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Die Erfindung betrifft eine Förder- und Sortiereinrichtung zum Bevorraten, Fördern, Sortieren und Ausrichten von Gegenständen mit einem Aufnahmebunker, einem Stufenförderer, der zumindest eine feststehende Platte und eine beweglich antreibbare Förderplatte aufweist, einem zwischen einer ersten Funktionsstellung und einer zweiten Funktionsstellung beweglich angeordneten Führungsglied und einer Abführung für ausgerichtete Gegenstände, wobei das Führungsglied in einer ersten Funktionsstellung zur Übergabe der Gegenstände an die Abführung angrenzt.
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Gegenstände wie Schrauben, Hülsen, Muttern oder dergleichen werden in der Praxis häufig als lose Schüttware gelagert und einem Produktionsprozess zugeführt. Um derartige Teile weiter verarbeiten zu können, besteht häufig das Erfordernis, diese zu vereinzeln und in geeigneter Weise auszurichten, wozu beispielsweise Schwingförderer oder Stufenförderer eingesetzt werden können.
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Zunächst müssen die Gegenstände einzeln oder in kleinen Gruppen aus der Schütte entnommen werden, wobei nachfolgend sowohl eine Ausrichtung als auch eine Vereinzelung erfolgt. Die voneinander getrennten und korrekt ausgerichteten Gegenstände können sodann gegebenenfalls in einer Staustrecke hintereinander als eine Art Vorrat bereit gehalten werden. Allgemein wird eine sowohl zuverlässige als auch effiziente Ausrichtung der Gegenstände angestrebt.
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Eine Förder- und Sortiereinrichtung mit den eingangs beschriebenen Merkmalen ist aus der
DE 44 07 6441 bekannt, wobei zylinderförmige Elemente wie Hülsen von einem Stufenförderer zu der Nut einer an einem Drehpunkt aufgehängten Wippe befördert werden. In einer ersten Funktionsstellung ist die Wippe mit der darin gebildeten Nut horizontal ausgerichtet, so dass dann entsprechend horizontal ausgerichtete zylindrische Elemente von dem Stufenförderer in die Nut eingelegt werden können. Der Antrieb des Stufenförderer ist dabei über eine Feder mit der Wippe als Führungsglied gekoppelt, wobei mit einem Absenken der Förderplatten des Stufenförderers auch die Wippe durch eine Drehung nach unten schwingt und schräg ausgerichtet wird. Durch die Schrägstellung können in der Nut aufgenommene zylindrische Elemente zu einer Abführung in Form eines Rohres rutschen. Es ergibt sich der Vorteil, dass die für die Bewegung der zylindrischen Elemente vorgesehene Schrägstellung der Wippe und die Bewegung der Förderplatten des Stufenförderers mit einem gemeinsamen Antrieb erfolgen können.
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Die beschriebene Förder- und Sortiereinrichtung ist für einfache Gegenstände wie zylindrische Hülsen geeignet. Insbesondere müssen die Gegenstände so ausgeführt sein, dass diese sich nicht an der Wippe verklemmen können, weil fehlausgerichtete und/oder verklemmte Gegenstände nur manuell entfernt werden können. Die Förder- und Sortiereinrichtung ist in einem solchen Fall anzuhalten.
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Aus der
EP 1 911 698 B1 ist ein Stufenförderer bekannt, bei dem durch eine mitbewegte Schwenkstufe fehlausgerichtete Teile abgeworfen werden. Das Abwerfen erfolgt unmittelbar oberhalb des Stufenförderers dadurch, dass die Schwenkstufe gegenüber einer feststehenden Führung nach oben bewegt wird und so fehlausgerichtete Gegenstände zurück in einen Bunker kippt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Förder- und Sortiereinrichtung anzugeben, welche eine besonders einfache und zuverlässige Ausrichtung und Förderung von Gegenständen, insbesondere von Schrauben, ermöglicht, welche unsortiert zugeführt beziehungsweise in einem Aufnahmebunker angeordnet sind.
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Ausgehend von einer Förder- und Sortiereinrichtung mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Führungsglied in der zweiten Funktionsstellung gegenüber der ersten Funktionsstellung abgesenkt ist, um eine Entfernung fehlausgerichteter und/oder überzähliger Gegenstände von dem Führungsglied zu ermöglichen.
