a bis 7 lässt
sich auf diese Weise in der Sitzposition spielfrei verriegeln.
-
In
einem weiteren Ausführungsbeispiel (9) ist ein
Drehbeschlag 92 mit einer um die Drehachse 54 (vgl. 3a,
b) drehbar gelagerten Scheibe 93 ausgestattet. Die Scheibe 93 ist über
eine Schlitz-Zapfen-Verbindung mit einem sitzteilfesten Beschlagelement 94 verbunden.
Hierbei bilden zwei Vorsprünge 95, 96 an
der Scheibe 93 einen Schlitz aus, in den ein an dem Beschlagelement 94 angebrachter
Zapfen 97 hineinragt. Die Scheibe 93 führt wie
ein lehnenfestes Beschlagelement 98 dessen Taumelbewegung
mit aus, dreht sich aber bei Lehnenklappung nicht mit. Der durch
die Taumelbewegung hervorgerufene Versatz zwischen dem Beschlagelement 94 und
dem Beschlagelement 98 wirkt sich also auf die Scheibe 93 nur
in der durch die Schlitz-Zapfen-Verbindung vorgegebenen Richtung aus.
Eine Bowdenzughülle 99 eines Bowdenzugs 100 zur
Entriegelung der Längsverstellung der Sitzes ist an einer
auf der Scheibe 93 angebrachten Halterung 101 fest
mit der Scheibe 93 verbunden. Der Bowdenzug 100 selber
ist in einem drehbar auf der Scheibe 93 gelagerten Hebel 102 mittels
eines Stiftes 103 eingehängt. Der Stift 103 ist
seinerseits auf dem Beschlagelement 98 befestigt.
-
Beim
Klappen der Lehne in die vorgeklappte Easy-Entry-Position wird der
Stift 103 von dem lehnenfesten Beschlagelement 98 mitgenommen,
wodurch der Hebel 102 gedreht und der Bowdenzug 100 angezogen
wird.
-
In
dieser Klappposition ist die Scheibe 93 über einen
Riegel 104 ganz oder nahezu taumelexzentrizitätsfrei
gegenüber dem Beschlagelement 98 verriegelt. Von
einem über einen Bolzen 105 in dem Beschlagelement 98 gelagerten
Reibdaumen 106 wird er in seiner Position gehalten. Die
Verriegelung wird einerseits dann gelöst, wenn der Sitz
auf eine Memory-Position gefahren wird und dadurch ein in dem Reibdaumen 106 eingehängter
Bowdenzug 107 angezogen wird, und andererseits, indem über
den Easy-Entry-Betätigungsgriff ein Bowdenzug 108 angezogen
wird, der an einem Bolzen 109 eingehängt ist.
Der Bolzen 109 ist ähnlich wie der Bolzen 75 (vgl 4, 5a–6b) über
einen auf der Rückseite des Beschlagelements 98 angebrachten
Reibdaumen 110 gelagert und bewegt sich innerhalb einer Kulisse 111.
Auch durch das Ziehen an dem Bowdenzug 108 wird der Reibdaumen 106 nach
oben gedrückt. In beiden Fällen hebt dieser den
Riegel 104 aus seiner Verriegelung mit der Scheibe 93 heraus.
-
Die
Vorteile der in 3a–7 dargestellten
Ausführungsform der Erfindung gegenüber dem aus
dem Stand der Technik bekannten, in 1 und 2 dargestellten
Drehgelenk bestehen vor allem darin, dass die Exzentrizität
des Taumelgetriebes keine Bowdenzugwegtoleranz des Bowdenzugs 63 zur Entriegelung
der Längsverstellung des Sitzes erzeugt.
