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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Scheibenablagevorrichtung für eine Aufschnittschneidemaschine
umfassend eine Abstreifereinheit mit mindestens einem Abstreiferelement,
das von dem Messer der Aufschnittschneidemaschine abgeschnittene Schneidgutscheiben
von dem Messer abstreifen kann, Zuführmittel, Transportmittel und
Ablegemittel, wobei die Zuführmittel,
die von dem mindestens einen Abstreiferelement abgestriffenen Schneidgutscheiben
den Transportmitteln zuführen
können,
die Transportmittel die Schneidgutscheiben in den Bereich der Ablegemittel
transportieren können
und die Ablegemittel die Schneidgutscheiben an einem gewünschten
Ort ablegen können,
wobei die Abstreifereinheit weiterhin Einstellmittel umfaßt, mit
denen der Abstand zwischen dem mindestens einen Abstreiferelement
und dem Messer der Schneidemaschine einstellbar ist, gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Scheibenablagevorrichtungen
der vorgenannten Art werden dazu verwendet, in Fleischereien oder
dergleichen Aufschnitt in größeren Mengen
zu schneiden und in wohlgeordneten Stapeln abzulegen, um die Aufschnittscheiben
für den
Abverkauf vorzubereiten. Die Abstreiferelemente müssen einen möglichst
geringen Abstand zu der den Abstreiferelementen zugewandten Außenseite
des Messers aufweisen. Die Abstreiferelemente dürfen jedoch das Messer nicht
berühren,
um dessen Bewegung nicht zu hindern. Je nach verwendetem Messer
müssen die
Abstreiferelemente vor Inbetriebnahme der Scheibenablagevorrichtung
justiert werden. Dies erweist sich bei Scheibenablagevorrichtung
gemäß dem Stand
der Technik als ausgesprochen mühsam, weil
dort in der Regel die gesamte Scheibenablagevorrichtung demontiert
werden muß,
bevor der Benutzer Zugang zu den Einstellmitteln der Abstreifereinheit
erlangt. Weiterhin umfassen die Einstellmittel gemäß dem Stand
der Technik beispielsweise eine Schraube und eine mit dieser zusammenwirkende Gegenschraube,
die beide gelöst
werden müssen, um
das Abstreiferelement von Hand verschieben zu können. Daran anschließend müssen die
Schrauben bzw. die Gegenschraube wieder befestigt werden und die Scheibenablagevorrichtung
wieder montiert werden. Erst dann kann der Benutzer feststellen,
ob die von ihm vorgenommene Justage des entsprechenden Abstreiferelementes
erfolgreich war. Unter Umständen
muss der Justiervorgang bzw. der Einstellvorgang wiederholt werden,
wenn sich herausstellt, dass der Abstand zwischen dem Abstreiferelement
und der ihm zugewandten Seite des Messers zu gering oder zu groß ist.
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Eine
Scheibenablagevorrichtung der eingangs genannten Art ist aus dem
deutschen Gebrauchsmuster
DE
295 18 143 U1 bekannt. Die darin beschriebene Scheibenablagevorrichtung
umfasst Abstreiferelemente, die verdrehbar sind. Die Drehlage dieser
Abstreiferelemente kann durch Anschläge fixiert werden. Diese Anschläge sind
mittels Anschlagschrauben justierbar, so dass die Drehlage der Abstreiferelemente
und somit der Abstand der Enden der Abstreiferelemente zu dem Messer
fein eingestellt werden kann. Die Anschlagschrauben sind nur nach
Demontage der kompletten Scheibenablagevorrichtung von der Aufschnittschneidemaschine
für den
Benutzer zugänglich.
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Das
der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Problem ist die Schaffung
einer Scheibenablagevorrichtung der eingangs genannten Art, bei
der die Einstellmittel der Abstreifereinheit einfacher bedient werden
können.
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Dies
wird erfindungsgemäß durch
eine Scheibenablagevorrichtung der eingangs genannten Art mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht.
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Gemäß dem kennzeichnenden
Teils des Anspruchs 1 ist die Andrückrolle derart abschwenkbar an
dem Rahmen angebracht, dass die Einstellmittel im abgeschwenkten
Zustand der Andrückrolle
für den
Benutzer für
die Einstellung des Abstandes zwischen dem mindestens einen Abstreiferelement
und dem Messer der Schneidemaschine zugänglich sind. Die erfindungsgemäße Scheibenablagevorrichtung muss
somit nicht für
die Einstellung des Abstandes der Abstreiferelemente zu dem Messer
von der Aufschnittschneidemaschine entfernt werden. Vielmehr muß lediglich
die Andrückrolle
von dem Rahmen abgeschwenkt werden, um dem Benutzer den Zugang zu
ermöglichen.
