DE4336150A1 - Aufzugsführungsschienen-Greifvorrichtung - Google Patents
Aufzugsführungsschienen-GreifvorrichtungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Schienengreifvorrichtung gemäß dem Oberbegriff der
Ansprüche 1 und 3 und befaßt sich mit dem Stoppen der
Bewegung einer sich mit hoher Geschwindigkeit bewegen
den Aufzugskabine in der Nähe der beiden Endpunkte
(oben, unten) eines Aufzugschachts.
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit dem Problem
der Schaffung eines Endpunkt-Geschwindigkeitsüber
schreitungsschutzes für einen mit hoher Geschwindig
keit laufenden Aufzug.
Aufzüge werden derzeit mit einer Anzahl von Bremsvor
richtungen ausgestattet, die zur Verwendung beim nor
malen Betrieb des Aufzugs ausgelegt sind, wie zum Bei
spiel zum Halten der Aufzugskabine in Position, wenn
die Aufzugskabine in einem Stockwerk hält, und die
außerdem zur Verwendung in Notfallsituationen ausge
legt sind, wie zum Beispiel zum Stoppen der Aufzugs
kabine zum Verhindern eines Abstürzens derselben in
die Aufzugschachtgrube.
Eine Bremsvorrichtung für eine Abwärtsbewegung ar
beitet mittels durch Steuerungen aktivierter Sicher
heitseinrichtungen. Ein Steuerseil ist über eine Steu
erseilscheibe am oberen Ende des Aufzugschachts und
eine Spannseilscheibe am unteren Ende des Aufzug
schachts geführt und an der Aufzugskabine angebracht.
Wenn das Steuerseil die Nenngeschwindigkeit der Auf
zugskabine um einen Grenzwert überschreitet, greift
die Steuereinrichtung an dem Steuerseil an, wodurch
zwei mit der Aufzugskabine verbundene Stangen nach
oben gezogen werden und dadurch zwei Keilsicherungen
hochgezogen werden, die sich auf die Führungsschiene
klemmen, entlang derer sich die Aufzugskabine bewegt.
Dadurch wird die Aufzugskabine abgebremst.
Eine zweite Bremsvorrichtung für eine nach unten
gehende Bewegung eines Aufzugs besteht in einem
Puffer. Bei Puffern handelt es sich um Vorrichtungen,
die zum Stoppen einer sich nach unten bewegenden Auf
zugskabine ausgelegt sind, die sich nach unten über
ihre normale Bewegungsgrenzen hinausbewegt. Bei Auf
zuggruben-Puffern handelt es sich normalerweise um
Federpuffer oder Ölpuffer, wobei erstere typischer
weise für Aufzuggeschwindigkeiten bis zu ca. 60 m/min
und letztere typischerweise für Geschwindigkeiten über
ca. 60 m/min verwendet werden.
Bei zunehmenden Aufzugsgeschwindigkeiten wird es
schwieriger, die Aufzugskabine mittels eines Puffers
abzubremsen; ultraschnelle Aufzüge (mehr als ca.
550 m/min), die in Hochhäusern sehr wünschenswert
sind, benötigen übermäßig lange Pufferkolben, um einen
angemessenen Schutz für Aufzuginsassen zu schaffen.
Es ist bereits eine für ultraschnelle Aufzüge konzi
pierte Pufferanordnung mit reduziertem Hub vorgeschla
gen worden, die einen Querbalken aufweist, der an den
Aufzugskabinen-Führungsschienen mittels Sicherheits
bremsen angebracht ist, die eine begrenzte Bewegung
des Querträgers bei Ausübung einer nach unten gehenden
Kraft auf diesen ermöglichen. Der Hauptteil der Brems
kraft für die sich nach unten bewegende Aufzugskabine
wird durch die Sicherheitsbremsen an dem Puffer-Quer
träger aufgebracht
Für die meisten sich mit hoher Geschwindigkeit bewe
genden Aufzugskabinen werden Ölpuffer mit reduziertem
Hub verwendet, um der Aufzugskabine eine durchschnitt
liche Verzögerung von nicht mehr als ca. 9,8 m/s2 zu
verleihen, wenn die Aufzugskabine in einen Ruhezustand
gebracht wird, nachdem ein Aufstoßen derselben auf dem
Puffer bei 115% der Nenngeschwindigkeit oder einer
reduzierten Geschwindigkeit erfolgt ist, wenn eine
Notfall-Endpunkt-Geschwindigkeitsbegrenzungsvor
richtung vorgesehen ist.
