DE102014214149B4 - Betätigungshebelanordnung für eine Lehnenneigungsverstellung und Lehnenneigungsversteller - Google Patents
Betätigungshebelanordnung für eine Lehnenneigungsverstellung und Lehnenneigungsversteller Download PDFInfo
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- B60N2/02—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles the seat or part thereof being movable, e.g. adjustable
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Betätigungshebelanordnung für eine Lehnenneigungsverstellung, insbesondere einer Sitzlehne eines Fahrzeugsitzes, und einen Lehnenneigungsversteller mit einer solchen Betätigungshebelanordnung.
- Ein herkömmlicher Fahrzeugsitz umfasst beispielsweise ein Sitzteil und eine Rücken- oder Sitzlehne, welche beim Betätigen eines seitlich an der Sitzlehne angeordneten Betätigungshebels von einer im Wesentlichen aufrechten Gebrauchsstellung unter Wirkung einer Krafteinrichtung, insbesondere Federkrafteinrichtung, in eine im Wesentlichen horizontale Lade- oder Nichtgebrauchsstellung klappbar ist, wobei beim Vorklappen aus der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung mittels der Krafteinrichtung, insbesondere eine Federeinrichtung, eine in Richtung der Nichtgebrauchsstellung gerichtete Kraft, insbesondere eine Federkraft, erzeugbar ist.
- Aus der
WO 98/54024 A1 - Aus der
DE 20 2004 021 190 U1 ist ein Beschlagsystem für einen Kraftfahrzeugsitz bekannt. Das Beschlagsystem zur Neigungseinstellung einer Lehne relativ zu einem Sitzteil des Fahrzeugsitzes umfasst einen ersten Beschlag und einen oberhalb des ersten Beschlags angeordneten und an demselben angebrachten zweiten Beschlag. Nach Entriegeln des ersten Beschlags ist die Lehne zwischen verschiedenen aufrechten Gebrauchsstellungen und/oder zwischen wenigstens einer aufrechten Gebrauchsstellung und einer nach hinten geneigten Liegestellung einstellbar. Nach Entriegeln des zweiten Beschlags ist die Lehne zwischen wenigstens einer aufrechten Gebrauchsstellung und einer nach vorne geklappten Tischstellung einstellbar. Der erste Beschlag und der zweite Beschlag sind als voll funktionsfähige Einstellbeschläge gesondert ausgebildet, weisen eine Normalform oder eine Scheibenform auf und sind jeweils als Getriebebeschlag oder als Rastbeschlag ausgebildet. - In der
US 2012/0025581 A1 - In der
WO 03/004307 A1 - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte, insbesondere einfach zu montierende Betätigungshebelanordnung für eine Sitzlehne und einen Lehnenneigungsversteller mit einer solchen verbesserten Betätigungshebelanordnung anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Betätigungshebelanordnung für eine Lehnenneigungsverstellung einer Sitzlehne gelöst, die relativ zu einem Sitzteil schwenkbar angeordnet ist, wobei ein Gestänge lehnenseitig und sitzteilseitig fixiert ist und derart eingerichtet ist, um einen Lehnenneigungsversteller zu ent- oder verriegeln.
- Die Ausbildung der Betätigungshebelanordnung als ein Gestänge, das eingerichtet ist, einen Lehnenneigungsversteller zu ent- oder verriegeln, ermöglicht eine Reduzierung der während der Betätigung erforderlichen Betätigungskraft mit zunehmenden Betätigungswinkel. Zudem ist eine einfache, platzsparende und leicht zu bedienende Betätigung ermöglicht. Somit ist in einfacher Art und Weise der Bedienkomfort erhöht.
- Erfindungsgemäß ist das Gestänge als eine schwingende Kurbelschleife ausgebildet, die mit einem Ende lehnenseitig direkt an einem Gesperre eines Beschlags zur Lehnenneigungsverstellung und am gegenüberliegenden Ende sitzteilfest angeordnet, insbesondere angelenkt, ist. Die Kurbelschleife ist derart eingerichtet, dass am Ende einer zugehörigen drehbar gelagerten Kurbel (= Antriebsglied), die am Bedienhebel angeordnet ist, als Schleife ein Schubgelenk (= Abtriebsglied) angelenkt ist, das am Beschlag zu dessen Entriegelung angeordnet, insbesondere angelenkt, ist. Insbesondere kann die Schleife einseitig offen ausgebildet sein.
