DE4104440A1 - Sitz, insbesondere fahrzeugsitz, mit verstellbarer sitztiefe - Google Patents
Sitz, insbesondere fahrzeugsitz, mit verstellbarer sitztiefeInfo
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- B60N2/62—Thigh-rests
Description
Die Erfindung betrifft einen Sitz, insbes. Fahrzeugsitz, mit
einem ein Vorderteil und ein rückseitiges Teil aufweisenden
Sitzpolster, wobei das Vorderteil zur Einstellung einer
gewünschten Sitztiefe in bezug auf das rückseitige Teil des
Sitzpolsters in Sitzlängsrichtung verstellbar ist.
Derartige Sitze, insbes. Fahrzeugsitze, sind bekannt. Bei
diesen bekannten Fahrzeugsitzen ist das Sitzpolster zweiteilig
ausgebildet, d. h. das Vorderteil ist vom rückseitigen Teil des
Sitzpolsters unabhängig ausgebildet, wobei das Vorderteil des
Sitzpolsters gegenüber dem rückseitigen Teil zur Einstellung
unterschiedlicher gewünschter Sitztiefen verstell- bzw.
verschiebbar und in einer gewünschten Sitztiefe feststellbar
ist. Hierbei ergibt sich jedoch der Mangel, daß bei jeder
Vergrößerung der Sitztiefe zwischen dem Vorderteil des
Sitzpolsters und dessen vom Vorderteil getrenntem rückseitigem
Teil ein Spalt bestimmter Breite gebildet wird, in welchen
kleine Gegenstände wie bspw. Brotkrümel o. dgl. hineinfallen
können. Um diese Gegenstände aus dem jeweils zwischen dem
Vorderteil und dem rückseitigen Teil des Sitzpolsters
gebildeten Spalt zu entfernen, ist ein aufwendiger
Reinigungsvorgang erforderlich, der oftmals nur mit speziellen
Reinigungs-Werkzeugen, insbes. speziellen Saugvorsätzen eines
Sauggerätes aus dem besagten Spalt entfernt werden können.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Sitz
der eingangs genannten Art zu schaffen, der diese Mängel nicht
aufweist, sondern der bei jeder beliebigen Sitztiefe einfach zu
reinigen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
Vorderteil und das rückseitige Teil des Sitzpolsters in jeder
beliebigen Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters eine in sich
zusammenhängende durchgehende Sitzpolsteroberfläche bilden. Ein
derartiger Sitz ist insbes. dadurch einfach zu realisieren,
daß das Vorderteil und das rückseitige Teil durch ein
gemeinsames flexibles Polsterteil gebildet sind, wobei das
Vorderteil auf einem eine Vorderkante bildenden
Polsterauflageteil und das rückseitige Teil des Sitzpolsters
auf einem Polstergrundteil aufliegt, das Polsterauflageteil in
bezug auf das rückseitige Polstergrundteil in Sitzlängsrichtung
teleskopartig verlängerbar ist, und das Vorderteil des
Polsterteils bzw. dessen Vorderwand mindestens um ein Maß X um
die Vorderkante des Polsterauflageteils umgelenkt ist, um
welches das Polsterauflageteil in bezug auf das
Polstergrundteil in Sitzlängsrichtung verlängerbar ist.
Ein derartiger Sitz funktiniert ähnlich wie ein Fenster- bzw.
Tür-Rolladen. Bei geringster Sitztiefe wird die nicht benötigte
Länge des Polsterteils (=Maß X) unterhalb des
Polsterauflageteiles aufgenommen. Wird die Sitztiefe
wunschgemäß vergrößert, was durch eine teleskopartige
Verschiebung des Polsterauflageteils, d. h. eine Verschiebung
seiner Vorderkante vom Polstergrundteil weg bewirkt wird, so
bewegt sich die unterhalb des Polsterauflageteiles befindliche
überschüssige Länge des Vorderteils des Polsterteiles über die
Vorderkante des Polsterauflageteiles, bis die größtmögliche
Sitztiefe erreicht ist. Wird die Polsterauflage in Richtung zum
Polstergrundteil teleskopartig zurückbewegt, so wird
gleichzeitig auch wieder der Vorderrand des Polsterteils unter
das Polsterauflageteil hineinbewegt, so daß sich in jeder
gewünschten Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters eine in sich
zusammenhängende durchgehende Sitzpolsteroberfläche ergibt, die
einfach reinigbar ist. Zu diesem Zweck ist der Vorderrand des
Polsterteils vorzugsweise mit dem Polstergrundteil nachgiebig
verbunden. Diese nachgiebige Verbindung kann bspw. mittels
einer Federeinrichtung realisiert sein.
