-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Kleinteilen in der
Art von Bolzen, Stiften, Hülsen,
Muttern oder dergleichen zu einer Fördereinrichtung, umfassend
einen Behälter,
der zur Aufnahme einer größeren Zahl
von Kleinteilen ausgelegt ist und der einen Boden mit einer länglichen Bodenausnehmung
und einer in Richtung der Bodenausnehmung abfallend geneigten Bodenfläche hat, einen
in der Bodenausnehmung angeordneten Schieber, der eine obere, im
wesentlichen waagerechte Transportrinne zur Aufnahme von Kleinteilen hat,
und eine Bewegungseinrichtung zum Bewirken einer Relativbewegung
zwischen dem Behälter
und dem Schieber dergestalt, daß der
Schieber gegenüber
dem Behälter
in eine erste Position, in der die Bodenfläche des Behälters und die Transportrinne
benachbart sind, und in eine zweite Position bewegbar ist, in der
die Transportrinne auf eine bestimmte Höhe über der Bodenfläche angehoben
ist.
-
Eine
Vorrichtung der angegebenen Art ist aus
DE 694 14 520 T2 bekannt.
Sie dient dazu, Kleinteile aus einem größeren Vorrat aufzunehmen und vorausgerichtet
einer Fördereinrichtung
zuzuführen, durch
welche die Kleinteile einzeln in definierter Ausrichtung einem Arbeitsprozeß zugeführt werden.
Bei der bekannten Vorrichtung bleiben bei der Relativbewegung von
der ersten Position in die zweite Position eine Anzahl Kleinteile
auf der Transportrinne liegen, wobei sie durch die Formgestalt der
Transportrinne ausgerichtet werden. In der zweiten Position werden dann
die auf der Transportrinne befindlichen Kleinteile mit Hilfe eines
aus einer Luftdüse
austretenden Luftstrahls der angeschlossenen Fördereinrichtung zugeführt. Die
Zuführung
mit Hilfe eines Luftstrahles setzt jedoch bestimmte Geometrien der
Kleinteile und der Transportrinne voraus.
-
Aus
FR 2 484 377 ist eine Zuführvorrichtung ähnlicher
Bauart bekannt, bei welcher die Förderrinne in Zuführrichtung
abfallend geneigt ist, so daß die Kleinteile
in der zweiten Position des Schiebers durch ihr Eigengewicht von
der Förderrinne
auf eine Transportbahn rutschen. Hierbei ist jedoch als nachteilig anzusehen,
daß bei
der Bewegung des Schiebers von der ersten in die zweite Position
weniger Kleinteile auf der Transportrinne liegenbleiben und daß sich Kleinteile
am unteren Ende der Transportrinne verklemmen und dadurch das Abrutschen
verhindern können.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der angegebenen
Art zum Zuführen von
Kleinteilen zu schaffen, die einen störungsfreien und zuverlässigen Betrieb
gewährleistet
und für
eine Vielzahl von Formen und Abmessungen von Kleinteilen geeignet
ist.
-
Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß die
in der ersten und der zweiten Position im wesentlichen waagrecht
ausgerichtete Transportrinne durch die Bewegungseinrichtung aus
der zweiten Position in eine geneigte dritte Position bewegbar ist,
in der sie eine das Zuführen
der Kleinteile bewirkende Neigung hat.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Transportrinne bei der Bewegung zwischen der ersten und
der zweiten Position im wesentlichen waagrecht ausgerichtet, so
daß viele
Kleinteile aufgenommen werden können
und die Kleinteile sich nicht verklemmen. Ist die zweite Position
erreicht, so wird die Transportrinne in eine dritte geneigte Position
gebracht, so daß die
auf der Transportrinne befindlichen Kleinteile von dieser rutschen
und dadurch der weiterführenden
Transporteinrichtung zugeführt werden.
