DE102014214564B4

DE102014214564B4 - Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102014214564B4
Application number: DE102014214564.3A
Authority: DE
Inventors: Dirk Dubois
Original assignee: Johnson Controls Components GmbH and Co KG
Current assignee: Adient US LLC
Priority date: 2014-05-13
Filing date: 2014-07-24
Publication date: 2016-07-28
Anticipated expiration: 2034-07-25
Also published as: DE102014214564A1

Abstract

Fahrzeugsitz (1), insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einer Basis (10) und einem mittels einer vorderen Schwinge (15) und einer hinteren Schwinge (25) an der Basis (10) angelenkten Sitzkissen (3) und einer mittels wenigstens eines Beschlags (7) zumindest mittelbar mit der Basis (10) verbundenen und um eine Lehnenschwenkachse (A) schwenkbaren Lehne (5), wobei der Fahrzeugsitz (1) von einer zur Personenbeförderung geeigneten Gebrauchsstellung (101) in eine Nichtgebrauchsstellung (104) überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass während des Übergangs von der Gebrauchsstellung (101) in eine Zwischenstellung (103) eine Bewegung der Lehne (5) von einer Bewegung des Sitzkissens (3) entkoppelt ist, und während des Übergangs von der Zwischenstellung (103) in die Nichtgebrauchsstellung (104) die Bewegung der Lehne (5) mittels eines biegeweichen Zugmittels (120) an die Bewegung des Sitzkissens (3) gekoppelt ist, wobei der Fahrzeugsitz (1) ein Steuerteil (110) und ein Stellglied (130) aufweist, die mittels des biegeweichen Zugmittels (120) miteinander gekoppelt sind, und das Steuerteil (110) während des Übergangs von der Gebrauchsstellung (101) in die Zwischenstellung (103) von der Bewegung der Lehne (5) entkoppelt ist und ein Mitnehmer (70) das Steuerteil (110) während des Übergangs von der Zwischenstellung (103) in die Nichtgebrauchsstellung (104) an die Bewegung der Lehne (5) koppelt und das Stellglied (130) kinematisch mit dem Sitzkissen (3) gekoppelt ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einer Basis und einem mittels einer vorderen Schwinge und einer hinteren Schwinge an der Basis angelenkten Sitzkissen und einer mittels wenigstens eines Beschlags zumindest mittelbar mit der Basis verbundenen und um eine Lehnenschwenkachse schwenkbaren Lehne, wobei der Fahrzeugsitz von einer zur Personenbeförderung geeigneten Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung überführbar ist.
Stand der Technik
Die DE 10 2009 007 051 B3 offenbart einen Fahrzeugsitz mit einer als Sitzschienenpaar ausgebildeten Basis und einem mittels einer vorderen Schwinge und einer hinteren Schwinge an der Basis angelenkten Sitzkissen. Eine mittels eines Fußes an der Basis befestigte Lehne ist mittels eines Beschlags schwenkbar um eine Lehnenschwenkachse. Eine Koppel ist einerseits an der hinteren Schwinge und andererseits exzentrisch zur Lehnenschwenkachse an der Lehne angelenkt, so dass eine Schwenkbewegung der Lehne um die Lehnenschwenkachse zwangsläufig eine Bewegung des Sitzkissens verursacht. Der Fahrzeugsitz ist von einer zur Personenbeförderung geeigneten Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung überführbar. Bei der Überführung von der Gebrauchsstellung in die Nichtgebrauchsstellung wird die Lehne nach vorne in Richtung des Sitzkissens geschwenkt und dadurch das Sitzkissen mittels der Koppel in Fahrtrichtung nach vorne und unten geschwenkt, so dass die Lehne in der Nichtgebrauchsstellung eine weitgehend horizontale Endlage einnehmen kann.
Aus der DE 10 2006 004 497 A1 ist ein Fahrzeugsitz bekannt, mit einer Basis und einem mittels einer vorderen Schwinge und einer hinteren Schwinge an der Basis angelenkten Sitzkissen und einer mittels wenigstens eines Beschlags zumindest mittelbar mit der Basis verbundenen und um eine Lehnenschwenkachse schwenkbaren Lehne, wobei der Fahrzeugsitz von einer zur Personenbeförderung geeigneten Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung überführbar ist.
Aus der DE 199 57 380 C1 ist ein Fahrzeugsitz bekannt, mit einer klappbaren Rückenlehne, die auf ein Sitzteil klappbar ist, welches sich in seinem vorderen Bereich über in Gelenkpunkten angeschlagene Lenker am Fahrzeugboden abstützt und sich beim Vorklappen der Rückenlehne absenkt, wobei die Rückenlehne eine chassisfeste Klappachse besitzt und ein hinteres Ende eines Sitzteil-Rahmens in vor dieser Klappachse angeordneten Gelenkpunkten an die Rückenlehne angeschlagen ist, wobei die Rückenlehne eine über ihre Klappachse hinaus nach unten ragende Verlängerung aufweist, und die Lenker und die Verlängerung durch ein Seil miteinander verbunden sind, welches über eine im hinteren Sitzbereich angeordnete, fahrzeugbodenfeste Führung läuft und Zug von der Verlängerung auf die Lenker vermittelt. Die unteren Enden der Lenker sind längsverschiebbar in chassisfesten Schienen geführt.
