DE348047C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Abtrennen des Fettes von Kranzdaermen unter Benutzungeines in den Darm eingefuehrten Einlagekoerpers - Google Patents

Vorrichtung zum selbsttaetigen Abtrennen des Fettes von Kranzdaermen unter Benutzungeines in den Darm eingefuehrten Einlagekoerpers

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DE348047C
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    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C17/00Other devices for processing meat or bones
    • A22C17/16Cleaning of intestines; Machines for removing fat or slime from intestines

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Description

  • Vorrichtung zum selbsttätigen Abtrennen des Fettes von Kranzdärmen unter Benutzung eines in den Darm eingeführten Einlagekörpers. Die großen Schwierigkeiten, die beim Bau einer Maschine zum selbsttätigen Abtrennen des Fettes von Kranzdärmen zutage treten, sind im wesentlichen darin' begründet, daß der Darm ein allen möglichen Zufälligkeiten unterworfenes Naturprodukt ist, bei welchem nur ganz wenige Eigenschaften allgemein vorhanden sind, während alle übrigen Voraussetzungen innerhalb der weitesten Grenzen schwanken. Als besonders schwierige Bedingungen und ungünstige Umstände kommen namentlich in Betracht: Erstens, daß beim Abtrennen des Fettes das überaus feine, den Darm umgebende, sogenannte Goldschlägerhäutchen nicht verletzt werden darf, weil sonst die Widerstandsfähigkeit des Darmes so beeinträchtigt wird, daß er, mit Wurstmasse gefüllt, beim Kochen platzt; zweitens, daß die Wandstärke des Darmes erheblich schwankt; drittens, daß der Darm ganz ungleichmäßig mit streifenförmigen und inselförmigen Fettansätzen oder mit mageren, hautartigen Sehnensträngen bewachsen ist; viertens, daß der Darm an der Schneidstelle wegen des ungemein glitschrigen Darmschleimes den geringsten Seitenkräften ausweicht; fünftens, daß die trotz vorausgegangener Reinigung im Darme zurückgebliebenen Schleim- und Kotreste sich allmählich so ansammeln, daß die Fortsetzung der Arbeit unmöglich wird; sechstens, daß die Weite nicht bloß verschiedener, sondern sogar ein und desselben Darmes innerhalb weiter Grenzen fortwährend wechselt; siebentens, daß auch die Durchmesser der schraubenförmigen Windungen der Kranzdärme sehr große und unregelmäßige Unterschiede aufweisen; achtens, daß der Darm nicht selten in beutelartigen Verwachsungen auftritt, bei denen die Länge des Darmes mehr als das Vierfache der Länge des zugehörigen Sehnenstranges betragen kann; neuntens, daß die Zugfestigkeit des Darmes außerordentlich gering ist und durchschnittlich nur ein Kilogramm beträgt; zehntens, daß das Darmfett derart klebrig ist, daß die Schwerkraft wirkungslos bleibt.
  • Nur die Lösung der mit den fünf ersten Punkten zusammenhängenden technischen Aufgabe bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
  • Da die Wandstärke des Darmes erheblich schwankt und das sogenannte Goldschlägerhäutchen nicht verletzt werden darf, so ist es zunächst wohl selbstverständlich, daß der Darm nicht zwangläufig, sondern kraftschlüssig am Schneidzeug -herbeigeführt werden muß. Der Druck aber, welcher hierbei ausgeübt wird, darf nur gering sein, weil sonst die sehr nachgiebige, vor dem Schneidzeug unbelastete, unter dem Schneidzeug aber belastete Darmwandung an der Übergangsstelle einen Wulst bildet, der von der Schneide des Messers sicher erfaßt und verletzt wird. Diese Bedingung ist indessen nicht leicht zu erfüllen, weil der Druck, unter welchem der Darm kraftschlüssig am Schneidzeug vorbeigeführt wird, von der jeweiligen Schwere der vorbeilaufenden Darmstrecke beeinflußt wird, deren Gewichtswert wegen der Unregelmäßigkeit der Fettmassen mindestens zwischen dem Einfachen und Zehnfachen fortwährend schwankt. Die Darmwandung wird daher bald zu stark und bald zu schwach gegen das Schneidzeug gedrückt, was zur Folge hat, daß entweder der Darm verletzt oder das Fett nicht gründlich beseitigt wird. Ganz dieselben Wirkungen ergeben sich auch aus der Veränderlichkeit des Schleppwiderstandes und der Einlaufrichtung des Darmes. Die größten Störungen aber entstehen aus dem Umstande, daß der Darm an' der Schneidstelle wegen des ungemein glitschrigen Darmschleimes den geringsten Seitenkräften ausweicht.