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Das Führungsglied überbrückt vorzugsweise einen Abstand zwischen dem Stufenförderer und der Abführung, wobei die Gegenstände auf dem Führungsglied aufliegen. Der Transport der Gegenstände kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Führungsglied schräg gestellt ist, wodurch die Gegenstände sich alleine aufgrund ihrer Schwerkraft in Richtung der Abführung bewegen.
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In der ersten Funktionsstellung ist das Führungsglied so angeordnet, dass korrekt ausgerichtete Gegenstände an die Abführung übergeben werden können, also beispielsweise bei einem Gefälle direkt in die Abführung hineinrutschen. Die Abführung kann in diesem Zusammenhang an dem Übergang zu dem in der ersten Funktionsstellung angeordneten Führungsglied eine Blende aufweisen, deren Blendenöffnung der Form, das heißt dem lichten Profil, eines korrekt ausgerichteten Gegenstandes entspricht.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich insbesondere mit dem Problem, dass die Gegenstände sich unter ungünstigen Umständen an dem Führungsglied oder an dem Übergang zwischen Führungsglied und Abführung verklemmen können. Üblicherweise muss dann bei bekannten Förder- und Sortiereinrichtungen der Betrieb unterbrochen werden, um eine solche Fehlfunktion zu beseitigen. Darüber hinaus ist es auch bekannt, fehlausgerichtete Teile durch Greifer, Druckluft, Auswurfklinken oder dergleichen zu entfernen. Derartige Maßnahmen sind aber konstruktiv aufwendig.
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Die vorliegende Erfindung schlägt dagegen vor, das Führungsglied, welches die Elemente von dem Stufenförderer zu der Abführung leitet, derart beweglich auszugestalten, dass in der zweiten Funktionsstellung fehlausgerichtete und/oder überzählige Gegenstände vom Führungsglied entfernt werden.
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Bei einem schräg ausgerichteten Führungsglied wird dieses vorzugsweise ausgehend von der ersten Funktionsstellung nach unten bewegt, wobei dann das in Richtung der Abführung weisende Ende des Führungsgliedes freiliegt. Auf dem Führungsglied verbliebene Gegenstände können dann in den Freiraum und insbesondere zurück in den Aufnahmebunker und besonders bevorzugt einen Schöpfbereich des Aufnahmebunkers fallen.
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Um auch verklemmte Gegenstände lösen zu können, kann das Führungsglied bei der Überführung von der ersten Funktionsstellung in die zweite Funktionsstellung an eine feststehende Auswerfeinrichtung herangeführt werden.
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Wenn beispielsweise Gegenstände wie Schrauben oder Nieten mit einem Kopf und einem Schaft mit dem Führungsglied ausgerichtet und zu der Abführung geleitet werden sollen, weist das Führungsglied zweckmäßigerweise einen Längsschlitz auf. Das Führungsglied kann dazu beispielsweise aus zwei Platten gebildet sein, zwischen denen ein Längsschlitz verbleibt. Das Führungsglied kann im Rahmen einer solchen Ausgestaltung so bewegt werden, dass sich in der zweiten Funktionsstellung ein feststehendes Auswurfschwert in dem Längsschlitz befindet. Auch klemmende Gegenstände können so gelöst und von dem Führungsglied abgeworfen werden.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Führungsglied sowohl in der ersten als auch in der zweiten Funktionsstellung schräg in Richtung der Abführung abfallend ausgerichtet ist. In der ersten Funktionsstellung können dann die von dem Stufenförderer abgeworfenen Gegenstände von dem Führungsglied aufgenommen und zu der Abführung geleitet werden. Die gleiche Schrägstellung bewirkt nachfolgend bei der Überführung in die zweite Funktionsstellung den Abwurf der ggf. verbliebenen Gegenstände. Es kann vorgesehen sein, dass das Führungsglied linear beweglich geführt wird. Insbesondere kann das gesamte Führungsglied in vertikaler Richtung periodisch angehoben und abgesenkt werden.
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Zweckmäßigerweise wird das Führungsglied parallel zu der zumindest einen Förderplatte des Stufenförderers bewegt. Dabei kann es besonders zweckmäßig sein, wenn der Hub des Führungsgliedes gegenüber der zumindest einen Förderplatte verringert ist.