Die Gefahr, daß sich
hierbei Kleinteile verklemmen, besteht nun nicht mehr, da sich die
Transportrinne bei der Bewegung von der zweiten in die dritte Position
oberhalb des Kleinteilevorrates befindet und ein freier Übergang
von der Transportrinne zur Fördereinrichtung
möglich
ist.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
arbeitet besonders geräuscharm
und erzeugt nur minimale Reibung an den zuzuführenden Kleinteilen. Hierdurch
werden vielfach vorhandene Oberflächenbeschichtungen oder verformungsempfindliche
Gestaltungselemente der Teile besonders geschont, so daß die Vorrichtung
auch für
Zuführaufgaben
für sehr empfindliche
Teile eingesetzt werden kann. Des weiteren ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
für eine große Vielfalt
an Kleinteilen geeignet, die sich in Form, Gewicht und/oder Abmessung
unterscheiden.
-
Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann weiterhin
darin bestehen, daß die
Transportrinne an dem Schieber schwenkbar gelagert ist und durch
die Bewegungseinrichtung in der zweiten Position des Schiebers relativ
zu diesem in die geneigte dritte Position bewegbar ist.
-
Erfindungsgemäß kann weiterhin
vorgesehen sein, daß die
Bewegungseinrichtung einen Antrieb und eine die Antriebs bewegung
auf den Schieber und die Transportrinne übertragendes Antriebsglied
aufweist, an welchem zur Übertragung
der Antriebsbewegung die Transportrinne unmittelbar und der Schieber
unter Zwischenschaltung einer Feder abgestützt ist, wobei die Feder die
nach oben gerichtete Bewegung des Antriebsglieds auf den Schieber überträgt und wobei
der Schieber durch einen Anschlag an einer Bewegung gehindert ist,
wenn das Antriebsglied die Transportrinne von der zweiten in die
dritte Position bewegt. Durch diese Anordnung ist es möglich, mit
einem einzigen Antrieb alle Bewegungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auszuführen.
-
Eine
bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß an dem
Schieber ein Führungselement
angebracht ist, in dem das Antriebsglied längs verschieblich gelagert
ist. Hierbei kann die Feder an dem Führungselement abgestützt sein.
-
Vorzugsweise
weist die Bewegungseinrichtung einen Kurbeltrieb auf, dessen Kurbel
drehbar mit einem Ende des Antriebsgliedes verbunden ist, wobei
das Führungselement,
in dem das Antriebsglied längsverschieblich
geführt
ist, drehbar an dem Schieber gelagert ist.
-
Der
Schieber ist erfindungsgemäß an einem Ständer in
einer Geradführung
bewegbar gelagert und in der zweiten Position an einem mit dem Ständer verbundenen
Anschlag abgestützt.
Weiterhin weist der Schieber ein quaderförmiges Gehäuse auf, das einen Hohlraum
umschließt,
in welchen das Antriebsglied hineinragt und in welchem die Führung des
Antriebsgliedes angeordnet ist.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, das
in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen
-
1 eine perspektivische Ansicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und
-
2 eine perspektivische Darstellung
der Bewegungseinrichtung der Vorrichtung gemäß 1.
-
Die
in 1 gezeigte Vorrichtung
umfaßt
ein kastenförmiges
Gehäuse 1,
das einen nach oben offenen Behälter 2 zur
Aufnahme einer größeren Zahl von
Kleinteilen, wie Bolzen, Stifte, Hülsen, Muttern oder dergleichen,
bildet. Der Boden 3 des Behälters 2 weist mehrere,
von außen
nach innen abfallend geneigte Bodenflächen auf, die an einer an der
tiefsten Stelle etwa in der Mitte des Behälters 2 liegenden
Bodenausnehmung 4 enden. In der Bodenausnehmung 4 befindet
sich ein plattenförmiger
Schieber 5, der mittels einer unter dem Boden 3 angeordneten
Bewegungseinrichtung 6 in der Bodenausnehmung 4 vertikal
bewegbar ist. An dem oberen, horizontal ausgerichteten Ende des
Schiebers 5 ist eine Transportrinne 7 angeordnet,
die zwischen einer mit der Oberseite des Schiebers zusammenfallenden,
horizontalen Position und einer in 1 gezeigten,
zur horizontalen in einem Winkel geneigten Position bewegbar ist. Durch
eine seitliche Öffnung 8 ragt
in den Behälter 2 eine
Fördereinrichtung 9 hinein.
In der in 1 gezeigten
Position der Transportrinne 7 liegt diese der Fördereinrichtung 9 unmittelbar
gegenüber,
so daß auf
der Transportrinne 7 angeordnete Kleinteile der Fördereinrichtung 9 zugeführt werden
können.
