DE43381C - Neuerung an Mikrotomen - Google Patents
Neuerung an MikrotomenInfo
- Publication number
- DE43381C DE43381C DENDAT43381D DE43381DA DE43381C DE 43381 C DE43381 C DE 43381C DE NDAT43381 D DENDAT43381 D DE NDAT43381D DE 43381D A DE43381D A DE 43381DA DE 43381 C DE43381 C DE 43381C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- microtomes
- spindle
- piston
- arrangement
- rod
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 241000078511 Microtome Species 0.000 title claims description 4
- 238000001816 cooling Methods 0.000 claims description 7
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 description 6
- 239000002826 coolant Substances 0.000 description 5
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 4
- 230000000994 depressed Effects 0.000 description 2
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 2
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 1
- 238000009114 investigational therapy Methods 0.000 description 1
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 1
- 238000002360 preparation method Methods 0.000 description 1
- 230000001681 protective Effects 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N1/00—Sampling; Preparing specimens for investigation
- G01N1/02—Devices for withdrawing samples
- G01N1/04—Devices for withdrawing samples in the solid state, e.g. by cutting
- G01N1/06—Devices for withdrawing samples in the solid state, e.g. by cutting providing a thin slice, e.g. microtome
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Sampling And Sample Adjustment (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die gegenwärtige Erfindung bezieht sich auf diejenige Gattung von Instrumenten, welche
unter der Bezeichnung »Mikrotom« bekannt sind und zum Schneiden von äufserst dünnen
Streifen, Blättchen u. s. w. verschiedener Substanzen öder Stoffe zwecks der mikroskopischen
Untersuchung gebraucht werden.
Der hauptsächlichste Zweck, welchen der Erfinder im Auge hat, ist die Herstellung eines
Instrumentes, welches trotz der verhältnifsmäfsig geringen Herstellungskosten die gröfste
Leistungsfähigkeit und Dauerhaftigkeit besitzt und sich auch durch eine leichte und vortheilhafte
Handhabung besonders auszeichnet.
Zum besseren Verständnifs dient die beiliegende Zeichnung, in welcher Fig. 1, 2
und 3 in verschiedenen Schnitten durch den Apparat die Anordnung des zur Anwendung
gelangenden Mechanismus darstellen, während Fig. 4 bis 6 die Vorder- und Seitenansicht des
Apparates zur Anschauung bringen. Gleiche Buchstaben beziehen sich auf die gleichen
Theile in den verschiedenen Figuren.
Der bei dieser Erfindung zur Anwendung kommende Apparat setzt sich zusammen aus
der Tafel oder Sockelplatte A, auf deren Oberfläche in passender Weise ein rechteckiger
Kasten B befestigt ist. In diesem letzteren ist ein genau passender wasserdichter Behälter a
zur Aufnahme des Kühlstoffes angeordnet, welcher entweder aus Eis oder irgend einem
Aequivalent bestehen kann und den Zweck hat, eine grofse Kälte zu erzeugen und dieselbe
auf den zu behandelnden Gegenstand zu übertragen. Der Behälter, welchem wir in der Beschreibung
die Bezeichnung Kühlraum beilegen, ist mit zwei Oeffnungen von verschiedenen Durchmessern versehen. In der gröfseren
dieser beiden Oeffnungen, welche in dem Deckel des Kühlraumes angeordnet ist, ist
ein Rohr b befestigt, behufs Aufnahme des Gegenstandes, von welchem ein dünnes Streifchen
oder Blättchen geschnitten werden soll, während in die kleinere in dem Boden des
Kühlraumes befindliche Oeffnung ein kurzes Rohr c eingelassen ist, welches mit einem biegsamen
oder irgend einem anderen geeigneten Rohr oder Schlauch verbunden werden kann behufs Ableitung des flüssig gewordenen Kühlstoffes,
um zu verhüten, dafs der Mechanismus unter der Feuchtigkeit leide. Auf der Oberfläche
des Kastens B und des Kühlraumes a ist, am besten vermittelst Schrauben oder dergleichen,
ein Deckel C angebracht, der theilweise genannten Kasten B und Kühlraum a
bedeckt, während der offen bleibende Theil zur Einführung des Kühlstoffes dient.
Dieser Deckel ist so glatt gehobelt, dafs er eine ganz flache und gleichmäfsige Oberfläche
darbietet, über welche das Schneidemesser sanft hinweggleiten kann.
Dieser Deckel ist gleichfalls durchbohrt behufs Aufnahme des oberen Endes des Rohres b,
mit welchem er fest verbunden, am besten zusammengelöthet ist.
