DE69400419T2

DE69400419T2 - Fahrzeugsitz mit zurückklappbarem Bildschirm in der Armlehne

Info

Publication number: DE69400419T2
Application number: DE69400419T
Authority: DE
Inventors: Robert Rene Marechal
Original assignee: Societe Industrielle et Commerciale de Materiel Aeronautique SICMA Aero Seat SA
Current assignee: Safran Seats SA
Priority date: 1993-05-26
Filing date: 1994-04-13
Publication date: 1997-01-16
Anticipated expiration: 2014-04-14
Also published as: FR2705641A1; JP2948476B2; US5547248A; EP0626292B1; FR2705641B1; DE69400419D1; EP0626292A1; JPH0767747A

Description

Die Erfindung betrifft einen Sitz für Passagiere von Fahrzeugen der öffentlichen Verkehrsmittel - insbesondere von Flugzeugen - mit wenigstens einer Armlehne und wenigstens einer der Armlehne zugeordneten individuellen Leinwand, die jedem Passagier ermöglicht, sich auf einer eigenen Leinwand ein Unterhaltungs- oder Informationsprogramm anzusehen, da er sich individuell aussuchen kann (siehe zum Beispiel USA-5.076 524, dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs entsprechend).
Die Sitze der Erster- oder Geschäfts-Klasse- Linienflugzeuge sind bereits manchmal mit einer durch einen Gelenkarm den Armlehnen zugeordneten Leinwand versehen.
Jedoch ist es sogar erforderlich, bei den bekannten Sitzen für die Aus- und Einfahrenvorgänge über einen ausreichenden Raum an der Vorderseite der Armlehne zu verfügen. In der Regel sind sie daher als zu sperrig, nicht sehr ergonomisch und handlich angesehen. Weiterhin soll die Leinwand gleichzeitig dem sitzenden Passagier gegenüber angeordnet sein können, ohne deswegen ein Hindernis zu bilden, das den Passagier beim Aufprall oder plötzlichem Bremsen verletzen könnte.
Die Erfindung ist darauf gerichtet, diese Nachteile zu beseitigen und einen Sitz für Passagiere vorzuschlagen, der eine Leinwand aufweist, die keinen freien Raum auf der vorderen Seite der Armlehne benötigt.
Der Erfindung liegt ebenfalls die Aufgabe zugrunde, einen mit einer klappbaren Leinwand versehenen derartigen Sitz, deren Steuerungen zum Ein- und Ausfahren einfacher, ergonomischer sind und insbesondere, die von dem Passagier vorgenommen werden können, ohne seine Position wechseln zu müssen. Die Erfindung ist also darauf gerichtet, eine derartige Leinwand vorzuschlagen, die aus- oder einfahrbar ist, selbst wenn der Passagier sitzend bleibt, zum Beispiel einschließlich, wenn er mit einer Koktauplatte vor ihm seine Mahlzeiten oder ein Getränk zu sich nimmt.
Die Erfindung ist ebenfalls darauf gerichtet, einen derartigen Sitz vorzuschlagen, bei dem der Vorgang zum Ausfahren der Leinwand keine besondere Mühe seitens des Passagiers erfordert.
Gleichzeitig ist die Erfindung ebenfalls darauf gerichtet, einen derartigen Sitz vorzuschlagen, bei dem die Leinwand in ausgefahrener Stellung kein gefährliches Hindernis für den Passagier darstellt.
Schließlich ist die Erfindung darauf gerichtet, einen derartigen Sitz vorzuschlagen, bei dem die Gelenkvorrichtung der Armlehne einfach, preisgünstig und leicht ist.
Hierzu betrifft die Erfindung einen solchen Sitz, wie in dem unabhängigen Anspruch beschrieben. Andere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen erläutert.
Andere Merkmale, Vorteile der Erfindung sind dem Lesen der folgenden Beschreibung in Bezug auf die beiliegenden Figuren zu entnehmen.
- Die Figur 1 ist einen vertikalen Schnitt durch eine Sitzarmlehne nach der Erfindung, wobei die Leinwand in einzelnen ausgefahrenen und eingefahrenen Stellungen veranschaulicht ist.
- Die Figuren 2 und 3 sind Perspektivenansichten zur Darstellung verschiedener Stellungen der Leinwand in ausgefahrener Lage für einen Sitz nach der Erfindung.