-
Aus 2 ist die Ausgestaltung
der Bewegungseinrichtung 6 zu ersehen. Auf einer Grundplatte 10 ist
ein Ständer 11 mit
einer durch zwei parallele Säulen 12 gebildeten
Geradführung
angeordnet. Ein Schlitten 13 ist an den Säulen 12 längsbeweglich
gelagert und bildet eine Vertikalführung für den Schieber 5,
der an dem Schlitten 13 mit Hilfe einer Platte 14 befestigt
ist.
-
Der
Schieber 5 hat die Form eines hohlen, quaderförmigen Kastens,
der an seiner Unter- und Oberseite offen ist. In der oberen Öffnung des
Schiebers 5 ist die Transportrinne 7 angeordnet
und an den beiden Längsseiten 15 des
Schiebers 5 mit Hilfe zweier Drehgelenke 16 schwenkbar
gelagert. Die Lagerung ist so gestaltet, daß die Transportrinne 7 zwischen
der in 2 gezeigten Stellung,
in der sie mit dem Ende 17 aus dem Schieber 5 herausragt,
und einer Stellung bewegbar ist, in der sie sich innerhalb des Schiebers 5 befindet
und mit der Oberseite des Schiebers 5 bündig abschließt.
-
Zum
Bewegen des Schiebers 5 und der Transportrinne 7 ist
in einem auf der Grundplatte 10 angeordneten Lagerbock 18 eine
Kurbel 19 drehbar gelagert, die durch eine Welle 20 drehfest
mit einer Zahnscheibe 21 verbunden ist. Die Zahnscheibe 21 ist über einen
nicht dargestellten Zahnriemen mit einem Motor drehend antreibbar.
An dem freien, um die Welle 20 rotierenden Ende der Kurbel 19 ist
mit Hilfe eines Drehlagers ein Lagerkopf 23 eines als zylindrische
Stange ausgebildeten Antriebsgliedes 24 drehbar gelagert.
Das Antriebsglied 24 ragt in den Hohlraum zwischen den
Längsseiten 15 des
Schiebers 5 hinein und liegt mit seinem dem Lagerkopf 23 entgegengesetzten
Ende an der Unterseite der Transportrinne 7 an. Auf dem
Antriebsglied 24 ist eine Führungshülse 25 angeordnet,
die gegenüber
dem Antriebsglied 24 längsverschieblich
ist. Die Führungshülse 25 ist
an ihrem oberen, innerhalb des Schiebers 5 befindlichen
Ende mit einem Lagerkopf 26 versehen, der mit Hilfe zweier
Lagerzapfen 27 an den beiden Längsseiten 15 des Schiebers 5 drehbar
gelagert ist. Eine am oberen Ende des Antriebsgliedes 24 angeordnete
Anschlagmutter 28 begrenzt die zwischen dem Antriebsglied 24 und
der Führungshülse 25 mög liche Relativbewegung.
Zwischen dem Lagerkopf 23 und der Führungshülse 25 ist eine Feder 29 angeordnet,
die bestrebt ist, die Führungshülse 25 und
den Lagerkopf 23 auseinander zu drücken.
-
In
der in 3 gezeigten Stellung der Bewegungseinrichtung 6 befindet
sich die Transportrinne 7 in ihrer sogenannten dritten
Position, in der sie der Fördereinrichtung 9 gegenüberliegt
und eine solche Neigung hat, daß auf
ihr befindliche Kleinteile durch ihr Eigengewicht von der Transportrinne 7 rutschen und
dadurch der Fördereinrichtung 9 zugeführt werden.
Diese dritte Position der Transportrinne 7 ist auch in 1 gezeigt. Die Transportrinne 7 liegt
in dieser Position mit ihrer Unterseite auf dem oberen Ende des
Antriebsgliedes 24 auf. Ihre Neigung wird außerdem durch
die Stellung des Schiebers 5 bestimmt. Dieser wird von
der gespannten Feder 29, deren Federkraft über die
Führungshülse 25 auf
den Schieber 5 übertragen
wird, mit seiner Platte 14 an einen von dem Ständer 11 gebildeten
Anschlag 30 gedrückt,
der die nach oben gerichtete Bewegung des Schiebers 5 begrenzt.