- Die schwingende Kurbelschleife ist sowohl lehnenseitig als auch sitzteilseitig fixiert.
- Die als Kurbelschleife ausgebildete Betätigungshebelanordnung umfasst erfindungsgemäß einen ersten Hebel (= Kurbel = Antriebsglied), der sitzteilseitig, insbesondere direkt an einer Sitzhöhenverstellpumpe, drehbar gelagert ist, wobei ein hinteres Ende des ersten Hebels an einem vorderen Ende eines zweiten Hebels (= Schleife = Abtriebsglied) angelenkt ist, der lehnenseitig, insbesondere direkt am Beschlag, drehbar gelagert ist.
- Der erste und der zweite Hebel bilden dabei die schwingende Kurbelschleife zur Entriegelung des Beschlags. Der zweite Hebel kann als ein Kunststoffteil ausgeführt sein und ein separater Hebel sein. Alternativ kann der zweite Hebel als eine integrierte Komponente des Beschlags (auch Recliner genannt) ausbildet sein. Dabei kann der erste Hebel als eine Kurbel und der zweite Hebel als eine Schleife oder umgekehrt ausgebildet sein.
- Am vorderen Ende des lehnenseitigen zweiten Hebels kann eine Führung, insbesondere eine Kunststoffführung, vorgesehen sein, die derart ausgebildet ist, dass sowohl eine insbesondere begrenzte Führung beim Betätigen des Betätigungshebels, als auch eine Fixierung beider Hebel zueinander ermöglicht ist. Hierzu umfasst die Führung ein Befestigungselement, insbesondere einen Clip oder Rasthaken. Hierdurch ist ein Gesperre der beiden Hebel in Art eines Zahnrichtgesperres ermöglicht.
- Der erste Hebel ist insbesondere als eine Kurbel ausgebildet und der zweite Hebel ist als eine Schleife ausgebildet. Beispielsweise weist der erste Hebel als Antriebsglied und Kurbel eine leicht gebogene Form auf, wobei er im mittleren Bereich des Bogens am Sitzteil mittels eines Adapters drehbar gelagert ist. Der Adapter und der erste Hebel sind derart korrespondierend im Bereich der Lagerung ausgebildet, dass eine Drehung dieser beiden relativ zueinander ermöglicht oder blockiert ist. Der erste Hebel, insbesondere der Adapter, ist am Sitzteil fixiert, insbesondere mittels eines Bajonettverschlusses an diesem befestigt.
- Dabei sind der Adapter und der erste Hebel derart korrespondierend zueinander ausgebildet, dass diese mittels des Bajonettverschlusses miteinander werkzeuglos fixierbar/haltbar und relativ zueinander begrenzt schwenkbar sind. Hierzu weist der Adapter am Außenumfang zumindest zwei radial abstehende Verlängerungen auf, welche mit am Außenumfang des ersten Hebels axial abstehenden und insbesondere umgebogenen Kragen lösbar in Eingriff bringbar sind.
- Zur Erzielung einer besseren Leichtgängigkeit der Betätigung und Kraftverteilung ist zwischen Adapter und erstem Hebel eine Unterlegscheibe, insbesondere eine Gleitscheibe aus Kunststoff, angeordnet. Zur Erzielung der Kombination von Lehnenneigungsverstellung und Sitzhöhenverstellung ist der Adapter im zusammengebauten Zustand mit der Betätigungshebelanordnung relativ zu dieser zur Sitzhöhenverstellung begrenzt schwenkbar.
- Der erfindungsgemäße Lehnenneigungsversteller am Sitz umfasst die oben beschriebene erfindungsgemäße Betätigungshebelanordnung, welche als ein zwischen Sitzlehne und Sitzteil angeordnetes Gestänge ausgebildet und eingerichtet ist, um den Lehnenneigungsversteller bei Betätigung zu ent- oder verriegeln.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die Betätigungshebelanordnung einfach, insbesondere werkzeuglos, zu montieren ist und platzsparend ausgebildet ist. Durch die Ausbildung als Kurbelschleife oder Hebelgelenk können darüber hinaus zusätzliche Befestigungselemente, wie Schrauben, entfallen. Darüber hinaus kann das Lehnengesperre einfach und sicher, insbesondere auch crash-sicher, mittels der Kurbelschleife entriegelt werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Anzahl der Teile der Betätigungshebelanordnung gering ist und somit diese besonders leicht ausgeführt ist. Ferner kann über einfache geometrische Anpassungen der Schleife der Kurbelschleife die Haptik der Betätigung angepasst oder verändert werden.