Um jedoch auch nach einer sehr langen Benutzungsdauer des
Sitzes mit oftmals erfolgender Änderung der
Sitztiefeneinstellung einen zuverlässig funktionierenden Sitz
zu erzielen, ist es zweckmäßig, anstelle einer
Federeinrichtung der zuletzt erwähnten Art den Sitz derart
auszubilden, daß der Vorderrand des Polsterteils und die
Vorderkante des Polsterauflageteiles mittels eines
Hebelgestänges verbunden sind, das außerdem auch am
Polstergrundteil und an einem ortsfesten Basisteil, auf dem der
Sitz angeordnet ist, derart angelenkt ist, daß eine
Längsverstellung des Sitzes relativ zum ortsfesten Basisteil
eine Veränderung des Abstandes zwischen der Vorderkante des
Polsterauflageteiles und dem rückseitigen Polstergrundteil und
gleichzeitig eine daran angepaßte Verstellung des Vorderrandes
des Polsterteils ergibt. Auf diese Weise ist der Sitz von einer
Federeinrichtung, bei der nach einer langen Benutzungsdauer des
Sitzes eine Materialermüdung nicht ausgeschlossen werden kann,
unabhängig, so daß sich ein Sitz ergibt, der auch nach einer
langen Benutzungsdauer so zuverlässig funktioniert, wie ein
ungebrauchter neuer Sitz. Durch das Hebelgestänge ergibt sich
eine jederzeit betriebszuverlässige Bewegung der Vorderkante
des Polsterauflageteiles und eine daran angepaßte Bewegung des
Vorderrandes des Polsterteils, d. h. des Vorderrandes des
Vorderteils des Polsterteiles und bei jeder gewünschten
Sitztiefeneinstellung eine durchgehende zusammenhängende
Sitzpolsteroberfläche.
Um eine reibungsarme Umlenkung des Vorderteils des Sitzpolsters
um das Polsterauflageteil bzw. dessen Vorderkante zu
bewerkstelligen, ist es zweckmäßig, wenn die Vorderkante des
Polsterauflageteils durch eine am Polsterauflageteil drehbar
gelagerte Rolle gebildet ist. Selbstverständlich wäre es auch
möglich, die Vorderkante des Polsterauflageteiles einfach durch
eine umgebogene Vorderkante einer Platte zu realisieren.
Nachdem bei Sitzbenutzern großer Körpergröße nicht nur die
Oberschenkel relativ lang sind, sondern normalerweise auch die
Unterschenkel, ist es vorteilhaft, wenn bei dem
erfindungsgemäßen Sitz nicht nur die Sitztiefe des
Sitzpolsters einstellbar ist, sondern wenn gleichzeitig auch
die Neigung des Sitzpolsters veränder- bzw. einstellbar ist.
Ein Sitz der zuletzt genannten Art mit veränderbarer Sitztiefe
und veränderbarer Neigung des Sitzpolsters kann dadurch
realisiert werden, daß das Polsterauflageteil zur Einstellung
eines bestimmten Neigungswinkels mit dem Polstergrundteil
mittels einer von der Vorderkante des Polsterauflageteils
abgewandten, in Sitzquerrichtung verlaufenden Verbindungs-
Schwenkachse verbunden ist. Bei einem Sitz der zuletzt
genannten Art hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn das
Polsterauflageteil mittels einer Verstelleinrichtung relativ
zum Polstergrundteil um die Verbindungs-Schwenkachse schwenkbar
ist. Hierbei kann die Verstelleinrichtung zur von einer
bestimmten Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters unabhängigen
und/oder zur von einer bestimmten Sitztiefeneinstellung des
Sitzpolsters abhängigen Einstellung eines bestimmten
Neigungswinkels des Sitzpolsterauflageteils vorgesehen sein.