Selbst für den Puffer mit reduziertem Hub beträgt die
für eine ultraschnelle Aufzugskabine erforderliche
Hubstrecke ca. 5,2 m, und ein herkömmlicher Ölpuffer
würde eine Gesamtpufferlänge von ca. 12 m benötigen.
Die Bestimmungen für Aufzüge erlauben normalerweise
Puffer mit reduziertem Hub, doch sie verlangen auch
eine Endpunkt-Notstoppvorrichtung, die an der Aufzugs
kabine angebrachte Schalter in Verbindung mit Ge
schwindigkeitsüberschreitungs-Steuerkontakten auf
weisen, die die Stromzufuhr zu dem die Aufzugskabine
antreibenden Motor abschalten und die Seilscheiben
bremse anlegen, wenn ein Steuerflächenglied ein Blatt
element kontaktiert. Doch wenn die Endpunkt-Notstopp
vorrichtung versagt, könnte die Aufzugskabine mit der
Nenngeschwindigkeit oder schneller auf den Puffer
stoßen, und die gewünschte durchschnittliche Ver
zögerung von 9,8 m/s2 kann stark überschritten werden.
Die vorstehend beschriebenen Aufzugsbremsvorrichtungen
werden nicht in Betrieb gesetzt, wenn sich die Auf
zugskabine in dem Aufzugschacht in Richtung nach oben
bewegt.
Zum Stoppen von Aufzügen bei der Aufwärtsfahrt ist
bereits eine Anschlagplatte vorgeschlagen worden, die
in dem oberen Bereich in einem Aufzugschacht über dem
obersten Stockwerk in dem Gebäude vorgesehen ist. Die
Anschlagplatte ist in dem Schacht angebracht und dazu
ausgelegt, die nach oben gehende Bewegung der Aufzugs
kabine zu stoppen, ohne dabei auf die Hauptkomponenten
der Aufzugskabine aufzuprallen. Es ist ein Paar umge
kehrter Keilsicherungen vorgesehen, die an der An
schlagplatte und an Führungsschienen angebracht sind.
Wenn sich die Aufzugskabine oben über das oberste
Stockwerk hinausbewegt, werden die Sicherheitsein
richtungen durch die mit der Anschlagplatte in Be
rührung tretende Aufzugskabine aktiviert, wodurch eine
weitergehende Bewegung der Aufzugskabine nach oben
begrenzt wird.
Die derzeit verfügbaren Lösungen des Standes der Tech
nik beinhalten also lange Puffer oder Puffer mit redu
ziertem Hub in Verbindung mit langen Endpunkt-Not
stoppvorrichtungs-Blattelementen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der
Schaffung einer Aufzugsbremse bzw. Schienengreifvor
richtung zum Arretieren der Bewegung einer Aufzugs
kabine sowohl in Aufwärtsrichtung als auch in Ab
wärtsrichtung ohne Verwendung eines Puffers.
Erfindungsgemäße Lösungen dieser Aufgabe ergeben sich
aus den Kennzeichen der Ansprüche 1 und 3.
Die erfindungsgemäße Schienengreifvorrichtung bein
haltet einen positiven Endpunkt-Geschwindigkeitsüber
schreitungsschutz für eine Aufzugskabine an beiden
Endpunkten, wobei der Geschwindigkeitsüberschreitungs
schutz keine Energie und keinen Puffer benötigt.
