DE3312118C1 - Ruecksitzanordnung - Google Patents
RuecksitzanordnungInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Rücksitzanordnung für Kraftfahrzeuge mit insbesondere um die Vorderkante
hochschwenkbaren Sitzkissen und einer zur ' Vergrößerung des Laderaumes aus ihrer Normallage
herausklappbaren, geteilten Rückenlehne. Solche Rücksitzanordnungen sind allgemein bekannt, beispielsweise
durch das DE-GM 77 28 225.
Bei der bekannten Rücksitzanordnung werden sowohl das Sitzkissen als auch die Rückenlehne um eine
Querachse geklappt. Hierzu sind die Rückenlehnenteile jeweils unten am Bodenblech scharnierartig befestigt
und vermögen mit jeweils einem Zapfen nahe der oberen Rückenlehnenkante in ein Schloß an der Fahrzeugseite
zu rasten. Die Gurtbänder der Automatikgurte verlaufen bei den heutigen Fahrzeugkonstruktionen
seitlich der Rückenlehnenteile in unmittelbarer Nähe der Schlösser zum Verrasten der Rückenlehnenteile.
Das bringt es mit sich, daß die Gurtbänder beim Hochklappen leicht von den seitlich aus den Rückenlehnenteilen
ragenden Zapfen mitgenommen werden und in die Schlösser geraten, was zu einem Klemmen und zu
einer Beschädigung der Gurtbänder führen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rücksitzanordnung der eingangs genannten Art zu entwikkein,
bei der ein Wegklappen der Rückenlehnenteile ohne jede Behinderung durch die Gurtbänder möglich
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes Rückenlehnenteil um eine an oder nahe der
Seitenwand des Kraftfahrzeugs nach oben gerichtete Schwenkachse schwenkbar gelagert ist.
Bei der erfindungsgemäßen Rücksitzanordnung werden die Rückenlehnenteile nicht, wie bisher üblich, um
eine Querachse heruntergeklappt, sondern türartig um eine Hochseite zur Seite, so daß sie in weggeklapptem
Zustand jeweils gegen die Seitenwand des Fahrzeugs anliegen. Die Rückenteile müssen sich deshalb nicht an
den Gurtbändern vorbei bewegen, so daß keine Gefahr der Mitnahme der Gurtbänder und dadurch eines Verklemmens
in den Schlössern besteht.
Da die Rückenlehnenteile zur Seite schwenkbar sind, steht als Laderaumtiefe die volle Höhe zwischen Bodenblech
und Dach zur Verfügung. Auch in der Breite stören die Rückenlehnenteile meist nicht, da sie vor den
Radkästen zu stehen kommen und im Regelfall die nutzbare Breite nicht weiter einschränken, als das durch die
Radkästen ohnehin geschieht.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Schwenkachse von der Seite gesehen
entsprechend der Neigung des Rückenlehnenteils innerhalb der Rückenlehnenpolsterung verläuft. Durch
diese Ausgestaltung ist die Anbringung der erforderlichen Scharniere an den Rückenlehnenteilen besonders
einfach, da sie im Bereich der Seitenflächen der Rückenlehnenteile erfolgen kann.
Da die Rückenlehnenteile in Normallage etwas schräg nach hinten verlaufen, würden ihre Oberkanten
bei parallel zur Seitenwand verlaufenden Schwenkachsen im zur Seite geklappten Zustand schräg nach oben
verlaufen, was unschön aussähe. Außerdem würde der jeweilige Radkasten das vollständige Wegklappen zur
Seite verhindern. Dadurch, daß gemäß der im Anspruch 3 angegebenen Ausgestaltung der Erfindung die
Schwenkachsen von vorn und oben gesehen etwas schräg zur Fahrzeugmitte hin verlaufen, liegen die Rükkenlehnenteile
im weggeklappten Zustand ebenfalls etwas schräg gegen die Seitenwände, d. h. sie liegen oben
gegen die Seitenwände an und haben unten Abstand von ihnen. Der dadurch entstehende Platz kann vom
Radkasten ausgefüllt werden. Hiervon abgesehen bewirkt die schräge Anordnung der Schwenkachsen, daß
im weggeklappten Zustand die Oberkante der Rückenlehnenteile waagerecht verläuft.
