DE4104440A1 - Sitz, insbesondere fahrzeugsitz, mit verstellbarer sitztiefe - Google Patents

Sitz, insbesondere fahrzeugsitz, mit verstellbarer sitztiefe

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    • B60NSEATS SPECIALLY ADAPTED FOR VEHICLES; VEHICLE PASSENGER ACCOMMODATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B60N2/00Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles
    • B60N2/62Thigh-rests

Description

Die Erfindung betrifft einen Sitz, insbes. Fahrzeugsitz, mit einem ein Vorderteil und ein rückseitiges Teil aufweisenden Sitzpolster, wobei das Vorderteil zur Einstellung einer gewünschten Sitztiefe in bezug auf das rückseitige Teil des Sitzpolsters in Sitzlängsrichtung verstellbar ist.
Derartige Sitze, insbes. Fahrzeugsitze, sind bekannt. Bei diesen bekannten Fahrzeugsitzen ist das Sitzpolster zweiteilig ausgebildet, d. h. das Vorderteil ist vom rückseitigen Teil des Sitzpolsters unabhängig ausgebildet, wobei das Vorderteil des Sitzpolsters gegenüber dem rückseitigen Teil zur Einstellung unterschiedlicher gewünschter Sitztiefen verstell- bzw. verschiebbar und in einer gewünschten Sitztiefe feststellbar ist. Hierbei ergibt sich jedoch der Mangel, daß bei jeder Vergrößerung der Sitztiefe zwischen dem Vorderteil des Sitzpolsters und dessen vom Vorderteil getrenntem rückseitigem Teil ein Spalt bestimmter Breite gebildet wird, in welchen kleine Gegenstände wie bspw. Brotkrümel o. dgl. hineinfallen können. Um diese Gegenstände aus dem jeweils zwischen dem Vorderteil und dem rückseitigen Teil des Sitzpolsters gebildeten Spalt zu entfernen, ist ein aufwendiger Reinigungsvorgang erforderlich, der oftmals nur mit speziellen Reinigungs-Werkzeugen, insbes. speziellen Saugvorsätzen eines Sauggerätes aus dem besagten Spalt entfernt werden können.
Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Sitz der eingangs genannten Art zu schaffen, der diese Mängel nicht aufweist, sondern der bei jeder beliebigen Sitztiefe einfach zu reinigen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Vorderteil und das rückseitige Teil des Sitzpolsters in jeder beliebigen Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters eine in sich zusammenhängende durchgehende Sitzpolsteroberfläche bilden. Ein derartiger Sitz ist insbes. dadurch einfach zu realisieren, daß das Vorderteil und das rückseitige Teil durch ein gemeinsames flexibles Polsterteil gebildet sind, wobei das Vorderteil auf einem eine Vorderkante bildenden Polsterauflageteil und das rückseitige Teil des Sitzpolsters auf einem Polstergrundteil aufliegt, das Polsterauflageteil in bezug auf das rückseitige Polstergrundteil in Sitzlängsrichtung teleskopartig verlängerbar ist, und das Vorderteil des Polsterteils bzw. dessen Vorderwand mindestens um ein Maß X um die Vorderkante des Polsterauflageteils umgelenkt ist, um welches das Polsterauflageteil in bezug auf das Polstergrundteil in Sitzlängsrichtung verlängerbar ist.