- Anhand der beigefügten schematischen Figuren wird zumindest ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Dabei zeigen:
-
1 schematisch in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel für eine als eine Kurbelschleife ausgebildete Betätigungshebelanordnung an einem nicht näher dargestellten Sitz, -
2A und2B schematisch Ausführungsbeispiele für eine Kurbelschleife, die als Betätigungshebelanordnung dient, -
3A bis3C verschiedene Diagramme, wie ein Drehmoment-Weg- und ein Kraft-Weg-Diagramm, zur Veranschaulichung der Bewegungsabläufe der Kurbelschleife bei Betätigung eines an der Betätigungshebelanordnung angeordneten Bedienhebels, -
4 schematisch in perspektivischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine als Kurbelschleife ausgebildete Betätigungshebelanordnung, und -
5 bis7 schematisch in perspektivischer Darstellung, in Schnittdarstellung und in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel für eine als Kurbelschleife ausgebildete Betätigungshebelanordnung in verschiedenen Stellungen, und -
8 schematisch einen Ausschnitt des Ausführungsbeispiels für die als Kurbelschleife ausgebildete Betätigungshebelanordnung im Bereich einer Sitzhöhenverstellpumpe. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel für eine als ein Gestänge in Form einer Kurbelschleife ausgebildete Betätigungshebelanordnung1 für eine Lehnenneigungsverstellung einer Sitzlehne2 (in1 nur die Sitzlehnenstruktur/-träger gezeigt) eines nicht näher dargestellten Sitzes. Die Sitzlehne2 ist relativ zu einem nicht näher dargestellten Sitzteil um eine DrehachseD schwenkbar. - Die Betätigungshebelanordnung
1 ist als ein Gestänge insbesondere in Form einer schwingenden Kurbelschleife ausgebildet, die direkt an einem Gesperre eines Beschlags7 zur Lehnenneigungsverstellung angeordnet ist und somit lehnenseitig angelenkt und fixiert ist. Darüber hinaus ist das Gestänge sitzteilseitig angelenkt und fixiert. - Die Betätigungshebelanordnung
1 ist versetzt zur DrehachseD der Sitzlehne2 angeordnet und mittels eines zu einer HebelachseH der Betätigungshebelanordnung1 konzentrischen Bajonettverschlusses5 in axialer Richtung gegen das Sitzteil befestigbar und relativ zu diesem begrenzt schwenkbar. - In dem gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Betätigungshebelanordnung
1 einen ersten Hebel1.1 , der sitzteilseitig drehbar gelagert ist. An diesem ersten Hebel1.1 , insbesondere an einem vorderen Ende1.2 , ist ein Bedienhebel1.3 in Form eines abgewinkelten Griffs angeformt. Alternativ kann in nicht näher dargestellter Art und Weise ein separater Bedienhebel am ersten Hebel1.1 angeordnet sein. In einer weiteren alternativen und nicht dargestellten Form kann der erste Hebel1.1 derart ausgebildet sein, dass dieser selbst als Bedienhebel dient und gegebenenfalls mit einer Verkleidung oder Abdeckung versehen ist. - In einer weiteren Ausführungsform, insbesondere für eine kompakte Ausführung, der Betätigungshebelanordnung
1 kann der erste Hebel1.1 am Sitzteil, insbesondere direkt an einer sitzteilfesten Komponente, wie einer Sitzhöhenverstellpumpe3 , drehbar gelagert sein. - Die Kurbelschleife ist derart eingerichtet, dass am Ende einer zugehörigen drehbar gelagerten Kurbel
K (= Antriebsglied), die an einem Bedienhebel1.3 angeordnet ist, als SchleifeS ein Schubgelenk (= Abtriebsglied) angelenkt ist, das am Beschlag7 zu dessen Entriegelung angeordnet, insbesondere angelenkt, ist. Somit kann die SchleifeS einseitig offen ausgebildet sein. - Über geometrische Änderungen der Schleife