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Um eine insgesamt möglichst einfache Ausgestaltung der gesamten Förder- und Sortiereinrichtung zu erreichen, können die zumindest eine Förderplatte des Stufenförderers und das Führungsglied an einen gemeinsamen Antrieb angeschlossen sein. Insbesondere kann das Führungsglied über einen Koppelmechanismus an den Antrieb angeschlossen sein, wobei der Koppelmechanismus dazu eingerichtet ist, das Führungsglied ausgehend von der ersten Funktionsstellung entlang eines ersten Hubweges synchron mit der zumindest einen Förderplatte und entlang eines zweiten Hubweges nur die zumindest eine Förderplatte zu bewegen. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass entlang des ersten Hubweges je nach Bewegungsrichtung die zumindest eine Förderplatte und das Führungsglied gemeinsam angehoben bzw. abgesenkt werden, wobei das Führungsglied dann entlang des zweiten Hubweges von dem Antrieb entkoppelt ist. Wenn beispielsweise das Führungsglied von dem Antrieb über den Koppelmechanismus entgegen seiner Gewichtskraft angehoben wird, kann die Bewegung des Führungsgliedes bei der Abwärtsbewegung lediglich durch einen einfachen Anschlag realisiert werden.
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Als Antrieb sind insbesondere ein Pneumatikzylinder oder ein Pneumatikmotor geeignet, weil erfindungsgemäß Förder- und Sortiereinrichtungen für Produktionsstätten geeignet sind, die über eine Druckluftversorgung verfügen. Ein Pneumatikzylinder bzw. ein Pneumatikmotor zeichnet sich durch eine besonders hohe Zuverlässigkeit und einen einfachen Ausbau auf. Selbstverständlich sind jedoch auch andere Antriebe, wie beispielsweise Elektroantriebe im Rahmen der Erfindung einsetzbar.
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Aufgrund seiner einfachen und gleichzeitig zuverlässigen Ausgestaltung kann die Förder- und Sortiereinrichtung auch für einen mobilen Einsatz vorgesehen werden. Beispielsweise kann die erfindungsgemäße Förder- und Sortiereinrichtung zusammen mit einem Schrauber eingesetzt werden, der von der Förder- und Sortiereinrichtung beschickt wird. Die Übergabe von der Förder- und Sortiereinrichtung zu dem Schrauber kann dabei beispielsweise durch Druckluft erfolgen.
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Die von dem Stufenförderer nach oben beförderten Gegenstände sind bereits in einem gewissen Maße vorausgerichtet und vereinzelt. So kann beispielsweise bei Schrauben alleine durch die Stufenbreite die Anzahl der auf einer feststehenden Platte oder einer Förderplatte aufliegenden Gegenstände begrenzt werden. Darüber hinaus müssen längliche Gegenstände entlang der jeweiligen Stufe ausgerichtet sein, um nicht herunterzufallen. Durch mehrere Stufen kann die Vorausrichtung und Vereinzelung verbessert werden. Darüber hinaus wird durch mehrere Stufen auch eine größere Hubhöhe erreicht, um unabhängig von dem Befüllungsgrad des Bunkers ein gleichmäßiges Sortierergebnis zu erhalten.
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Vor diesem Hintergrund weist der Stufenförderer üblicherweise mehr als eine feststehende Platte und eine bewegliche Platte auf. Bspw. kann der Stufenförderer mit drei beweglichen Platten und drei feststehenden Platten ausgerüstet sein.
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Gemäß der bekannten Ausgestaltung eines Stufenförderes sind die feststehenden Platten und Förderplatten derart angeordnet, dass die Gegenstände von Stufe zu Stufe nach oben befördert werden und in einer oberen Endstellung der Förderplatten von den Förderplatten auf eine feststehende Platte und in einer unteren Endstellung der Förderplatten von den feststehenden Platten auf die Förderplatten rutschen bzw. rollen.
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Um bei dem Abwerfen der Gegenstände von dem Stufenförderer auf das Führungsglied die Ausrichtung zu verbessern, kann an der Oberseite des Stufenförderers und angrenzend an das Führungsglied zumindest ein feststehendes Ausrichtelement angeordnet sein. Insbesondere können feststehende Ausrichtelemente auch an beiden Seiten des Führungsgliedes vorhanden sein. Zur Ausrichtung von Schrauben sind beispielsweise zwei seitliche Ausrichtelemente geeignet, welche sich mit einer Stufenform entlang der Längsrichtung des Führungsgliedes erstrecken.