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Vorzugsweise
können
die Einstellmittel eine Einstellschraube umfassen, durch deren Verdrehen der
Abstand zwischen dem mindestens einen Abstreiferelement und dem
Messer der Schneidemaschine einstellbar ist. Es muß somit
nicht mehr wie bei Scheibenablagevorrichtungen gemäß dem Stand der
Technik das entsprechende Abstreiferelement nach dem Lösen einer
oder mehrerer Schrauben von Hand justiert werden, worauf dann anschließend die entsprechenden
Schraubmittel wieder festgezogen werden, sondern durch die Drehung
der jeweiligen Einstellschraube wird automatisch der Abstand zwischen
dem entsprechenden Abstreiferelement und dem Messer verändert.
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Vorzugsweise
kann die Abstreifereinheit mehrere Abstreiferelemente umfassen,
wobei die Einstellmittel derart gestaltet sind, daß der Abstand eines
jeden der Abstreiferelemente zu dem Messer der Schneidemaschine
separat einstellbar ist. Dies erweist sich deshalb als sinnvoll,
weil in der Regel die bei Aufschnittschneidemaschinen verwendeten Kreismesser
auf ihrer den Abstreiferelementen zugewandten Seiten nicht glatt
sind, sondern eine für
den Schneidvorgang geeignete Kontur aufweisen.
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Vorteilhafterweise
ist die Andrückrolle
drehbar an einem Andrückrollenhalter
befestigt, der wiederum schwenkbar an dem Rahmen angebracht ist. Somit
muß für den Einstellvorgang
des oder der Abstreiferelemente lediglich der Andrückrollenhalter von
dem Rahmen weggeschwenkt werden, so daß die Einstellmittel für dem Benutzer
zugänglich
gemacht werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung umfaßt
die Abstreifereinheit für
das mindestens eine Abstreiferelement jeweils ein Federmittel, wobei
das Einstellen des Abstandes zwischen dem mindestens einen Abstreiferelement
und dem Messer der Schneidemaschine gegen die Federkraft bzw. in
umgekehrter Richtung mit der Federkraft des Federmittels erfolgen
kann. Durch dieses Federmittel wird gewährleistet, daß sowohl bei
einer Drehrichtung der Einstellschraube, die zu einer Verringerung
des Abstandes führt,
als auch bei einer Drehrichtung der Einstellschraube, die zu einer Vergrößerung des
Abstandes führt,
der Benutzer lediglich die Einstellschraube drehen muß, wobei
das Federmittel entsprechend das Abstreiferelement nachführt.
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Vorteilhafterweise
sind jedem der Abstreiferelemente eine Einstellschraube und ein
Federmittel zugeordnet. Damit läßt sich
auf einfache Weise jedes der Abstreiferelemente optimal entsprechend
der Kontur des Messers justieren.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist das mindestens eine Abstreiferelement
um eine Abstreiferachse herum schwenkbar, wobei durch Verdrehung
der Einstellschraube eine Verschwenkung des Abstreiferelementes
um die Abstreiferachse derart herum erfolgt, daß der Abstand des dem Messer
zugewandten Abschnittes des Abstreiferelementes von dem Messer verändert wird.
Hierzu kann das mindestens eine Abstreiferelement in seinem bezüglich der
Abstreiferachse von der Anlagefläche
abgewandten Endbereich eine Verstellfläche aufweisen, an der die Einstellschraube
angreifen kann. Somit wird durch Druck der Einstellschraube gegen
die Verstellfläche das
Abstreiferelement um die Abstreiferachse herum geschwenkt, so daß beispielsweise
der Abstand des dem Messer zugewandten Abschnittes des Abstreiferelementes
von dem Messer vergrößert wird.