  • Alle diese Schwierigkeiten werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt, deren Wesen darin besteht, daß der durch den Einlagekörper in der Quere gespannte Darm unter Aufhebung aller störenden Seitenkräfte, die sich aus der Veränderlichkeit seines Gewichtes, seines Schleppwiderstandes und seiner Einlaufrichtung sowie aus der Reibung des Schneidzeuges ergeben, unter einem bestimmten gleichmäßigen Druck kraftschlüssig am Schneidzeug vorbeigeführt wird. Der Endzweck der Erfindung gipfelt also darin, daß an der Schneidstelle sowohl die Druckbelastung als auch die Bewegungsrichtung des Darmes unveränderlich bleibt.
  • In den Abb. r und :2 ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Ansicht mit teilweisem Schnitt dargestellt. Abb. r zeigt die Vorrichtung von der Seite, aus der Richtung des Pfeiles 36, und Abb. 2 von vorn, nach Entfernung des Messers und des Fettr äumers.
  • Auf der im feststehenden Lagerbock z wagerecht gelagerten- Achse 2 ist zwischen tellerförmigen Flanschen 3 und 4: das ringförinige Messer 5 befestigt, welches aus einer äußerst dünnen, gegen seitlichen Druck elastisch nachgiebigen Stahlplatte besteht und die Gestalt eines nach hinten abnehmenden, abgestumpften Kegels aufweist. Hinter dein Messer ist ein feststehender, in der Ansicht bogenförmiger und im Querschnitt keilförmiger Führungskörper 6 angeordnet, welcher mittels des Schlittens 7 und der Schraube 8 parallel zur Ebene des Messers in der Richtung des den Bogen halbierenden Halbmessers verschoben und eingestellt werden kann. Mit seiner vorderen, ebenen Fläche berührt dieser Führungskörper das Messer, und mit seiner hinteren, kegelförmigen Fläche führt er den Darm und die Flügel des als Einlage dienenden Spannkörpers c, welcher kraftschlüssig unter einem bestimmten Winkel gegen Führungskörper und Messer gedrückt wird. Dieser Winkel, der als Schneidwinkel bezeichnet werden soll, entspricht genau dem Basiswinkel des Kegels, dessen Mantel, bei richtiger Einstellung, sowohl das Messer als auch den Führungskörper umhüllt. Der Spannkörper c ist drehbar um seine Längsachse in den vorn aufgeschlitzten Lagern d des schräg ansteigenden Trägers 9 gelagert, damit seine beiden symmetrisch gespreizten Flügel immer im Gleichgewicht stehen; und die dem Messer zugekehrte Ebene der Flügel geht durch die Längsachse des drehbaren Spannkörpers, damit die beim Schneiden auftretende, seitwärts wirkende Reibung ein Drehmoment und folglich eine ungleiche Belastung der Flügel nicht-hervorrufen kann. Der Träger 9 ist starr mit der senkrecht stehenden Achse iö verbunden, die in den Lagern i i 'und 12 nach Art eines Schwenkkranes drehbar geführt und durch eine Feder 13 so becinflußt ist, daß der vom Darin umgebene Spannkörper mit seinen Flügeln unter einem bestimmten Druck gegen den Führungskörper 6 und das Messer 5 gelegt wird. Der Angriffspunkt 14 der beiden Schleppräder r ist so angeordnet, daß die Richtung der Zugkraft die Achse io des kranartigen Trägers des Spannkörpers schneidet, was hier in einfachster und vollkommenster Weise dadurch erreicht wird, daß er in diese Achse selbst verlegt ist. Der Antrieb der Schleppräder erfolgt durch die Achse 17 mit Hilfe der Zahnräder 18 und 16, und der gleichmäßige Gang der beiden Schleppräder ist durch zwei Zahnräder s gesichert, von denen je eines vom Teilkreise des- zugehörigen Schlepprades auf gemeinschaftlicher Achse befestigt ist. Das auf der Achse 15 sitzende Schlepprad läuft in einem feststehenden Lager, während das Lager des anderen Schlepprades auf einem um den Zapfen i9 drehbaren I-=ebel2i angeordnet