Ein derartiger Sitz funktiniert ähnlich wie ein Fenster- bzw. Tür-Rolladen. Bei geringster Sitztiefe wird die nicht benötigte Länge des Polsterteils (=Maß X) unterhalb des Polsterauflageteiles aufgenommen. Wird die Sitztiefe wunschgemäß vergrößert, was durch eine teleskopartige Verschiebung des Polsterauflageteils, d. h. eine Verschiebung seiner Vorderkante vom Polstergrundteil weg bewirkt wird, so bewegt sich die unterhalb des Polsterauflageteiles befindliche überschüssige Länge des Vorderteils des Polsterteiles über die Vorderkante des Polsterauflageteiles, bis die größtmögliche Sitztiefe erreicht ist. Wird die Polsterauflage in Richtung zum Polstergrundteil teleskopartig zurückbewegt, so wird gleichzeitig auch wieder der Vorderrand des Polsterteils unter das Polsterauflageteil hineinbewegt, so daß sich in jeder gewünschten Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters eine in sich zusammenhängende durchgehende Sitzpolsteroberfläche ergibt, die einfach reinigbar ist. Zu diesem Zweck ist der Vorderrand des Polsterteils vorzugsweise mit dem Polstergrundteil nachgiebig verbunden. Diese nachgiebige Verbindung kann bspw. mittels einer Federeinrichtung realisiert sein.
Um jedoch auch nach einer sehr langen Benutzungsdauer des Sitzes mit oftmals erfolgender Änderung der Sitztiefeneinstellung einen zuverlässig funktionierenden Sitz zu erzielen, ist es zweckmäßig, anstelle einer Federeinrichtung der zuletzt erwähnten Art den Sitz derart auszubilden, daß der Vorderrand des Polsterteils und die Vorderkante des Polsterauflageteiles mittels eines Hebelgestänges verbunden sind, das außerdem auch am Polstergrundteil und an einem ortsfesten Basisteil, auf dem der Sitz angeordnet ist, derart angelenkt ist, daß eine Längsverstellung des Sitzes relativ zum ortsfesten Basisteil eine Veränderung des Abstandes zwischen der Vorderkante des Polsterauflageteiles und dem rückseitigen Polstergrundteil und gleichzeitig eine daran angepaßte Verstellung des Vorderrandes des Polsterteils ergibt. Auf diese Weise ist der Sitz von einer Federeinrichtung, bei der nach einer langen Benutzungsdauer des Sitzes eine Materialermüdung nicht ausgeschlossen werden kann, unabhängig, so daß sich ein Sitz ergibt, der auch nach einer langen Benutzungsdauer so zuverlässig funktioniert, wie ein ungebrauchter neuer Sitz. Durch das Hebelgestänge ergibt sich eine jederzeit betriebszuverlässige Bewegung der Vorderkante des Polsterauflageteiles und eine daran angepaßte Bewegung des Vorderrandes des Polsterteils, d. h. des Vorderrandes des Vorderteils des Polsterteiles und bei jeder gewünschten Sitztiefeneinstellung eine durchgehende zusammenhängende Sitzpolsteroberfläche.
Um eine reibungsarme Umlenkung des Vorderteils des Sitzpolsters um das Polsterauflageteil bzw. dessen Vorderkante zu bewerkstelligen, ist es zweckmäßig, wenn die Vorderkante des Polsterauflageteils durch eine am Polsterauflageteil drehbar gelagerte Rolle gebildet ist. Selbstverständlich wäre es auch möglich, die Vorderkante des Polsterauflageteiles einfach durch eine umgebogene Vorderkante einer Platte zu realisieren.