Günstig ist es auch, wenn in Normallage die Sitzkissen im Schwenkbereich der Rückenlehnenteile liegen.
Durch diese Gestaltung verhindern die auf das Bodenblech geklappten Sitzkissen, daß die Rückenlehnenteile
zur Seite schwenken können. Es sind deshalb keinerlei Verriegelungsmechanismen für die Rückenlehnenteile
erforderlich.
Besonders einfach gestaltet sich der Klappmechanismus für die Rückenlehnenteile, wenn er wie im Anspruch
5 angegeben ausgebildet ist.
Wenn die Rückenlehnenteile, wie bei bekannten Fahrzeugen, nach vorn herunter auf das Bodenblech
geklappt werden, dann gelangen die Oberkanten der Rückenlehnenteile genau vor das hochgeklappte Sitzkissen.
Kopfstützen an den Rückenlehnenteilen müßten deshalb vor dem Herunterklappen abgebaut werden,
weil vor dem hochgeklappten Sitzkissen nicht genügend Platz vorhanden ist. Bei der erfindungsgemäßen Rücksitzanordnung
stören die Kopfstützen beim Klappen nicht. Sie können deshalb fest an den Rückenlehnenteilen
angebracht sein.
Die Erfindung läßt zahlreiche Ausführungsmöglich-
keiten zu. Eine davon ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 — einen Blick auf die erfindungsgemäße Rücksitzanordnung
in einem Personenkraftwagen in räumlicher Darstellung;
F i g. 2 — eine schematische Ansicht von der Seite auf die Rücksitzanordnung gemäß F i g. 1;
F i g. 3 — eine Ansicht von vorn auf die Rücksitzanordnung gemäß, F i g. 1 —2;
Fig.4 — die Rücksitzanordnung gemäß den
F i g. 1—3 von oben gesehen.
Die F i g. 1 zeigt einen Blick in den rückwärtigen Teil eines Kraftfahrzeugs. Man erkennt eine Seitenwand 2,
ein Seitenfenster 4, einen hinteren Dachholm 6 und ein Heckfenster 8. Am hinteren Dachholm 6 verläuft ein
Automatikgurt 10.
Die Rücksitzanordnung des Kraftfahrzeugs besteht aus jeweils zwei wegklappbaren Sitzkissen 12 und 14
und zwei ebenfalls wegklappbaren Rückenlehnenteilen 16 und 18. Auf jedem Rückenlehnenteil 16 und 18 ist
eine Kopfstütze 20 bzw. 22 fest angeordnet.
Die Sitzkissen 12 und 14 sind, wie bei Rücksitzanordnungen für Kraftfahrzeuge üblich, um eine waagerecht
verlaufende Querachse 24 schwenkbar, so daß sie in eine vordere, stehende Stellung gebracht werden können,
was für das linke Sitzkissen 14 dargestellt ist. Abweichend von bekannten Rücksitzanordnungen sind die .
Rückenlehnenteile 16, 18 jedoch jeweils um eine nach oben gerichtete Schwenkachse 26 schwenkbar. Dadurch
können sie aus ihrer beim Rückenlehnenteil 16 gezeigten Normallage heraus gegen die jeweilige Seitenwand
2 geklappt werden, was für das Rückenlehnenteil 18 gezeigt ist.
Gestrichelt dargestellt wurden in F i g. 1 zwei scharnierartige Lagerstellen 28 und 30, in die jeweils ein fest
im Fahrzeug vorgesehener Scharnierbolzen 32 bzw. 34 greift. Man erkennt in F i g. 1, daß die untere Lagerstelle
30 und der untere Scharnierbolzen 34 etwas zur Fahrzeugmitte hin versetzt sind, so daß die Schwenkachse 26
zwar innerhalb der Rückenlehnenpolsterung, jedoch von oben und vorn gesehen etwas schräg zur Fahrzeugmitte
hin verläuft.