Der Mechanismus zum Heben des Gegenstandes, von welchem ein Streifchen oder Blättchen
geschnitten werden soll, ist unterhalb der oben genannten Sockelplatte A angeordnet und
zeigt die folgenden Bestandtheile:
Erstens die Spindel D, an welcher ein Sperrrad E angeordnet ist, in dessen Zähne
ein Sperrhaken e eingreift. Dieser Sperrhaken wird durch einen Arm d geführt und vermittelst
einer kleinen gebogenen Feder f gegen die Zähne des Sperrrades E gedrückt. Der
genannte Arm d, welcher sich lose auf der Spindel D bewegt, wird durch einen auf der
Spindel D befestigten Kranz g in passender Lage gehalten.
In das gabelförmige Ende des genannten Armes d greift ein gebogener Draht H, der
an der Stange G befestigt ist, welche letztere in den Lagern h h' horizontal aufliegt. Innerhalb
dieser Lager h h' ist eine Schraubenfeder h" um die Stange G gewunden, und
zwar zu dem nachstehend beschriebenen Zweck.
An dem einen Ende genannter Stange G, hinter dem Lager /)' ist ein kleiner Haken i
vorgesehen, an welchem eine Schnur η befestigt werden kann, die über eine kleine
Rolle / geht und mit einem geeigneten Tritt verbunden wird. Dieser Tritt ist in passender
Weise unterhalb des Tisches oder der Bank, auf welcher der Apparat befestigt ist, angeordnet,
auf den Zeichnungen jedoch nicht dargestellt. Das andere Ende der Stange G, hinter dem Lager h, ist mit einem Schraubengewinde
nebst Stellschraube i1 versehen, zum Zwecke der Regulirung und Beschränkung der
Horizontalbewegung oder des Spieles der Stange G und folglich auch des Ganges der
ganzen Vorrichtung.
An der Sockelplatte A ist ein zweiter Sperrhaken F von genügender Länge angebracht,
um in das Sperrrad E eingreifen zu können, in welcher Höhe das letztere sich auch befinden
möge. Dieser Sperrhaken F wird durch die Feder j leicht gegen das Sperrrad angedrückt
(s. Fig. 3 und 4).
Der obere Theil der verticalen Spindel D ist mit einem feinen Schraubengewinde von
irgend welcher im Voraus zu bestimmenden Steigung versehen, welches in einer an der
Sockelplatte A befestigten Metallscheibe / läuft. Das andere Ende der verticalen Spindel ist
glatt und bewegt sich frei in einem durch einen steifen Träger J gebildeten Lager, welches den
Zweck hat, die Spindel D genau im Mittelpunkt des oben genannten Rohres b zu halten.
Das obere Ende der Spindel D läuft in einen Konus O aus, auf dessen Scheitel ein Stempel
bezw. Kolben m angeordnet ist, welcher, allerdings nicht zu lose, sich frei auf- und abbewegt,
gemeinschaftlich mit der verticalen Bewegung der Spindel D.
Die Wirkungsweise des Apparates ist die folgende:
■Nachdem die Stellschraube il gerichtet ist,
wird der Tritt niedergedrückt und die Stange S vermittelst der Schnur n, welche daran befestigt
ist, nach vorwärts gezogen, bis zu der durch die Lage der Stellschraube i1 bedingten
Stellung.
Diese Vorwärtsbewegung der Stange macht auch der Arm d vermittelst des Drahtes H
mit, worauf der Sperrhaken e (welcher, wie weiter oben ausgeführt, am genannten Arm d
befestigt ist) in das Sperrrad E eingreift und eine Drehung desselben um eine entsprechende
Entfernung von einem, zwei oder mehreren Zähnen veranlafst; dabei wird der Stempel
oder Kolben m und der zu schneidende Gegenstand bis zu einer solchen Stärke vorgeschoben,
dafs ein Streifchen oder Schnittchen von der gewünschten und im Voraus bestimmten
Dicke davon abgenommen, rasch abgeschnitten werden kann. Aus der bekannten Steigung des Schraubengewindes an
der Spindel D läfst sich auch die Höhe bestimmen, bis zu welcher die Spindel -D durch
jede ganze oder theilweise Drehung des Sperrrades E gehoben wird.
Es geht ferner aus dem Gesagten hervor, dafs die ganze Vorrichtung durch das Niederdrücken
des Trittes in Thätigkeit gesetzt wird, so dafs die beiden Hände des Operirenden
zur Handhabung des Rasir- oder Schneidemessers und zur Veränderung der Stellung des
zu behandelnden Gegenstandes frei bleiben.
Es ist eine allbekannte Thatsache, dafs bei der Präparirung von Gegenständen zu mikroskopischen
Untersuchungen es bei den gegenwärtig allgemein gebräuchlichen Methoden fast unmöglich ist, sehr dünne Stückchen oder
Streifchen von nicht elastischen oder bröcklichen Substanzen zu erhalten, was zum Theil
darauf zurückzuführen ist, dafs man nicht die beiden Hände zur Handhabung des vorgenannten
Rasir- oder Schneidemessers verwenden kann. Mit dem oben beschriebenen Apparat dagegen, welcher mit den Füfsen getrieben
wird, ist man in der Lage, die beiden Hände zur Führung des Messers zu gebrauchen und
dasselbe so genau und sicher zu handhaben, wie dies unbedingt erforderlich ist, um jene
aufserordentlich feine und dünne Streifchen zu gewinnen.