S kann die Haptik beim Betätigen der Betätigungshebelanordnung1 zur Lehnenneigungsverstellung wunschgemäß entsprechend den Vorgaben angepasst werden. Zum Beispiel kann das Zusammenspiel von KurbelK und SchleifeS durch entsprechende Abmessungen und/oder Konturen und/oder Profile derart eingerichtet sein, dass einem anfänglichen Druckpunkt beim Betätigen ein Abfall folgt, um über einen Muskeltonus sicher zu entriegeln, wie dies beispielhaft im Kraft-Weg-Diagramm in3B gezeigt ist. Dabei ist die BetätigungskraftFBet (aufzuwendende Kraft beim Betätigen des Bedienhebels1.3 ) in Abhängigkeit vom BetätigungsschwenkwinkelαBet (ausgeführter Weg, insbesondere Schwenkung des Bedienhebels1.3 ) gezeigt. - Die Betätigungshebelanordnung
1 ist sowohl lehnenseitig als auch sitzteilseitig angelenkt und fixiert. - In dem gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Betätigungshebelanordnung
1 einen ersten Hebel1.1 als KurbelK oder Schubgelenk und einen zweiten Hebel1.6 als SchleifeS . - Der erste Hebel
1.1 ist sitzteilseitig drehbar gelagert. An diesem ersten Hebel1.1 , insbesondere an einem vorderen Ende1.2 , ist ein Bedienhebel1.3 in Form eines abgewinkelten Griffs angeformt. Alternativ kann in nicht näher dargestellter Art und Weise ein separater Bedienhebel am ersten Hebel1.1 angeordnet sein. In einer weiteren alternativen und nicht dargestellten Form kann der erste Hebel1.1 derart ausgebildet sein, dass dieser selbst als Bedienhebel dient und gegebenenfalls mit einer Verkleidung oder Abdeckung versehen ist. - In einer weiteren Ausführungsform, insbesondere für eine kompakte Ausführung, der Betätigungshebelanordnung
1 kann der erste Hebel1.1 am Sitzteil, insbesondere direkt an einer sitzteilfesten Komponente, wie einer Sitzhöhenverstellpumpe3 , drehbar gelagert sein. - Zur Anordnung des ersten Hebels
1.1 an der Sitzhöhenverstellpumpe3 kann die Betätigungshebelanordnung1 einen Adapter4 umfassen oder kann ein solcher Adapter4 vorgesehen sein. Der Adapter4 ist zwischen der Betätigungshebelanordnung1 und der Sitzhöhenverstellpumpe3 angeordnet. - Der Adapter
4 und der erste Hebel1.1 sind dabei derart korrespondierend zueinander ausgebildet, dass diese ohne zusätzliche Hilfsmittel, insbesondere ohne zusätzliche Befestigungsmittel, wie Schrauben, miteinander verbindbar und somit einfach und werkzeuglos miteinander montierbar sind. - Beispielsweise werden und sind im montierten Zustand der Adapter
4 und der erste Hebel1.1 mittels eines Bajonettverschlusses5 miteinander verbunden. Dazu umfasst entweder der erste Hebel1.1 oder der Adapter4 radial abstehende Verlängerungen5.1 , beispielsweise fahnen-/ zungenförmige Verlängerungen, in welche beim Verschluss radial abstehende Kragen5.2 der jeweils anderen Komponente eingreifen. - In einer alternativen und nicht gezeigten Ausführungsform kann der erste Hebel
1.1 direkt auf einer Abdeckung der Sitzhöhenverstellpumpe3 angeordnet sein. Der Vorteil der Anbindung an die Sitzhöhenverstellpumpe3 mittels eines Adapters4 ermöglicht die Anpassung an verschiedene Sitztypen und/oder Sitzhöhenverstellpumpen3 und somit die Anbindung identischer Betätigungshebelanordnungen1 durch entsprechend ausgebildete typabhängige Adapter4 an die verschiedenen Sitztypen und/oder Sitzhöhenverstellpumpen3 . - Am vorderen Ende des ersten Hebels
1.1 ist darüber hinaus ein Anschlagelement6 vorgesehen, das beispielsweise am Sitzteil oder am Boden angelenkt ist. Das Anschlagelement6 (auch Montagehilfsmittel genannt) weist ein hakenförmiges Ende6.1 auf, das nach der Montage der Betätigungshebelanordnung1 eine Rückbewegung verhindert. Somit ist ein Lösen des Bajonettverschlusses zwischen Betätigungshebelanordnung1 und Adapter4 vermieden. Zum Lösen des Bajonettverschlusses zwischen Betätigungshebelanordnung1 und Adapter4 ist das Anschlagelement6 zuvor zu entriegeln. - Zur Montage der Betätigungshebelanordnung