Die US 2009/0315378 A1 offenbart einen Schaltmechanismus für einen Fahrzeugsitz, mit einem Basiselement, einem Ausgangsarm, der über eine zweite Drehachse mit dem Basiselement drehbar verbunden ist, einem Eingangsarm, der einen Krafteingangspunkt hat und über eine erste Drehachse als ein Drehzentrum mit dem Ausgangsarm drehbar verbunden ist, und einem Eingangsarmvorspannelement, das ausgelegt und konstruiert ist, um den Eingangsarm normalerweise in einer normalen Drehrichtung vorzuspannen, so dass der Eingangsarm an einem mittleren Abschnitt zwischen dem Krafteingangspunkt und dem Drehzentrum an der zweiten Drehachse anliegen kann, wobei der Eingangsarm, wenn er mit einer normal gerichteten Eingangskraft beaufschlagt wird, in der normalen Drehrichtung um die zweite Drehachse gedreht werden kann, während er an der zweiten Drehachse anliegt, so dass die erste Drehachse um die zweite Drehachse schwenken kann, um dadurch den Ausgangsarm mit dem Eingangsarm um die zweite Drehachse zu drehen. Der Schaltmechanismus dient dazu, eine Sitzschienenanordnung aus einem Sperrzustand in einen Lösezustand zu schalten, wenn ein Einstiegshebel betätigt wird, so dass der Fahrzeugsitz mittels der Sitzschienenanordnung nach vorne geschoben werden kann.
Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Fahrzeugsitz der eingangs genannten Art zu verbessern, insbesondere ein gegenüber dem Stand der Technik weniger weit nach vorne verlagertes Sitzkissen in der Nichtgebrauchsstellung zu erreichen. Insbesondere soll ein Fahrzeugsitz zur Verfügung gestellt werden, der auch in Fahrzeuginnenräumen mit Bauraumverhältnissen verwendbar ist, in denen Fahrzeugsitze mit einer über eine starre Koppel zwischen Sitzkissen und Lehne ausgebildeten Sitzkissenabsenkung nicht einsetzbar sind.
Lösung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Fahrzeugsitz mit einer Basis und einem mittels einer vorderen Schwinge und einer hinteren Schwinge an der Basis angelenkten Sitzkissen und einer mittels wenigstens eines Beschlags zumindest mittelbar mit der Basis verbundenen und um eine Lehnenschwenkachse schwenkbaren Lehne, wobei der Fahrzeugsitz von einer zur Personenbeförderung geeigneten Gebrauchsstellung in eine Nichtgebrauchsstellung überführbar ist. Während des Übergangs von der Gebrauchsstellung in eine Zwischenstellung ist eine Bewegung der Lehne von einer Bewegung des Sitzkissens entkoppelt, und während des Übergangs von der Zwischenstellung in die Nichtgebrauchsstellung ist die Bewegung der Lehne mittels eines biegeweichen Zugmittels an die Bewegung des Sitzkissens gekoppelt.
Dadurch, dass während des Übergangs von der Gebrauchsstellung in die Zwischenstellung die Bewegung der Lehne von der Bewegung des Sitzkissens entkoppelt ist und während des Übergangs von der Zwischenstellung in die Nichtgebrauchsstellung die Bewegung der Lehne mittels eines biegeweichen Zugmittels an die Bewegung des Sitzkissens gekoppelt ist, macht das Sitzkissen einen kleineren Weg nach vorne und unten, als dies bei einer aus dem Stand der Technik bekannten starren Kopplung der Fall ist. Es kann dadurch eine Sitzkissenabsenkung zur Verfügung gestellt werden, bei der das Sitzkissen nicht mit einer vorderen Sitzreihe kollidiert. Es können zudem diverse andere Funktionen, wie zum Beispiel eine Easy-Entry-Ansteuerung der Sitzschienen, verwirklicht werden, die bei Verwendung einer starren Kopplung zwischen Sitzkissen und Lehne nicht möglich wären.