- Die Figur 4 ist eine vergrößerte Ansicht einer Einzelheit nach dem Pfeil F in der Figur 1 zur Darstellung einer Verriegelungsvorrichtung der Halteplatte eines Sitzes nach der Erfindung.
In den Figuren wird teilweise eine Armlehne 1 von einem Sitz für Passagiere von Fahrzeugen der öffentlichen Verkehrsmittel - nämlich von Flugzeugen - dargestellt. Der Sitz hat für jeden Sitzplatz eine der Armlehne 1 zugeordnete individuelle Leinwand 2. Die in Figuren 2 und 3 dargestellte Armlehne 1 ist eine Zentralarmlehne, die zwei sich nebeneinander befindende Leinwände aufweisen kann, die jeweils für die Passagiere der durch die Armlehne getrennten Sitzplätze bestimmt sind.
Die Leinwand 2 ist durch ein in der oberen Wand 4 des vorderen Teiles 5 der Armlehne 1 eingebrachtes Langloch 3 einfahrbar in die Armlehne 1 montiert. Die Leinwand 2 ist durch einen Gelenkarm 6, 7 an eine in vertikaler Verschieberichtung innerhalb des vorderen Teiles 5 der Armlehne 1 horizontale Halteplatte 8 montiert. Die Halteplatte 8 ist in der Armlehne 1 mittels zwei vertikalen Führungssäulen 9, 10 geführt, die in dem vorderen Teil und dem hinteren Teil der Halteplatte 8 verlaufen, die auf diesen Führungssäulen 9, 10 mit Hilfe von fest mit der Halteplatte 8 verbundenen Lagern 11, 12 verschieblich angeordnet ist.
Der Gelenkarm 6, 7 weist ein mit der Halteplatte 0 um eine horizontale Achse 13 gelenkig verbundenes Kniestück 6 und eine mit dem Ende 14 des Kniestückes 6 um eine horizontale Achse 15 gelenkig verbundene Koppel 7 auf. Das Ende 14 des mit der Koppel 7 gelenkig verbundenen Kniestückes 6 bildet ein Ende 14 eines horizontalen Abschnittes 16 des Kniestückes 6. Die Leinwand 2 ist an ihrem unteren Teil 17 mit dem Ende 18 der Koppel gelenkig verbunden, das dem Ende 19 der mit dem Kniestück 6 gelenkig verbundenen Koppel entgegengesetzt ist.
Die Gelenkverbindung der Koppel 7 mit dem Kniestück 6 weist einen Anschlag 20 zur Begrenzung des Ausklappens dieser Koppel 7 relativ zu dem Kniestück 6 um die horizontale normale Schwenkachse 15 auf. Außerdem verbindet eine parallel zu dieser normalen Schwenkachse 15 verlaufende zweite Gelenkachse 21 den Anschlag 20 mit dem Ende 14 des Kniestückes 6. Diese zweite Gelenkachse 21 verfügt über axiale Klemmittel, zum Beispiel als Bolzen und Klemmscheiben ausgebildet, die ein Schwenken der Koppel 7 relativ zu dem Kniestück 6 über ihre ausgeklappte Lage hinaus an den Anschlag 20 nur zuläßt, wenn das Schwenkmoment einen vorgeschriebenen Wert übersteigt. Dadurch ist die Leinwand 2 beim Aufprall in die auf der linken Seite der Figur 1 angedeutete Lage nach vorne zurückgefahren.
Außerdem ist die Leinwand 2 mit dem Ende 18 der Koppel 7 um eine horizontale Achse 22 gelenkig verbunden, die rechtwinklig zu der Gelenkachse 15 der mit dem Kniestück 6 in gelenkiger Verbindung stehenden Koppel 7 ist. Auf diese Weise läßt sich die Leinwand 2 schräg zu dem Passagier hin ausrichten.
Die Halteplatte 8 ist durch ein Rückstellfedermittel 23 in ihre obere Stellung zurückgebracht, in der die Leinwand 2 aus der Armlehne 1 herausgefahren ist. Dieses Rückstellmittel 23 kann, wie dargestellt, aus einem Pneumatikzylinder bestehen, dessen Zylinder in ausgefahrener Stellung mit Luft gefüllt und abgeschlossen ist. Dieses Rückstellmittel 23 ist einerseits dem festen Sitzrahmen und andererseits einem Koppelsystem 26 zugeordnet, dessen eines Ende 27 mit der Halteplatte 8 gelenkig verbunden ist und dessen anderes Ende 28 mit dem feste Rahmen gelenkig verbunden ist.