Eine von einer bestimmten Sitztiefeneinstellung des
Sitzpolsters unabhängige Einstellung eines bestimmten
Neigungswinkels des Polsterauflageteiles kann durch ein
Betätigungsorgan bewirkt werden, das z. B. manuell betätigbar
ist. Nachdem - wie bereits erwähnt worden ist - Sitzbenutzer
großer Körpergröße üblicherweise lange Ober- und entsprechend
lange Unterschenkel besitzen, ist es vorteilhaft, wenn mit
einer Vergrößerung der Sitztiefe des Sitzpolsters eine
Vergrößerung des Neigungswinkels einhergeht. Ein optimal
einstellbarer Sitz ergibt sich, wenn unabhängig von einer
bestimmten Sitztiefeneinstellung des
Sitzpolsters abhängigen Einstellung eines bestimmten
Neigungswinkels des Polsterauflageteiles und damit des
Vorderteils des Polsterteiles außerdem auch eine manuelle
Einstellung des Neigungswinkels möglich ist, weil dann eine
Anpassung des Sitzpolsters an alle möglichen anatomischen
Gegebenheiten verschiedener Sitzbenutzer realisierbar ist.
Die Verbindungs-Schwenkachse zwischen Polsterauflageteil und
Polstergrundteil ist am Sitz, d. h. am Polstgrundteil
vorzugsweise stationär vorgesehen. Die Verbindungs-Schwenkachse
kann hierbei mit dem Polstergrundteil in Sitzlängsrichtung
verschiebbar sein.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung
dargestellten Ausbildungen des erfindungsgemäßen Sitzes. Es
zeigt:
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer
ersten Ausführungsform des Sitzes und
Fig. 2 eine Teilansicht einer zweiten bevorzugten
Ausbildung des Sitzes bzw. seiner Sitzplatte ohne
Rückenlehne.
Fig. 1 zeigt einen Sitz 10, bei dem es sich um einen
Fahrzeugsitz handelt. Der Sitz 10 weist eine Sitzplatte 12 und
eine Rückenlehne 14 mit Kopfstütze 16 auf, wobei die
Rückenlehne 14 mit der Sitzplatte 12 um eine Verbindungsachse
18 verschwenkbar verbunden ist.
Die Sitzplatte 12 weist ein Sitzpolster 20 auf, das auf einem
Plattenelement 22 angeordnet ist. Das Plattenelement 22 ist mit
einer umgebogenen Vorderkante 24 ausgebildet. Das
Plattenelement 22 ist zur Einstellung der Neigung der
Sitzplatte 12 um eine Verbindungs-Schwenkachse 26, die in
Sitzquerrichtung verläuft, verschwenkbar. Mit dünnen
strichpunktierten Linien ist eine Position der Sitzplatte 12
angedeutet, in welcher die Neigung größer ist als in der mit
durchgezogenen Linien verdeutlichten Position der Sitzplatte
12. Zur Einstellung einer bestimmten Neigung der Sitzplatte 12
dient eine Verstelleinrichtung 28, die bei dem in Fig. 1
angedeuteten Ausführungsbeispiel des Sitzes 10 einen Exzenter
30 aufweist.
Das Sitzpolster 20 besteht aus einem rückseitigen Teil 32 und
aus einem Vorderteil 34. Das Vorderteil 34 und das rückseitige
Teil 32 sind durch ein gemeinsames flexibles Polsterteil 36
gebildet. Das rückseitige Teil 32 liegt auf einem
Polstergrundteil 38 und das Vorderteil 34 liegt auf einem
Polsterauflageteil 40 auf. Das Polsterauflageteil 40 ist mit
der weiter oben erwähnten Vorderkante 24 ausgebildet.
