DE4339114C2 - Sitzkissen eines Kraftwagensitzes - Google Patents

Sitzkissen eines Kraftwagensitzes

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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60NSEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60N2/00Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
    • B60N2/62Thigh-rests

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  • Seats For Vehicles (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Sitzkissen eines Kraftwagensitzes mit mindestens einer angetriebenen, den vorderen Abschnitt des Sitzkissens beaufschlagenden Stange zur Veränderung der Sitztie­ fe, wobei sitzkissenvorderseitig eine Spanneinrichtung mit einem umgelenkten Zugmittel angreift und zur Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Polsterspannung ein der jeweiligen Sitztiefen­ änderung entsprechendes Maß an Zugmittel freigegeben bzw. bevor­ ratet wird.
Ein auf diese Weise sitztiefenveränderbares Sitzkissen ist durch die DE 41 04 697 Al bekannt. Jedes Zugmittel ist als Band ausge­ bildet, dessen eines Ende am Sitzrahmen festgelegt ist und von dort unter Durchlauf der Spanneinrichtung an seinem anderen Ende mit dem Bezugsstoff verbunden ist, wobei unter Berücksichtigung der auftretenden Toleranzen die Festlegung des Bezugsstoffes un­ ter vorbestimmter Vorspannung mit großer Sorgfalt durchgeführt werden muß. Der zur Herbeiführung einer Sitztiefenänderung vor­ gesehene Sitzkissenabschnitt ist gegenüber dem übrigen Sitzkis­ sen abgeteilt, wobei der beim Vorfahren des Sitzkissenabschnitts entstehende Spalt durch den beigezogenen Bezugsstoff überdeckt wird. Damit dies ohne Polsterverhärtung erreicht wird, ist zwi­ schen der Polsteroberseite des Sitzkissenabschnitts und der zu­ gekehrten Unterseite des Bezugsstoffes eine Zwischenlage erfor­ derlich, die ein verbessertes Gleitverhalten des Bezugsstoffes bewirkt.
Aus der DE 41 04 697 A1 ist es weiterhin bekannt, das vordere Ende eines Sitzkissenpolsters um einen in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden, in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbaren Umlenksteg zu führen und diesen in zwei das Sitzkissenpolster seitlich be­ grenzenden Wangen zu lagern, wobei die Wangen auf ihren dem Sitzkissenpolster zugekehrten Innenseiten mit einer U-förmigen Führungsbahn versehen sind, in die vom Sitzkissenpolster abra­ gende flexible Streifen eingreifen. Wird der Umlenksteg und mit ihm die beiden Wangen verschoben, so wälzt sich das Sitzkissen­ polster - geführt durch die Steifen - um den Umlenksteg ab, wo­ bei dieser Vorgang durch das endseitige Sitzkissenpolster in Fahrzeugquerichtung durchziehende kanalförmige Hohlräume begün­ stigt wird. Diese Ausführung ist aufwendig und bietet keine Ge­ währ, daß der Bezugsstoff stets faltenfrei bleibt. Außerdem be­ einträchtigen die beiden starren Wangen den Sitzkomfort und die türseitige Wange ist insbesondere hinderlich beim Besteigen und Verlassen des Sitzes.
Durch die DE-AS 10 99 866 ist weiterhin eine längenveränderli­ che, lediglich durch einen Bezugsstoff abgedeckte und sich an eine Beckenmulde anschließende Schenkelstütze bekannt, deren Be­ zugsstoff stets durch Federn gestrafft wird.
Zur Herbeiführung einer Veränderung der Sitztiefe ist es durch die DE 41 14 735 A1 bekannt, eine durch einen federgestrafften Bezugsstoff überdeckte gewölbte Abdeckung, bei der eine Rolle am Bezugsstoff anliegt, entlang einer gekrümmten Bahn zu verschie­ ben.
Weitere Möglichkeiten zur Änderung der Sitztiefe, wobei das Sitzpolster in allen Einstellagen durch Federn gestrafft wird, können der DE 41 04 409 A1, der DE 41 04 440 A1 und der DE 41 04 442 C2 entnommen werden.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Sitztiefenverstelleinrichtung mit einfachem Aufbau zu schaffen, bei der auftretende Toleranzen leicht ausgleichbar sind, so daß die Gewähr gegeben ist, daß der Bezugsstoff unter gleichbleibender Spannung stets faltenfrei bleibt.