Der Sitz weist zudem eine Verriegelungsvorrichtung 24, für die Halteplatte 8 in der unteren eingefahrenen Stellung der Leinwand 2 im Innern der Armlehne 1 auf. Die Verriegelungsvorrichtung 24, 25 wird bei der Verriegelung und der Freigabe durch einen auf die Leinwand 2 und so die Halteplatte 8 nach unten ausgeübten vertikalen Druck gesteuert. Diese Verriegelungsvorrichtung 24, 25 besteht aus einer biegsam federnden Lasche 24, die mit dem einen mit der Armlehne 1 fest verbundenen Ende geankert ist und deren anderes freies Ende 29 hakenförmig ausgebildet ist und mit einer fest mit der Halteplatte 8 verbundenen Tragfläche 25 zusammenwirkt. Bei einer nicht dargestellten Variante kann die Lasche 24 fest mit der Halteplatte 8 verbunden und die Tragfläche 25 fest mit der Armlehne 1 verbunden angeordnet sein. Die Verriegelungsvorrichtung 24, 25 ist in Figur 4 näher gezeigt. Die Tragfläche 25 besteht aus einer mittleren Tragfläche einer Nut, die im allgemeinen in einer relativ zu der Vertikalrichtung geneigten Herzensform ausgeführt und in einen fest mit der Halteplatte 8 aufgebauten Block 30 eingearbeitet ist. Die Lasche 24 erstreckt sich in der Ruhelage mindestens wesentlich in der Vertikalrichtung. Strichpunktiert sind die verschiedenen Stellungen des freien Endes 29 der Lasche 24 bei ihrem Eingreifen in die Nut des Blockes 30 bei der Verriegelung und dann bei dem Halten in verriegelter Stellung sowie auch bei der Freigabe dargestellt.
Das Kniestück 6 ist um die vertikale Achse 13 zu der Halteplatte 8 durch Gelenkmittel gelenkig verbunden, die eine Blockierung der Halteplatte 8 in ihrer oberen Stellung relativ zu der oberen Wand 4 bilden, sobald das Kniestück 6 um die vertikale Achse 13 von seiner nach hinten gerichteten Stellung aus geschwenkt wird, die er beim Einfahren der Leinwand 2 in die Armlehne 1 einnimmt. Diese Blockierung kann durch einen Satz von in einer geeigneter Form ausgeführten Ringen und durch einen unter der Wand 4 angebrachten Schließhaken gebildet werden.
Die Leinwand 2 ist relativ zu der Armlehne 1 derart angeordnet, daß sie, wenn sie in eingefahrener Stellung innerhalb der Armlehne 1 ist, wie in Figur 1 dargestellt, mit der oberen Wand 4 der Armlehne 1 bündig zur Anlage kommt. Das obere Teil der Leinwand 2 kann ein Kissen, wie in den Figuren 2 und 3, aufweisen, um sich an ein das hintere Teil der Armlehne 1 abdeckende Kissen anzuschließen. Die Armlehne 1 weist ebenfalls unter das Kissen der Armlehne 1 gleitende klappbare Tischplatten 31 auf, die in aufgeklappter Lage das Langloch 3 abdecken.
Falls die Leinwand 2 kein Kissen an ihrem oberen Teil aufweist, kann die Tischplatte 31 die Leinwand 2 überdecken, wenn die letztere eingefahren ist.
Um die Leinwand 2 von ihrer in Figur 1 dargestellten eingefahrenen Lage aus auszufahren, hat der Passagier nur einen vertikalen Druck auf die Leinwand 2 nach unten auszuüben, wie auf einen Druckknopf. Wenn er in seinem ddruck nachläßt, fährt die Leinwand 2 wieder hoch, bis die Halteplatte 8 mit der oberen Wand 4 bündig zur Anlage kommt. Der Passagier klappt dann die Koppel 7 relativ zu dem Kniestück 6, auf dem sie zuvor zurückgeklappt war, in die im oberen Teil der Figur 1 dargestellten Stellung aus. Anschließend schwenkt er das Kniestück 6 um die vertikale Achse 13 bis an die erwünschte Lage (Figur 3), in der er die Leinwand 2 beobachten kann. Von dieser Lage aus, wenn der Passagier seinen Sitz verlassen will, braucht er nur die Leinwand nach vorne zurückzuschieben, wobei das Kniestück 6 nach vorne um die Achse 13 in die Stellung nach Figur 2 schwenkt. Wenn der Passagier einer starken und plötzlichen Bremsverzögerung unterzogen ist, wird die Leinwand 2 von der Lage nach Figur 3 aus durch Schwenken der Achse 13 zuerst in die Lage nach Figur 2 zurückgeschoben und die Koppel 7 schwenkt anschließend um die Achse 21, wie auf der linken Seite der Figur 1 dargestellt. Um die Leinwand 2 in die Armlehne 1 hineinzufahren, werden die umgekehrten Vorgänge vorgenommen.