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Die Abführung bildet vorzugsweise eine Staustrecke, welche für die Aufnahme einer Vielzahl von ausgerichteten Gegenständen hintereinander eingerichtet ist.
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Eine solche Staustrecke bildet einen Puffer, um stets eine ausreichende Menge an korrekt ausgerichteten Gegenständen bereitzuhalten.
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Wenn gemäß der beschriebenen Anwendung einzelne Schrauben oder einzelne Gegenstände von der Förder- und Sortiereinrichtung abtransportiert werden sollen, erfolgt nachfolgend zu der Staustrecke noch eine Vereinzelung der einzelnen Gegenstände, um diese dann getrennt voneinander handhaben zu können.
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Bei einem Rückstau in der Abführung bzw. Staustrecke können keine Gegenstände von dem Führungsglied zu der Abführung bzw. Staustrecke übergeben werden. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist dieser Umstand grundsätzlich unproblematisch, weil erfindungsgemäß überzählige Gegenstände von dem Führungsglied abgeworfen werden, wenn dies periodisch von der ersten Funktionsstellung abgesenkt und in die zweite Funktionsstellung überführt wird. Um jedoch die Energieeffizienz zu steigern, kann an dem Eintritt der Staustrecke ein Sensor vorhanden sein, der bei einer aufgefüllten Staustrecke den Antrieb des Stufenförderers und des Führungsgliedes anhält.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Fördern und Ausrichten von Gegenständen, insbesondere von Schrauben, wobei die Gegenstände mit einem Stufenförderer gefördert und auf ein Führungsglied abgeworfen werden, wobei zumindest korrekt ausgerichtete Gegenstände von dem Führungsglied zu einer Abführung geleitet werden, wobei in einer ersten Funktionsstellung des Führungsgliedes korrekt ausgerichtete Gegenstände von dem Führungsglied zu der Abführung überführt werden, wenn dort kein Rückstau vorhanden ist, und die Gegenstände im Falle eines Rückstaus zunächst auf dem Führungsglied verbleiben, wobei das Führungsglied von der ersten Funktionsstellung in eine zweite Funktionsstellung überführt und dadurch von der Abführung entfernt wird und wobei durch die Überführung in die zweite Funktionsstellung auf dem Führungsglied zurückgebliebene Gegenstände unabhängig von ihrer Ausrichtung von dem Führungsglied abgeworfen werden.
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Das Verfahren wird vorzugsweise mit der zuvor beschriebenen Förder- und Sortiereinrichtung durchgeführt. Wie zuvor beschriebenen, ist das Führungsglied vorzugsweise dauerhaft in Richtung der Abführung abfallend ausgerichtet und überbrückt darüber hinaus auch einen Abstand zwischen dem Stufenförderer und der Abführung.
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Wenn die zu sortierenden Gegenstände von dem Stufenförderer auf das Führungsglied abgeworfen werden, muss eine ausreichende Wartezeit vorhanden sein, damit die einzelnen Gegenstände bis zu der Abführung rutschen können, bevor das Führungsglied in Richtung der zweiten Funktionsstellung bewegt wird. Vorzugsweise verbleibt das Führungsglied zwischen 0,5 und 3 Sekunden, beispielsweise in etwa 1 Sekunde in der ersten Funktionsstellung.
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Bei einer konkreten Ausgestaltung zur Förderung von Schrauben kann der Hub der zumindest einen Förderplatte beziehungsweise mehrere synchron bewegter Förderplatten zwischen 5 mm und 200 mm, insbesondere 100 mm betragen. Der Hub des Führungsgliedes beträgt dagegen vorzugsweise zwischen 10 mm und 50 mm, bspw. 30 mm.