Zur Einstellung einer gewünschten Sitztiefe des Sitzpolsters 20
ist das Polsterauflageteil 40 in bezug auf das Polstergrundteil
38 in Sitzlängsrichtung verstellbar bzw. teleskopartig
verlängerbar. Mit dünnen strichlierten Linien ist eine Position
des Sitzpolsters 20 angedeutet, in welcher die Sitztiefe
vergrößert ist.
Das Vorderteil 34 des Polsterteiles 36 des Sitzpolsters 20 ist
um die Vorderkante 24 umgelenkt und am Vorderrand 42 des
Polsterteiles 36 greift eine Federeinrichtung 44 mit ihrem
einen Endabschnitt 46 an. Der zweite Endabschnitt 48 der
Federeinrichtung 44 ist mit einer ortsfesten Stelle des Sitzes
10 bzw. mit dem Polstergrundteil 38 verbunden.
Mit der Bezugsziffer 50 ist eine Schienenführung bezeichnet,
die bspw. ein Paar Unterschienen 52 und zugehörige Oberschienen
54 aufweist. Mit der Bezugsziffer 56 ist eine Einrichtung
bezeichnet, die zwischen der Schienenführung 50 und der
Sitzplatte 12 derart vorgesehen sein kann, daß eine
Längsverstellung des Sitzes 10 in bezug auf das ortsfeste
Unterschienen-Paar eine Veränderung der Sitztiefe der
Sitzplatte 12 bzw. seines Sitzpolsters 20 bewirkt. Durch
geeignete Ausbildung des Sitzes 10 ist es gleichzeitig auch
möglich, mit einer Veränderung des Sitzes 10 in seiner
Längsrichtung außer einer Sitztiefenveränderung auch eine
Änderung des Neigungswinkels der Sitzplatte 12 bzw. des
Polsterauflageteiles 40 mit dem Vorderteil 34 des Sitzpolsters
20 zu bewirken.
Fig. 2 zeigt in einer Seitenansicht abschnittweise eine
Sitzplatte 12 eine Sitzes 10 und dementsprechend abschnittweise
ein Sitzpolster 20, das einteilig aus einem rückseitigen Teil
32 und einem Vorderteil 34 besteht. Das rückseitige Teil 32 des
Sitzpolsters 20 ruht auf einem Polstergrundteil 38 und das
Vorderteil 34 des Sitzpolsters 20 ist um die Vorderkante 24
eines in bezug auf das Polstergrundteil 38 teleskopartig
verlängerbaren Polsterauflageteiles 40 umgelenkt, so daß der
Vorderrand 42 des Sitzpolsters 20 bzw. des einteilig aus dem
Vorderteil 34 und dem rückseitigen Teil 32 zusammengesetzten
Polsterteiles 36 in Abhängigkeit von der jeweils eingestellten
Sitztiefe des Sitzpolsters 20 mehr oder weniger unter das
Polstergrundteil 38 hineinragt.
Die Vorderkante 24 des Polsterauflageteiles 40, um welche das
Polsterteil 36 umgelenkt ist, ist durch eine Rolle 58 gebildet.
Bei dem in Fig. 2 gezeichneten Sitz 10 ist anstelle der in
Fig. 1 angedeuteten Federeinrichtung 44 ein Hebelgestänge 60
vorhanden, das einen ersten Hebel 62 und einen zweiten Hebel 64
aufweist. Der erste Hebel 62 des Hebelgestänges 60 ist mit
seinem einen Endabschnitt 66 um eine in Sitzquerrichtung
orientierte erste Schwenkachse 68 schwenkbar, die am
Polstergrundteil 38 ortsfest vorgesehen ist. In einem Abstand
von der ersten Schwenkachse 68 ist der Vorderrand 42 des
Sitzpolsters 20, d. h. des Polsterteiles 36 bzw. seines
Vorderteiles 34 mit dem ersten Hebel 62 mittels einer
Verbindungsachse 70 verbunden. Der zweite Endabschnitt 72 des
ersten Hebels 62 des Hebelgestänges 60 ist entlang einer
Führungseinrichtung 74 gleitbeweglich geführt. Die
Führungseinrichtung 74 steht von einem Basisteil 76, auf
welchem der Sitz 10 angeordnet ist, weg. Auf dem Basisteil 76
ist das Paar Unterschienen 52 befestigt. Entlang der
Unterschienen 52 sind die zugehörigen Oberschienen 54 in
Sitzlängsrichtung linear beweglich geführt. Das
Polstergrundteil 38 ist mit den Oberschienen 54 mittels
Konsolen 78 und 80 verbunden.