Wenn sich bei der vorliegenden Erfindung ein an einer
Stange angebrachter Permanentmagnet in vertikaler
Richtung über eine leitfähige Platte in einem Aufzug
schacht bewegt, verursachen in der Platte induzierte
Wirbelströme eine auf die Magnet-/Stangenanordnung
wirkende Reaktionskraft, so daß sich ein an der Stange
befestigter Keil in eine sich verjüngende Keilführung
bewegt, so daß er mit einer Führungsschiene in Be
rührung tritt, entlang derer sich die Aufzugskabine
bewegt, wodurch die Aufzugskabine abgebremst wird.
Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin,
daß ein Puffer in einem Aufzugschacht ohne Verlust an
Sicherheit eliminiert ist. Ein zweiter Vorteil besteht
darin, daß dieselbe Anordnung, nämlich die Stangen, an
der Aufzugskabine Keile zum Abbremsen der sich nach
oben oder nach unten bewegenden Aufzugskabine akti
vieren.
Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden
im Folgenden an Hand der zeichnerischen Darstellungen
eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Perspektivansicht eines Aufzugsystems,
das die vorliegende Erfindung verwendet;
Fig. 2 eine vergrößerte Perspektivansicht einer in
Fig. 1 gezeigten Keilsicherung;
Fig. 3 eine Perspektivansicht von Stangen, die mit
einem Sicherheitseinrichtungs-Betätigungshebel
verbunden sind;
Fig. 4 eine von oben gesehene Schnittansicht einer
leitfähigen Platte in einem Luftspalt eines
Permanentmagneten;
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Aufzugs
kabinen-Geschwindigkeit gegenüber der Distanz
von einem Aufzugsendpunkt für eine Aufzugs
kabine, die sich mit einer Geschwindigkeit von
15 m/s bewegt; und
Fig. 6 eine graphische Darstellung der Aufzugs
kabinen-Geschwindigkeit gegenüber der Distanz
von einem Aufzugsendpunkt für eine Aufzugs
kabine, die sich mit einer Geschwindigkeit von
6 m/s bewegt.
Fig. 1 zeigt eine Aufzugskabine 2, die in einem
Kabinenrahmen 4 sitzt, der an Seilen 6 aufgehängt ist.
Der Kabinenrahmen 4 beinhaltet eine Sicherheitsplanke
8, auf der die Aufzugskabine 2 sitzt, ein Querhaupt 10
und zwei aufrechte Pfosten 12, und zwar einen auf
jeder Seite der Aufzugskabine 2. Auf jeder Seite des
Kabinenrahmens 4 befindet sich eine Führungsschiene
14, entlang derer sich der Kabinenrahmen 4 mittels
Rollenführungen 16 bewegt.
Die nachfolgende Bezugnahme auf die Aufzugskabine 2
beinhaltet im allgemeinen mit der Aufzugskabine ver
bundene Zubehörteile.