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Vorteilhafterweise
kann das Federmittel derart an dem mindestens einen Abstreiferelement
bzw. in der Abstreifereinheit angebracht sein, daß die Federkraft
des Federmittels die Verstellfläche
an das ihr zugewandte Ende der Einstellschraube andrückt. Somit
wird gewährleistet,
daß bei
dem Herausschrauben der Einstellschraube die Verstellfläche trotzdem weiter
an dem ihr zugewandten Ende der Einstellschraube anliegt, weil die
Verstellfläche
von dem Federmittel nachgeführt
wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Darin zeigen
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1 eine
perspektivische, teilweise schematische Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Scheibenablagevorrichtung
mit einem Kreismesser einer Aufschnittschneidemaschine;
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2 eine
teilweise schematische Hinteransicht der Scheibenablagevorrichtung
gemäß 1;
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3 einen
Schnitt gemäß dem Pfeil
III-III in 1.
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Aus 1 ist
eine erfindungsgemäße Scheibenablagevorrichtung 1 zusammen
mit einem Kreismesser 2 einer Aufschnittschneidemaschine
ersichtlich. Die übrigen
Teile der Aufschnittschneidemaschine, wie beispielsweise ein automatisch
hin und her verschiebbarer Schneidgutschlitten sind in den 1 bis 3 nicht
abgebildet. Die Scheibenablagevorrichtung umfasst im wesentlichen
Abstreiferelemente 3 einer Abstreifereinheit 9,
eine Andrückrolle 5,
einen Rahmen 6 und an dem Rahmen 6 drehbar gehalterte Förderketten 7.
Von dem Kreismesser 2 abgeschnittene Scheiben eines Schneidgutes
werden von den Abstreiferelementen 3 von dem Kreismesser 2 abgestriffen
und in den Zwischenraum zwischen den Abstreiferelementen 3 und
der Andrückrolle 5 eingeführt. Von
der Andrückrolle 5 werden
die Schneidgutscheiben auf die mit Spitzen 8 versehene
Förderkette 7 aufgedrückt. Die
Förderkette 7 fördert die
Schneidgutscheiben in 1 nach links bis sie sich etwa
im mittleren Bereich des Rahmens 6 der Scheibenablagevorrichtung 1 befinden.
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Die
Scheibenablagevorrichtung 1 umfasst weiterhin Ablageschläger 9,
die durch die verschiedenen parallel zueinander laufenden Förderketten 7 hindurch
greifen und die Schneidgutscheiben von den Spitzen 8 loslösen können, so
daß die
Schneidgutscheiben kontrolliert auf einer nicht dargestellten Ablagefläche abgelegt
werden können.
Zu diesem Zweck sind die Ablageschläger 9 auf einer Schlägerachse 10 befestigt,
die die Ablageschläger 9 durch die
Ebene der Förderketten 7 hindurch
bewegen kann.
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In
dem abgebildeten Ausführungsbeispiel sind
neun parallel zueinander verlaufende Förderketten 7 vorgesehen,
die im Bereich der Andrückrolle 5 auf
einer Antriebswalze 11 und an dem gegenüberliegenden Ende des Rahmens 6 über Umlenkzahnräder 12 verlaufen.
Durch die Antriebswalze 11 können die Förderketten 7 in 1 im
Uhrzeigersinn bewegt werden.
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Die
Andrückrolle 5 ist
an einem bügelförmigen,
gegenüber
dem Rahmen 6 verschwenkbaren Andrückrollenhalter 13 drehbar
festgelegt. Der Andrückrollenhalter 13 umfaßt einen
auf der dem Benutzer zugewandten Seite der Andrückrolle 5, das heißt auf der
von den Förderketten 7 abgewandten
Seite der Andrückrolle 5,
angeordneten Verbindungsschenkel 14, an dessen Enden zwei
seitliche Schenkel 15 sich zu den Rahmen 6 hin
erstrecken. An dem von dem Verbindungsschenkel 14 abgewandten Ende
der seitlichen Schenkel 15 sind diese um eine Schwenkachse 16 schwenkbar
an dem Rahmen 6 befestigt. Ebenfalls zwischen den beiden
seitlichen Schenkeln 15 des bügelförmigen Andrückrollenhalters ist um eine
Drehachse 17 herum drehbar die Andrückrolle 5 angebracht.
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Aus 3 ist
detailliert der Aufbau der Abstreifereinheit 4 ersichtlich.
Das von der Abstreifereinheit 4 umfaßte Abstreiferelement 3 ist
um eine Abstreiferachse 18 herum schwenkbar. Die Abstreiferachse 18 ist,
wie dies beispielsweise aus 2 ersichtlich
ist, an ihren beiden Enden an dem Rahmen 6 befestigt. Von
der Abstreiferachse 18 aus erstreckt sich das Abstreiferelement 3 zwischen
der Antriebswalze 11 der Förderkette 7 und dem
Schneidmesser 2 sowie zwischen der Andrückrolle 5 und dem Schneidmesser 2 hindurch
bis in den 3 unteren Endbereich des Schneidmessers 2.