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Die Förder- und Sortiereinrichtung kann auch modular ausgebildet sein, um für die Handhabung unterschiedlicher Gegenstände, beispielsweise Schrauben unterschiedlicher Größe, einsetzbar zu sein.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1: Eine Förder- und Sortiereinrichtung mit abgenommenem Deckel,
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2: die Förder- und Sortiereinrichtung gemäß der 1 nach der Entfernung einer Seitenwand,
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3: Einzelteile der Förder- und Sortiereinrichtung gemäß der 1,
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4: die Teile gemäß der 3 in einer Ansicht von hinten,
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5: eine Detailansicht eines Führungsgliedes mit zwei seitlich dazu angeordneten Ausrichtelementen,
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6: ein Vertikalschnitt durch die Teile gemäß der 5.
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Die 1 zeigt in einer schrägen Ansicht von oben eine Förder- und Sortiereinrichtung zum Fördern und Ausrichten von Gegenständen 1.
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Bei den Gegenständen 1 kann es sich beispielsweise um Schrauben mit einem Schraubenkopf und einem Schaft handeln, wobei derartige Schrauben in der 1 lediglich schemenhaft angedeutet sind. Die Gegenstände 1 liegen als lose, unsortierter Schütte in einem Aufnahmebunker 2.
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Um die einzelnen Teile der Förder- und Sortiereinrichtung erkennen zu können, ist gemäß der 1 eine Abdeckung an der Oberseite entfernt. Die Abdeckung deckt die gesamte Förder- und Sortiereinrichtung ab und kann nur an einer Klappe geöffnet werden, welche oberhalb eines Einfüllbereiches 3 angeordnet ist. Dadurch kann vermieden werden, dass ein Benutzer bei dem Betrieb der Förder- und Sortiereinrichtung an bewegliche Teile gelangt, wobei aber dennoch ein Nachfüllen der Gegenstände 1 im Betrieb möglich ist.
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Die Gegenstände 1 werden aus dem Aufnahmebunker 2 mit einem Stufenförderer 4 entnommen, wobei der Stufenförderer 4 Stufen mit jeweils einer feststehenden Platte 5 und einer beweglich antreibbaren Förderplatte 6 aufweist.
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Durch den Stufenförderer 4 werden die Gegenstände 1 bereits in einem gewissen Maße parallel zu der Breite der einzelnen Stufen ausgerichtet und vereinzelt. Die einzelnen Gegenstände 1 werden sodann am oberen Ende des Stufenförderers von der beweglichen Platte 6 auf ein Führungsglied 7 und seitlich dazu feststehend angeordnete Ausrichtelemente 8 abgeworfen. Das Führungsglied 7 sowie die Ausrichtungselemente 8 sind gerade bzw. stufenförmig abgeschrägt, wobei das Führungsglied einen parallel zu den Stufen des Stufenförderers 4 verlaufenden Längsschlitz 9 aufweist.
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Die Gegenstände 1 in Form von Schrauben richten sich nach dem Abwerfen von dem Stufenförderer 4 größtenteils so aus, dass der Schaft der Schrauben in dem Längsschlitz 9 angeordnet ist, während die Köpfe der Schrauben auf dem Führungsglied 7 aufliegen. Das Führungsglied 7 erstreckt sich seitlich von dem Stufenförderer 4 weg und führt die Gegenstände 1 zu einer Abführung 10 in Form einer Staustrecke.
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An dem Übergang von dem Führungsglied 7 zu der Abführung 10 ist eine Blende 11 angeordnet, welche durch eine entsprechend geformte Blendenöffnung nur korrekt ausgerichtete Gegenstände in die Abführung 10 passieren lässt.
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Aus der 1 ist des Weiteren ersichtlich, dass ein Gehäuse 12 der Förderund Sortiereinrichtung aus zwei Blechhalbschalen gebildet ist, wodurch sich insgesamt geringe Herstellungskosten und ein geringes Gewicht ergeben.
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Die 2 zeigt die Förder- und Sortiereinrichtung nach der Entfernung einer der beiden Halbschalen.
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Bei dem Betrieb des Stufenförderers 4 werden die beweglich geführten Förderplatten 6 in bekannter Weise abwechselnd angehoben und abgesenkt. Die Hubhöhe entlang einer Bewegungsrichtung x kann beispielsweise 100 mm betragen.
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Erfindungsgemäß ist auch das Führungsglied 7 entlang der Bewegungsrichtung x beweglich geführt, wodurch das Führungsglied 7 in vertikaler Richtung von der Abführung 10 mit der daran angeordneten Blende 11 in einen freien Raum unterhalb der Blende 11 wegbewegt werden kann.