-
Ein
weiterer Vorteil gegenüber dem in 1 dargestellten
Drehbeschlag besteht darin, dass keine Taumelbewegung zwischen dem
Komforthebel 55 und dem Riegel 56 auftritt, sondern
dass die Elemente 55, 56 eine definierte Relativposition
zueinander haben, wodurch auch die zur Entriegelung erforderlichen
Reibkräfte im Vergleich zur Entriegelung des Riegels 3 minimiert
werden. Ebenso wird in vorteilhafter Weise der Riegel 56 durch
den beim Zurückklappen des Sitzes in die Gebrauchsposition
entspannenden Bowdenzug 63 und der sich dadurch drehenden
Scheibe 64 aus seiner Verriegelungsposition herausgehoben;
im Unterschied zu dem in 1 dargestellten Riegel 3 muss
der Riegel 56 somit nicht durch Kippen der Lehne aus seiner
Verriegelung gelöst werden. Im Unterschied zur Bewegung
der Bowdenzughülle 13 des Bowdenzugs 14 zur
Einnahme der Memory-Position wird gemäß der Ausführungsform
aus 3a–7 die Bowdenzugseele 62 bewegt.
-
In ähnlicher
Weise ergeben sich Vorteile zwischen dem in 9 dargestellten
erfindungsgemäßen Drehgelenk und den in 1, 2 dargestellten
Drehgelenken nach dem Stand der Technik. Durch die Lagerung des
Bowdenzugs 102 über den von dem Beschlagelement 98 mitbewegten
Stift 103 geht die Exzentrizität der Lagerung
der Rückenlehne nicht in die Entriegelung der Längsverstellung
durch den Bowdenzug 102 ein.
-
Es
findet keine Taumelbewegung zwischen dem Reibdaumen 106 und
dem Riegel 104 statt zu einer stets definierten Entriegelungsposition
zwischen dem Reibdaumen 106 und dem Riegel 104 führt.
Dadurch werden die Reibkräfte an der Berührungsfläche
zwischen dem Reibdaumen 109 und dem Riegel 104 bei
der Entriegelung minimiert. Im Vergleich zu dem in 1 dargestellten
Beschlag sind nur geringe Entriegelungskräfte erforderlich,
um den Riegel 104 mittels des Reibdaumen aus der verriegelten
Position herauszuheben. Ebenso wird auch hier der Bowdenzug 107 selber
anstatt der Bowdenzughülle 13 gemäß dem
in 1 dargestellten Beschlag nach dem Stand der Technik
zur Auslösung der Komfort-Funktion (Memory-Position) betätigt.
-
Alternativ
zu der in 8 dargestellten und als Formgesperre
wirkenden Sperrklinke 82 wirkt in einer anstelle der Sperrklinke 82 einsetzbaren
und ähnlich wie diese ausgestalteten Sperrvorrichtung (10)
ein wie der Reibdaumen 81 ausgestalteter und sich wie dieser
gegen die Zugkraft einer Spiralfeder 112 bewegender Reibdaumen 113 mit
einem Rastelement 114 zusammen, welches seinerseits über
einen Rastvorsprung 115 mit einem verstellbaren, insbesondere
verschwenkbaren oder verdrehbaren, Einstellelement 116 zusammenwirkt,
wobei der Rastvorsprung 115 in eine Vertiefung 117 des
Einstellelements 116 eingreift. Die Vertiefung 117 hat vorzugsweise
einen sich in Richtung zu dem Rastvorsprung 115 trapezförmig
erweiternden Querschnitt, an den sich der Rastvorsprung 115 in
der Verriegelungsposition anlegt. Wie die Sperrklinke 82 weist auch
das Rastelement 114 eine konische Lagerbohrung 118 auf, über
die das Rastelement 114 auf einem Lagerbolzen 119 gelagert
ist, der seinerseits einen kreisförmigen Querschnitt besitzt.
-
Durch
den Einsatz der konischen Lagerbohrung 118 in Verbindung
mit dem kreisrunden Lagerbolzen 119 ist eine spielfreie
Lagerung einer Verriegelung, insbesondere, wie vorliegend anhand
der 1 bis 9 dargestellt, der Verriegelung
in der Sitzposition eines Easy-Entry-Drehbeschlags möglich,
wobei durch die Kraftausübung des Reibdaumens 113 auf
den Riegel 114 das Spiel herausgedrückt wird.
Hierzu muss der Reibdaumen 113 im Bereich zwischen der
Lagerung des Rastelements 114 mittels der Lagerbohrung 118 und
dem Eingriffsbereich des Rastelements 114 mit dem Einstellelement 116 über
den Rastvorsprung 115 einwirken. Dann legt sich der Lagerbolzen 119 an
die schrägen Flächen der konischen Lagerbohrung 118 an.