1 am Sitz wird das Anschlagelement6 nach vorn in LängsrichtungX des Sitzes entsprechend der Richtung eines MontagepfeilsP1 geschwenkt, so dass die Betätigungshebelanordnung1 werkzeuglos am Sitz, insbesondere am Sitzteil und an der Sitzlehne2 montiert werden kann, wobei der mittlere Teil des gebogenen ersten Hebels1.1 mittels Bajonettverschlusses5 an der Sitzhöhenverstellpumpe3 , insbesondere an einem auf der Sitzhöhenverstellpumpe3 angeordneten Adapter4 , fixiert ist. - Dabei wird die Betätigungshebelanordnung
1 und im Detail der erste Hebel1.1 seitlich auf den Adapter4 derart gesteckt, dass die Verlängerungen5.1 und die Kragen5.2 außer Eingriff stehen und durch Drehen des ersten Hebels1.1 relativ zum feststehenden Adapter4 die Verlängerungen5.1 in Eingriff mit dem Kragen5.2 kommen, so dass der erste Hebel am Adapter4 gehalten ist. Durch Zurückschwenken des Anschlagelements6 wird die Betätigungshebelanordnung1 nach erfolgter Montage am Adapter4 an einem Schwenken nach unten gehindert. Hierzu ist das Anschlagelement6 beispielsweis in nicht näher dargestellter Art und Weise federbeaufschlagt gelagert. - Mit anderen Worten: Die Betätigungshebelanordnung
1 , insbesondere der erste Hebel1.1 kann einfach am Sitz, insbesondere am Sitzteil, aufgesetzt werden. Es sind keine Zusatzteile oder Befestigungs- und Verbindungselemente erforderlich. Die Positionierung der Betätigungshebelanordnung1 , insbesondere des ersten Hebels1.1 kann über Einfädelkonturen, beispielsweise am ersten Hebel1.1 und zweiten Hebel1.6 selbst oder an anderen Komponenten, vereinfacht und vorgegeben werden. - Alternativ kann ein Kunststoffteil vorgesehen sein, das auf dem zweiten Hebel
1.6 (= ebenes Stanzteil) angeordnet ist und Schleifenkonturen umfasst. - Die Crash-Sicherheit ist gegeben, da im Falle einer Drehpunktabstandsverringerung die Schleife
S derart ausgeführt sein kann, dass der erste Hebel1.1 in der SchleifeS und somit im zweiten Hebel1.6 noch einen gewissen Weg (= Totweg in Ausnehmung) zurücklegen kann, ohne eine Entriegelung des Beschlags7 zu bewirken. - Das vordere Ende
1.2 des ersten Hebels1.1 ist korrespondierend zum hakenförmigen Ende6.1 des Anschlagelements6 ausgebildet und weist eine, insbesondere nasen-/fahnenförmige Verlängerung auf, die am hakenförmigen Ende6.1 anschlägt. - Des Weiteren ist ein hinteres Ende
1.4 des ersten Hebels1.1 an einem vorderen Ende1.5 eines zweiten Hebels1.6 angelenkt, der lehnenseitig, insbesondere direkt und drehfest an einem Beschlag7 zur Lehnenneigungsverstellung der Sitzlehne2 angeordnet ist und diesen bei Betätigung der Betätigungshebelanordnung1 am Bedienhebel1.3 entriegelt, so dass die Sitzlehne2 geneigt oder geklappt werden kann. - In einer weiteren Ausführungsform ist der erste Hebel
1.1 gegen den zweiten Hebel1.6 angefedert, wodurch eine verkürzte oder reduzierte Schleife (nach oben offen) ermöglicht ist. Hierzu ist am ersten Hebel1.1 in nicht näher dargestellter Art und Weise ein Federelement derart angeordnet, dass der erste Hebel1.1 in einer Richtung derart vorgespannt ist, dass er sich auf den zweiten Hebel1.6 (dem Abtriebselement) mit einer vorgegebenen Kraft anlegt oder auf diesem aufliegt (oder aufdrückt). - Der erste und der zweite Hebel
1.1 ,1.6 bilden die schwingende Kurbelschleife der Betätigungshebelanordnung1 , wie dies schematisch in2A und2B an verschiedenen Beispielen näher gezeigt ist. - Der erste Hebel
