DE4336155A1 - Verfahren zur Herstellung von L-5-(2-Acetoxy-propionyl-amino)-2,4,6-trijod-isophthalsäure-dichlorid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von L-5-(2-Acetoxy-propionyl-amino)-2,4,6-trijod-isophthalsäure-dichloridInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her
stellung eines Zwischenprodukts organischer Synthesen, und
inbesondere betrifft diese ein Verfahren zur Herstellung von
L-5-(2-Acetoxy-propionylamino)-2,4,6-trÿod-isophthalsäure
dichlorid (im folgenden als Verbindung A bezeichnet).
Die Verbindung A, die zum ersten Mal von der schweizerischen
Gesellschaft Savac AG, z. B. in der britischen Patentschrift
Nr. 1 472 050, beschrieben worden ist, kann als ein Zwischen
produkt bei der Synthese der Verbindung L-5-(2-Hydroxypropio
nylamino)-2,4,6-trÿod-isophthalsäure-bis-(1,3-dihydroxy
propylamid) verwendet werden, die ebenfalls in der gleichen
oben genannten britischen Patenschrift beschrieben worden ist,
und die ihrerseits bei der Diagnostik als ein nicht-ionisches
Röntgenkontrastmittel verwendet werden kann.
Soweit bekannt ist, ist die industrielle Synthese der Ver
bindung A noch die in der genannten britischen Patentschrift
beschriebene und besteht aus den folgenden Schritten:
- 1. Das Ausgangsmaterial, 5-Amino-2,4,6-trÿod-isophthalsäure (Verbindung B) wird durch Jodierung von 5-Amino-iso phthalsäure hergestellt;
- 2. Herstellung von 5-Amino-2,4,6-trÿod-isophthalsäure dichlorid (Verbindung C);
- 3. Umsetzung der Verbindung C mit dem Chlorid von L-2- Acetoxy-propionsäure (Acetylmilchsäure) zu L-5-(2- Acetoxy-propionylamino)-2,4,6-trÿod-isophthalsäure dichlorid (Verbindung A).
Die Umsetzung nach Schritt 3 ist in Beispiel 1 Punkt B der
oben genannten britischen Patentschrift beschrieben worden.
Die genannte Umsetzung erfolgt durch Zugabe von L-2-Acetoxy
propionyl-chlorid zu einer Lösung von 5-Amino-2,4,6-trÿod
isophthalsäure-dichlorid in Dimethylacetamid bei 3-5°C,
Das Äquivalentverhältnis von 5-Amino-2,4,6-trÿod-iso
phthalsäure-dichlorid (Verbindung C) zu 2-Acetoxy-propionyl
chlorid beträgt 1 : 2,5.
Das Aufarbeiten der Reaktionsmischung, wie es in Beispiel 1B
der britischen Patentschrift Nr. 1 472 050 beschrieben
worden ist, umfaßt das Verdampfen von Dimethylacetamid (im
folgenden als DMA bezeichnet) und das Suspendieren des öligen
Rückstands in Wasser und Eis.
Man erhält als Niederschlag ein Rohprodukt (98% Ausbeute), das
durch Suspendieren in Chloroform gereinigt wird.
Die Wiederholung der oben beschriebenen Umsetzung im Labor
ergab ein Produkt mit einer Ausbeute von 50% (basierend auf
dem HPLC-Titer des Rohprodukts). Das Nacharbeiten der Umset
zung zeigte beträchtliche Nachteile, da die Konzentrierung des
Lösungsmittels unter Vakuum vorgesehen ist, und ein solches
industrielles Verfahren mehrere Stunden benötigt, weil
Dimethylacetamid (DMA) ein Lösungsmittel mit hohem Kochpunkt
ist (165°C).
