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Die
Erfindung betrifft ein Schneidgerät zum bogen- oder kreisförmigen
Beschneiden von Blattgut, mit einer Führungseinrichtung,
die eine Führungsschiene aufweist, längs der ein
Messerwagen verschieblich geführt ist, der wenigstens ein
Schneidmesser zum Beschneiden des Blattgutes aufweist.
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Beispielsweise
zu Präsentationszwecken ist es nicht selten erwünscht,
dass aus einem rechteckigen Blattgut – hierbei kann es
sich etwa um ein Foto handeln – ein bestimmter Ausschnitt
in Kreisform herausgeschnitten oder an den Außenkanten
bogenförmige Einschnitte oder Eckenabrundungen vorgesehen
werden. Ein bogenförmiger oder kreisförmiger Beschnitt
eines Blattgutes ist mit den üblichen Schneidgeräten
(vgl. z. B.
EP 1 475
201 A1 ), bei denen an einer Auflageplatte eine Hebelschneideinrichtung
und/oder eine Rollenschneideinrichtung vorhanden sind, nicht möglich,
da mit diesen Schneidgeräten nur ein linearer Beschnitt
durchgeführt werden kann.
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Es
sind jedoch auch Schneidgeräte bekannt, die einen bogenförmigen
oder kreisförmigen Beschnitt erlauben (vgl.
EP 1 582 317 A1 und
DE 20 2006 002 320
U1 ). Diese Schneidgeräte weisen eine Führungseinrichtung
in Form einer kreisförmigen Führungsschiene auf,
auf die ein Messerwagen aufgesetzt werden kann, der längs
der Führungsschiene verschieblich geführt ist.
Der Messerwagen kann ein Schneidmesser auf, das nach dem Aufsetzen
des Messerwagens auf die Führungsschiene nach unten vorsteht
und damit bei Auflage der Führungsschiene auf das zu beschneidende
Blattgut in dieses einschneidet (vgl.
EP 1 582 317 A1 ). Bei dem Messerwagen nach
der
DE 20 2006
002 320 U1 befindet sich das Schneidmesser zunächst
in einer angehobenen Position, in der es nicht über den
Messerwagen vorsteht, und wird für den Beschnitt nach Aufsetzen
auf die Führungsschiene nach unten gedrückt, um
in das Blattgut einzuschneiden. Das Schneidmesser selbst kann als
einfache Schneidklinge (vgl.
EP 1 582 317 A1 ) oder als am Messerwagen
drehbar gelagertes Scheibenmesser einer Rollenschneideinrichtung
ausgebildet sein, wobei an dem Messerwagen auch mehrerer solcher
Scheibenmesser vorgesehen sein können (vgl.
DE 20 2006 002 320 U1 ). Nach
dem Aufsetzen der Führungsschiene auf das Blattgut erfolgt
der Beschnitt durch Verschiebung des Messerwagens längs
der Führungsschiene, wobei ein kreisförmiger Beschnitt
entsprechend dem Durchmesser der Führungsschiene bewirkt
wird.