Der Sitz 10 ist vorzugsweise mit zwei sich seitlich
gegenüberliegenden Hebelgestängen 60 ausgebildet. Der erste
Hebel 62 ist mit dem zweiten Hebel 64 des entsprechenden
Hebelgestänges 60 entlang einer zweiten Verbindungsachse 82
verbunden. Die zweite Verbindungsachse 82 wird bei zwei
seitlichen Hebelgestängen 60 dadurch gebildet, daß die Achsen
miteinander fluchten, mittels welchen der entsprechende
seitliche erste Hebel 62 mit dem zugehörigen zweiten Hebel 64
verbunden ist. Die beiden seitlichen zweiten Hebel 64 sind
miteinander mittels einer dritten Verbindungsachse 84
verbunden, an welcher die Rolle 58 drehbar gelagert ist. Mit
Hilfe der dritten Verbindungsachse 84 ist außerdem das
Polsterauflageteil 40 mit den seitlichen zweiten Hebeln 64 des
Hebelgestänges 60 verbunden. Das Polsterauflageteil 40 ist bei
dem in Fig. 2 gezeichneten Ausführungsbeispiel des Sitzes 10
als Kasten 86 ausgebildet, der in einer Führungshülse 88 in
Sitzlängsrichtung verstellbar, d. h. teleskopartig verlängerbar
ist. Die Führungshülse 88 ist mit dem Polstergrundteil 38
mittels einer in Sitzquerrichtung orientierten Verbindungs-
Schwenkachse 26 schwenkbeweglich verbunden, so daß es möglich
ist, die Neigung des Sitzpolsters 20 einzustellen. Zu diesem
Zweck ist bspw. eine Verstelleinrichtung 28 vorgesehen. Die
Verstelleinrichtung 28 weist ein Handrad 90 mit einem Exzenter
30 auf, der sich mit einer Exzenterachse 92 durch seitliche
Schlitze 94 des Kastens 86 des Polsterauflageteiles 40
hindurcherstreckt. Die Schlitze 94 sind gegen die Längsrichtung
des Kastens 86 und der Führungshülse 88 unter einem Winkel
geneigt, so daß eine teleskopartige Bewegung des Kastens 86 in
bezug auf die Führungshülse 88 nicht nur eine
Sitztiefeneinstellung sondern gleichzeitig auch eine Änderung
des Neigungswinkels des Sitzpolsters 20 bzw. des
Polsterauflageteiles 40 um die Verbindungs-Schwenkachse 26
relativ zum Polstergrundteil 38 bewirkt. Die teleskopartige
Verschiebung des Polsterauflageteiles 40 bzw. seines Kastens 86
wird hierbei durch eine Längsverstellung des Sitzes 10 relativ
zum ortsfesten Basisteil 76 bewirkt. Mit der Bezugsziffer 96
ist hierbei der Kreis-Bogen des zweiten Endabschnittes 72 des
ersten Hebels 62 des Hebelgestänges 60 und mit der Bezugsziffer
98 der dazu konzentrische Kreis-Bogen der Verbindungsachse 70
zwischen Hebelgestänge 60 und Vorderrand 42 des Vorderteiles 36
des Polsterteiles 36 bezeichnet. Krümmungsmittelpunkt der
Kreis-Bögen 96 und 98 ist die am Polstergrundteil 38 ortsfest
vorgesehene erste Schwenkachse 68.
Unabhängig von jeder beliebigen eingestellten Sitztiefe
und/oder Neigung der Sitzplatte 12 ergibt sich jederzeit eine
zusammenhängende durchgehende Sitzpolsteroberfläche 100 (s.
auch Fig. 1) und damit ein einfach zu reinigender Sitz 10.
Mit dünnen strichpunktierten Linien sind auch in Fig. 2
größere Sitztiefen bzw. Sitzneigungen der Sitzplatte 12 des
Sitzes 10 angedeutet.