Nachdem bei Sitzbenutzern großer Körpergröße nicht nur die Oberschenkel relativ lang sind, sondern normalerweise auch die Unterschenkel, ist es vorteilhaft, wenn bei dem erfindungsgemäßen Sitz nicht nur die Sitztiefe des Sitzpolsters einstellbar ist, sondern wenn gleichzeitig auch die Neigung des Sitzpolsters veränder- bzw. einstellbar ist. Ein Sitz der zuletzt genannten Art mit veränderbarer Sitztiefe und veränderbarer Neigung des Sitzpolsters kann dadurch realisiert werden, daß das Polsterauflageteil zur Einstellung eines bestimmten Neigungswinkels mit dem Polstergrundteil mittels einer von der Vorderkante des Polsterauflageteils abgewandten, in Sitzquerrichtung verlaufenden Verbindungs- Schwenkachse verbunden ist. Bei einem Sitz der zuletzt genannten Art hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn das Polsterauflageteil mittels einer Verstelleinrichtung relativ zum Polstergrundteil um die Verbindungs-Schwenkachse schwenkbar ist. Hierbei kann die Verstelleinrichtung zur von einer bestimmten Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters unabhängigen und/oder zur von einer bestimmten Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters abhängigen Einstellung eines bestimmten Neigungswinkels des Sitzpolsterauflageteils vorgesehen sein. Eine von einer bestimmten Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters unabhängige Einstellung eines bestimmten Neigungswinkels des Polsterauflageteiles kann durch ein Betätigungsorgan bewirkt werden, das z. B. manuell betätigbar ist. Nachdem - wie bereits erwähnt worden ist - Sitzbenutzer großer Körpergröße üblicherweise lange Ober- und entsprechend lange Unterschenkel besitzen, ist es vorteilhaft, wenn mit einer Vergrößerung der Sitztiefe des Sitzpolsters eine Vergrößerung des Neigungswinkels einhergeht. Ein optimal einstellbarer Sitz ergibt sich, wenn unabhängig von einer bestimmten Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters abhängigen Einstellung eines bestimmten Neigungswinkels des Polsterauflageteiles und damit des Vorderteils des Polsterteiles außerdem auch eine manuelle Einstellung des Neigungswinkels möglich ist, weil dann eine Anpassung des Sitzpolsters an alle möglichen anatomischen Gegebenheiten verschiedener Sitzbenutzer realisierbar ist.
Die Verbindungs-Schwenkachse zwischen Polsterauflageteil und Polstergrundteil ist am Sitz, d. h. am Polstgrundteil vorzugsweise stationär vorgesehen. Die Verbindungs-Schwenkachse kann hierbei mit dem Polstergrundteil in Sitzlängsrichtung verschiebbar sein.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten Ausbildungen des erfindungsgemäßen Sitzes. Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer ersten Ausführungsform des Sitzes und
Fig. 2 eine Teilansicht einer zweiten bevorzugten Ausbildung des Sitzes bzw. seiner Sitzplatte ohne Rückenlehne.
Fig. 1 zeigt einen Sitz 10, bei dem es sich um einen Fahrzeugsitz handelt. Der Sitz 10 weist eine Sitzplatte 12 und eine Rückenlehne 14 mit Kopfstütze 16 auf, wobei die Rückenlehne 14 mit der Sitzplatte 12 um eine Verbindungsachse 18 verschwenkbar verbunden ist.
Die Sitzplatte 12 weist ein Sitzpolster 20 auf, das auf einem Plattenelement 22 angeordnet ist. Das Plattenelement 22 ist mit einer umgebogenen Vorderkante 24 ausgebildet. Das Plattenelement 22 ist zur Einstellung der Neigung der Sitzplatte 12 um eine Verbindungs-Schwenkachse 26, die in Sitzquerrichtung verläuft, verschwenkbar. Mit dünnen strichpunktierten Linien ist eine Position der Sitzplatte 12 angedeutet, in welcher die Neigung größer ist als in der mit durchgezogenen Linien verdeutlichten Position der Sitzplatte 12. Zur Einstellung einer bestimmten Neigung der Sitzplatte 12 dient eine Verstelleinrichtung 28, die bei dem in Fig. 1 angedeuteten Ausführungsbeispiel des Sitzes 10 einen Exzenter 30 aufweist.
Das Sitzpolster 20 besteht aus einem rückseitigen Teil 32 und aus einem Vorderteil 34. Das Vorderteil 34 und das rückseitige Teil 32 sind durch ein gemeinsames flexibles Polsterteil 36 gebildet. Das rückseitige Teil 32 liegt auf einem Polstergrundteil 38 und das Vorderteil 34 liegt auf einem Polsterauflageteil 40 auf. Das Polsterauflageteil 40 ist mit der weiter oben erwähnten Vorderkante 24 ausgebildet.