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Nachteilig
bei den bekannten Schneidgeräten dieser Art ist, dass der
Durchmesser der Führungsschiene den Radius des Beschnittes
bestimmt. Es können allenfalls zwei Beschnittradien verwirklicht werden,
wenn der Messerwagen einmal so aufgesetzt wird, dass das Schneidmesser
an der Außenseite der Führungsschiene wirksam
ist, und einmal so, dass das Schneidmesser an der Innenseite der Führungsschiene
vorsteht. Außerdem sind diese Schneidgeräte sperrig,
weil die Führungsschiene je nach deren Durchmesser erheblichen
Raum in Anspruch nimmt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schneidgerät
zum kreisförmigen Beschneiden von Blattgut so zu gestalten,
dass innerhalb bestimmter Grenzen beliebige Beschnittradien verwirklichbar sind
und dass es einen geringen Raumbedarf hat.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass die Führungseinrichtung einen Lagerkörper
aufweist, der untenseitig eine eine Auflageebene definierende Auflage
hat, mit der der Lagerkörper auf das zu beschneidende Blattgut
aufsetzbar ist, wobei die Führungsschiene auf dem Lagerkörper um
eine zur Auflageebene senkrechte Drehachse drehbar gelagert ist
und sich von dem Lagerkörper weg in einer zur Auflageebene
parallelen Ebene erstreckt. Grundgedanke der Erfindung ist es also,
die Führungsschiene in einem Lagerkörper zu lagern, der
auf das zu beschneidende Blattgut aufsetzbar ist und um den die
Führungsschiene drehbar ist. Ein solches Schneidgerät
hat nicht nur einen wesentlich geringeren Raumbedarf, sondern es
eröffnet auch die Möglichkeit, innerhalb der Erstreckung
der Führungsschiene beliebige Beschnittradien zu verwirklichen, so
dass der Ausschnitt an die jeweiligen Gegebenheiten, beispielsweise
an das Motiv eines Fotos, angepasst werden kann.
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Grundsätzlich
ist es nicht ausgeschlossen, dass die Führungsschiene eine
gebogene Formgebung hat. Es hat sich jedoch als zweckmäßig
erwiesen, die Führungsschiene als Linearführung
auszubilden. Dabei sollte die Verbindung zwischen Lagerkörper
und Führungsschiene über ein Kröpfung
hergestellt werden, so dass sich die Längsachse der Führungsschiene
nicht durch die Drehachse erstreckt, sondern tangential zu ihr und
damit zum Lagerkörper.
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Die
drehbare Lagerung der Führungsschiene an dem Lagerkörper
kann auf verschiedene Weise verwirklicht werden. Es hat sich als
vorteilhaft gezeigt, wenn die Führungsschiene in einem
Lagerring endet, der den Lagerkörper umgibt. Um eine gute Führung
auf dem Lagerkörper zu erhalten und beide unverlierbar
miteinander zu verbinden, sollte der Lagerring in einer Ringnut
am Lagerkörper einfassen.
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Die
Auflage des Lagerkörpers sollte so beschaffen sein, dass
eine möglichst rutschfeste Haftung auf dem zu beschneidenden
Blattgut erzielt wird. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass
die Auflage des Lagerkör pers als Auflagefläche aus
einem gummielastischem Material ausgebildet wird. Es können
aber auch noppenförmige Erhebungen aus einem Material mit
hohem Reibwert vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise
ragt der Lagerkörper obenseitig über die Führungsschiene
hinaus, so das die Drehbewegung beim Andrücken des Lagerkörpers
auf das zu beschneidende Blattgut von oben nicht behindert wird.
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Das
Schneidmesser kann – wie bei dem Schneidgerät
nach der
EP 1 582 317
A1 – starr an dem Messerwagen befestigt sein.
Dies hat jedoch den Nachteil, dass das Schneidmesser über
den Messerwagen nach außen vorstehen muss und damit eine
Quelle für Beschädigungen oder sogar Verletzungen
bildet. Vorzuziehen ist deshalb eine zweiteilige Gestaltung des
Messerwagens mit einem für die Anlage an der Führungsschiene
vorgesehenen Schlitten und mit einem Messerhalter, in dem das Schneidmesser
angeordnet ist, wobei der Messerhalter aus einer Ruheposition zumindest
im Wesentlichen senkrecht zur Auflageebene in eine Schneidposition
beweglich ist. Dies eröffnet die Möglichkeit, das
Schneidmesser in der Ruheposition zu kapseln, als nicht über
den Messerwagen hinaus vorstehen zu lassen, so dass von dem Schneidmesser
in dieser Position keine Gefahr ausgeht. Dieses Prinzip ist beispielsweise
bei dem Schneidgerät gemäß der
DE 20 2006 002 320
U1 verwirklicht. Der Messerhalter ist dann vorzugsweise
als Messerwagengehäuse ausgebildet, das von oben kraftbeaufschlagbar
ist, um das Schneidmesser aus der Ruhe- in die Schneidposition herunterdrücken
zu können. Für die Bewe gung zwischen Ruhe- und
Schneidposition kann der Messerhalter um eine sich parallel zur
Auflageebene erstreckende Achse schwenkbar an dem Schlitten gelagert
sein.