Eine Wirbelstrombremse 18, ein Sicherheitssteuer
einrichtung 20 und ein unter Federvorspannung stehen
des Steuerflächenglied 22 betätigen jeweils zwei Keile
24 einer Keilsicherung 26 der Fig. 1 (die in Fig. 2
deutlicher gezeigt ist), um eine vertikale Bewegung
derselben hervorzurufen sowie sich an der Führungs
schiene 14 festzuklemmen, um dadurch die Aufzugskabine
2 abzubremsen. Ein Steuerseil 28 ist um eine Spann
seilscheibe 30 am Boden eines Aufzugschachts 36 und um
eine Steuerseilscheibe 34 am oberen Ende des Aufzug
schachts 36 herumgeführt. Die Geschwindigkeit des
laufenden Steuerseils 28 wird durch die Sicherheits
steuereinrichtung 20 überwacht. Wenn die Geschwindig
keit des Steuerseils 28 die Nenngeschwindigkeit der
Aufzugskabine 2 um einen Grenzwert überschreitet, er
greift die Sicherheitssteuereinrichtung 20 das Steuer
seil 28. Durch Greifen des Steuerseils 28 wird ein ein
äußerer Sicherheitsbetätigungshebel 37 rotationsmäßig
bewegt, wodurch eine rotationsmäßige Bewegung eines
zwischen Trägern 39 des Querkopfes 10 angeordneten
inneren Sicherheitsbetätigungshebels 38 verursacht
wird, wonach eine Bewegung der Verbindungsstangen 40
hervorgerufen wird, um eine vertikale Bewegung von
Stangen 41 hervorzurufen. Der Zweck des Gestänges 42
besteht im Hervorrufen einer gleichzeitigen Betätigung
der Stangen 41 sowohl auf der linken als auch auf der
rechten Seite der Aufzugskabine 2 aufgrund des äußeren
Sicherheitsbetätigungshebels, des inneren Sicherheits
betätigungshebels, der Verbindungsstangen sowie der
Stangen, die allesamt für die rechte Seite der Auf
zugskabine nicht gezeigt sind, jedoch den für die
linke Seite der Aufzugskabine gezeigten Einrichtungen
entsprechen. Eine vertikale Bewegung der beiden
Stangen 41 führt zur Betätigung eines entsprechenden
Keils 24 an dem oberen und dem unteren Ende der
Stangen 41. Bei Bewegung der Aufzugskabine 2 in Ab
wärtsrichtung mit einer Geschwindigkeit von 115% der
Nenngeschwindigkeit werden die Stangen 41 in Richtung
nach oben gezogen. Bewegt sich die Aufzugskabine 2 mit
115% der Nenngeschwindigkeit in Aufwärtsrichtung
werden Gegengewicht-Sicherheitseinrichtungen durch
eine nicht gezeigte Gegengewicht-Geschwindigkeitsüber
schreitungs-Steuereinrichtung ausgelöst.
Fig. 2 zeigt die Keilsicherung 26 im Detail. Jeder
Keil 24 ist an den Stangen 41 derart befestigt, daß er
innerhalb von Keilführungen 44 sitzt, die sich derart
verjüngen, daß bei Angreifen der Sicherheitssteuerein
richtung 20 an dem Steuerseil 28 die Stangen 41 die
Keile 24 in vertikaler Richtung tief in die Keil
führungen 44 hineinziehen, so daß die Keile 24 sich
auf die Führungsschiene 14 klemmen. Die durch den an
fänglichen Kontakt mit der Führungsschiene 14 erzeugte
Reibung erzeugt eine zusätzliche Kraft, wodurch die
Keile 44 weiter zwischen die Keilführungen 44 und die
Führungsschiene 14 gedrückt werden, wodurch eine zu
nehmende Klemmkraft auf die Führungsschiene 14 hervor
gerufen wird. Die auf die Führungsschiene 14 wirkende
zunehmende Klemmkraft wird dadurch begrenzt, daß die
Keile 24 an Schwenkarmen 46 gegen die Kraft einer
Druckfeder 48 nach außen drücken. Die Druckfeder 48
steuert die maximale Klemmkraft zum Hervorrufen eines
progressiven Abbremsens der Aufzugskabine 2.
Für eine Abwärtsfahrt werden die Keile 24 an den Keil
sicherungen 26 unterhalb der Aufzugskabine 2 derart
angehoben, daß sie mit der Führungsschiene 14 in Be
rührung treten, während die Keile 24 an den Keil
sicherungen 26 oberhalb der Aufzugskabine 2 von der
Führungsschiene 14 weggehoben werden. Für eine Auf
wärtsfahrt ist die Bewegung der Keile 24 umgekehrt.