Unter einem biegeweichen Zugmittel sind alle Mittel zu verstehen, die Zugkräfte oder Druckkräfte zwischen zwei Bauteilen übertragen können, ohne sich dabei funktionsbeeinträchtigend zu verlängern oder zu verkürzen, aber derart biegeweich sind, dass sie ohne wesentliche Funktionsbeeinträchtigung in unterschiedlichen Kurvenbahnen verlegt werden können. Biegeweiche Zugmittel haben den Vorteil, dass sie in einem Fahrzeugsitz in Bereichen verlegt werden können, in denen sie weder Komfort noch Optik stören. Vorzugsweise ist das biegeweichen Zugmittel ein Zugseil oder ein Bowdenzug. Bowdenzüge haben gegenüber Zugseilen den Vorteil, dass ein in einer Bowdenzughülle geführtes Zugseil auch Druckkräfte übertragen kann, so dass ein Fahrzeugsitz auch erfindungsgemäß mit einem auf Druck belasteten biegeweichen Zugmittel ausgestattet sein kann.
Der Fahrzeugsitz weist vorzugsweise ein Steuerteil und ein Stellglied auf, die mittels des biegeweichen Zugmittels miteinander gekoppelt sind. Das Steuerteil steuert das Stellglied in Abhängigkeit von der Neigung der Lehne. Das Stellglied kann die Stellung des Sitzkissens verändern. Das Steuerteil kann während des Übergangs von der Gebrauchsstellung in die Zwischenstellung von der Bewegung der Lehne entkoppelt sein, wobei ein Mitnehmer das Steuerteil während des Übergangs von der Zwischenstellung in die Nichtgebrauchsstellung an die Bewegung der Lehne koppelt. Der Mitnehmer kann an der Lehne befestigt sein. Der Mitnehmer kann an einem an der Lehne befestigten Beschlagteil des Beschlags befestigt sein.
Die Erfindung sieht vor, dass das Stellglied kinematisch mit dem Sitzkissen gekoppelt ist. Vorzugsweise ist das Stellglied nach Durchlaufen eines Leerwinkels kinematisch mit dem Sitzkissen gekoppelt. Die kinematische Kopplung zwischen Sitzkissen und Stellglied bewirkt, dass eine Bewegung, insbesondere Drehung des Stellglieds zu einer Verstellung des Sitzkissens führt. Vorzugsweise ist das Sitzkissen mittels eines Viergelenks beweglich an der Basis des Fahrzeugsitzes angelenkt.
Vorzugsweise ist das das Sitzkissen tragende Viergelenk in der Gebrauchsstellung, insbesondere einer Designstellung, im Bereich einer vorderen Schwinge mittels einer an sich bekannten und an einer Basis befestigten Verriegelungsvorrichtung verriegelt. Alternativ kann die Verriegelungsvorrichtung die vordere Schwinge mit einer Koppel des Sitzkissens verriegeln oder die hintere Schwinge mit der Koppel des Sitzkissens verriegeln oder die hintere Schwinge mit der Basis verriegeln oder die Koppel des Sitzkissens direkt mit der Basis verriegeln.
Vorzugsweise weist der Fahrzeugsitz mindestens zwei Zwischenstellungen auf. Durch Schwenken der Lehne in eine erste Zwischenstellung kann die Verriegelungsvorrichtung und dadurch das Viergelenk entriegelt werden. Anschließend kann die Lehne bis in eine zweite Zwischenstellung vorgeschwenkt werden. Nach Erreichen der zweiten Zwischenstellung kann das Sitzkissen beim Weiterschwenken der Lehne mittels des Viergelenks in seine Nichtgebrauchsstellung (Ladebodenstellung) gebracht werden. Dabei wird eine Feder gespannt, so dass eine Rückstellung des Sitzkissens über die, durch die vorherige Absenkung des Sitzkissens, vorgespannte Feder erfolgen kann.
Das Stellglied ist vorzugsweise eine Seilscheibe, auf die ein Teil des biegeweichen Zugmittels aufgewickelt oder zumindest umgelenkt werden kann. Das Stellglied ist vorzugsweise mit der vorderen Schwinge des das Sitzkissen tragenden Viergelenks gekoppelt.
Ein kostengünstiges und einfach herstellbares Steuerteil ist als eine um die Lehnenschwenkachse drehbar gelagerte Steuerscheibe ausgeführt. Die Steuerscheibe kann einen radial abstehenden Anschlag aufweisen, der während des Übergangs von der Zwischenstellung in die Nichtgebrauchsstellung in Kontakt mit dem Mitnehmer ist und von diesem mitgenommen wird.
Figuren und Ausführungsformen der Erfindung
Im Folgenden ist die Erfindung anhand eines in den Figuren dargestellten vorteilhaften Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Es zeigen:
1: eine schematische Seitenansicht eines Teils eines erfindungsgemäßen Fahrzeugsitzes,
2: eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugsitzes, wobei die Lehne, unterschiedlichen Stellungen des Fahrzeugsitzes entsprechend, in unterschiedlichen Stellungen dargestellt ist,
3: eine schematische Seitenansicht eines Teils des Fahrzeugsitzes in einer Gebrauchsstellung,
4: einen Ausschnitt aus 3 mit einer Detailansicht auf einen Bereich um eine Lehnenschwenkachse,
5: eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugsitzes in einer ersten Zwischenstellung,
6: einen Ausschnitt aus 5 mit einer Detailansicht auf den Bereich um die Lehnenschwenkachse,
7: eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugsitzes in einer zweiten Zwischenstellung,
8: einen Ausschnitt aus 7 mit einer Detailansicht auf den Bereich um die Lehnenschwenkachse,
9: eine schematische Seitenansicht des Fahrzeugsitzes in einer Nichtgebrauchsstellung und
10: einen Ausschnitt aus 9 mit einer Detailansicht auf den Bereich um die Lehnenschwenkachse.
