DE19927463B4 - Längs fahrzeugfester Schienen verfahrbarer Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Längs fahrzeugfester
Schienen (8, 9) verfahrbarer Fahrzeugsitz mit Rückenlehne (3), Sitzteil (1) und
an dessen Unterseite (6) angeordneten vorderen (10) und hinteren
Gleit- oder Rollagern (11, 12) zum den Fahrzeugsitz stützenden
Eingriff in die Schienen (8, 9), dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrzeugsitz
um eine querverlaufende Schwenkachse (5) in seinem vorderen Bereich schwenkbar
und die hinteren Lager (11, 12) dabei aus den Schienen (8, 9) aushebbar
sind, daß die
hinteren Lager (11, 12) an den freien Enden von Stützstangen
(14, 15) angeordnet sind, deren andere Enden schwenkbar längs einer gemeinsamen
Querachse (18) an einem von seinem hinteren Ende entfernten Bereich
des Sitzteils (1) angreifen, und daß den Lagern (11, 12) Mittel
(19, 20, 21, 22) zugeordnet sind, die bei den Schwenkbewegungen
der Stützstangen (14,
15) selbsttätig
den Querabstand der hinteren Lager (11, 12) zwischen einem Maximalwert
beim Eingriff in die Schienen (8, 9) und einem Minimalwert bei Anliegen
der Stützstangen...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 (
DE 30 50 964 C2 ). Derartige Fahrzeugsitze sind in großem Umfang und in unterschiedlicher Ausführung im praktischen Einsatz. Ihre Längsverfahrbarkeit bezüglich des Fahrzeugbodens auf den Schienen bietet die vorteilhafte Möglichkeit, eine Anpassung der Längsposition des Fahrzeugsitzes an unterschiedliche Beinlängen der Fahrzeuginsassen vorzunehmen oder aber bei mehrere Reihen von Fahrzeugsitzen aufweisenden Fahrzeugen (Van) einzelne Sitze gleichsam zusammenzuschieben, um so mehr Platz in Längsrichtung für die verbleibenden Sitze zu schaffen. - Schwierigkeiten können sich bei den bekannten Fahrzeugsitzen beispielsweise dann ergeben, wenn das betreffende Fahrzeug im hinteren Bereich, beispielsweise als Ladefläche, eine erhöhte Partie des Fahrzeugbodens aufweist, da es dann schwierig ist, den mit hinteren Gleit- oder Rollagern versehenen Sitz so weit zurückzuschieben, daß er sich teilweise über diese erhöhte Bodenpartie erstreckt. Auch dann, wenn man beispielsweise zur Vergrößerung des Ladebodens den Sitz als Faltsitz ausbilden will, der die Möglichkeit bietet, zunächst die Rückenlehne nach vorne bis zur Auflage auf den Sitzteil des Sitzes zu verschwenken und dann den Sitz als Ganzes um eine im vorderen Bereich des Sitzteils angeordnete Querachse hochzuschwenken, ist es nachteilig, wenn die Gleit- oder Rollager gleichsam frei in die Gegend ragen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz zu schaffen, bei dem die hinteren Gleit- oder Rollager das teilweise Absetzen des Sitzes auf einer erhöhten Partie des Fahrzeugbodens und den Betrieb des Sitzes als Faltsitz nicht beeinträchtigen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
- Dadurch, daß bei der Erfindung die die hinteren Gleit- oder Rollager tragenden Stützstangen nicht nur – verständlicherweise nach Aufheben von Arretierungen – an die Unterseite des Sitzteils anklappbar sind, sondern dabei selbsttätig auch der Querabstand zwischen den hinteren Lagern verringert wird, gibt die Erfindung in vorteilhafter Weise völlige Freiheit hinsichtlich der Wahl der Sitzbreite und des Querabstands der fahrzeugfesten Sitzschienen, so daß auch bei einem großen Querabstand der Sitzschienen bei an die Sitzunterseite geklappten Stützstangen die hinteren Lager nicht seitlich über den Sitz überstehen. Damit eignet sich die Erfindung besonders gut zum Einsatz in Faltsitzen der eingangs definierten Art, bei denen dann auch die Maßnahme des Anspruchs 4 von Bedeutung ist, da sie vermeidet, daß die Kopfstütze über den Umfang der zusammengefalteten Hauptteile des Sitzes, nämlich Sitzteil und Rückenlehne, übersteht.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung erläutert, deren
1 eine Seitenansicht, deren2 eine Rückansicht eines erfindungsgemäß gestalteten Fahrzeugsitzes und deren3 eine Konstruktion zur selbsttätigen Querabstandsverringerung zwischen den hinteren Gleit- oder Rollagern zeigt. - Betrachtet man zunächst
1 , so erkennt man den Sitzteil1 und die mit diesem im Sinne des Pfeils2 schwenkbar verbundene Rückenlehne3 , die mit der Kopfstütze4 versehen ist. Während bei3 die Rückenlehne in ihrer Betriebsposition dargestellt ist, wird sie bei3' in ihrer Position bei zusammengefaltetem Sitz dargestellt. Der Sitz als Ganzes kann dann um die querverlaufende Schwenkachse5 in der Darstellung der1 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt werden, so daß er mit seiner Unterseite6 ungefähr senkrecht verläuft und in Längsrichtung des Fahrzeugs, d. h. in1 in der Zeichenebene, einen minimalen Platzbedarf hat. - In an sich bekannter Weise sind am Fahrzeugboden