Bei Durchführung der Umsetzung, wie dies in der britischen
Patentschrift beschrieben wurde, erhält man daher ein Rohpro
dukt, das aus einer 50 : 50-Mischung des Ausgangsmaterials und
der Verbindung A sowie anderen Verunreinigungen (bis zu 10%),
hauptsächlich zusammengesetzt aus Hydrolyseprodukten der
Chlorcarbonylgruppen, besteht.
Daher wurde die Umsetzung bei höheren Temperaturen wiederholt,
um größere Umsetzungswerte zu erreichen; aber selbst unter
diesen Bedingungen war es nicht möglich, die Reaktion voll
ständig zu Ende zu führen.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß bei Durch
führung der Reaktion in Anwesenheit einer Lewis-Säure das
gewünschte Produkt A in hohen Ausbeuten bei praktisch quanti
tativer Umwandlung erhalten wird, und es ist gleichzeitig
möglich, das Lösungsmittel zu ändern, wodurch die oben
genannten Nachteile bei der Aufarbeitung der Reaktionsmischung
vermieden werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren
zur Herstellung von L-5-(2-Acetoxy-propionylamino)-2,4,6-
trÿod-isophthalsäure-dichlorid durch Umsetzung von 5-Amino-
2,4,6-trÿod-isophthalsäure-dichlorid mit L-2-Acetoxy-propio
nyl-chlorid, das dadurch gekennzeichnet ist, daß in Anwesen
heit einer Lewis-Säure gearbeitet wird.
Die Bezeichnung Lewis-Säure bezieht sich auf ein Salz eines
Übergangsmetalls mit Lewis-Säure-Eigenschaften (Definition
siehe J. March, Advanced Organic Chemistry, III Ausg., S. 227-
229) und insbesondere auf Salze von Metallen die "harte" und
"Grenz"-Lewis-Säuren sind ("border line Lewis acids") (siehe
oben genannte Referenz, Seite 229), wobei letztere vorgezogen
werden.
Bevorzugte Beispiele sind Zinkchlorid, Aluminiumchlorid und
Zinndichlorid.
Die Verwendung einer Lewis-Säure bei einer Umsetzung, wo einer
der Reaktionsteilnehmer eine Aminogruppe enthält - Verbindung
C ist 5-Amino-isophthalsäure-dichlorid - wird normalerweise
als chemisch absurd betrachtet, weil die hohe Reaktivität der
Lewis-Säuren gegenüber den Aminogruppen bekannt ist (siehe
J. March, Advanced Organic Chemistry, Ausg. III, S. 481).
Es ist daher überraschend, daß die Umsetzung von Verbindung
C und 2-Acetoxy-propionyl-chlorid in Anwesenheit einer Lewis-
Säure erfolgen kann und das gewünschte Amid-Produkt in hoher
Ausbeute ergibt.
Ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt
darin, daß die Lewis-Säure in katalytischen Mengen von z. B.
zwischen 0,1 und 10 Mol-%, bezogen auf das Substrat, verwendet
werden kann. Höhere Mengen an Lewis-Säure sind gleichermaßen
wirksam, jedoch überflüssig. Vielmehr kann erfindungsgemäß das
Molverhältnis von Verbindung C zu 2-Acetoxy-propionyl-chlorid
bei offensichtlichen ökonomischen Vorteilen auf 1 : 1,5 gesenkt
werden.
Wie bereits ausgeführt, kann für die Umsetzung auch ein
anderes Lösungsmittel als DMA mit Vorteilen bei der Auf
arbeitung der Reaktionsmischung verwendet werden. Solche
geeigneten Lösungsmittel sind Methylenchlorid, Toluol, 1,2-
Dichlorethan.
Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform wird das
erfindungsgemäße Verfahren nach den folgenden Verfahrens
bedingungen durchgeführt.
2-Acetoxy-propionylchlorid wird bei Raumtemperatur zu einer
Mischung von Verbindung C und Lewis-Säure in Methylenchlorid
zugegeben. Die Reaktionsmischung wird erhitzt und das Fort
schreiten der Umsetzung überwacht.