ist, welcher durch eine Fjder ic so beeinflußt wird, daß sich die beiden Schleppräder r unter ,entsprechendem Druck aufeinander abwälzen. Von den Schlepprädern gelangt der Darin zu der lose htifenden oder mit einer gewissen @roreilung z-,@-angsweise angetriebenen Leitrolle 25, daiiiit ein Aufwickeln des Darmes auf die Schleppräder vermieden wird. Im Drehpunkt 27 ist der aufwärts - zurückfedernde Nebenh@be1 28 befestigt, dessen Angriffspunkt 29 chirch ein Zugelement mit dem auf dem Kran sitzenden Angriffspunkt 30 derart verbunden ist, daß beim Niederdrücken des Nebenhebels der Kran nebst Spannkörper und Darm vom Messer abgehoben wird. Senkrecht unterhalb d-,s Einlaufsattels e ist der Führungsring 33 befestigt, damit nicht etwa durch eine schräge Richtung des einlaufenden Darmes eine störende Beeinflussung des Kranes hervorgerufen wird. Da es nun überaus schwierig und gefährlich wäre, den Darm in die vom Messer verdeckten Vorrichtungen einzuführen, sind die Lagerpunkte ii und 12 sowie die Drehpunkte 15, 19, 24 und 27 und die festen Punkte 2o und 33 zu einem selbständigen Systeme auf dem Haupthebel 32 vereinigt, welcher auf der Achse 31 befestigt und durch eine Feder so beeinflußt ist, daß er, emporgehoben, sich gegen den festen Anschlag 26 legt, wobei die Zahnräder 16 und 18 genau zum Eingriff gelangen. Wird dieser Haupthebel herabgedrückt, so gerät die Feder in eine tote Lage, während gleichzeitig der Hebel 21 bis zur Rast 22 über den festen Anschlag 23 gleitet, wobei das zangenartige Schleppwerk zwecks Aufnahme oder Freigabe des Darmes selbsttätig geöffnet wird. Um einen Kranzdarm in die Maschine einzuführen, klappt man also den Haupthebel 32 bis zum Anschlage 23 herab, öffnet das obere Lager d, nimmt den Spannkörper c heraus und führt ihn in den Darm ein. Hierauf bringt man den vom Darm umgebenen Spannkörper in seine frühere Lage, schließt das obere Lager wieder, führt den Anfang des Darmes zwischen die Schleppräder y - und über die Leitrolle 25 und die Fortsetzung des Darmes über den Einlaufsattel e und in den Führungsi ilig 33 und klappt den Haupthebel 32 wieder empor, wobei sich das Schleppwerk selbsttätig schließt. Da man beim Erfassen des Haupthebels 32 den Nebenhebel 28 unwillkürlich miterfaßt, so zeigt sich, daß beim Niederdrüklcen des Haupthebels zunächst der Spannkörper nebst Darm vom Messer abgehoben und dann das Schleppwerk ausgeschaltet wird, während umgekehrt beim Emporheben des Haupthebels erst das Schleppwerk eingeschaltet und dann der Spannkörper nebst Darm gegen das Messer gelegt wird. Sobald man also den eniporgeklappten Haupthebel los läßt, beginnt die Trennungsarbeit des Messers, welches mit einer Geschwindigkeit von ao bis 40 Umdrehungen in der Sekunde im Sinne des Pfeiles 35 rotiert, während der Darm bei je einer Umdrehung nur i cm fortschreitet, so daß der Weg des Messers mehr als das Hundertfache des Darmfortschrittes beträgt. Da nun in gewissem Sinne das Produkt aus Weg mal Schärfe des Messers konstant bleibt, so darf das Messer stumpf sein, woraus sich, abgesehen von dem praktischen Vorteil, daß das Messer nur selten geschliffen werden muß,-die technische Wirkung ergibt, daß das Goldschlägerhäutchen von dein stumpfen Messer überhaupt nicht verletzt werden kann. Der Vorgang ist deswegen auch nicht als ein Schneiden, sondern als ein Trennen des Fettes vorn Darm zu betrachten, welches durch die dynamische Wirkung der nachgiebigen Flügelenden w des mit ioo bis Zoo Umdrehungen in der Sekunde entgegengesetzt zum Messer rotierenden Fetträumers v wesentlich unterstützt wird. Eine weitere wichtige technische Wirkung