1.1 ist insbesondere als KurbelK ausgebildet und der zweite Hebel1.6 ist als SchleifeS ausgebildet oder umgekehrt. Beispielsweise weist der erste Hebel1.1 eine leicht gebogene Form auf, wobei er im mittleren Bereich des Bogens am Sitzteil mittels des Adapters4 drehbar gelagert ist. Der Adapter4 und der erste Hebel1.1 sind derart korrespondierend im Bereich der Lagerung ausgebildet, dass bei Betätigung der Betätigungshebelanordnung1 eine Drehung dieser beiden relativ zueinander ermöglicht oder blockiert ist, wobei gleichzeitig infolge der Gelenkverbindung oder Schwinge der beiden Hebel1.1 ,1.6 der zweite Hebel1.6 zur Entriegelung des Beschlags7 geschwenkt wird. - Am vorderen Ende
1.5 des lehnenseitigen zweiten Hebels1.6 kann eine Führung1.7 in Art einer Gelenkverbindung vorgesehen sein, die derart ausgebildet ist, dass sowohl eine insbesondere begrenzte Führung beim Betätigen des Bedienhebels1.3 als auch eine Fixierung beider Hebel1.1 ,1.6 ermöglicht ist. Im Ausführungsbeispiel nach1 ist die Führung1.7 als eine Bolzen/Stift-Wege-Führung ausgeführt, wobei vom hinteren Ende1.4 des ersten Hebels1.1 ein Bolzen1.8 axial absteht und in einer Ausnehmung des zweiten Hebels1.6 geführt wird oder umgekehrt. - Alternativ zur Bolzen-Wege-Führung kann die Führung
1.7 als eine Hülsen-Wege-Führung ausgebildet sein, wie dies in den2A und2B dargestellt ist. Zum gelenkigen Verbinden der beiden Enden1.4 und1.5 kann die Führung1.7 zusätzlich ein Befestigungselement, insbesondere einen Clip oder einen Sperrhaken1.9 , aufweisen. Hierdurch ist ein Gesperre der beiden Hebel1.1 und1.6 in Art eines Zahnrichtgesperres ermöglicht. -
3A bis3C zeigen verschiedene Diagramme, ein Drehmoment-Weg-Diagramm (3A) , ein Kraft-Weg-Diagramm (3B ,3C ) zur Veranschaulichung der Bewegungsabläufe der Kurbelschleife und der erforderlichen BetätigungsdrehmomenteMBet am zweiten Hebel1.6 (Abtriebshebel) und der erforderlichen BetätigungskräfteFBet bei Betätigung des an der Betätigungshebelanordnung1 angeordneten Bedienhebels1.3 und des ersten Hebels1.1 (Antriebshebel) und einer daraus resultierenden Betätigungsbewegung oder Entriegelungsbewegung mit einem BetätigungswinkelαBet des Bedienhebels1.3 und damit des ersten Hebels1.1 (Antriebshebel) zur Schwenkung des zweiten Hebels1.6 und Entriegelung des Beschlags7 . - Im Detail zeigt die
3A das an der Komponente - der Sitzlehne2 und dem zweiten Hebel1.6 - wirkende BetätigungsdrehmomentMBet .3B zeigt die BetätigungskraftFBet als Ergebnis der Übersetzung der als Kurbelschleife ausgebildeten Betätigungshebelanordnung1 (auch Grundgetriebe genannt), wobei gilt: Je weiter der erste Hebel1.1 ausgelenkt wird, desto größer ist die Übersetzung: i >> 1.3C zeigt ideale KraftpunkteKP1 bisKP2 der BetätigungskraftFBet bezogen auf eine komfortable Betätigung und Haptik, wobei der erste KraftpunktKP1 eine maximale Betätigungskraft über Muskeltonus bei schnellem Erreichen des zweiten KraftpunktesKP2 mit abnehmenden Tonus für eine sichere Entriegelung repräsentiert. -
4 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine als Kurbelschleife ausgebildete Betätigungshebelanordnung1' . - Dabei ist der gezeigte Adapter
4' gegenüber dem Ausführungsbeispiel nach1 modifiziert ausgebildet. Der modifizierte Adapter4' ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht drehfest, aber sitzteilfest an der Sitzhöhenverstellpumpe3 ausgebildet. Für eine Höhenverstellung des Sitzes kann sich der modifizierte Adapter4' unterhalb des ersten Hebels1.1 nach oben und nach unten bewegen gemäß HöhenverstellpfeilP2 . Hierzu ist der modifizierte Adapter4' beweglich an einer Komponente, insbesondere einem Höhenverstellhebel3.1 , der Sitzhöhenverstellpumpe3 angeordnet. Beispielsweise ist eine Verlängerung4.1 des modifizierten Adapters4' und der Höhenverstellhebel3.1 mittels einer Zapfen-Schlitz-Führung8 miteinander und zueinander beweglich gelagert.