Zur Einstellung einer gewünschten Sitztiefe des Sitzpolsters 20 ist das Polsterauflageteil 40 in bezug auf das Polstergrundteil 38 in Sitzlängsrichtung verstellbar bzw. teleskopartig verlängerbar. Mit dünnen strichlierten Linien ist eine Position des Sitzpolsters 20 angedeutet, in welcher die Sitztiefe vergrößert ist.
Das Vorderteil 34 des Polsterteiles 36 des Sitzpolsters 20 ist um die Vorderkante 24 umgelenkt und am Vorderrand 42 des Polsterteiles 36 greift eine Federeinrichtung 44 mit ihrem einen Endabschnitt 46 an. Der zweite Endabschnitt 48 der Federeinrichtung 44 ist mit einer ortsfesten Stelle des Sitzes 10 bzw. mit dem Polstergrundteil 38 verbunden.
Mit der Bezugsziffer 50 ist eine Schienenführung bezeichnet, die bspw. ein Paar Unterschienen 52 und zugehörige Oberschienen 54 aufweist. Mit der Bezugsziffer 56 ist eine Einrichtung bezeichnet, die zwischen der Schienenführung 50 und der Sitzplatte 12 derart vorgesehen sein kann, daß eine Längsverstellung des Sitzes 10 in bezug auf das ortsfeste Unterschienen-Paar eine Veränderung der Sitztiefe der Sitzplatte 12 bzw. seines Sitzpolsters 20 bewirkt. Durch geeignete Ausbildung des Sitzes 10 ist es gleichzeitig auch möglich, mit einer Veränderung des Sitzes 10 in seiner Längsrichtung außer einer Sitztiefenveränderung auch eine Änderung des Neigungswinkels der Sitzplatte 12 bzw. des Polsterauflageteiles 40 mit dem Vorderteil 34 des Sitzpolsters 20 zu bewirken.
Fig. 2 zeigt in einer Seitenansicht abschnittweise eine Sitzplatte 12 eine Sitzes 10 und dementsprechend abschnittweise ein Sitzpolster 20, das einteilig aus einem rückseitigen Teil 32 und einem Vorderteil 34 besteht. Das rückseitige Teil 32 des Sitzpolsters 20 ruht auf einem Polstergrundteil 38 und das Vorderteil 34 des Sitzpolsters 20 ist um die Vorderkante 24 eines in bezug auf das Polstergrundteil 38 teleskopartig verlängerbaren Polsterauflageteiles 40 umgelenkt, so daß der Vorderrand 42 des Sitzpolsters 20 bzw. des einteilig aus dem Vorderteil 34 und dem rückseitigen Teil 32 zusammengesetzten Polsterteiles 36 in Abhängigkeit von der jeweils eingestellten Sitztiefe des Sitzpolsters 20 mehr oder weniger unter das Polstergrundteil 38 hineinragt.
Die Vorderkante 24 des Polsterauflageteiles 40, um welche das Polsterteil 36 umgelenkt ist, ist durch eine Rolle 58 gebildet.
Bei dem in Fig. 2 gezeichneten Sitz 10 ist anstelle der in Fig. 1 angedeuteten Federeinrichtung 44 ein Hebelgestänge 60 vorhanden, das einen ersten Hebel 62 und einen zweiten Hebel 64 aufweist. Der erste Hebel 62 des Hebelgestänges 60 ist mit seinem einen Endabschnitt 66 um eine in Sitzquerrichtung orientierte erste Schwenkachse 68 schwenkbar, die am Polstergrundteil 38 ortsfest vorgesehen ist. In einem Abstand von der ersten Schwenkachse 68 ist der Vorderrand 42 des Sitzpolsters 20, d. h. des Polsterteiles 36 bzw. seines Vorderteiles 34 mit dem ersten Hebel 62 mittels einer Verbindungsachse 70 verbunden. Der zweite Endabschnitt 72 des ersten Hebels 62 des Hebelgestänges 60 ist entlang einer Führungseinrichtung 74 gleitbeweglich geführt. Die Führungseinrichtung 74 steht von einem Basisteil 76, auf welchem der Sitz 10 angeordnet ist, weg. Auf dem Basisteil 76 ist das Paar Unterschienen 52 befestigt. Entlang der Unterschienen 52 sind die zugehörigen Oberschienen 54 in Sitzlängsrichtung linear beweglich geführt. Das Polstergrundteil 38 ist mit den Oberschienen 54 mittels Konsolen 78 und 80 verbunden.