Ein Fahrzeugsitz 1 für eine mittlere oder hintere Sitzreihe eines Kraftfahrzeugs, beispielsweise eines Vans, weist ein Sitzkissen 3 und eine Lehne 5 auf. Die Lehne 5 ist mittels mindestens eines Beschlags 7, vorliegend zweier Beschläge 7, die in den Figuren weitgehend von einer Steuerscheibe 110 verdeckt sind, in ihrer Neigung relativ zum Sitzkissen 3 einstellbar. In einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels sind einer oder beide Beschläge 7 einfache Gelenke, die eine Drehachse bilden, die wenigstens indirekt verriegelbar ist, beispielsweise mittels eines in einem oberen Bereich der Lehne 5 befestigten Drehfallenschlosses, das mit einem fahrzeugfesten Bügel verriegelbar ist.
Bei den nachfolgend verwendeten Richtungsangaben wird davon ausgegangen, dass der Fahrzeugsitz 1 in Vorwärtsfahrtrichtung im Kraftfahrzeug angeordnet ist. Unter dem Begriff Sitzkissen 3 soll die gesamte Baugruppe, bestehend aus einer tragenden Sitzkissenstruktur und einem bezogenen Polster, verstanden werden. Soweit Bauteile nachfolgend als am Sitzkissen 3 angelenkt beschrieben sind, ist hierunter eine Anlenkung an der Sitzkissenstruktur des Sitzkissens 3 zu verstehen.
Im Folgenden wird der Einfachheit halber nur die linke Fahrzeugsitzseite des im Wesentlichen symmetrischen Fahrzeugsitzes 1 beschrieben, und zwar zunächst in einer Gebrauchsstellung 101. Die Beschläge 7 ermöglichen vorliegend eine Neigungseinstellung der Lehne 5, so dass mehrere Gebrauchsstellungen 101, in denen ein Insasse in den Fahrzeugsitz 1 einsitzen kann, möglich sind. Eine zwischen der steilsten und der flachsten Gebrauchsstellung 101 angeordnete Gebrauchsstellung 101 wird als Designstellung bezeichnet, in welcher die Lehne 5 um beispielsweise 22° gegenüber der Vertikalen nach hinten geneigt ist.
Der Fahrzeugsitz 1 weist eine mit der Karosserie des Kraftfahrzeugs verbundene Basis 10 auf. Eine Koppel 40 ist Bestandteil des Sitzkissens 3 und kann einteilig mit der Sitzkissenstruktur ausgebildet sein. Die Koppel 40 ist mittels einer vorderen Schwinge 15 und einer hinteren Schwinge 25 gelenkig mit der Basis 10 verbunden. Die vordere Schwinge 15 ist an beiden Enden mit Gelenken 16, 17 versehen, von denen ein erstes Gelenk 16 die Anlenkung an der Basis 10 und ein zweites Gelenk 17 die Anlenkung am vorderen Ende der Koppel 40 des Sitzkissens 3 bildet. Mittels der hinteren Schwinge 25 ist die Koppel 40 und damit das Sitzkissen 3 in einem hinter der vorderen Schwinge liegenden Bereich gelenkig mit der Basis 10 verbunden, indem diese hintere Schwinge 25 an beiden Enden mit Gelenken 26, 27 versehen ist, von denen ein drittes Gelenk 26 die Anlenkung an der Basis 10 und ein viertes Gelenk 27 die Anlenkung am hinteren Ende der Koppel 40 des Sitzkissens 3 bildet.
Die vier Gelenke 16, 17, 26 und 27 definieren ein Viergelenk, dessen vier Getriebeglieder die Basis 10, die beiden Schwingen 15, 25 und die Koppel 40 des Sitzkissens 3 sind. Dabei nehmen die beiden Schwingen 15, 25 zueinander eine annähernd parallele Stellung ein, können in einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels jedoch auch von der Parallelität abweichende Ausrichtungen einnehmen.