-
Sollen
neue Kleinteile von der Transportrinne aufgenommen werden, so wird
die Kurbel 19 beispielsweise im Uhrzeigersinn drehend angetrieben. Hierdurch
bewegt sich das Antriebsglied 24 nach unten in Richtung
der Grundplatte 10, gefolgt von der Transportrinne 7.
Die Feder 29 entspannt sich, ihre Federkraft reicht aber
nach wie vor aus, um den Schieber in der durch den Anschlag 30 bestimmten Position
zu halten. Ist das Antriebsglied 24 so weit abgesenkt,
daß sich
die Transportrinne 7 innerhalb des Schiebers 5 befindet,
so gelangt die Anschlagmutter 28 in Kontakt mit dem Lagerkopf 26.
Hierdurch wird die Abwärtsbewegung
des Antriebsgliedes 24 auf die Führungshülse 25 übertragen,
wobei sich die Kraft der Feder 29 nunmehr unmittelbar über die
Anschlagmutter 28 an dem Antriebsglied 24 abstützt. Dies
hat zur Folge, daß die
Führungshülse 25 und der über die
Lagerzapfen 27 mit ihr gelenkig verbundene Schieber 5 von
der Abwärtsbewegung
des Antriebsgliedes 24 mitgenommen und ebenfalls nach unten
bewegt werden.
-
Wenn
die Kurbel 19 nach unten zeigt, ist der Endpunkt der Abwärtsbewegung
erreicht. In dieser ersten Position sind der Schieber 5 und
die Transportrinne 7 in der Bodenausnehmung 4 so
weit abgesenkt, daß die
oberen Ränder
der Bodenausnehmung 4, des Schiebers 5 und der
Transportrinne 7 etwa auf einer Höhe liegen. In dieser Position
der Transportrinne 7 können
die in dem Behälter 2 befindlichen
Kleinteile, selbst wenn dies nur noch wenige sind, aufgrund der
Neigung der Bodenflächen
auf die Transportrinne 7 rutschen, so daß sie bei
der nachfolgenden Aufwärtsbewegung
des Schiebers 5 und der Transportrinne 7 von dieser
mitgenommen werden. Bei der Aufwärtsbewegung
behält
die Transportrinne 7 ihre horizontale Lage innerhalb des Schiebers 5 bei,
da die Kraft der Feder 29 ausreicht, um entgegen der auf
den Schieber 5 einwirkenden Kräfte und Bewegungswiderstände die
Führungshülse 25 in
Anlage an der Anschlagmutter 28 zu halten. Hierdurch ist
sichergestellt, daß die
Kleinteile nicht vorzeitig von der Transportrinne 7 abrutschen.
-
Die
zweite Position der Transportrinne 7 ist erreicht, wenn
die Platte 14 des Schiebers 5 mit dem Anschlag 30 in
Kontakt kommt und dadurch angehalten wird. Die Transportrinne 7 befindet
sich nun auf Zuführhöhe, ist
aber noch waagrecht ausgerichtet. Das Antriebsglied 24 fährt weiter
nach oben, so daß die
Anschlagmutter 28 von dem Lagerkopf 26 abhebt und
die Transportrinne 7 entgegen dem Uhrzeigersinn (2) um die Drehgelenke 16 soweit
geschwenkt wird, bis sie die dritte Position mit der vorgegebenen,
zum Zuführen
der Kleinteile geeigneten Neigung erreicht hat.
-
Die
Erfindung ist nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
umfaßt auch
andere, zur Erfüllung
der erfindungsgemäßen Lehre
zweckmäßige Gestaltungen.
So kann beispielsweise anstelle des beschriebenen Kurbeltriebes
auch ein pneumatisch oder hydraulisch angetriebener Hubzylinder
zum Bewegen des Antriebsgliedes vorgesehen sein. Ebenso denkbar
ist der direkte Antrieb der Kurbel durch einen Motor. Als Antriebsmotor
für die
beschriebene Vorrichtung eignet sich insbesondere ein Gleichstrommotor,
dessen Drehzahl über
eine Steuerung geregelt werden kann. Hierdurch läßt sich die Arbeitsgeschwindigkeit
der Vorrichtung und damit die Menge der zugeführten Kleinteile auf den jeweils
gewünschten
Bedarf einstellen.