Der Sitz 10 ist vorzugsweise mit zwei sich seitlich gegenüberliegenden Hebelgestängen 60 ausgebildet. Der erste Hebel 62 ist mit dem zweiten Hebel 64 des entsprechenden Hebelgestänges 60 entlang einer zweiten Verbindungsachse 82 verbunden. Die zweite Verbindungsachse 82 wird bei zwei seitlichen Hebelgestängen 60 dadurch gebildet, daß die Achsen miteinander fluchten, mittels welchen der entsprechende seitliche erste Hebel 62 mit dem zugehörigen zweiten Hebel 64 verbunden ist. Die beiden seitlichen zweiten Hebel 64 sind miteinander mittels einer dritten Verbindungsachse 84 verbunden, an welcher die Rolle 58 drehbar gelagert ist. Mit Hilfe der dritten Verbindungsachse 84 ist außerdem das Polsterauflageteil 40 mit den seitlichen zweiten Hebeln 64 des Hebelgestänges 60 verbunden. Das Polsterauflageteil 40 ist bei dem in Fig. 2 gezeichneten Ausführungsbeispiel des Sitzes 10 als Kasten 86 ausgebildet, der in einer Führungshülse 88 in Sitzlängsrichtung verstellbar, d. h. teleskopartig verlängerbar ist. Die Führungshülse 88 ist mit dem Polstergrundteil 38 mittels einer in Sitzquerrichtung orientierten Verbindungs- Schwenkachse 26 schwenkbeweglich verbunden, so daß es möglich ist, die Neigung des Sitzpolsters 20 einzustellen. Zu diesem Zweck ist bspw. eine Verstelleinrichtung 28 vorgesehen. Die Verstelleinrichtung 28 weist ein Handrad 90 mit einem Exzenter 30 auf, der sich mit einer Exzenterachse 92 durch seitliche Schlitze 94 des Kastens 86 des Polsterauflageteiles 40 hindurcherstreckt. Die Schlitze 94 sind gegen die Längsrichtung des Kastens 86 und der Führungshülse 88 unter einem Winkel geneigt, so daß eine teleskopartige Bewegung des Kastens 86 in bezug auf die Führungshülse 88 nicht nur eine Sitztiefeneinstellung sondern gleichzeitig auch eine Änderung des Neigungswinkels des Sitzpolsters 20 bzw. des Polsterauflageteiles 40 um die Verbindungs-Schwenkachse 26 relativ zum Polstergrundteil 38 bewirkt. Die teleskopartige Verschiebung des Polsterauflageteiles 40 bzw. seines Kastens 86 wird hierbei durch eine Längsverstellung des Sitzes 10 relativ zum ortsfesten Basisteil 76 bewirkt. Mit der Bezugsziffer 96 ist hierbei der Kreis-Bogen des zweiten Endabschnittes 72 des ersten Hebels 62 des Hebelgestänges 60 und mit der Bezugsziffer 98 der dazu konzentrische Kreis-Bogen der Verbindungsachse 70 zwischen Hebelgestänge 60 und Vorderrand 42 des Vorderteiles 36 des Polsterteiles 36 bezeichnet. Krümmungsmittelpunkt der Kreis-Bögen 96 und 98 ist die am Polstergrundteil 38 ortsfest vorgesehene erste Schwenkachse 68.