Die F i g. 2—4 lassen den Verlauf der Schwenkachse 26 genauer erkennen. F i g. 2 zeigt, daß die Schwenkachse
26 von der Seite gesehen entsprechend der Neigung des Rückenlehnenteils 16 innerhalb der Rückenlehnenpolsterung
verläuft. Weiterhin zeigt F i g. 2 die Lage der Querachse 24 am vorderen unteren Ende des Sitzkissens
12 am Bodenblech 36. Schematisch durch einen schräg verlaufenden Strich angedeutet ist die Rückseite
einer Lehne 38 eines Vordersitzes.
Gestrichelt dargestellt ist in F i g. 2 ebenso wie in den F i g. 3 und 4 die Lage des Sitzkissens 12 und des Rükkenlehnenteils
16 im verschwenkten Zustand. Man erkennt in F i g. 2 durch die gestrichelte Darstellung, daß
das Sitzkissen 12 sich um die Querachse 24 schwenken läßt, bis es gegen die Lehne 38 anliegt. Das Rückenlehnenteil
16 vermag so weit um die Schwenkachse 26 geklappt zu werden, bis es die in F i g. 2 gestrichelt dargestellte
stehende Position einnimmt.
F i g. 2 zeigt weiterhin, daß das Rückenlehnenteil 16 nicht verschwenkt werden kann, wenn das Sitzkissen 12
auf dem Bodenblech 36 aufliegt, also sich in Normallage befindet. Deshalb brauchen die Rückenlehnenteile 16
und 18 nicht durch eine Verriegelung gegen selbsttätiges Verschwenken beispielsweise beim Bremsen gesichert
zu werden. Als Schutz vor einer Ladung im Kofferraum bei starker Verzögerung kann jedoch eine Verriegelung
zwischen beiden Rückenteilen vorgesehen sein.
In Fig.3 ist ein rechter Radkasten 39 dargestellt. Man erkennt, daß die Schwenkachse 26 am Radkasten
39 schräg vorbei verläuft, damit der Radkasten 39 dem Wegklappen des Rückenlehnenteils 16 nicht im Wege
ist. Zu sehen ist weiterhin, daß das Rückenlehnenteil 16 im geklappten Zustand nicht senkrecht sondern schräg
steht, also unten am Radkasten 39 und oben an der Seitenwand 2 anliegt. Auch das Sitzkissen 12 ist in
F i g. 3 in Normallage und gestrichelt in hochgeklapptem Zustand dargestellt.
Die F i g. 4 zeigt alle vorgenannten Teile in Draufsicht und läßt insbesondere den schrägen Verlauf der
Schwenkachse 26 erkennen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
- Leerseite -
Claims (6)
1. Rücksitzanordnung für Kraftfahrzeuge mit insbesondere um die Vorderkante hochschwenkbaren
Sitzkissen und einer zur Vergrößerung des Laderaumes aus ihrer Normallage herausklappbaren, geteilten
Rückenlehne, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Rückenlehnenteil (16 und 18) um eine an oder nahe der Seitenwand (2) des Kraftfahrzeugs
nach oben gerichtete Schwenkachse (26) schwenkbar gelagert ist.
2. Rücksitzanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (26) von der
Seite gesehen entsprechend der Neigung der Rükkenlehnenteile (16 und 18) innerhalb der Rückenlehnenpolsterung
verläuft.
3. Rücksitzanordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkachse (26) von vorn und oben gesehen etwas schräg zur Fahrzeugmitte hin verläuft,
4. Rücksitzanordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß in
Normallage die Sitzkissen (12 und 14) im Schwenkbereich der Rückenlehnenteile (16 und 18) liegen.
5. Rücksitzanordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Rückenlehnenteil (16 bzw. 18) in der Nähe seiner Ober- und Unterkante je eine scharnierartige Lagerstelle
(28 bzw. 30) aufweist und jeweils ein Gegenlager in Form eines Scharnierbolzens (32bzw. 34) an
der Seitenwand (2) und am Fahrzeugboden (Bodenblech 36) angeordnet ist.
6. Rücksitzanordnung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß an
jedem Rückenlehnenteil (16 bzw. 18) zumindest eine Kopfstütze (20 bzw. 22) fest angebracht ist.
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