DE4340785C2 - Verfahren zur Herstellung von Bauelementen aus Porenbeton - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bauelementen aus PorenbetonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bauelementen, wie Steinen, Platten,
oder dergleichen, aus einem quaderförmigen grünen Porenbetonblock, der entlang voneinan
der beabstandeten ersten Schnittebenen parallel zur seiner Grund- bzw. Auflagefläche den
Bauelementen entsprechend mittels eines Drahtschneidwerkzeuges geschnitten wird, wonach
der geschnittene Block in einem Autoklaven hydrothermal gehärtet, der geschnittene und ge
härtete Block dann aus dem Autoklaven entfernt und danach in die Bauelemente auseinander
getrennt wird.
Bei diesem bekannten Verfahren erfolgen alle voneinander beabstandenden und zueinander
und zur Grund- bzw. Auflagefläche parallelen Schnitte mit Hilfe eines Drahtschneidwerkzeu
ges. Durch die hydrothermale Härtung des in die einzelnen Bauelemente auseinandergeschnit
tenen quaderförmigen Porenbetonblockes ergibt sich zwischen den benachbarten Bauelemen
ten im Porenbetonblock eine ungewollte Verbindung bzw. Verklebung der Bauelemente, so
daß das Auseinandertrennen des Blockes in die einzelnen Bauelemente einen gewissen Auf
wand darstellt. Besonders mangelhaft ist bei den bekannten Verfahren der eingangs genannten
Art, daß die zur Grund- bzw. Auflagefläche zugehörige, benachbarte erste Schnittebene von
der Grund- bzw. Auflagefläche einen Abstand aufweisen muß, der ein gewisses Mindestmaß
nicht unterschreiten kann, weil es sonst nicht möglich ist, nach der hydrothermalen Härtung
des geschnittenen Blockes diese unterste Lage von den zu dieser benachbarten Bauelementen
abzutrennen. Diese unterste Lage aus hydrothermal gehärtetem Porenbeton steht also für ein
entsprechendes Bauelement nicht zur Verfügung bzw. sie kann bestenfalls wieder aufbereitet
werden. Auch das stellt jedoch einen erheblichen Aufwand dar. Die oberste Lage aus grünem
Porenbetonmaterial kann zwar vor der Einbringung des geschnittenen Blockes in den Autokla
ven vom Block entfernt und als sogenannter Rückschlamm wieder der Produktion grüner
Porenbetonblöcke zugeführt werden. Üblicherweise besitzt jedoch auch diese oberste Lage
eine bestimmte Mindeshöhe, was bedeutet, daß der entsprechende Porenbetonblock nicht opti
mal zur Herstellung entsprechender Bauelemente ausgenutzt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit welchem es möglich ist, einen entsprechenden Porenbetonblock erheblich verbes
sert auszunutzen, d. h. aus einem entsprechenden Porenbetonblock optimal viele Bauelemente
zu produzieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zur Grund- bzw. Auflagefläche
zugeordnete erste Schnittebene in die unmittelbare Nachbarschaft der Grund- bzw. Auflageflä
che versetzt wird, wobei mit dem Drahtschneidwerkzeug nur die restlichen Schnitte in den
voneinander beabstandeten ersten Schnittebenen im grünen Porenbetonblock durchgeführt
werden, und daß nach der hydrothermalen Härtung des derartig geschnittenen
Blockes mit Hilfe eines Sägewerkzeuges der Schnitt in der unmittelbaren Nachbarschaft der
Grund- bzw. Auflagefläche durchgeführt wird.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren kommen
also sowohl ein Drahtschneidwerkzeug als auch ein Sägewerkzeug zur Anwendung, wobei
mit dem Drahtschneidwerkzeug der grüne Porenbetonblock mit Ausnahme des ersten, zur
Grund- bzw. Auflagefläche direkt benachbarten Schnittes geschnitten wird, und der besagte