Fig. 1 zeigt eine Wirbelstrombremse 18. Wenn sich ein
mit den Stangen 41 durch Magnetarme 55 verbundener
Permanentmagnet 54 über eine leitfähige Platte 56 in
dem Schacht 36 bewegt, wird eine Reaktionskraft er
zeugt, um ein Passieren des Permanentmagneten 54 und
der damit verbundenen Stangen 41 über die leitfähige
Platte 56 zu verhindern. Wenn sich die Aufzugskabine 2
in Abwärtsrichtung bewegt, wirkt die Reaktionskraft
somit in Aufwärtsrichtung. Bewegt sich die Aufzugs
kabine 2 in Aufwärtsrichtung, wirkt die Reaktionskraft
in Abwärtsrichtung. Wenn die Reaktionskraft über den
Permanentmagneten 54 auf die Stangen 41 wirkt, bewegen
sich die Stangen 41 in vertikaler Richtung, wodurch
ein Kontakt zwischen den Keilen 24 und der Führungs
schiene 14 hervorgerufen wird und dadurch wiederum ein
Bremsen der Aufzugskabine 2 veranlaßt wird. Die Brems
wirkung ist sowohl bei der Bewegung der Stangen 41
nach oben als auch Bewegung derselben nach unten wirk
sam, genauso, wie dies bei Betätigung der Sicherheits
steuereinrichtung 20 der Fall ist.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf den in Fig. 1 frag
mentarisch dargestellten Permanentmagneten 54.
Falls sich die Aufzugskabine zu langsam bewegt, um ein
Bremsen mittels der Steuereinrichtung 20 oder der Wir
belstrombremse 18 hervorzurufen, verursacht eines der
unter Federvorspannung stehenden Steuerflächenglieder
22, und zwar das am Boden des Schachts 36 vorgesehene
Steuerflächenglied oder das am oberen Ende des
Schachts 36 vorgesehene Steuerflächenglied, eine
Bewegung der Keile 24, wenn ein Magnetarm 55 mit dem
entsprechenden Steuerflächenglied 22 in Kontakt tritt.
Ähnlich wie bei der Sicherheitssteuereinrichtung 20
und der Wirbelstrombremse 18 werden die Stangen 41 zur
Ausführung einer Bewegung in vertikaler Richtung ver
anlaßt, um dadurch die Keile 24 zum Abbremsen der Auf
zugskabine 2 mit den Führungsschienen 14 in Berührung
zu bringen.
Da die Wirbelstrombremse 18 und die Sicherheitssteuer
einrichtung 20 keinen elektrischen Strom benötigen,
läßt sich stets ein sicheres Stoppen erzielen. Die
Wirbelstrombremse 18 und das Steuerflächenglied 22
verursachen keine Beeinträchtigung der Funktion der
Sicherheitseinrichtung 20 zum Betätigen der Keile 24,
wenn die Aufzugskabine 2 die Nenngeschwindigkeit über
schreitet.
Die Blattelementlänge ist derart gewählt, daß ein Ab
bremsen bei 115% der durch die Keilsicherung vorge
sehenen Nenngeschwindigkeit von typischerweise 1 g
ermöglicht ist, wobei dies jedoch tatsächlich von der
Auslegung der Sicherungen abhängig ist. Die leit
fähigen Platten 56 sind derart angeordnet, daß die
Bremswirkung eintritt, bevor die Aufzugskabine 2 den
Endpunkt erreicht; die leitfähigen Platten 56 er
strecken sich in senkrechter Richtung von den End
punkten weg in Richtung auf die Mitte des Schachts 36.
Der Vorteil gegenüber einem Puffer besteht darin, daß
eine Bremswirkung erzielt wird, bevor die Aufzugska
bine 2 einen Endpunkt erreicht, und nicht danach, wie
dies bei einem Puffer der Fall ist.