Claims (8)
1. Sitz, insbes. Fahrzeugsitz, mit einem ein Vorderteil (34)
und ein rückseitiges Teil (32) aufweisenden Sitzpolster
(20), wobei das Vorderteil (34) zur Einstellung einer
gewünschten Sitztiefe des Sitzpolsters (20) in bezug auf
das rückseitige Teil (32) in Sitzlängsrichtung
verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorderteil (34) und das rückseitige Teil (32)
des Sitzpolsters (20) in jeder beliebigen
Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters (20) eine in sich
zusammenhängende durchgehende Sitzpolsteroberfläche (100)
bilden.
2. Sitz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorderteil (34) und das rückseitige Teil (32)
durch ein gemeinsames flexibles Polsterteil (36) gebildet
sind, wobei das Vorderteil (34) auf einem eine
Vorderkante (24) bildenden Polsterauflageteil (40) und
das rückseitige Teil (32) auf einem Polstergrundteil (38)
aufliegt, das Polsterauflageteil (40) in bezug auf das
rückseitige Polstergrundteil (38) in Sitzlängsrichtung
teleskopartig verlängerbar ist, und das Vorderteil (34)
des Polsterteils (36) bzw. dessen Vorderrand (42)
mindestens um ein Maß X um die Vorderkante (24) des
Polsterauflageteils (40) umgelenkt ist, um welches das
Polsterauflageteil (40) in bezug auf das Polstergrundteil
(38) in Sitzlängsrichtung verlängerbar ist.
3. Sitz nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorderrand (42) des Polsterteils (36) mit dem
Polstergrundteil (38) nachgiebig verbunden ist.
4. Sitz nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorderrand (42) des Polsterteils (36) und die
Vorderkante (24) des Polsterauflageteils (40) mittels
eines Hebelgestänges (60) verbunden sind, welches
außerdem auch am Polstergrundteil (38) und an einem
ortsfesten Basisteil (76), auf dem der Sitz (10)
angeordnet ist, derart angelenkt ist, daß eine
Längsverstellung des Sitzes (10) relativ zum ortsfesten
Basisteil (76) eine Veränderung des Abstandes zwischen
der Vorderkante (24) des Polsterauflageteils (40) und dem
rückseitigen Polstergrundteil (38) und gleichzeitig eine
daran angepaßte Verstellung des Vorderrandes (42) des
Polsterteils (36) ergibt.
5. Sitz nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorderkante (24) des Polsterauflageteils (40)
durch eine am Polsterauflageteil (40) drehbar gelagerte
Rolle (58) gebildet ist.
6. Sitz nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polsterauflageteil (40) zur Einstellung eines
bestimmten Neigungswinkels mit dem Polstergrundteil (38)
mittels einer von der Vorderkante (24) des
Polsterauflageteils (40) abgewandten, in Sitzquerrichtung
verlaufenden Verbindungs-Schwenkachse (26) verbunden ist.
7. Sitz nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Polsterauflageteil (40) mittels einer
Verstelleinrichtung (28) relativ zum Polstergrundteil
(38) um die Verbindungs-Schwenkachse (26) schwenkbar ist.
8. Sitz nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstelleinrichtung (28) zur von einer
bestimmten Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters (20)
unabhängigen und/oder zur von einer bestimmten
Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters (20) abhängigen
Einstellung eines bestimmten Neigungswinkels des
Polsterauflageteils (40) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914104440 DE4104440A1 (de) | 1990-04-06 | 1991-02-14 | Sitz, insbesondere fahrzeugsitz, mit verstellbarer sitztiefe |
Applications Claiming Priority (2)
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DE4011097 | 1990-04-06 | ||
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4104440A1 true DE4104440A1 (de) | 1991-10-10 |
DE4104440C2 DE4104440C2 (de) | 1993-08-19 |
Family
ID=25891929
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19914104440 Granted DE4104440A1 (de) | 1990-04-06 | 1991-02-14 | Sitz, insbesondere fahrzeugsitz, mit verstellbarer sitztiefe |
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