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Das Führungsglied 7 wird dabei in einer Linearbewegung, also mit einer gleichbleibenden Schrägstellung gegenüber der horizontalen, parallel zu den Förderplatten 6 bewegt.
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Ausgehend von der in 2 dargestellten ersten Funktionsstellung des Führungsgliedes 7 wird dieses nach unten abgesenkt, so dass fehlausgerichtete Gegenstände 1, welche die Blende 11 nicht passieren konnten oder auch auf dem Führungsglied verbliebene, überzählige Gegenstände nach unten abgeworfen werden und zurück in einen Schöpfbereich des Aufnahmebunkers 2 gelangen.
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Vorzugsweise ist der Hub des Führungsgliedes 7 geringer als der Hub der Förderplatten 6. Der Hub des Führungsgliedes 7 kann gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung beispielsweise 30 mm betragen.
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Aus der 2 ist ersichtlich, dass die Gegenstände von der obersten Förderplatte 6 abgeworfen werden, wenn diese ihre obere Endposition erreicht. Es muss dann genug Zeit verbleiben, dass die Gegenstände 1 sich ausrichten und zu der Blende 11 der Abführung 10 rutschen können. Vorzugsweise ist deshalb vorgesehen, dass das Führungsglied 7 zwischen 0,5 und 3 Sek. in der ersten Funktionsstellung verweilt, bevor dieses in Richtung der zweiten Funktionsstellung abgesenkt wird.
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Zur Verdeutlichung der einzelnen Teile ist gemäß den 3 und 4 das Gehäuse vollständig weggelassen. Insbesondere in der 3 ist die Blende 11 der Abführung 10 deutlich zu erkennen. Des Weiteren ist ersichtlich, dass zwischen den Förderplatten 6 in ihrer Endposition und den feststehenden Platten 5 ein geringer Höhenunterschied vorhanden ist, der eine Überführung der Gegenstände 1 von Stufe zu Stufe ermöglicht. Üblicherweise sind die feststehenden Platten 5 und die Förderplatten 6 auch leicht abgeschrägt.
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Die 4 zeigt die Teile gemäß der 3 in einer Ansicht von hinten, wobei ein Pneumatikzylinder als gemeinsamer Antrieb 13 für die Förderplatten 6 sowie das Führungsglied 7 zu erkennen ist. Durch eine Aufwärtsbewegung des Antriebes 13 werden die Förderplatten 6 und das Führungsglied 7 angehoben.
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In der 4 ist des Weiteren ein Langloch 14 zu erkennen. Dieses Langloch 14 ist dem Führungsglied 7 zugeordnet und bewirkt, dass das Führungsglied 7 bei einem Abwärtshub nach der Anlage an einem Anschlag trotz der fortgesetzten Bewegung des Antriebes 13 nicht weiter bewegt wird.
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Die 5 zeigt Details des Führungsgliedes 7, welches aus zwei vertikal beweglichen Blechteilen gebildet ist. Seitlich dazu sind die beiden Ausrichtelemente 8 angeordnet.
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In der Schnittdarstellung gemäß der 6 ist zu erkennen, dass innerhalb des Längsschlitzes 9 ein feststehendes Auswerfschwert 15 angeordnet ist. Wenn sich das Führungsglied 7 nach unten bewegt, befindet sich in der zweiten Funktionsstellung des Führungsgliedes 7 das Auswerfschwert 15 am oberen Rand des Führungsgliedes 7 innerhalb des Längsschlitzes 9, so dass dann auch verklemmte Gegenstände 1 durch das Auswerfschwert 15 gelockert und entfernt werden, worauf diese Gegenstände dann in der zweiten Funktionsstellung des Führungsgliedes 7 herunterfallen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 44076441 [0004]
- EP 1911698 B1 [0006]
- EP 2240393 B1 [0007]
- DE 19943164 A1 [0007]
- EP 2331434 B1 [0007]
- DE 3503102 A1 [0007]
- DE 29520142 U1 [0007]
- EP 1000700 A1 [0007]
- DE 10331409 A1 [0007]
- DE 4307690 A1 [0007]
- US 5647472 [0007]