Diese Aufgabe wird bei einem Sitzkissen eines Kraftwagensitzes nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 durch dessen kenn­ zeichnende Merkmale gelöst.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die mindestens eine Stange als Zahnstange ausgebildet, mit der ein Antriebsritzel kämmt, zu dem achsgleich die gleichfalls ange­ triebene Seilrolle angeordnet ist, deren Durchmesser so gewählt ist, daß bei einer Veränderung der Sitztiefe um einen bestimmten Betrag jeweils der doppelte Betrag an Seil von der Seilrolle ab­ gezogen bzw. aufgespult wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das verlängerbare Ende des Sitzkissens aus einem entgegen der Fahrtrichtung nach unten geneigten Schacht ausziehbar, wobei der zur Seilrolle ver­ laufende Seilabschnitt unter Umlenkung am unteren Schachtende aus dem Schacht herausgeführt ist. Bei verbessertem Aussehen er­ hält man dadurch eine einwandfreie Führung des verlängerbaren Sitzkissenendes.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine stark vereinfacht dargestellte Vorrichtung zur Ver­ änderung der Sitztiefe im Zustand geringster Sitztiefe und
Fig. 2 die Darstellung nach Fig. 1, wobei etwa 2/3 der maximal möglichen Sitzkissentiefen-Änderung erreicht wird.
Von einem Sitzkissen 1 eines nicht näher dargestellten Kraftwa­ gensitzes ist nur der vordere Abschnitt 2 der Polsterauflage ge­ zeigt, der nach außen hin durch einen Bezugsstoff 3 abgedeckt ist. Das freie Ende des vorderen Abschnittes 2 ist unter Rich­ tungsänderung über einen in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden Umlenksteg 4 geführt, der von einer als Zahnstange ausgebildeten Stange 5, die in Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtet ist, getra­ gen wird. Das umgelenkte freie Ende des vorderen Abschnittes 2 taucht in einen Schacht 6 ein, der entgegen der Fahrtrichtung nach unten geneigt verläuft, wodurch eine Führung und sichere Unterbringung dieses Abschnittes erreicht wird.
Die Stirnseite 7 des vorderen Abschnittes 2, die durch nicht dargestellte Mittel ausgesteift ist, nimmt eine Spanneinrichtung 8 auf, die im wesentlichen aus einem Seil 9 besteht. Ausgehend von der Befestigungsstelle des Seiles 9 an der Stirnseite 7 des vorderen Abschnittes 2 teilt sich das Seil 9 in zwei Seilab­ schnitte 10 und 11 auf. Der Seilabschnitt 10 tritt aus dem unte­ ren Schachtende 12 aus, wird dort über eine Umlenkrolle 13 ge­ führt und verläuft dann zu einer Seilrolle 14, die gleichachsig zu einem Antriebsritzel 15 angeordnet ist, das mit der Verzah­ nung der Stange 5 in Eingriff steht. Die Abmessungen der Seil­ rolle 14 und des Antriebsritzels 15 sind dabei so gewählt, daß ihre wirksamen Umfänge sich wie 2 : 1 verhalten.
Der Seilabschnitt 11 tritt oberseitig des Schachtes 6 aus diesem aus, wird um den Umlenksteg 4 herumgeführt und verläuft dann et­ wa parallel zur Stange 5 und oberhalb derselben. Das freie Ende des Seilabschnittes 11 wird von einer Zugfeder 16 aufgenommen, die ortsfest angeordnet ist und der eine vorbestimmte Vorspann­ kraft aufgezwungen wird, indem bei der Nontage der Spanneinrich­ tung 8 die Seilrolle 14 zunächst im Uhrzeigersinn verdreht und dann erst durch nicht dargestellte Mittel festgelegt wird. Es wäre auch möglich, die Vorspannkraft dadurch zu erzeugen, daß das Federende in einen von hintereinander angeordneten, gleich­ falls nicht gezeigten Haken eingehängt wird.
Wird ausgehend von der in Fig. 1 dargestellten Ausgangslage mit geringster Sitztiefe eine die Seilrolle 14 und das Antriebsrit­ zel 15 verdrehsicher aufnehmende Welle 17 hand- oder hilfskraft­ betätigt entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht, so bewegt sich die mit einer Führung 18 versehene Stange 5 nach links und unter Ab­ wälzung über den Umlenksteg 4 wird der vordere Abschnitt 2 der Polsterauflage aus dem Schacht 6 herausgezogen. Von der zusammen mit dem Antriebsritzel 15 angetriebenen Seilrolle 14 wird ent­ sprechend dem Auszugsmaß durch Abzug von Seil 9 der Seilab­ schnitt 10 so verlängert, daß die Vorspannung der Zugfeder 16 gleich bleibt. Bei diesem Vorgang vergrößert sich die Sitztiefe, die durch Umkehrung der Drehrichtung der Welle 17 wieder redu­ ziert werden kann, indem die Stange 5 nach rechts wandert und das frei werdende Seilmaterial des Seilabschnittes 10 wieder auf der Seilrolle 14 aufgewickelt wird.