An diesem Ende ist an dem Abstreiferelement 3 eine Anlagefläche 19 ausgebildet,
die eine Annäherung
dieses Endes des Abstreiferelementes 3 an die diesem zugewandte Oberfläche des
Kreismessers bis zu einem minimalen Abstand gestattet, bei dem der
Zwischenraum zwischen der Anlagefläche 19 und dem Kreismesser sehr
klein ist, ohne daß die
Anlagefläche 19 an
dem Kreismesser 2 anliegt. Die Anlagefläche 19 ist somit etwa
der ihr gegenüberliegenden
Kontur des Kreismessers 2 angepaßt. An der von der Abstreiferachse 18 abgewandten
Seite der Anlagefläche 19 bildet
das Abstreiferelement 3 eine Spitze, die von der Anlagefläche 19 und
einer ihr im Spitzenbereich gegenüberliegenden Abstreiffläche 20 gebildet
wird. Die Abstreiffläche 20 führt die
von dem Kreismesser 2 abgeschnittenen Schneidgutscheiben
von dem Kreismesser 2 weg. Die Abstreiffläche 20 ist
relativ kurz gehalten und geht in eine Führungsfläche 21 über, die
ein Stück
weit längs
der Rundung der Andrückrolle 5 verläuft und
die abgeschnittenen Schneidgutscheiben in den Zwischenraum zwischen
Förderkette 7 und
Andrückrolle 5 hinein
führt.
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In
der Andrückrolle 5 sind
jeweils entsprechend den Förderketten 7 umlaufende
Nuten vorgesehen, in die die Spitzen 8 der Förderkette 7 hinein greifen
können,
so daß sich
eine möglichst
enge Führung
der Schneidgutscheiben zwischen der Andrückrolle 5 und der
Förderkette 7 ergibt.
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An
dem von der Anlagefläche 19 abgewandten
Ende des Abstreiferelementes 3 auf der anderen Seite der
Abstreiferachse 18 ist eine der Förderkette 7 zugewandte
Verstellfläche 22 vorgesehenen,
der eine Einstellschraube 23 anliegt. Die Einstellschraube 23 wird
durch eine zu der Abstreiferachse 18 parallele, von dem
Rahmen 6 gehalterte Strebe 24 mit entsprechenden
Gewindebohrungen hindurch geschraubt. Weiterhin ist eine Drehfeder 25 vorgesehen,
die einige, die Abstreiferachse 18 umgebende Windungen
aufweist und mit ihren beiden Enden zum einen an der Strebe 24 und
zum anderen an einem Abschnitt des Abstreiferelementes 3 zwischen
der Abstreiferachse 18 und der Führungsfläche 21 festgelegt
ist.
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Um
den Abstand der Anlagefläche 19 zu
der ihr zugewandten Fläche
des Kreismessers 2 zu minimieren, wird der Andrückrollenhalter 13 um
die Schwenkachse 16 in Richtung des Pfeiles 26 in 3 derart
weg geschwenkt, daß der
Benutzer mittels eines Schraubendrehers oder dergleichen auf die
Einstellschrauben 23 zugreifen kann. Wenn die in 3 abgebildete
Einstellschraube 23 in 3 nach unten
aus der Strebe 4 ein Stück
weit heraus geschraubt wird, bewegt sich die Verstellfläche 22 aufgrund
der Federkraft der Drehfeder 25 ebenfalls nach unten, so
daß dementsprechend
die Anlagefläche 19 in 3 ein
Stück weit
nach rechts, das heißt
in Richtung auf das Kreismesser 2 bewegt wird. Wenn die Einstellschraube 23 in 3 derart
in die Strebe 24 hinein geschraubt wird, daß sie sich
in 3 nach oben bewegt, bewegt sich die Verstellfläche 22 ebenfalls
nach oben, so daß die
Anlagefläche 19 in 3 nach
links, das heißt
von dem Kreismesser 2 weg bewegt wird. Nach Erreichen der
gewünschten
idealen Position der Anlagefläche 19 kann
der Andrückrollenhalter 13 in
einer Richtung entgegengesetzt dem Schwenkpfeil 26 um die
Schwenkachse 16 herum zurückgeschwenkt werden.