Zur Lehnenneigungsverstellung ist der modifizierte Adapter4' zumindest zeitweise feststehend und beispielsweise verriegelbar in nicht näher dargestellter Art und Weise. Der erste Hebel1.1 der Betätigungshebelanordnung1' ist dann relativ zum feststehenden Adapter4' um die HebelachseH in einem Betätigungswinkelbereich mit einem BetätigungswinkelαBet von beispielsweise +/-10° bis +/35°, insbesondere +/-30°, bewegbar oder schwenkbar gemäß LehnenneigungsverstellpfeilP3 . - Die Kombination, insbesondere die Kopplung des modifizierten Adapters
4' und der Betätigungshebelanordnung1' mittels des Bajonettverschlusses5 ist derart ausgelegt, dass am Sitz im Bereich der HebelachseH sowohl eine Sitzhöhenverstellung als auch eine Lehnenneigungsverstellung ermöglicht ist, ohne dass der Umgriff der Kragen5.2 an den Verlängerungen5.1 verloren geht. - Darüber hinaus kann die Betätigungshebelanordnung
1' , insbesondere der erste Hebel1.1 angefedert ausgebildet sein, um eine Ruhelage zu ermöglichen. Hierzu ist das hintere Ende1.4 des ersten Hebels1.1 mit einer Aufnahme1.10 versehen, in welche ein abgewinkeltes Ende1.11 des vorderen Endes1.5 des zweiten Hebels1.6 angelenkt ist, das wiederum federnd mittels eines Federelements9 sitzteilfest, insbesondere an einer Komponente der Sitzhöhenverstellpumpe3 , angelenkt ist. Der gegen den Hebel1.1 angefederte zweite Hebel1.6 ermöglicht darüber hinaus eine verkürzte oder reduzierte Schleife des zweiten Hebels1.6 . - Für eine optimale Leichtgängigkeit der Betätigungshebelanordnung
1' zur Lehnenneigungsverstellung, insbesondere des ersten Hebels1.1 , relativ zum Adapter4' zur Höhenverstellung des Sitzes kann zwischen dem ersten Hebel1.1 und dem Adapter4' eine Unterlegscheibe10 , insbesondere eine Kunststoffscheibe, angeordnet sein.
