DE4335668A1 - Nietsetzgerät mit automatischer Zuführung - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein automatisches Nietsetzwerkzeug mit Nietzuführung für Dornbruch-Blindniete. Insbesondere für Dornbruch-Blindniete mit einem großen Durchmesser­ verhältnis Schaft zu Schließkopf, und für den Einsatz auf Nietautomaten und Robotern.

Nietzuführungen gemäß dem Stand der Technik, bewältigen unabhängig von einer mehr oder weniger aufwendigen Konstruktion handelsübliche Dornbruch-Blindniete mit einem kleinen Durchmesserverhältnis Schaft zu Schließkopf. Zum anderen versagen die bekannten Konstruktionen bei sehr schweren und kopflastigen Dornbruch-Blindnieten.

Nietzuführungen sind aus verschiedenen Patentschriften bekannt. So sind nach DE-PS 5 19 494 und DE-PS 5 19 495, sowie in der DE 30 28 227 A1 Nietzuführungen bekannt, die aber nicht für Dornbruch-Blindniete geeignet sind.

Eine sehr aufwendige Konstruktion für die Dornbruch-Blindnietzuführung ist aus der DE 35 20 224 A1 bekannt. Sie arbeitet mit einem aufwendigen Unterdrucksystem und erfordert zusätzlich ein sehr genaues Positionieren der Niete. Die Nietzuführung erfolgt von vorn über eine Schräge.

Ebenso von vorn arbeitet die Nietzuführung der DE 41 00 085 C2, allerdings ohne ein Unterdrucksystem. Aber auch hier gibt es Probleme bei Nieten mit einem großen Setzkopf zu Schaftverhältnis. Von Nachteil ist auch, daß das Zuführsystem zum Nietsetzen weggeschwenkt werden muß. Dies ist besonders nachteilig, wenn enge Raumverhältnisse das Nietsetzen behindern. Durch den freien Fall der Niete, können sie auch nicht lageunabhängig zugeführt werden.

Alle beschriebenen Lösungen sind in ihrem Einsatz sehr begrenzt für verschiedene Niettypen einsetzbar. Für Handautomaten nur bedingt, für den Einsatz auf Automaten, bzw. Robotern durch ihre einseitigen Befüllage, sowie den über das Nietwerkzeug herausragende Störkonturen, nicht geeignet.

Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine sichere Nietzuführung zu gewährleisten, unabhängig vom Niettyp, und vorzugsweise für ein großes Schaft zu Schließkopfverhältnis für den Einsatz auf Hand- und Automatensetzgeräten. Der instabile Einsatz in der Zuführung von freiem Fall, Saug- und Blasluft soll vermieden werden. Der Befüll- und Nietsetzvorgang soll lageunabhängig erfolgen. Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1-4 gelöst.

Andere Ausführungsformen der Erfindung enthalten die Unteransprüche.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen dargestellt:

Fig. 1 bis 6 zeigen die verschiedenen Schritte der Nietzuführung mit dem dazugehörigen Nietsetzgerät.

Die erfindungsgemäße Nietzuführung nach Fig. 1 besteht aus den Baugruppen: Nietsetzwerkzeug 1 und der Nietzuführung 2. Der Träger 3 der Nietzuführung 2 besitzt zwei Bolzen 4, die über zwei gegenüber liegende Gestänge miteinander verbunden sind. Das vordere Gestänge 5 trägt die Nietzange 6, während das hintere Gestänge 7 mit dem Transportzylinder 8 verbunden ist. Eine Druckfeder 9 hält das Setzwerkzeug 1 in der eingefahrenen Grundstellung.

Eine in ihrer Technik bekannte Nietvereinzelungseinrichtung bestehend aus einem Wendelförderer mit Sortier- und Staustrecke. - Wendelförderer mit Sortier- und Staustrecke sind Stand der Technik und brauchen im Einzelnen nicht näher beschrieben zu werden. - Die Nietvereinzelung schießt vorzugsweise durch Druckluft den Niet über einen Schlauch 10 und dem anschließenden Rohrbogen 11 in die Nietzange 6.