-
- 1
- Dreh-
oder Gelenkbeschlag
- 2
- lehnenfestes
Beschlagteil
- 3
- Riegel
- 4
- sitzteilfestes
Beschlagteil
- 5
- Kerbe
- 6
- Spiralfeder
- 7
- Nase
- 8
- Komforthebel
- 9
- Nase
- 10
- Bowdenzug
- 11
- Kulisse
- 12
- Stift
- 13
- Hülse
- 14
- Bowdenzug
- 15
- Halterung
- 16
- Hebel
- 17
- Komfortscheibe
- 18
- Nase
- 19
- Bowdenzug
- 20
- Mitnehmerscheibe
- 21
- Hebel
- 22
- Vorsprung
- 23
- Anschlag
- 24
- Bowdenzughülle
- 25
- Drehbeschlag
- 26
- Riegel
- 27
- Verriegelungsscheibe
- 28
- Kerbe
- 29
- Nase
- 30
- Oberteil
- 31
- Zapfen
- 32
- Zapfen
- 33
- Vorsprung
- 34
- Unterteil
- 35
- Bowdenzug
- 36
- Spiralfeder
- 37
- Hilfsscheibe
- 38
- Komfortbowdenzug
- 39
- Hebel
- 40
- Bowdenzug
- 41
- Hülse
- 42
- Anschlag
- 43
-
- 44
-
- 45
-
- 46
-
- 47
-
- 48
-
- 49
-
- 50
- Drehbeschlag
- 51
- lehnenfestes
Beschlagelement
- 52
- sitzteilfestes
Beschlagelement
- 53
- Taumelgetriebe
- 53a
- Stirnrad
- 54
- Drehachse
- 55
- Komforthebel
- 56
- Riegel
- 56a
- Bolzen
- 56b
- selbsthemmende
Kontur
- 56c
- nicht-selbsthemmende
Flanke oder Kontur
- 56d
- nicht-selbsthemmende
Flanke oder Kontur
- 57
- Anschlag
- 58
- Ausnehmung
- 59
- Achse
- 60
- Bowdenzughülse
- 61
- Bowdenzughülse
- 62
- Bowdenzug
- 63
- Bowdenzug
- 64
- Scheibe
- 65
- Stift
- 66
- Stift
- 67
- Anschlag
- 68
- Nut
oder Auskerbung
- 68a
- vorderer
Anschlag
- 68b
- hinterer
Anschlag
- 69
- Nase
- 70
- Bowdenzug
- 71
- Zugfeder
- 72
- oberes
Ende des Bowdenzugs 62
- 73
- Nase
- 74
- Kulisse
- 75
- Bolzen
- 76
- Vorsprung
- 77a
- Vorsprung
- 77b
- Vorsprung
- 78
- Bowdenzughülle
- 79
- Bowdenzughülle
- 80
- Adapterplatte
- 81
- Reibdaumen
- 81a
- Spiralfeder
- 82
- Sperrklinke
- 82a
- Zähne
- 83
- Lagerbolzen
- 83a
- Lagerbohrung
- 84
- Zahnabschnitt
- 84a
- Zähne
- 85
- Einstellscheibe
- 86
- Lagerbolzen
- 87
- Element
- 88
- Element
- 89
-
- 90
- Element
- 91
- Element
- 92
- Drehbeschlag
- 93
- Scheibe
- 94
- sitzteilfestes
Beschlagelement
- 95
- Vorsprung
- 96
- Vorsprung
- 97
- Zapfen
- 98
- lehnenfestes
Beschlagelement
- 99
- Bowdenzughülle
- 100
- Bowdenzug
- 101
- Halterung
- 102
- Hebel
- 103
- Stift
- 104
- Riegel
- 105
- Bolzen
- 106
- Reibdaumen
- 107
- Bowdenzug
- 108
- Bowdenzug
- 109
- Bolzen
- 110
- Reibdaumen
- 111
- Kulisse
- 112
- Spiralfeder
- 113
- Reibdaumen
- 114
- Rastelement
- 115
- Rastvorsprung
- 116
- Einstellelement
- 117
- Vertiefung
- 118
- Lagerbohrung
- 119
- Lagerbolzen
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 20121469
U1 [0003]
- - DE 102005060484 A1 [0004]