erste, zur Grund- bzw. Auflagefläche zugeordnete Schnitt erst nach der hydrothermalen Här
tung des mit dem Drahtschneidwerkzeug vorgeschnittenen Blockes durchgeführt wird. Hier
durch ergibt sich der Vorteil, daß der unterseitige Produktionsabfall aus gehärtetem Porenbe
tonmaterial vergleichsweise sehr klein ist, daß auch der oberseitige, der Produktion von Poren
betonblöcken als sogenannter Rückschlamm wieder zuführbare grüne Produktionsabfall redu
ziert ist, und daß in besonders vorteilhafter Weise der Porenbetonblock erheblich besser zur
Produktion von Bauelementen wie Steinen, Platten o. dgl. ausgenutzt wird, weil sich durch die
besagte Versetzung der Schnittebenen eine zusätzliche Schnittebene ergibt, woraus zusätzliche
Bauelemente resultieren. Das bedeutet jedoch, daß auch die Gießformen zur Herstellung der
grünen Porenbetonblöcke in vorteilhafter Weise erfindungsgemäß besser ausgenutzt sind. Ent
sprechendes gilt für die Auslastung der Autoklaven zur hydrothermalen Härtung der besagten
geschnittenen grünen Porenbetonblöcke. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch das er
findungsgemäße Verfahren der Produktionsbruch, wie er insbesondere beim Auseinandertren
nen der geschnittenen und gehärteten Porenbetonblöcke kaum zu vermeiden ist, erheblich
reduziert wird. Das Auseinandertrennen der geschnittenen, gehärteten Blöcke erfolgt bspw.
mit Hilfe sogenannter Knackmaschinen, mit welchen die Blöcke seitlich neben den Schnittebe
nen versetzt werden, um die miteinander durch die Härtung verbundenen bzw. verklebten
Bauelemente voneinander zu trennen. Das Auseinandertrennen der Bauelemente kann auch
durch Abheben erfolgen.
Oben war von ersten, zur Grund- bzw. Auflagefläche des entsprechenen grünen Porenbeton
blockes parallelen Schnittebenen die Rede. Selbstverständlich können beim erfindungsgemäßen
Verfahren auch Schnitte entlang voneinander beabstandenen und zueinander parallelen zweiten
Schnittebenen senkrecht zur Grund- bzw. Auflagefläche entsprechend den in der ersten Schnit
tebene erfolgenden Schnitten durchgeführt werden. Ein solches Verfahren kommt insbesonde
re dann zur Anwendung, wenn aus einem entsprechenden Porenbetonblock keine Platten, son
dern Bausteine geschnitten werden.
Ein einfach zu realisierendes Verfahren ergibt sich, wenn die in den ersten und/oder in den
zweiten Schnittebenen erfolgenden Schnitte mit jeweils dem gleichen Drahtschneidwerkzeug
bzw. Sägewerkzeug durchgeführt werden. Erfindungsgemäß kann ein Einfach- Drahtschneid
werkzeug oder ein Mehrfach- Drahtschneidwerkzeug zur Anwendung gelangen.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, d. h. zur Durchführung des zur
Grund- bzw. Auflagefläche zugeordneten, benachbarten Schnittes durch den hydrothermal ge
härteten Porenbetonblock kann ein Sägewerkzeug mit einem endlosen Sägeband, ein Säge
werkzeug mit einem Stichsägeblatt oder ein Sägewerkzeug mit einem Kreissägeblatt verwen
det werden. Kommt ein Sägewerkzeug mit einem endlosen Sägeband oder mit einem Stichsä
geblatt zur Anwendung, so kann es zweckmäßig sein, ein zweiseitiges Sägewerkzeug zur ver
wenden, um die Schnittleistung weiter zu erhöhen.
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren an Hand einer Zeichnungsskizze verdeut
licht. Die Zeichnungsfigur zeigt auf der linken Seite in einer räumlichen Darstellung abschnitt
weise einen grünen Porenbetonblock 10, der eine Grund- bzw. Auflagefläche 12, Seitenflächen
14, eine Deckfläche 16 und zwei Stirnflächen 18 aufweist, von welchen nur eine sichtbar ist.
Bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Bauelementen - wie es auf der linken Seite
angedeutet ist - wird der quaderförmige Block 10 im grünen Zustand entlang voneinander be
abstandenen ersten Schnittebenen 20, 22, 24, 26, 28, 30, ... mittels eines Drahtschneidwerkzeuges
auseinandergeschnitten. Zur Herstellung von Steinen erfolgt dann ein Schneiden des grünen
Porenbetonblockes 10 entlang zweiten Schnittebenen 32, 34, 36, 38, .. die zur Grund- bzw. Auf
lagefläche 12 des grünen Porenbetonblockes 10 senkrecht orientiert sind, während die ersten
Schnitte in den ersten Schnittebenen 20, 22, 24, 26, 28, 30, .. zur Grund- bzw. Auflagefläche 12
parallel orientiert sind.
Nach dem Schneiden des grünen Porenbetonblockes 10 wird bekanntermaßen der geschnittene
Porenbetonblock 10 dann in einen Autoklaven eingebracht und im Autoklaven hydrothermal
gehärtet. Nach dem Härten wird der geschnittene und gehärtete Porenbetonblock 10 aus dem
Autoklaven herausgenommen und der Block 10 in die einzelne Bauelemente 40 auseinander
getrennt. Damit es beim Auseinandertrennen des Blockes 10 in die einzelnen Bauelemente 40
nicht zu ungewollten Beschädigungen der entsprechenden Bauelemente 40 kommt, muß der
erste Schnitt entlang der zur Grund- bzw. Auflagefläche 12 zugehörigen ersten Schnittebene
20 von der Grund- bzw. Auflagefläche 12 einen bestimmten Mindesabstand aufweisen, der
durch die Bezugziffer 42 bezeichnet ist. Diese unterste Lage 44 aus gehärtetem Porenbeton
material stellt folglich einen nicht zu vernachlässigenden Produktionsabfall dar, der nur mit ei
nem entsprechenden Aufwand recyclbar ist.
Die oberste Lage 46 kann zwar bereits vor dem Einbringen des geschnittenen Blockes 10 in
den Autoklaven vom grünen Porenbetonblock 10 entfernt und als sogenannter Rückschlamm
der Produktion von grünen Porenbetonblöcken 10 wieder zugeführt werden; diese oberste La
ge 46 weist jedoch ebenfalls bekanntermaßen in Abhängigkeit von der entsprechenden Höhen
abmessung 48 der einzelnen Bauelemente 40 eine bestimmte Höhenabmessung 50 auf, was
sich auf die Produktivität des bekannten Verfahrens nachteilig auswirkt.
Erfindungsgemäß wird die zur Grund- bzw. Auflagefläche 12 des Porenbetonblockes 10 zuge
hörige beziehungsweise zugeordnete ersten Schnittebene 20 in die unmittelbare Nachbarschaft
der Grund- bzw. Auflagefläche versetzt, was in der Zeichnungsfigur auf der rechten Seite
durch den Pfeil 52 angedeutet ist. Die zur besagten ersten Schnittebene 20 parallelen und von
einander äquidistant beabstandeten ersten Schnittebenen 22, 24, 26, 28, 30 und 30a weisen die
gleichen Höhenabmessungen 48 auf, wobei sofort ersichtlich wird, daß sich durch die erfin
dungsgemäße Versetzung der Schnittebenen 20, 22, 24, 26, 28, 30 und 30a eine zusätzliche Bau
element-Lage ergibt. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist also der entspre
chende Porenbetonblock 10 erheblich besser ausnutzbar, wobei gleichzeitig in vorteilhafter
Weise nicht nur die unterste Lage 44 aus gehärtetem Porenbetonmaterial vergleichweise klein
ist, sondern auch die oberste Lage 46 reduziert ist.