Ist das gewünschte Ausmaß der Umwandlung erreicht (sogar
100%), wird die Mischung weiterverarbeitet, um die Lewis-
Säure und das Lösungsmittel zu entfernen.
Das erhaltene Rohprodukt besteht aus der Verbindung A in
Ausbeuten von mehr als 90% mit einer ausreichenden Reinheit,
um dieses in den folgenden Verfahrensschritten zur Herstellung
von L-5-(2-ydroxy-propionylamino)-2,4,6-trÿod-isophthalsäu
re-bis-(1,3-dihydroxy-propionylamid) ohne weitere Reinigung
zu verwenden.
Zur besseren Erläuterung der vorliegenden Erfindung werden die
folgenden Beispiele gegegeben, ohne die Erfindung darauf zu
beschränken.
Zinkchlorid (0,53 g, 3,87 mMol) wurde zu einer Mischung von
5-Amino-2,4,6-trÿod-isophthalsäure-dichlorid (25 g, 28,7
mMol, 92,3% HPLC-Titer) in Methylenchlorid (150 ml) bei einer
Temperatur von 20°C zugefügt und L-2-Acetoxy-propionyl
chlorid (8,75 g, 58,1 mMol) tropfenweise über einen Zeitraum
von etwa 10 Minuten zugegeben.
Die Mischung wurde 12 Stunden unter Rückfluß gehalten. Die
Umsetzung wurde mit Dünnschichtchromatographie (TLC) (Silika
gel, Eluierungsmittel: Ethylether:Hexan = 8 : 2) überwacht. Am
Schluß der Umsetzung wurde die Mischung auf Raumtemperatur
abgekühlt und in 2 N Salzsäure (100 ml) und Methylenchlorid
(100 ml) gegossen.
Die Phasen wurden getrennt und die organische Phase wurde
zweimal mit Wasser (100 ml) gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und schließlich unter Vakuum zur Trockene einge
dampft.
Es wurden 26,2 g des Rohprodukts, das aufgrund einer HPLC-
Analyse L-5-(2-Acetoxy-propionylamino)-2,4,6-trÿod-iso
phthalsäure-dichlorid enthielt, erhalten (24,9 g; 35,1 mMol;
90,6% Ausbeute). Schmelzpunkt 221-223°C (Toluol). Das
Rohpropdukt wurde bei den folgenden Schritten des Verfahrens
nach dem britischen Patent Nr. 1 472 050 als solches ver
wendet.
Zinkchlorid (0,027 g; 0,2 mMol) wurde zu einer Mischung von
5-Amino-2,4,6-trÿod-isophthalsäure-dichlorid (1,22 g; 2 mMol;
97,5% HPLC-Titer) in Toluol (7,5 ml) bei einer Temperatur von
20°C zugefügt und L-2-Acetoxy-propionyl-chlorid (0,45 g; 3
mMol) tropfenweise über einen Zeitraum von etwa 10 Minuten zu
gegeben.
Die Mischung wurde 24 Stunden unter Rückfluß gehalten. Die
Umsetzung wurde mit Dünnschichtchromatographie (TLC) (Silika
gel, Eluierungsmittel Ethylether:Hexan = 8 : 2) überwacht.
Am Ende der Umsetzung wurde die Mischung auf Raumtemperatur
abgekühlt und in 2N Salzsäure (10 ml) und Methylenchlorid (10
ml) gegossen.
Die Phasen wurden getrennt, und die organische Phase wurde
zweimal mit Wasser (10 ml) gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter Vakuum zur Trockene eingedampft.
Man erhielt 1,4 g des Rohprodukts, das aufgrund von HPLC-
Analyse L-5-(2-Acetoxy-propionylamino)-2,4,6-trÿod-iso
phthalsäure-dichlorid enthielt (1,28 g; 1,8 mMol; 90,0% Aus
beute).