Fig. 5 zeigt eine graphische Darstellung der Geschwin
digkeit der Aufzugskabine 2 gegenüber der Distanz von
einem Aufzugsendpunkt, wobei die Nenngeschwindigkeit
der Aufzugskabine 2 15 m/s beträgt. Wenn sich die Auf
zugskabine 2 schneller als die Steuereinrichtungs-Aus
lösegeschwindigkeit in Richtung auf den Endpunkt be
wegt, werden die Keilsicherungen 26 durch die Steuer
einrichtung 20 ausgelöst. Der Schnittpunkt der Steuer
einrichtungs-Auslösegeschwindigkeit mit einem Ver
zögerungsprofil von 1 g einer einen Sicherheitsstopp
ausführenden Aufzugskabine definiert den Wirbelstrom
bremsen-Betätigungsbereich - vom Endpunkt weg auf ca.
9,2 m bei Punkt A. Die Wirbelstrombremse 18 arbeitet,
wenn sich die Aufzugskabine 2 langsamer als die
Steuereinrichtungs-Auslösegeschwindigkeit, jedoch
schneller als ein gegebenes Endpunkt-Geschwindigkeits
limit bewegt, welches im vorliegenden Fall 11 m/s be
trägt. Unterhalb dieses Geschwindigkeitslimits reicht
die Reaktionskraft nicht zum Betätigen der Keile 24
über die Magnet-/Stangenanordnung aus, und somit
werden die Keile 24 bei einer Bewegung mit normaler
Geschwindigkeit zu einem Endpunkt nicht betätigt, und
die Aufzugskabine 2 wird durch normales Abbremsen
einer Seilscheibe 58 in bekannter Weise gestoppt. Das
unter Federvorspannung stehende Steuerflächenglied 22
bewegt die Stangen 41 zum Betätigen der Keile 24, wenn
der Magnetarm 55 das Steuerflächenglied 22 kontak
tiert, falls die Wirbelstrombremse 18 oder die Sicher
heitssteuereinrichtung 20 die Keile nicht betätigt
haben, wenn sich die Aufzugskabine 2 mit einer unter
dem Endpunkt-Geschwindigkeitslimit liegenden Geschwin
digkeit über den Endpunkt bewegt.
Das Verzögerungsprofil einer Aufzugskabine 2 unter
normalen Bedingungen ist zum Vergleich gezeigt, wobei
eine Störungsbremsung bzw. Notfallbremsung vermieden
wird, wenn sich der Aufzug nicht mit einer zu hohen
Geschwindigkeit bewegt. Wenn sich die Aufzugskabine 2
entlang dieses Profils in Richtung auf den Endpunkt
bewegt, so bewegt sie sich zu langsam, um ein Bremsen
der Aufzugskabine 2 durch die Wirbelstrombremse 18
oder die Sicherheitssteuereinrichtung 20 hervorzu
rufen, und nur das Steuerflächenglied 22 kann eine
Betätigung der Keile 24 verursachen.
Fig. 6 zeigt die Geschwindigkeit der Aufzugskabine
gegenüber der Distanz von einem Endpunkt für eine Auf
zugskabine 2, die sich mit 6 m/s bewegt. Die in der
Einleitung erwähnte Endpunkt-Notstoppvorrichtungs-
Auslösezone ist überlagert dargestellt, um den Nutzen
der vorliegenden Erfindung zu zeigen. Der Stand der
Technik zeigt einen Puffer mit reduziertem Hub, der in
Verbindung mit einer Endpunkt-Notstoppvorrichtung
wirkt, um eine Aufzugskabine 2 abzubremsen. Das Blatt
element für eine Endpunkt-Notstoppvorrichtung ist 10
Meter lang, wenn die Aufzugskabinengeschwindigkeit 6
m/s beträgt. Im Gegensatz dazu verzichtet die vorlie
gende Erfindung insgesamt auf einen Puffer und verwen
det statt dessen ein Steuerflächenglied 22 und eine
leitfähige Platte 56 mit einer Länge von 0,825 m.