7 zwei in Längsrichtung des Fahrzeugs verlaufende Sitzschienen8 und9 angeordnet, von denen in1 nur die linke Sitzschiene8 sichtbar ist. In diesen Sitzschienen laufen an sich bekannte Gleit- oder Rollager, deren vordere mit10 und deren hintere mit11 und12 bezeichnet sind; wiederum ist in1 nur das linke hintere Lager11 erkennbar. Bezüglich des rechten Lagers12 und der rechten Schiene9 ist auf die Darstellung der2 zu verweisen. - Während die vorderen Lager
10 eine Art Traverse13 stützen, die an ihrem oberen Endbereich die Schwenkachse5 trägt, sind die hinteren Lager11 und12 an den freien Enden von Stützstangen14 und15 angeordnet, die bei16 und17 um die gemeinsame, querverlaufende Schwenkachse18 (siehe2 ) an der Sitzunterseite6 schwenkbar gelagert sind. Wie aus1 ersichtlich, sind die Schwenklager16 und17 und damit die Schwenkachse18 etwa in einem mittleren Längenbereich des Sitzteils1 vorgesehen, so daß beim Hochschwenken oder -klappen der Stützstangen14 und15 in1 entgegen dem Uhrzeigersinn bis zur Anlage an der Sitzunterseite6 die hinteren Lager11 und12 nicht über die Hinterkante des Sitzteils1 überstehen. - Der Querabstand der beiden hinteren Lager
11 und12 wird bestimmt durch die querverlaufende Stange19 , die auf jeweils einer der Stützstangen14 und15 gleitende Hülsen20 und21 trägt. Die Lage dieser Hülsen20 und21 wird bestimmt durch den Schwenkarm22 , der mit seinem in2 unteren Ende über die Hülse23 schwenkbar mit der Stange19 verbunden ist, während sein oberes Ende schwenkbar an der Sitzunterseite6 angelenkt ist. Gemäß der Darstellung der1 befindet sich diese Anlenkung24 in Längsrichtung betrachtet zwischen der Schwenkachse18 für die Stützstangen14 und15 einerseits und der hinteren Sitzkante andererseits. Dies hat zur Folge, daß beim Schwenken der Stützstangen14 und15 in1 entgegen dem Uhrzeigersinn die Hülsen20 und21 auf den Stützstangen14 und15 in Richtung auf die Lager11 und12 gleiten und, da die Länge der Querstange19 unverändert bleibt, damit zwangsläufig den Abstand zwischen den freien Enden der Stützstangen14 und15 und damit zwischen den hinteren Lagern11 und12 verringern: Im an die Sitzunterseite6 angeklappten Zustand der Stützstangen14 und15 stehen die Lager11 und12 also nicht seitlich über den Sitz1 über, obwohl, wie2 zeigt, der Querabstand der beiden Sitzschienen8 und9 einen wesentlichen größeren Wert hat. - In
3 sind diese Verhältnisse bei um die Schwenkachse5 (1 ) hochgeschwenktem Sitzteil1 perspektivisch dargestellt, und zwar mit ausgezogenen Linien bei an die Sitzunterseite6 angeklappten Stützstangen14 und15 und mit unterbrochenen Linien bei in die Schienen8 und9 eingreifenden Lagern11 und12 . Für den letzterwähnten Betriebsfall, also den normalen Sitzbetrieb, sind die Bezugszeichen apostrophiert. Wie man unmittelbar erkennt, ist der Querabstand zwischen den in ihrer angeklappten Lage befindlichen Lagern11 und12 erheblich kleiner als der entsprechende Querabstand zwischen den in Eingriff mit den Schienen befindlichen Lagern11' und12' . - Soll der Sitz als Faltsitz verwendet werden, wie hier angenommen, ist es zweckmäßig, entsprechend der Darstellung in
2 die Kopfstütze4 verschiebbar in einer Ausnehmung25 im Bereich des oberen Randes der Rückenlehne3 vorzusehen. In2 ist die Kopfstütze4 in ihrer – übrigens an die Kopfposition eines Fahrzeuginsassen angepaßten – Betriebslage vorgesehen, in der sie etwas nach oben aus der Ausnehmung25 herausgezogen ist; soll dagegen der Sitz zusammengefaltet werden, wird die Kopfstütze4 vollständig in die Ausnehmung25 hineingedrückt. - Wie bereits erwähnt, müssen sowohl für das Zusammenfalten von Sitzteil
1 und Rückenlehne3 als auch für das Heranklappen der Stützstangen14 und15 an die Sitzunterseite6 Arretierungen aufgehoben werden. Die Betätigung dieser Arretierungen kann zweckmäßigerweise durch einen in2 bei26 angedeuteten Schwenkgriff erfolgen, der gut zugänglich an der Hinterseite des Sitzes vorgesehen ist. Zur konstruktiven Ausführung derartiger Arretierungen stehen dem Fachmann aufgrund seines Fachwissens Lösungen zur Verfügung. - Mit der Erfindung ist demgemäß ein gattungsgemäßer Fahrzeugsitz geschaffen, der bei einfacher Bedienung Beeinträchtigungen durch die zur Verfahrbarkeit unvermeidbaren hinteren Gleit- oder Rollager vermeidet, wenn diese nicht gebraucht werden.