wird durch die seitliche Nachgiebigkeit des elastischen, nur ungefähr o,a mm dikken Messers erzielt, welches sich trotz der richtenden Wirkung der Zentrifugalkraft den natürlichenUngleichmäßigkeiten der zwischen .den Flügeln des Spannkörpers in der Quere gespannten und vom Führungskörper nach Art einer Seilkurve durchgebogenen Darmwandung genau anpaßt. Da also die Darmwandung am ruhenden Führungskörper Führung und Halt findet, während sie vom rotierenden Messer nur leicht bestrichen wird, so tritt trotz der Glitschrigkeit der Innenwandung keine seitliche Verschiebung des Darmes ein. Da ferner keine auf den Kran senkrecht wirkende Last und keine in der theoretischen Achse io des Kranes angreifende Zugkraft eine Drehung desselben herbeiführen kann, und da die Einlaufrichtung des senkrecht emporsteigenden Darmes durch den Führungsring 33 gesichert ist, so sind alle störenden Seitenkräfte aufgehoben, die sich aus der Veränderlichkeit des Gewichtes, des Schleppwiderstandes und der Einlaufrichtung des Darmes ergeben könnten. Auch die Ansammlung von Schleim- und Kotresten ist nach Möglichkeit vermieden, weil der Darm von unten nach oben in die Maschine einläuft.
  • Um den Schneidvorgang augenblicklich zu unterbrechen, genügt ein einfacher Druck auf den Haupt- und Nebenhebel im Sinne des Pfeiles 34. Das scheibenförmige Messer kann auch durch ein endloses Stahlband oder durch einen feinen Draht ohne Ende ersetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum selbsttätigen Abtrennen des Fettes von Kranzdärmen unter Benutzung eines in den Darm eingeführten Einlagekörpers, welcher den Darm in der Quere spannt, dadurch gekennzeichnet, daß der Darm unter Aufhebung aller störenden Seitenkräfte, die sich aus der Veränderlichkeit seines Gewichtes, seines Schleppwiderstandes und seiner Einlaufrichtung sowie aus der Reibung des Schneidzeuges ergeben, unter einem bestimmten gleichmäßigen Druck kraftschlüssig am Schneidzeug (5) vorbeigeführt wird, damit an der Schneidstelle sowohl die Druckbelastung als auch die Bewegungsrichtung des Darmes unveränderlich bleibt. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger des Darmes nach Art eines Schwenkkranes mit senkrechter Drehungsachse (io) ausgebildet ist, damit durch das Gewicht des Darmes ein Drehmoment nicht hervorgerufen werden kann. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt (i4) der Schlepporgane in der Drehungsachse (io) des Trägers für den Spannkörper liegt, damit durch den Schleppwiderstand ein. Drehmoment nicht hervorgerufen werden kann. 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrecht von unten nach oben einlaufende Darm . durch einen feststehenden Führungsring (33) geleitet wird, damit durch die Einlaufrichtung des Darmes ein Drehmoment nicht hervorgerufen werden kann. 5. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Darm an der Schneidstelle nicht gegen das rotierende Schneidzeug selbst,. sondern gegen einen feststehenden Führungskörper (6) gedrückt wird, welcher, hinter dem Messer angeordnet und keilförmig ausgebildet, dem bereits entfetteten und daher ebenmäßigen Darm Führung bietet, da- i finit der Druck des Messers gegen den Darin und folglich auch die aus dem Druck entspringende seitliche Reibung verschwindet.
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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
NL2008327C2 (nl) * 2012-02-21 2013-08-26 Teeuwissen Technology B V Inrichting en werkwijze voor het door snijden scheiden van een darm van een met de darm verbonden vetpakket.

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