Erfindungsgemäß werden im grünen Porenbetonblock 10 die Schnitte in den Schnittebenen
22, 24, 26, 28, 30 und 30a durchgeführt; der erste Schnitt in der Schnittebene 20 wird erst nach
der hydrothermalen Härtung des Blockes 10 durchgeführt. Der zugeletzt genannte Schnitt im
hydrothermal gehärteten Block 10 kann mit Hilfe eines endlosen Sägebandes, mit Hilfe eines
Stichsägeblattes, mittels eines Kreissägeblattes oder mit Hilfe eines anderen geeigneten Säge
werkzeugs erfolgen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Bauelementen wie Steinen, Platten o. dgl., aus einem
quaderförmigen grünen Porenbetonblock (10), der entlang voneinander beabstandeten ersten
Schnittebenen parallel zu seiner Grund- bzw. Auflagefläche (12) den Bauelementen- (40)
entsprechend mittels eines Drahtschneidwerkzeuges geschnitten wird, wonach der
geschnittene Block (10) in einem Autoklaven hydrothermal gehärtet, der geschnittene und
gehärtete Block (10) dann aus dem Autoklaven entfernt und danach in die Bauelemente (40)
auseinandergetrennt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Grund- bzw. Auflagefläche (12) zugeordnete erste Schnittebene (20) in die
unmittelbare Nachbarschaft der Grund- bzw. Auflagefläche (12) versetzt wird, wobei mit dem
Drahtschneidwerkzeug nur die restlichen Schnitte (22, 24, 26, 28, 30, ...) in den voneinander
beabstandeten ersten Schnittebenen im grünen Porenbetonblock (10) durchgeführt werden,
und daß nach der hydrothermalen Härtung des derartig geschnittenen Blockes
(10) mit Hilfe eines Sägewerkzeuges der Schnitt (20) in der unmittelbaren Nachbarschaft der
Grund- bzw. Auflagefläche (12) durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schnitte entlang voneinander beabstandeten und zueinander parallelen zweiten
Schnittebenen (32, 34, 36, 38, ...) senkrecht zur Grund- bzw. Auflagefläche (12) entsprechend
den in der ersten Schnittebene erfolgenden Schnitten (20, 22, 24, 26, 28, 30, ...) durchgeführt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die in den ersten und/oder in den zweiten Schnittebenen erfolgenden Schnitte mit dem jeweils
gleichen Drahtschneidwerkzeug bzw. Sägewerkzeug durchgeführt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sägewerkzeug mit einem endlosen Sägeband verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sägewerkzeug mit einem Stichsägeblatt verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweiseitiges Sägewerkzeug verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Sägewerkzeug mit einem Kreissägeblatt verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934340785 DE4340785C2 (de) | 1993-11-30 | 1993-11-30 | Verfahren zur Herstellung von Bauelementen aus Porenbeton |
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DE19934340785 DE4340785C2 (de) | 1993-11-30 | 1993-11-30 | Verfahren zur Herstellung von Bauelementen aus Porenbeton |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4340785A1 DE4340785A1 (de) | 1995-06-01 |
DE4340785C2 true DE4340785C2 (de) | 1998-11-26 |
Family
ID=6503803
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934340785 Expired - Fee Related DE4340785C2 (de) | 1993-11-30 | 1993-11-30 | Verfahren zur Herstellung von Bauelementen aus Porenbeton |
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DE (1) | DE4340785C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102006056265A1 (de) * | 2006-11-27 | 2008-05-29 | Masa-Henke Maschinenfabrik Gmbh | Verfahren zur Herstellung von einzelnen Baukörpern aus Porenbeton |
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DE19636671C2 (de) * | 1996-09-10 | 2000-07-13 | Dorstener Maschf Ag | Verfahren zum Herstellen von Bauelementen wie insbesondere Steine, Platten oder dergleichen und eine dazu geeignete Sägemaschine |
US8003032B2 (en) | 2008-10-30 | 2011-08-23 | Al-Sabih Adel K | System and method for processing material |
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-
1993
- 1993-11-30 DE DE19934340785 patent/DE4340785C2/de not_active Expired - Fee Related
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