Claims (3)

1. Sitzkissen eines Kraftwagensitzes mit mindestens einer ange­ triebenen, den vorderen Abschnitt des Sitzkissens beaufschlagen­ den Stange zur Veränderung der Sitztiefe, wobei sitzkissenvor­ derseitig eine Spanneinrichtung mit einem umgelenkten Zugmittel angreift, und zur Aufrechterhaltung einer gleichbleibenden Pol­ sterspannung ein der jeweiligen Sitztiefenänderung entsprechen­ des Maß an Zugmittel freigegeben bzw. bevorratet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (8) aus einem Zugmittel in Form eines Seiles (9) besteht, das unter Bildung zweier Seilabschnitte (10, 11) fest mit der Stirnseite (7) des einstückig ausgebildeten Sitzkissens (1) verbunden ist, daß der eine Seilabschnitt (11) unter Umlenkung über einen der mindestens einen Stange (5) sitz­ kissenseitig in Fahrzeugquerrichtung vorgelagerten, rückseitig der Sitzkissenpolsterung anliegenden, an der Stange (5) befe­ stigten Umlenksteg (4) geführt und endseitig an einer ortsfest gehaltenen, vorgespannten Zugfeder (16) festgelegt ist und daß der andere Seilabschnitt (10) zu einer Seilrolle (14) verläuft, die mit der mindestens einen angetriebenen Stange (5) kuppelbar ist und das zur Änderung der Sitztiefe erforderliche Seilmate­ rial bevorratet bzw. freigibt.
2. Sitzkissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mindestens eine Stange (5) als Zahnstange ausgebildet ist, mit der ein Antriebsritzel (15) kämmt, zu dem achsgleich die gleichfalls angetriebene Seilrolle (14) angeordnet ist, de­ ren Durchmesser so gewählt ist, daß bei einer Veränderung der Sitztiefe um einen bestimmten Betrag jeweils der doppelte Betrag an Seil (9) von der Seilrolle (14) abgezogen bzw. aufgespult wird.
3. Sitzkissen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das verlängerbare Ende des Sitzkissens (1) aus einem entge­ gen der Fahrtrichtung nach unten geneigten Schacht (6) auszieh­ bar ist und daß der zur Seilrolle (14) verlaufende Seilabschnitt (10) unter Umlenkung am unteren Schachtende (12) aus dem Schacht (6) herausgeführt ist.
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