Zinndichlorid (0,038 g; 0,2 mMol) wurde zu einer Mischung von
5-Amino-2,4,6-trÿod-isophthalsäure-dichlorid (1,22 g; 2 mMol;
97,5% HPLC-Titer) in Methylenchlorid (7,5 ml) bei einer
Temperatur von 20°C zugefügt und L-2-Acetoxy-propionyl
chlorid (0,45 g; 3 mMol) tropfenweise über einen Zeitraum von
etwa 10 Minuten zugegeben.
Die Mischung wurde 3 Stunden unter Rückfluß gehalten. Die
Umsetzung wurde mittels Dünnschichtchromatographie (TLC)
(Silikagel, Eluierungsmittel: Ethylether: Hexan = 8 : 2)
überwacht.
Am Schluß der Umsetzung wurde die Mischung auf Raumtemperatur
abgekühlt und in 2N Salzsäure (10 ml) und Methylenchlorid (10
ml) gegossen.
Die Phasen wurden getrennt, und die organische Phase wurde
zweimal mit Wasser (10 ml) gewaschen, über Celit abfiltriert,
über Natriumsulfat getrocknet und schließlich unter Vakuum zur
Trockene eingedampft.
Man erhielt 1,4 g des Rohprodukts, das aufgrund von HPLC-
Analyse L-5-(2-Acetoxy-propionylamino)-2,4,6-trÿod-iso
phthalsäure-dichlorid enthielt (1,24 mg; 1,75 mMol; 87,5%
Ausbeute).
Aluminiumchlorid (0,027 g; 0,2 mMol) wurde zu einer Mischung
von 5-Amino-2,4,6-trÿod-isophthalsäure-dichlorid (1,22 g; 1,4
mMol; 97,5% HPLC-Titer) in Methylenchlorid (7,5 ml) bei einer
Temperatur von 20°C zugefügt und L-2-Acetoxy-propionyl
chlorid (0,45 g; 3 mMol) tropfenweise über einen Zeitraum von
etwa 10 Minuten zugegeben.
Die Mischung wurde 24 Stunden unter Rückfluß gehalten. Die
Umsetzung wurde mittels Dünnschichtchromatographie (TLC)
(Silikagel, Eluierungsmittel: Ethylether: Hexan = 8 : 2)
überwacht.
Die Mischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und in 2N
Salzsäure (10 ml) und Methylenchlorid (10 ml) gegossen.
Die Phasen wurden getrennt. Die organische Phase wurde zweimal
mit Wasser (10 ml) gewaschen, über Celit filtriert, über
Natriumsulfat getrocknet und unter Vakuum zur Trockene
eingedampft.
Man erhielt 1,5 g des Rohprodukts, das aufgrund HPLC-Analyse
L-5-(2-Acetoxy-propionylamino)-2,4,6-trÿod-isophthalsäure
dichlorid (0,74 g; 1,04 mMol; 52% Ausbeute) und 5-Amino-
2,4,6-trÿod-isophthalsäure-dichlorid (0,58 g; 0,84 mMol)
enthielt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von L-5-(2-Acetoxy-propionyl
amino)-2,4,6-trÿod-isophthalsäure-dichlorid durch
Umsetzung von 5-Amino-2,4,6-trÿod-isophthalsäure
dichlorid mit L-2-Acetoxy-propionyl-chlorid, dadurch
gekennzeichnet, daß in Anwesenheit einer Lewis-Säure
gearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Lewis-Säure in katalytischen Mengen verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lewis-Säure eine "Grenz"-Säure ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lewis-Säure ausgewählt wird aus der Gruppe:
Zinkchlorid, Aluminiumchlorid und Zinndichlorid.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: BRACCO INTERNATIONAL B.V., AMSTERDAM, NL |
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Representative=s name: WINTER, BRANDL, FUERNISS, HUEBNER, ROESS, KAISER, |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8131 | Rejection |