Claims (4)
- Längs fahrzeugfester Schienen (
8 ,9 ) verfahrbarer Fahrzeugsitz mit Rückenlehne (3 ), Sitzteil (1 ) und an dessen Unterseite (6 ) angeordneten vorderen (10 ) und hinteren Gleit- oder Rollagern (11 ,12 ) zum den Fahrzeugsitz stützenden Eingriff in die Schienen (8 ,9 ), dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrzeugsitz um eine querverlaufende Schwenkachse (5 ) in seinem vorderen Bereich schwenkbar und die hinteren Lager (11 ,12 ) dabei aus den Schienen (8 ,9 ) aushebbar sind, daß die hinteren Lager (11 ,12 ) an den freien Enden von Stützstangen (14 ,15 ) angeordnet sind, deren andere Enden schwenkbar längs einer gemeinsamen Querachse (18 ) an einem von seinem hinteren Ende entfernten Bereich des Sitzteils (1 ) angreifen, und daß den Lagern (11 ,12 ) Mittel (19 ,20 ,21 ,22 ) zugeordnet sind, die bei den Schwenkbewegungen der Stützstangen (14 ,15 ) selbsttätig den Querabstand der hinteren Lager (11 ,12 ) zwischen einem Maximalwert beim Eingriff in die Schienen (8 ,9 ) und einem Minimalwert bei Anliegen der Stützstangen (14 ,15 ) an der Unterseite (6 ) des Sitzteils (1 ) verändern. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützstangen (
14 ,15 ) verschiebbar Hülsen (20 ,21 ) tragen, deren Querabstand durch eine querverlaufende Stange (19 ) bestimmt ist, die über einen Schwenkarm (22 ) in Schwenkverbindung mit einer querverlaufenden Schwenkachse an der Unterseite (6 ) des Sitzteils (1 ) zwischen seinem hinteren Ende und der gemeinsamen Schwenkachse (18 ) der Stützstangen (14 ,15 ) steht. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrzeugsitz als Faltsitz mit nach Aufheben einer Arretierung auf die Oberseite des Sitzteils (
1 ) klappbarer Rückenlehne (3 ) ausgebildet ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückenlehne (
3 ) mit einer Kopfstütze (4 ) ausgerüstet ist, die in einer Ausnehmung (25 ) am oberen Rand der Rückenlehne (3 ) zwischen einer aus dieser nach oben teilweise herausragenden Betriebsstellung und einer Ruhestellung verschiebbar ist, in der sie praktisch vollständig von der Ausnehmung (25 ) aufgenommen ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1999127463 DE19927463B4 (de) | 1999-06-16 | 1999-06-16 | Längs fahrzeugfester Schienen verfahrbarer Fahrzeugsitz |
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DE1999127463 Expired - Fee Related DE19927463B4 (de) | 1999-06-16 | 1999-06-16 | Längs fahrzeugfester Schienen verfahrbarer Fahrzeugsitz |
Country Status (1)
Country | Link |
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Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3050964C2 (de) * | 1979-06-01 | 1990-06-07 | Lifel Di Torta E. C.- S.A.S., Beinasco, Turin/Torino, It | |
DE4342438C1 (de) * | 1993-12-13 | 1995-05-11 | Daimler Benz Ag | Fahrzeugsitz |
DE19835831A1 (de) * | 1997-08-25 | 1999-03-11 | Daihatsu Motor Co Ltd | Verkleidungsanordnung für Kraftfahrzeugsitz |
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- 1999-06-16 DE DE1999127463 patent/DE19927463B4/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
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