Die Basis 10 ist im Ausführungsbeispiel als ein (in Fahrtrichtung ausgerichtetes) Sitzschienenpaar ausgebildet, welches die Möglichkeit einer Längseinstellung des Fahrzeugsitzes 1 eröffnet, wobei auf der rechten Fahrzeugsitzseite, also quer zur Fahrtrichtung versetzt, ein gleiches Sitzschienenpaar angeordnet ist. Die Basis 10 kann aber alternativ als ein einziges, fest mit der Fahrzeugstruktur verbundenes Bauteil ausgebildet oder die Fahrzeugstruktur selbst oder eine Mischform aus den vorgenannten Möglichkeiten sein. Die verschiedenen Varianten der Basis 10 können auch zu einem Baukastensystem zusammengefasst sein.
Jedes der beiden Sitzschienenpaare der Basis 10 weist vorliegend eine direkt mit der Fahrzeugstruktur verbundene erste Sitzschiene 12 und eine relativ zu dieser in Längsrichtung verschiebbare zweite Sitzschiene 14 auf. Die beiden im wesentlichen U-förmig profilierten Sitzschienen 12 und 14 hintergreifen einander wechselseitig mit ihren nach innen bzw. nach außen gebogenen Längsrändern und sind – mittels einer an sich bekannten Schienenverriegelungsvorrichtungmiteinander verriegelbar.
Zur Anlenkung der vorderen Schwinge 15 mittels des ersten Gelenks 16, der hinteren Schwinge 25 mittels des dritten Gelenks 26 und der Lehne 5 mittels des Beschlags 7, steht von der zweiten Sitzschiene 14 ein Adapter 9 ab, der Bestandteil der Basis 10 sein kann und vorliegend ist. Der Adapter 9 kann sich annähernd über die gesamte Länge der zweiten Sitzschiene 14 erstrecken oder alternativ aus mehreren Adapterteilen bestehen. Vorliegend ist der Adapter 9 an der zweiten Sitzschiene 14 befestigt, kann aber auch einstückig mit dieser ausgebildet sein.
An dem Adapter 9 ist ein erstes Beschlagteil des Beschlags 7 befestigt, während ein relativ zu dem ersten Beschlagteil, um eine Lehnenschwenkachse A schwenkbares und mit diesem verriegelbares zweites Beschlagteil des Beschlags 7 an der Lehne 5 befestigt ist. Als Beschläge können an sich bekannte Lehneneinstellbeschläge, wie beispielsweise in der WO 00/44582 A1 offenbarte Rastbeschläge oder in der DE 199 38 666 B4 offenbarte Getriebebeschläge, zum Einsatz kommen, welche der Neigungseinstellung und dem Freischwenken der Lehne 5 dienen.
An dem Adapter 9 der Basis 10 ist zudem eine in den Figuren nicht dargestellte Verriegelungsvorrichtung zum Zusammenwirken mit der vorderen Schwinge 15 befestigt. Die Verriegelungsvorrichtung ist vorliegend ein an sich bekanntes Drehfallenschloss, das einen an der vorderen Schwinge 15 in einem Abstand zum ersten Gelenk 16 befestigten Bolzen aufnehmen und diesen verriegeln kann. Bei verriegelter Verriegelungsvorrichtung kann die vordere Schwinge 15 nicht geschwenkt werden. In einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels ist die Verriegelungsvorrichtung nicht an dem Adapter 9 befestigt, sondern an dem Sitzkissen 3 oder dessen Koppel 40. In weiteren Abwandlungen des Ausführungsbeispiels wirkt die Verriegelungsvorrichtung zwischen der hinteren Schwinge 25 und der Basis 10 oder zwischen der hinteren Schwinge 25 und dem Sitzkissen 3 oder dessen Koppel 40. Die Verriegelungsvorrichtung kann alternativ auch das Sitzkissen 3 oder dessen Koppel 40 mit der Basis 10 verriegeln.
In einer weiteren Abwandlung des Ausführungsbeispiels ist zumindest der Beschlag 7 nicht an einem fest mit der zweiten Sitzschiene 14 verbundenen Adapter 9, sondern an einem hinteren Fuß angelenkt, welcher lösbar mit der zweiten Sitzschiene 14 verbunden ist, so dass die Lehne 5 samt dem hinteren Fuß eine Versatzbewegung relativ zum Sitzkissen 3 machen kann.
Zur zeitweisen Verbindung zwischen dem besagten Viergelenk aus der Basis 10, den beiden Schwingen 15, 25 und der Koppel 40, welches dem Bewegen des Sitzkissens 3 und der Lehne 5 dient, ist vorliegend ein Kopplungsmechanismus angeordnet. Der Kopplungsmechanismus umfasst ein als Steuerscheibe 110 ausgeführtes Steuerteil, einen Bowdenzug 120 und ein als Seilscheibe 130 ausgebildetes Stellglied. Die Seilscheibe 130 wirkt als Seilspeicher.
Der Bowdenzug 120 weist in an sich bekannter Weise eine Hülle und ein Zugseil mit zwei Zugseilenden auf, von denen jeweils ein Zugseilende aus der Hülle herausragt und an seinem Ende ein Befestigungsmittel, beispielsweise einen Befestigungshaken, aufweist.