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Zur
Führung des Messerwagens an der Führungsschiene
sollte der Schlitten eine Führungsausnehmung aufweisen,
in der die Führungsschiene aufgenommen ist. Sie kann als
geschlossener Führungskanal ausgebildet sein, so dass die
Führungsschiene von dem Schlitten allseitig umschlossen wird,
also von der Führungsschiene nur über deren freies
Ende abnehmbar ist.
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Eine
vielseitigere Nutzung des erfindungsgemäßen Schneidgerätes
lässt sich dadurch erzielen, dass der Schlitten eine zweite
Führungsausnehmung aufweist, die sich senkrecht zur ersten
Führungsausnehmung erstreckt und es erlaubt, den Messerwagen um
90° verdreht auf die Führungsschiene aufzusetzen
und längs der Führungsschiene zu verschieben. Dies
ermöglicht es, nach Umsetzen des Messerwagens Beschnitte
längs der Führungsschiene vorzunehmen, im Falle
einer Linearführung also gerade Beschnitte zu bewirken.
Die Führungsausnehmung kann beispielsweise als untenseitig
offenen Führungsnut ausgebildet sein.
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Für
das Ausführen eines kreisbogenförmigen Beschnitts
ist es sehr hilfreich, wenn der Messerwagen während des
Schneidvorgangs von sich aus seine Position in Bezug auf die Führungsschiene
beibehält. Dies kann am einfachsten dadurch geschehen,
dass der Reibungswiderstand durch ent sprechende Anpassungen der
sich berührenden Flächen von Messerwagen und Führungsschiene
so hoch eingestellt wird, dass eine Art Selbsthemmung erfolgt. Allerdings
verhindert dies eine Verstellung des Messerwagens längs
der Führungsschiene. Um eine leichte und genaue Verstellung
zu ermöglichen, sollte der Messerwagen eine von Hand betätigbare Klemmeinrichtung
aufweisen, mittels der der Messerwagen mit der Führungsschiene
verklemmbar ist. Über eine solche Klemmeinrichtung kann
der Messerwagen in jeder beliebigen Positionslage fixiert werden,
so dass eine selbsthemmende Anpassung von Führungsschiene
und Messerwagen nicht erforderlich ist, vielmehr so viel Spiel zwischen
beiden vorgesehen werden kann, dass der Messerwagen bei deaktivierter
Klemmeinrichtung leichtgängig verschiebbar ist.
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Um
einen Transport der erfindungsgemäßen Schneideinrichtung
zu erleichtern, kann es von Vorteil sein, wenn der Messerwagen von
der Führungsschiene abnehmbar ist. Sofern der Messerwagen
auf die Führungsschiene nur aufgesetzt ist, kann dies durch
einfaches Abheben geschehen. Umschließt der Messerwagen
die Führungsschiene, sollte sie am Ende so auslaufen, dass
der Messerwagen von der Führungsschiene über das
freie Ende abgezogen werden kann.
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Das
Schneidmesser kann in an sich bekannter Weise als einfache Schneidklinge
ausgebildet sein. Ein wesentlich sauberer Beschnitt lässt
sich jedoch mit einer Rollenschneideinrichtung erzielen, bei der
an oder in dem Mes serwagen wenigstens ein Scheibenmesser um eine
zur Auflageebene parallelen Drehachse drehbar gelagert ist, wie
dies beispielsweise bei dem Schneidgerät nach der
DE 20 2006 002 320
U1 der Fall ist. Dabei kann das Scheibenmesser auch auswechselbar
gehaltert sein, um beispielsweise einen Wellenbeschnitt oder eine
Perforation bewirken zu können. Vorzugsweise sollten Messerwagen
und Führungsschiene derart zugeordnet sein, dass die Drehachse
des Scheibenmessers die der Führungsschiene rechtwinklig
schneidet.