Ähnliche Vorteile der vorliegenden Erfindung gegenüber
dem Stand der Technik sind dort vorhanden, wo die
Nenngeschwindigkeit 15 m/s beträgt. Die leitfähige
Platte 56 ist dort 9,2 Meter lang, wodurch anstatt
eines Puffers und einer Endpunkt-Notstoppvorrichtung
mit einem 60 Meter langen Blattelement eine einfachere
und kostengünstigere Bremse geschaffen wird.
Claims (4)
1. Schienengreifvorrichtung zum Ausüben einer Brems
kraft auf eine Aufzugsführungsschiene (14) zum
Abbremsen der Bewegung einer Aufzugskabine (2),
gekennzeichnet durch,
- a) eine erste Keileinrichtung (24) zum In-Be rührung-Treten mit der Aufzugsführungsschiene (14) und zum Erzeugen einer Bremswirkung;
- b) eine zweite Keileinrichtung (24) auf einer der ersten Keileinrichtung gegenüberliegenden Seite der Aufzugsführungsschiene (14);
- c) zwei Stangen (41), die jeweils mit einer Keil einrichtung (14) derart verbunden sind, daß eine vertikale Bewegung der Stangen (41) eine Berührung zwischen der ersten und der zweiten Keilein richtung (24) und der Aufzugsführungsschiene (14) auslöst; und
- d) eine Bremskrafteinrichtung mit einem Magneten (54) und einer leitfähigen Platte (56) zum Veran lassen der Stangen (41) zum Auslösen einer Be rührung zwischen der ersten und der zweiten Keil einrichtung (24) und der Aufzugsführungsschiene (14), wobei der Magnet (54) an wenigstens einer der Stangen (41) angebracht ist, um einen Strom in der leitfähigen Platte (56) in einer derartigen Richtung zu induzieren, daß ein Magnetfeld erzeugt wird, das dem wechselnden Feld, welches den Strom induziert hat, entgegengesetzt ist, so daß der Magnet die Stangen zur Ausführung einer Bewegung veranlaßt, wodurch die erste und die zweite Keil einrichtung (24) zum in Berührung Treten mit der Aufzugsführungsschiene (14) und zum Ausüben der Bremskraft auf die Aufzugsführungsschiene (14) veranlaßt werden.
2. Schienengreifvorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine Sicherheitssteuereinrichtung (20) zum Veran
lassen der Stangen (41) zum Auslösen einer Be
rührung zwischen der ersten und der zweiten Keil
einrichtung (24) und der Aufzugsführungsschiene
(14).
3. Schienengreifvorrichtung zum Ausüben einer Brems
kraft auf eine Aufzugsführungsschiene (14) zum
Abbremsen der Bewegung einer Aufzugskabine (2),
gekennzeichnet durch:
- a) eine erste Keileinrichtung (24) zum In-Be rührung-Treten mit der Aufzugsführungsschiene (14) und zum Erzeugen einer Bremswirkung;
- b) eine zweite Keileinrichtung auf einer der ersten Keileinrichtung (24) gegenüberliegenden Seite der Aufzugsführungsschiene (14);
- c) zwei Stangen (41), die jeweils mit einer Keil einrichtung (14) derart verbunden sind, daß eine vertikale Bewegung der Stangen (41) eine Berührung zwischen der ersten und der zweiten Keilein richtung und der Aufzugsführungsschiene (14) aus löst; und durch
- d) ein auf die Berührung mit der Aufzugskabine (2) ansprechendes Steuerflächenglied (22) zum Ver anlassen der Stangen (41), die erste und die zweite Keileinrichtung (24) mit der Aufzugs führungsschiene (14) in Berührung zu bringen.
4. Schienengreifvorrichtung nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
eine Sicherheitssteuereinrichtung (20) zum Ver
anlassen der Stangen (41) zum Auslösen einer Be
rührung zwischen der ersten und der zweiten Keil
einrichtung (24) und der Aufzugsführungsschiene
(14).
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