Nachdem die bröcklichen Substanzen durch irgend eines der gewöhnlichen Verfahren behandelt
worden sind, um dieselben zähe und theilweise elastisch zu machen, kann man dieselben
mit dem Messer entweder gerade, schräg oder in irgend einer anderen wünschenswerthen
Weise schneiden, ohne dafs zu befürchten wäre, dafs ein Theil der abzuschneidenden
Streifchen oder Blättchen dicker werden wird als der andere.
Einen anderen, wichtigeren Punkt der oben beschriebenen Vorrichtung bildet die Festigkeit,
mit welcher der zu behandelnde Gegenstand während des Schneidens in seiner Lage ge-
halten wird. Da der Bewegungsmechanismus sich in einer gewissen Entfernung von der
eigentlichen Vorrichtung befindet und die letztere noch mit einem Schutzmantel umgeben
werden kann, so ist jede Gefahr ausgeschlossen, dafs der betreffende Gegenstand aus
seiner Lage gebracht bezw. verschoben werde. Es ist ferner zu beachten, dafs bei den gewöhnlichen
Kühl-Mikrotomen infolge der grofsen Sorgfalt, welche man auf das Drehen der Stellschraube
verwenden mufs, die Aufmerksamkeit für einen Augenblick vom »Kühlstoff« abgeleitet
werden kann, was leicht verhängnifsvoll für die ganze Arbeit werden kann.
Dieser Nachtheil ist vollständig beseitigt mit dem neuen Mikrotom, indem das Heben des
Gegenstandes ganz unabhängig geschieht und so die ganze Aufmerksamkeit dem Zustande
des »Kühlstoffes« und dem Schneideprocefs zugewendet werden kann.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:ι. An Schrauben - Mikrotomen das Emporheben des Objectkolbens m mittelst Fufstrittes durch Vermittelung von Schnur w, welche die Stange G mit Stift H hin- und herbewegt, wodurch unter Vermittelung von Arm d, Sperrrad E und Sperrzahn e der an Spindel D sitzende Kolben in die Höhe' geschraubt wird.
- 2. An der unter-1. gekennzeichneten Einrichtung die Anordnung der Stellmutter V auf Gewindestange G zum Variiren der Aufwärtsbewegung und die Anordnung des Sperrhakens F zum Hemmen der Aufwärtsbewegung des Kolbens m.
- 3. An den unter 1. gekennzeichneten Mikrotomen die Anordnung des Kühlgefäfses b um die den Objectkolben m enthaltende Röhre b zum Kühlen des Objects.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE43381C true DE43381C (de) |
Family
ID=318711
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT43381D Expired - Lifetime DE43381C (de) | Neuerung an Mikrotomen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE43381C (de) |
-
0
- DE DENDAT43381D patent/DE43381C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE202008002455U1 (de) | Schneidgerät | |
DE3109501C2 (de) | Vorrichtung zum Öffnen von Briefumschlägen | |
DE43381C (de) | Neuerung an Mikrotomen | |
DE2616199C3 (de) | Vorrichtung zum Paraffinieren eines Fadens | |
DE258424C (de) | ||
DE2124649B2 (de) | Münzenbehandlungsvorrichtung | |
DE184982C (de) | ||
DE42086C (de) | Vorrichtung zur Herstellung biegsamer Drahtspiralen | |
DE10017157B4 (de) | Scheibenablagevorrichtung für eine Aufschnittschneidemaschine | |
DE613012C (de) | Christbaumstaender | |
DE321271C (de) | Metallkreissaege, die am einen Arm eines Doppelhebels gelagert und mittels dessen anderen Arms gegen das Werkstueck schwenkbar ist | |
DE722932C (de) | Vorrichtung zum Abschneiden von Stumpen und Zigarrenwickeln | |
DE48634C (de) | ||
DE191447C (de) | ||
DE107118C (de) | ||
DE586013C (de) | Messerputzmaschine mit zwei durch Handantrieb bewegten Walzen | |
DE314065C (de) | ||
DE311730C (de) | ||
DE145482C (de) | ||
DE624789C (de) | Schaelmaschine fuer Fruechte sowie wurzel- und knollenartiges Gemuese u. dgl. | |
DE879322C (de) | Reduziervorrichtung fuer mikroskopische Arbeiten od. dgl. | |
CH317383A (de) | Vorrichtung zum Schneiden von Wurzel-, Knollen- und Rübengemüse | |
DE3705808A1 (de) | Vorrichtung zur ausgabe von abschnitten eines auf einer rolle aufgewickelten bahnfoermigen materials | |
DE160146C (de) | ||
DE348047C (de) | Vorrichtung zum selbsttaetigen Abtrennen des Fettes von Kranzdaermen unter Benutzungeines in den Darm eingefuehrten Einlagekoerpers |