Die Steuerscheibe 110 weist eine flache, kreisrunde Grundform auf, von der in radialer Richtung ein nasenförmig ausgebildeter Anschlag 112 absteht. Der Anschlag 112 ist Bestandteil der Steuerscheibe 110. Die Steuerscheibe 110 weist zudem eine als Loch ausgebildete erste Zugseileinhängung 114 auf, die exzentrisch zu einer Drehlagerstelle der Steuerscheibe 110 angeordnet ist und an der der Befestigungshaken des ersten Zugseilendes des Bowdenzugs 120 befestigt ist. Die Steuerscheibe 110 ist drehbar um die Lehnenschwenkachse A an dem Adapter 9 gelagert. Alternativ kann die Steuerscheibe 110 drehbar an dem Beschlag 7 oder drehbar an der Lehne 5 gelagert sein. Die Steuerscheibe 110 ist relativ zu der Basis 10 drehbar angelenkt. Ein erstes Ende der Hülle des Bowdenzugs 120 stützt sich an dem Adapter 9 ab, beispielsweise an einer Gabel des Adapters 9, die in der Nähe des Beschlags 7 an diesem ausgebildet ist.
Die Seilscheibe 130 weist eine kreisrunde Grundform auf. Die Seilscheibe 130 weist eine als Loch ausgebildete zweite Zugseileinhängung 132 auf, an der der Befestigungshaken des zweiten Zugseilendes des Bowdenzugs 120 befestigt ist. Eine in den Figuren nicht dargestellte, insbesondere umlaufende, Rille dient der Aufnahme eines im Bereich des zweiten Zugseilendes angeordneten Zugseilabschnitts des Bowdenzugs 120. Je nach Winkellage der Seilscheibe 130 ist das zweite Zugseilende mehr oder weniger weit in der Rille aufgenommen, insbesondere in dieser umgelenkt oder aufgewickelt. Die Seilscheibe 130 ist drehbar um eine durch das erste Gelenk 16 definierte Drehachse, die parallel zur Lehnenschwenkachse A verläuft.
Die vordere Schwinge 15 ist derart an die Bewegung der Seilscheibe 130 gekoppelt, dass eine Drehung der Seilscheibe 130 – vorliegend nach Durchlaufen eines Leerwinkels – die vordere Schwinge 15 in eine Drehrichtung mitnimmt, die der Drehung der vorderen Schwinge 15 in Richtung der Nichtgebrauchsstellung 104 entspricht. Dies kann durch einen in den Figuren nicht dargestellten Mitnehmerzapfen der Seilscheibe 130 erfolgen, der gegen eine Kontur der vorderen Schwinge 15 anläuft. Die zweite Zugseileinhängung 132 ist exzentrisch zu der durch das erste Gelenk 16 definierten Drehachse angeordnet. Ein zweites Ende der Hülle des Bowdenzugs 120 stützt sich an der Basis 10 ab, beispielsweise an einer Gabel des Adapters 9, die in der Nähe des ersten Gelenks 16 an diesem ausgebildet ist.
Der Bowdenzug 120 koppelt die Winkelstellungen von Steuerscheibe 110 und Seilscheibe 130 miteinander. Eine Änderung der Winkelstellung der Steuerscheibe 110 bewirkt – nach Durchlaufen des Leerwinkels – eine Änderung der Winkelstellung der Seilscheibe 130 und somit eine Änderung der Winkelstellung der vorderen Schwinge 15.
Ein Mitnehmer 70 ist am zweiten Beschlagteil des Beschlags 7 befestigt und vorliegend als Bolzen ausgebildet. Der Mitnehmer 70 ist exzentrisch zu der Lehnenschwenkachse A angeordnet und erstreckt sich in einer parallel zur Lehnenschwenkachse A verlaufenden Querrichtung. Beim Schwenken der Lehne 5 bewegt sich der Mitnehmer 70 auf einem Kreisbogen um die Lehnenschwenkachse A. Der Kreisbogen hat einen Radius, der geringfügig größer ist als der Radius der kreisrunden Grundform der Steuerscheibe 110. Der Anschlag 112 der Steuerscheibe 110 ragt abschnittsweise in den Kreisbogen des Mitnehmers 70 hinein. In einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels ist der Mitnehmer 70 unmittelbar an der Lehne 5 oder einem weiteren, mit der Lehne 5 verbundenen Bauteil befestigt. Der Mitnehmer 70 wirkt auf eine nachfolgend näher beschriebene Weise mit dem Anschlag 112 der Steuerscheibe 110 zusammen.
Eine Feder 80 ist vorliegend als Zugfeder mit zwei Federenden ausgeführt. Eines der beiden Federenden ist an der hinteren Schwinge 25 exzentrisch zum dritten Gelenk 26 eingehängt; das andere der beiden Federenden ist an einem mit der Basis 10 verbundenen Bauteil eingehängt, beispielsweise an dem Adapter 9. Die Feder 80 spannt die hintere Schwinge 25 in Richtung der Gebrauchsstellung 101 des Fahrzeugsitzes 1 vor.