Claims

Sitz lür Passagiere von Fahrzeugen der öffentlichen Verkehrsmittel - insbesondere von Flugzeugen - mit wenigstens einer Armlehne (1) und wenigstens einer der Armlehne (1) zugeordneten individuellen Leinwand (2), wobei die Leinwand (2) durch ein in der oberen Wand (4) des Vorderteiles (5) der Armlehne (1) eingebrachtes Langloch (3) klappbar montiert ist und wobei die Leinwand (2) über einen Gelenkanrn (6. 7) einer Halteplatte (8) zugeordnet ist, die in vertikaler Verschiebungsrichtung innerhalb des Vorderteiles (5) der Armiehne (1) geführt ist.

dadurch gekennzeichnet, daß in Kombination

- die Halteplatte (8) auf zwei Führungssäulen (9, 10) verschieblich aufgebaut ist, die innerhalb der Armlehne (1) wesentlich senkrecht zu der oberen Wand (4) der Anmlehne (1) und auf beiden Seiten der Halteplatte (8) angeordnet sind, wobei die Halteplatte (8) sich wesentlich parallel zu der oberen Wand (4) der Arnrlehne (1) erstreckt,

- der Gelenkarm (6.7) ein am einem seiner Enden mit der Halteplatte (8) um eine vertikale Achse (13) gelenkig verbundenes Kniest ück (6) und eine an einem (19) ihrer Enden (18, 19) mit dem anderen Ende (14) des Kniestückes (6) um eine horizontale Achse (15) gelenkig verbundene Koppel (7) aufweist, und

- die Leinwand (2) an ihfem unteren Teil (17) mit dem anderen Ende (18) der Koppel (7) gelenkig verbunden ist, das dem Ende (19) der mit dem Kniestück (6) gelenkig verbundenen Koppel (7) entgegengesetzt ist.
2. Sitz nach Ansprtich 1, dadurch gekennzeiclmet, daß das Gelenk der Koppel (7) zu dem Kniestückes (6) einen Anschlag (20) zur Begrenzung des Ausklappens der Koppel (7) relativ zu dem Kniestück (6) um die normale Schwenkachse (15) und eine zweite Gelenkachse (21) aufweist die parallel zu der normalen Schwenkachse (15) verläutt und Klemmvorrichtungen, die das Schwenken der Koppel (7) relativ zu dem Kniestück (6) über den Anschlag (20) hinaus nur zulaßt wenn das Schwenkmoment einen vorgeschriebenen Wert ubersteigt.
3. Sitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leinwand (2) mit dem Ende (18) der Koppel (7) um eine zu der Gelenkachse (15) der mit dem Kniestück (6) m gelenkiger Verbindung stehenden Koppel (7) rechtwinklige horizontale Achse (22) gelenkig verbunden ist.
4. Sitz nach irgendeinem von den vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (8) durch ein Rückstellfedemittel (23) in seine obere Stellung zurückgebracht wird, in welcher die Leinwand (2) aus der Armlehne (1) herausgefahren ist und daß er eine Verriegelungsvorrichtung (24, 25) zur Verriegelung der Halteplatte (8) in ihrer unteren Stellung aufweist, in welcher die Leinwand (2) in die Armlehne (1) hineinge%hren ist.
5. Sitz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsvorrichtung (24, 25) bei Verriegelung und Freigabe durch einen auf die Leinwand (2) und so auf die Lialteplatte (8) vertikal nach unten ausgeübten Druck gesteuert wird.
6. Sitz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungseinrichtung (24, 25) aus einer an der Armiehne (1) bzw. der Halteplatte (8) ortsfest befestigten federnden Lasche (24) besteht, deren hakenförrniges freies Ende (29) mit einer ortsfest an der Halteplatte (8) oder der Armlehne (1) angebrachten Tragfläche (25) zusammenwirkt.
7 Sitz nach irgendeinem von den vorhergehenden Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Leinwand (2) relativ zu der Armlehne (1) derart aufgesetzt ist. daß sie in eingefahrener Stellung innerhalb der Armlehne mit der oberen Wand (4) der Armlehne bündig zur Anlage kommt.