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Statt
eines einzigen Schneidmessers können auch mehrere Schneidmesser
vorgesehen sein, beispielsweise in der Anordnung wie bei dem Schneidgerät
gemäß
DE 20 2006 002 320 U1 .
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Schließlich
ist nach der Erfindung vorgesehen, dass die Führungsschiene
in dem Lagerkörper frei drehbar ist, also der Drehwinkel
keiner Beschränkung unterliegt. Der Grundgedanke der Erfindung
ist jedoch auch bei einem Schneidgerät verwirklicht, bei dem
der Drehwinkel begrenzt ist, so dass nur kreisbogenförmige
Ausschnitte verwirklichbar sind.
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In
der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
näher veranschaulicht. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen
Schneidgerätes mit abgenommenem Messerwagen;
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2 in
perspektivischer Ansicht das Schneidgerät gemäß 1 mit
auf die Führungsschiene aufgesetztem Messerwagen;
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3 in
perspektivischer Ansicht das Schneidgerät gemäß den 1 und 2 mit
auf der Führungsschiene verklemmtem Messerwagen;
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4 den
Messerwagen zu dem Schneidgerät gemäß den 1 bis 3 in
der Seitenansicht in Ruheposition;
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5 den
Messerwagen gemäß 4 in der
Seitenansicht in einer Messerwechselposition;
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6 den
Messerwagen gemäß den 4 und 5 in
der Seitenansicht in Schneidposition;
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7 eine
perspektivische Ansicht des Schneidgerätes gemäß den 1 und 3 beim Schneidvorgang;
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Das
in den 1 bis 3 dargestellte Schneidgerät 1 besteht
im Wesentlichen aus einer Führungseinrichtung 2 und
einem Messerwagen 3. Beide können voneinander
getrennt werden, wie aus 1 ersichtlich ist. Für
den Schneidvorgang sind diese jedoch miteinander verbindbar, wie
die 2 und 3 sowie 7 zeigen.
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Die
Führungseinrichtung 2 besteht aus einem flachen,
zylindrischen Lagerkörper 4 und einer bis auf
den Anschluss an den Lagerkörper 4 geradlinigen
Führungsschiene 5. Der Lagerkörper 4 ist
untenseitig eben ausgebildet und dort mit einem Belag versehen,
der einen hohen Reibwert hat. Die Verbindung von Führungsschiene 5 und
Lagerkörper 4 geschieht über eine Kröpfung 6 und
einen den Lagerkörper 4 vollständig umschließenden
Lagerring 7, der innenseitig in eine Lagernut am Lagerkörper 4 einfasst.
Führungsschiene 5, Kröpfung 6 und
Lagerring 7 bilden eine einstückige Einheit.
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Aufgrund
der Verbindung von Lagerkörper 4 und Führungsschiene 5 ist
letztere um die Hochachse des Lagerkörpers 4 frei
drehbar. Wegen der Kröpfung 6 verläuft
die Längsachse der Führungsschiene 5 seitlich
an dem Lagerkörper 4 vorbei, schneidet also nicht
die Hochachse des Lagerkörpers 4.
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Der
Messerwagen 3 hat als Basis einen Schlitten 8 und
obenseitig ein haubenförmiges Messergehäuse 9,
das um eine parallel zur Längsachse der Führungsschiene 5 sich
erstreckende Achse verschwenkbar an dem Schlitten 8 gelagert
ist. In dem Messergehäuse 9 ist ein Scheibenmesser
frei drehbar gelagert, das in den Ansichten gemäß den 1 bis 3 durch
einen Messerhalter 10 verdeckt ist. Das Scheibenmesser
ist um eine zur Längsachse der Führungsschiene 5 parallel
verlaufende Achse frei drehbar in dem Messergehäuse 9 gelagert.