Der Bewegungsablauf des Fahrzeugsitzes 1 zwischen der Gebrauchsstellung 101 und einer Nichtgebrauchsstellung 104, vorliegend einer Ladebodenstellung zur Vergrößerung eines Laderaums des Fahrzeugs, ist in den 3 bis 10 dargestellt.
Die 3 und 4 zeigen eine Gebrauchsstellung 101. Die Lehne 5 steht in einer Designstellung, die eine bevorzugte von mehreren möglichen Gebrauchsstellungen 101 darstellt. Die Designstellung ist vorliegend um 22° gegenüber einer Vertikalen nach hinten geneigt. Der Beschlag 7 ist verriegelt. Die zwischen der vorderen Schwinge 15 und der Basis 10 wirkende Verriegelungsvorrichtung ist verriegelt. Die Steuerscheibe 110 wird, beispielsweise durch eine weitere, in den Figuren nicht dargestellte Feder, in einer Ausgangsposition gehalten. Der Mitnehmer 70 befindet sich in einem Abstand zu dem Anschlag 112 der Steuerscheibe 110. Bezogen auf den Kreisbogen um die Lehnenschwenkachse A schließen der Mitnehmer 70 und der Anschlag 112 einen Winkel von annähernd 45° zwischen sich ein. Zum Einnehmen einer anderen Stellung der Lehne 5 muss der Beschlag 7 in an sich bekannter Weise, beispielsweise mittels eines Bedienhebels, entriegelt werden. Eine Einstellung der Lehne 5 zwischen unterschiedlichen Gebrauchsstellungen führt nicht zu einem Kontakt zwischen dem Mitnehmer 70 und dem Anschlag 112.
Die 5 und 6 zeigen eine erste Zwischenstellung 102, bei der die Lehne 5 gegenüber der Gebrauchsstellung 101 vorliegend um etwa 37° nach vorne geschwenkt ist. Die erste Zwischenstellung 102 wird auch als Einstiegsstellung oder Easy-Entry-Position bezeichnet, da in dieser Stellung ein einfacher Einstieg in eine hinter dem Fahrzeugsitz 1 gelegene Sitzreihe ermöglicht ist. Der Beschlag 7 ist entriegelt. Der Mitnehmer 70 befindet sich in einem geringen Abstand zu dem Anschlag 112. Bezogen auf den Kreisbogen um die Lehnenschwenkachse A schließen der Mitnehmer 70 und der Anschlag 112 einen Winkel von annähernd 16° zwischen sich ein. Die Stellung des Sitzkissens 3 ist gegenüber der Stellung des Sitzkissens 3 in der Gebrauchsstellung 101 unverändert.
Die 7 und 8 zeigen eine zweite Zwischenstellung 103, in der die Lehne 5 gegenüber der Gebrauchsstellung 101, vorliegend um etwa 81°, nach vorne geschwenkt ist. Der Beschlag 7 ist entriegelt. Die zwischen der vorderen Schwinge 15 und der Basis 10 wirksame Verriegelungsvorrichtung ist in an sich bekannter Weise über einen in den Figuren nicht dargestellten Seilzug, der zwischen einem der Beschläge 7 und der Verriegelungsvorrichtung wirkt, in einem entriegelten Zustand gehalten. Der Mitnehmer 70 befindet sich in Kontakt mit dem Anschlag 112 und hat die Seilscheibe 130 bereits geringfügig gedreht, so dass der Leerwinkel zwischen der Seilscheibe 130 und der vorderen Schwinge 15 durchfahren ist. Das Sitzkissen 3 ist noch in einer gegenüber der Gebrauchsstellung 101 unveränderten Lage.
In einer Abwandlung des Ausführungsbeispiels ist zwischen der Seilscheibe 130 und der vorderen Schwinge 15 kein Leerwinkel vorgesehen. Die Seilscheibe 130 und die vordere Schwinge 15 sind dann, zumindest in eine Richtung, die der Drehung der vorderen Schwinge 15 in Richtung der Nichtgebrauchsstellung 104 entspricht, starr miteinander gekoppelt. In der Gebrauchsstellung 101 ist der Mitnehmer 70 in diesem Fall in Umfangsrichtung weiter von dem Anschlag 112 entfernt. Dann kommt es in der zweiten Zwischenstellung 103 zu einem ersten Kontakt zwischen dem Mitnehmer 70 und dem Anschlag 112, ohne dass die Steuerscheibe 110 und die Seilscheibe 130 bereits gedreht sind.