Durch Druckbeaufschlagung des Vereinzelungszylinders 8, fährt das hintere Gestänge 7 nach unten und damit gleichzeitig zwangsweise das vordere Gestänge 5 nach oben. Am Auslauf des Rohrbogens 11 befindet sich ein Schlitz, so daß der Niet N1 in die Vorhalteposition nach Fig. 2 gebracht wird. Durch Druckbeaufschlagung der Leitung P1 im Setzwerkzeug 1, fährt der Setzkopf 12 in Fig. 3 vor die Nietzange.

Die Leitung P1 wird entlastet, wobei der Setzkopf 12, angetrieben über die Druckfeder 9, den Niet N1 aus die Nietzange 6 zieht und in die Grundstellung nach Fig. 1 geht. Durch Druckbeaufschlagung des Vereinzelungszylinders 8 wird das hintere Gestänge 7 angehoben und das vordere Gestänge 5 mit der Nietzange 6 zwangsweise vor den Auslauf des Rohrbogens 11 abgesenkt. Durch nochmalige Druckbeaufschlagung der Leitung P1 überfährt der Setzkopf 12 die Nietzange 6 und bringt ihn in die Setzposition nach Fig. 5.

Von Hand oder mit einem Automaten wird das Setzwerkzeug 1 mit dem im Setzkopf 12 befindlichen Niet N1 vor die Bohrung des Bauteils B1 gebracht, wobei der Niet N1 bis zum Anschlag in das Bauteil B1 eingesteckt wird nach Fig. 6. Der eigentliche Setzvorgang nach Fig. 6 beginnt durch Beaufschlagung der Hydraulikleitung H1, wobei der Tandemzylinder 13 gespreizt wird. Der Setzvorgang ist beendet. Für den folgenden Zyklus ist während des Setzvorganges der Niet N2 bereits in die Nietzange 6 eingebracht worden.

Die einzelnen Schritte des Nietsetzgerätes mit automatischer Zuführung sind in den Fig. 1-6 dargestellt:

Die Fig. 1 zeigt die Grundstellung des Setzwerkzeuges (1) mit eingefahrenem Setzkopf (12), der Niet (N1) befindet sich in der Nietzange (6).

Die Fig. 2 zeigt den Niet (N1) in Höhe des Setzkopfes (12).

Die Fig. 3 zeigt den vorgefahrenen Setzkopf (12), der auf den Dorn des Nietes (N1) festrastet.

Die Fig. 4 zeigt den entnommenen Niet (N1) aus der Nietzange (6).

Die Fig. 5 zeigt den ausgefahrenen Setzkopf (12) bereit zum Einstecken in die entsprechende Bohrung zum Nietsetzen.

Die Fig. 6 zeigt den eigentlichen Setzvorgang. Danach wiederholt sich der Ablauf nach Fig. 1.

Claims (8)

1. Nietsetzgerät mit automatischer Zuführung, dadurch gekennzeichnet, daß die Niet­ zuführung aus einem Gestänge (7 u. 8) besteht, das durch zwei Bolzen (4) miteinander verbunden ist.

2. Nietsetzgerät mit automatischer Zuführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Gestänge (5) eine Nietzange (6) sitzt und auf dem gegenüberliegendem Gestänge (7) ein Antrieb als Vereinzelungszylinder (8).

3. Nietsetzgerät mit automatischer Zuführung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Setzkopf (12) einen Zusatzhub macht, um einen Niet aus der Nietzange (6) zu ziehen.

4. Nietsetzgerät mit automatischer Zuführung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Setzvorgang durch einen Tandemzylinder (13) ausgeführt wird.

5. Nietsetzgerät mit automatischer Zuführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nietzange (6) und der Vereinzelungszylinder (8) auf der gleichen Seite sitzen.

6. Nietsetzgerät mit automatischer Zuführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Vereinzelungszylinder (8) durch einen elektrischen Hubmagneten oder einen Hydraulikzylinder ersetzt wird.

7. Nietsetzgerät mit automatischer Zuführung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ruhestellung durch eine Druckfeder (9), Druckluft oder Hydraulik erfolgt.

8. Nietsetzgerät mit automatischer Zuführung nach Anspruch 1-3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ruhestellung anstelle einer Druckfeder (9) durch eine außenliegende Zugfeder erfolgt.