Die Drehachse des Scheiben messer geht rechtwinklig durch die Hochachse
des Lagerkörpers 4, d. h. die Kröpfung 6 und
damit der Versatz der Führungsschiene 5 gegenüber
der Hochachse des Lagerkörpers 4 ist so bemessen,
dass sich die beiden genannten Drehachsen rechtwinklig schneiden.
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Den
Schlitten 8 durchsetzt ein Führungskanal 11,
dessen Wandungen die Führungsschiene 5 nach Aufschieben
des Messerwagens 3 allseitig umfassen (vgl. 2 und 3).
Auf diese Weise sind der Schlitten 8 und damit der Messerwagen 3 längsverschieblich
auf der Führungsschiene 5 geführt, wobei
die Passungen in dem Führungskanal 11 so bemessen
sind, dass der Messerwagen 3 ohne großen Kraftaufwand
und damit präzise von dem Lagerkörper 4 weg
oder zu diesem hin bewegt werden kann.
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Zusätzlich
weist der Schlitten 8 eine nach unten offene Führungsnut 12 auf,
die sich senkrecht zum Führungskanal 11 über
die gesamte Unterseite des Schlittens 8 erstreckt. Diese
eröffnet die Möglichkeit, den Messerwagen 3 nicht
nur so auf die Führungsschiene 5 aufzusetzen,
wie sich dies aus den 2 und 3 ergibt,
sondern auch um 90° verdreht, so dass die Führungsschiene 5 von
der Führungsnut 12 aufgenommen wird und der Messerwagen 3 längs
der Führungsschiene 5 verschieblich ist.
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Die 4 bis 6 zeigen
den Messerwagen 3 (ohne Führungsschiene 5)
von der Seite, die der in den 1 bis 3 zu
sehenden Seite abgewandt ist. In 4 befin det
sich das Messergehäuse 9 in der Ruheposition.
In dieser Position ragt das hier sichtbare Scheibenmesser 13 zwar
mit seinem unteren Bereich in einen offen Schlitz in dem Schlitten 8 hinein,
steht jedoch nicht nach unten über dessen Unterseite vor.
In dieser Position wird das Messergehäuse 9 durch
eine hier nicht näher dargestellte Feder gehalten, die
den Abschnitt des Messergehäuses 9 hochdrückt,
in dem das Scheibenmesser 13 gelagert ist. Die Ruheposition
wird nach oben durch eine Verengung 14 in einem Schlitz 15 in
der Seite des Messergehäuses 9 begrenzt, in den
von innen ein Bolzen 16 einfasst. Der Bolzen 16 ist
starr mit dem Schlitten 8 verbunden. Die Verengung 14 wirkt
dann als Anschlag.
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Aus 5 wird
deutlich, dass die Verengung 14 lediglich einen erhöhten
Widerstand erzeugen soll. Das Messergehäuse 9 ist
nämlich von Hand gegenüber dem Schlitten 8 nach
oben im Uhrzeigersinn verschwenkt worden, wobei der Bolzen 16 die
Verengung 14 in dem Schlitz 15 passiert hat und
an dessen unteren Ende zur Anlage gekommen ist. In dieser Position
ist das Scheibenmesser 13 durch eine entsprechende Handhabung
des Messerhalter 10 zu der in den Ansichten gemäß den 4 bis 6 abgewandten
Seite abnehmbar und durch ein anderes Scheibenmesser ersetzbar,
beispielsweise ein solches, das einen Wellenschnitt oder eine Perforierung erzeugt.
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Um
das Scheibenmesser 13 in die in 6 dargestellte
Schneidposition zu bringen, wird das Messergehäuse 9 von oben
derart kraftbeaufschlagt, dass es entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht
wird (vgl. den in 6 eingezeichneten Pfeil). Bei
dieser Bewegung durchsetzt das Scheibenmesser 13 den Schlitz
im Schlitten 8 und steht dann untenseitig über den
Schlitten 8 vor. Die Absenkbewegung wird durch das obere
Ende des Schlitzes 15 begrenzt.