In den 9 und 10 ist die Nichtgebrauchsstellung 104 der Lehne 5 dargestellt, die gegenüber der Gebrauchsstellung 101 vorliegend um etwa 102° nach vorne geschwenkt ist. Während des Überführens des Fahrzeugsitzes 1 aus der in den 7 und 8 dargestellten zweiten Zwischenstellung 103 in die Nichtgebrauchsstellung 104 schwenkt der Mitnehmer 70 weiter um die Lehnenschwenkachse A und nimmt über den Anschlag 112 die Steuerscheibe 110 mit, so dass aufgrund der Kopplung durch den Bowdenzug 120 auch die Seilscheibe 130 entsprechend gedreht wird. Dadurch schwenkt auch die an die Seilscheibe 130 gekoppelte vordere Schwinge 15 um das erste Gelenk 16, so dass das Sitzkissen 3 nach vorne und unten verlagert wird. Die Feder 80 wird dabei gelängt und somit vorgespannt. Der Beschlag 7 verriegelt die Nichtgebrauchsstellung 104. Alternativ kann der Beschlag 7 in der Nichtgebrauchsstellung 104 geöffnet bleiben.
Die Rückkehr in die Gebrauchsstellung 101 erfolgt nach dem Entriegeln des Beschlags 7 in umgekehrter Reihenfolge der zuvor beschriebenen Schritte. Beim Übergang von der Nichtgebrauchsstellung 104 in die zweite Zwischenstellung 103 schwenkt die vorgespannte Feder 80 das Sitzkissen 3 zurück nach oben und hinten in seine ursprüngliche Lage.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeugsitz
3: Sitzkissen
5: Lehne
7: Beschlag
9: Adapter
10: Basis
12: erste Sitzschiene
14: zweite Sitzschiene
15: vordere Schwinge
16: erstes Gelenk
17: zweites Gelenk
25: hintere Schwinge
26: drittes Gelenk
27: viertes Gelenk
40: Koppel
70: Mitnehmer
80: Feder
101: Gebrauchsstellung, Designstellung
102: erste Zwischenstellung
103: zweite Zwischenstellung
104: Nichtgebrauchsstellung, Ladebodenstellung
110: Steuerscheibe, Steuerteil
112: Anschlag
114: erste Zugseileinhängung
120: Bowdenzug
130: Seilscheibe, Stellglied
132: zweite Zugseileinhängung
A: Lehnenschwenkachse

Claims

Fahrzeugsitz (1), insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einer Basis (10) und einem mittels einer vorderen Schwinge (15) und einer hinteren Schwinge (25) an der Basis (10) angelenkten Sitzkissen (3) und einer mittels wenigstens eines Beschlags (7) zumindest mittelbar mit der Basis (10) verbundenen und um eine Lehnenschwenkachse (A) schwenkbaren Lehne (5), wobei der Fahrzeugsitz (1) von einer zur Personenbeförderung geeigneten Gebrauchsstellung (101) in eine Nichtgebrauchsstellung (104) überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass während des Übergangs von der Gebrauchsstellung (101) in eine Zwischenstellung (103) eine Bewegung der Lehne (5) von einer Bewegung des Sitzkissens (3) entkoppelt ist, und während des Übergangs von der Zwischenstellung (103) in die Nichtgebrauchsstellung (104) die Bewegung der Lehne (5) mittels eines biegeweichen Zugmittels (120) an die Bewegung des Sitzkissens (3) gekoppelt ist, wobei der Fahrzeugsitz (1) ein Steuerteil (110) und ein Stellglied (130) aufweist, die mittels des biegeweichen Zugmittels (120) miteinander gekoppelt sind, und das Steuerteil (110) während des Übergangs von der Gebrauchsstellung (101) in die Zwischenstellung (103) von der Bewegung der Lehne (5) entkoppelt ist und ein Mitnehmer (70) das Steuerteil (110) während des Übergangs von der Zwischenstellung (103) in die Nichtgebrauchsstellung (104) an die Bewegung der Lehne (5) koppelt und das Stellglied (130) kinematisch mit dem Sitzkissen (3) gekoppelt ist.
Fahrzeugsitz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das biegeweiche Zugmittel ein Zugseil (120) ist.
Fahrzeugsitz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das biegeweiche Zugmittel ein Bowdenzug (120) ist.
Fahrzeugsitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerteil (110) eine um die Lehnenschwenkachse (A) drehbar gelagerte Steuerscheibe (110) ist.
Fahrzeugsitz (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerscheibe (110) einen radial abstehenden Anschlag (112) aufweist, der während des Übergangs von der Zwischenstellung (103) in die Nichtgebrauchsstellung (104) in Kontakt mit dem Mitnehmer (70) ist und von diesem mitgenommen wird.
Fahrzeugsitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (130) nach Durchlaufen eines Leerwinkels kinematisch mit dem Sitzkissen (3) gekoppelt ist.
Fahrzeugsitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied eine Seilscheibe (130) ist.
Fahrzeugsitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (130) mit der vorderen Schwinge (15) gekoppelt ist.