Unabhängig von jeder beliebigen eingestellten Sitztiefe und/oder Neigung der Sitzplatte 12 ergibt sich jederzeit eine zusammenhängende durchgehende Sitzpolsteroberfläche 100 (s. auch Fig. 1) und damit ein einfach zu reinigender Sitz 10.
Mit dünnen strichpunktierten Linien sind auch in Fig. 2 größere Sitztiefen bzw. Sitzneigungen der Sitzplatte 12 des Sitzes 10 angedeutet.

Claims (8)

1. Sitz, insbes. Fahrzeugsitz, mit einem ein Vorderteil (34) und ein rückseitiges Teil (32) aufweisenden Sitzpolster (20), wobei das Vorderteil (34) zur Einstellung einer gewünschten Sitztiefe des Sitzpolsters (20) in bezug auf das rückseitige Teil (32) in Sitzlängsrichtung verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (34) und das rückseitige Teil (32) des Sitzpolsters (20) in jeder beliebigen Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters (20) eine in sich zusammenhängende durchgehende Sitzpolsteroberfläche (100) bilden.
2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (34) und das rückseitige Teil (32) durch ein gemeinsames flexibles Polsterteil (36) gebildet sind, wobei das Vorderteil (34) auf einem eine Vorderkante (24) bildenden Polsterauflageteil (40) und das rückseitige Teil (32) auf einem Polstergrundteil (38) aufliegt, das Polsterauflageteil (40) in bezug auf das rückseitige Polstergrundteil (38) in Sitzlängsrichtung teleskopartig verlängerbar ist, und das Vorderteil (34) des Polsterteils (36) bzw. dessen Vorderrand (42) mindestens um ein Maß X um die Vorderkante (24) des Polsterauflageteils (40) umgelenkt ist, um welches das Polsterauflageteil (40) in bezug auf das Polstergrundteil (38) in Sitzlängsrichtung verlängerbar ist.
3. Sitz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorderrand (42) des Polsterteils (36) mit dem Polstergrundteil (38) nachgiebig verbunden ist.
4. Sitz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorderrand (42) des Polsterteils (36) und die Vorderkante (24) des Polsterauflageteils (40) mittels eines Hebelgestänges (60) verbunden sind, welches außerdem auch am Polstergrundteil (38) und an einem ortsfesten Basisteil (76), auf dem der Sitz (10) angeordnet ist, derart angelenkt ist, daß eine Längsverstellung des Sitzes (10) relativ zum ortsfesten Basisteil (76) eine Veränderung des Abstandes zwischen der Vorderkante (24) des Polsterauflageteils (40) und dem rückseitigen Polstergrundteil (38) und gleichzeitig eine daran angepaßte Verstellung des Vorderrandes (42) des Polsterteils (36) ergibt.
5. Sitz nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderkante (24) des Polsterauflageteils (40) durch eine am Polsterauflageteil (40) drehbar gelagerte Rolle (58) gebildet ist.
6. Sitz nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Polsterauflageteil (40) zur Einstellung eines bestimmten Neigungswinkels mit dem Polstergrundteil (38) mittels einer von der Vorderkante (24) des Polsterauflageteils (40) abgewandten, in Sitzquerrichtung verlaufenden Verbindungs-Schwenkachse (26) verbunden ist.
7. Sitz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Polsterauflageteil (40) mittels einer Verstelleinrichtung (28) relativ zum Polstergrundteil (38) um die Verbindungs-Schwenkachse (26) schwenkbar ist.
8. Sitz nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (28) zur von einer bestimmten Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters (20) unabhängigen und/oder zur von einer bestimmten Sitztiefeneinstellung des Sitzpolsters (20) abhängigen Einstellung eines bestimmten Neigungswinkels des Polsterauflageteils (40) vorgesehen ist.
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