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Für
den in 7 dargestellten Schneidvorgang wird das Schneidgerät 1 zunächst
zusammengesetzt, d. h. der Messerwagen 3 wird vom freien Ende
der Führungsschiene 5 auf diese aufgeschoben,
wobei die Führungsschiene 5 von dem Führungskanal 11 aufgenommen
wird, diesen also durchsetzt. Das Messergehäuse 9 befindet
sich dabei in der in 4 dargestellten Ruheposition,
in der das Scheibenmesser 13 nicht über die Unterseite
des Schlittens 8 vorsteht, also geschützt ist.
Der aufgeschobene Zustand ist 2 zu entnehmen.
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Der
Messerwagen 3 wird dann in die gewünschte Position
geschoben, wobei der Abstand zwischen Scheibenmesser und dem Mittelpunkt
des Lagerkörpers 4 den Radius für den
vorzunehmenden Beschnitt bildet. Nach Einnahme der gewünschten Stellung
wird der Messerwagen 3 an der Führungsschiene 5 fixiert.
Hierzu ist auf dem Schlitten 8 eine Klemmeinrichtung 17 vorgesehen,
die über einen Klemmhebel 18 betätigbar
ist. Der Klemmhebel 18 ist an einem Klemmnocken 19 angeformt,
der in der Stellung des Klemmhebels 18 gemäß 2 nicht
in den Führungskanal 11 hineinragt, jedoch durch
Verdrehen des Klemmhebels 18 gegen den Uhrzeigersinn (vgl.
den Pfeil in 2) in eine Stellung gebracht werden
kann, in der er in den Führungskanal 11 hineinragt
und dort für eine Verklemmung mit der Führungsschiene 5 sorgt.
Dieser Zustand ist 3 zu entnehmen.
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Das
so eingestellte Schneidgerät 1 kann dann mit der
Unterseite des Lagerkörpers 4 auf ein zu beschneidendes
Blattgut 20 aufgesetzt werden, wie dies aus 7 ersichtlich
ist. Für den Schneidvorgang wird der Lagerkörper 4 von
Hand gegen das Blattgut 20 gedrückt, damit er
seine Position behält. Gleichzeitig wird mit der anderen
Hand von oben Druck auf das Messergehäuse 9 ausgeübt
mit der Folge, dass das Messergehäuse 9 aus der
in 4 gezeigten Ruheposition in die in 6 gezeigte Schneidposition
verschwenkt und das Scheibenmesser 13 in die Schneidposition
bewegt wird und deshalb in das Blattgut 20 einschneidet.
Die Druckausübung nach unten wird kombiniert mit einer
Kraftausübung in Richtung quer zur Führungsschiene 5 (vgl. die
Pfeile in den 3 und 7), wodurch
die Drehbewegung der Führungsschiene 5 um den
Lagerkörper 4 eingeleitet wird. Dies wird so lange
fortgesetzt bis der kreisförmige Beschnitt fertiggestellt ist.
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Das
erfindungsgemäße Schneidgerät 1 eröffnet
aufgrund der Führungsnut 12 die Möglichkeit, auch
einen gradlinigen Beschnitt vorzunehmen. Hierzu wird der Messerwagen 3 wieder
von der Führungsschiene 5 abgenommen, um 90° verdreht und dann
mit der Führungsnut 12 auf die Führungsschiene 5 so
aufgesetzt, dass die Führungsschiene 5 von der
Führungsnut 12 aufgenommen wird. Dann kann der
Messerwagen 3 längs der Führungsschiene 5 verschoben
und durch Niederdrücken des Messergehäuses 9 ein
gradliniger Beschnitt vorgenommen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1475201
A1 [0002]
- - EP 1582317 A1 [0003, 0003, 0003, 0010]
- - DE 202006002320 U1 [0003, 0003, 0003, 0010, 0015, 0016]