5 bis7 zeigen schematisch in perspektivischer Darstellung, in Schnittdarstellung und in Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel für eine als Kurbelschleife ausgebildete Betätigungshebelanordnung1" in verschiedenen Stellungen. -
5 zeigt die Kombination eines Lehnenneigungsverstellers und eines Sitzhöhenverstellers, wobei die Betätigungshebelanordnung1" des Lehnenneigungsverstellers lösbar und werkzeuglos an einem Adapter4" des Sitzhöhenverstellers mittels des Bajonettverschlusses5 durch Eingriff der Kragen5.2 an den Verlängerungen5.1 montierbar ist. - Die Führung
1.7 ist als eine Hülsen-Wege-Führung ausgebildet, wie dies in2A und2B dargestellt ist. Zum gelenkigen Verbinden der beiden Enden1.4 und1.5 kann die Führung1.7 zusätzlich ein Befestigungselement, insbesondere einen Clip oder einen Sperrhaken1.9 , aufweisen. Hierdurch ist ein Gesperre der beiden Hebel1.1 und1.6 in Art eines Zahnrichtgesperres ermöglicht. - Bezugszeichenliste
-
- 1, 1', 1''
- Betätigungshebelanordnung
- 1.1
- erster Hebel
- 1.2
- vorderes Ende des ersten Hebels
- 1.3
- Bedienhebel
- 1.4
- hinteres Ende
- 1.5
- vorderes Ende des zweiten Hebels
- 1.6
- zweiter Hebel
- 1.7
- Führung
- 1.8
- Bolzen
- 1.9
- Sperrhaken
- 1.10
- Aufnahme
- 1.11
- abgewinkeltes Ende
- 2
- Sitzlehne
- 3
- Sitzhöhenverstellpumpe
- 3.1
- Höhenverstellhebel
- 4, 4', 4''
- Adapter
- 4.1
- Verlängerung
- 5
- Bajonettverschluss
- 5.1
- Verlängerungen
- 5.2
- Kragen
- 6.
- Anschlagelement
- 6.1
- hakenförmiges Ende
- 7
- Beschlag
- 8
- Zapfen-Schlitz-Führung
- 9
- Federelement
- 10
- Unterlegscheibe
- D
- Drehachse
- H
- Hebelachse
- K
- Kurbel
- S
- Schleife
- X
- Längsrichtung
- αbet
- Betätigungswinkel
- FSet
- Betätigungskraft
- MBet
- Betätigungsdrehmoment
- P1
- Montagepfeil
- P2
- Höhenverstellpfeil
- P3
- Lehnenneigungsverstellpfeil
- KP1 ... KP2
- Kraftpunkt
Claims (7)
- Betätigungshebelanordnung (1, 1', 1'') für eine Lehnenneigungsverstellung einer Sitzlehne (2), die relativ zu einem Sitzteil schwenkbar angeordnet ist, umfassend ein Gestänge, das lehnenseitig und sitzteilseitig fixiert ist und eingerichtet ist, einen Lehnenneigungsversteller zu ent- oder verriegeln, wobei das Gestänge als eine Kurbelschleife (K, S) ausgebildet ist, die einen ersten Hebel (1.1) umfasst, der sitzteilseitig drehbar gelagert ist, wobei ein hinteres Ende (1.4) des ersten Hebels (1.1) an einem vorderen Ende (1.5) eines zweiten Hebels (1.6) angelenkt ist, der lehnenseitig direkt am Beschlag (7) drehbar gelagert ist, wobei der erste Hebel (1.1) und der zweite Hebel (1.6) die Kurbelschleife (K, S) zur Entriegelung des Beschlags (7) bilden, wobei die Kurbelschleife (K, S) mit einem Ende lehnenseitig direkt an einem Gesperre des Beschlags (7) zur Lehnenneigungsverstellung angeordnet ist.
- Betätigungshebelanordnung (1, 1', 1'') nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebel (1.1) direkt an einer Sitzhöhenverstellpumpe (3) drehbar gelagert ist. - Betätigungshebelanordnung (1, 1', 1'') nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebel (1.1) und der zweite Hebel (1.6) eine schwingende Kurbelschleife (K, S) zur Entriegelung des Beschlags (7) bilden, wobei der erste Hebel (1.1) als eine Kurbel (K) und der zweite Hebel (1.6) als eine Schleife (S) ausgebildet sind oder umgekehrt. - Betätigungshebelanordnung (1, 1', 1'') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem vorderen Ende (1.5) des lehnenseitigen zweiten Hebels (1.6) eine Führung (1.7) vorgesehen ist.
- Betätigungshebelanordnung (1, 1', 1'') nach
Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (1.7) ein lösbares Befestigungselement umfasst. - Betätigungshebelanordnung (1, 1', 1'') nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hebel (1.1) eine gebogene Form aufweist, wobei er im mittleren Bereich des Bogens am Sitzteil mittels eines Adapters (4) drehbar gelagert ist.
- Lehnenneigungsversteller mit einer Betätigungshebelanordnung (1, 1', 1'') zur Ent- und Verriegelung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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