DE433124C - Verfahren zum Faerben bzw. auch zum Entfaerben quellfaehiger Kolloidschichten - Google Patents
Verfahren zum Faerben bzw. auch zum Entfaerben quellfaehiger KolloidschichtenInfo
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- DE433124C DE433124C DEM92546D DEM0092546D DE433124C DE 433124 C DE433124 C DE 433124C DE M92546 D DEM92546 D DE M92546D DE M0092546 D DEM0092546 D DE M0092546D DE 433124 C DE433124 C DE 433124C
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- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
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Description
- Verfahren zum Färben bzw. auch zum Entfärben quellfähiger Kolloidschichten. Es handelt sich um das Anfärben quellfähiger Kolloidschichten, wie z. B. der Kinofilme (sogenannte Virage) oder gravierter Kollodium- oder Gelatineschichten zum Zwecke der Herstellung lichtpausfähiger Strichzeichnungen, welche Schichten nach dem Gravieren inaktinisch zu färben sind.
- Solche Schichten können schlechterdings nur mit einer Farblösung angefärbt werden, deren Lösungsmittel von dem betreffenden Kolloid aufgesaugt wird, also beispielsweise mit alkoholischer Lösung bei Kollodium, mit wäßriger Lösung bei Gelatine. Dann hat aber das Anfärben unvermeidlich ein Aufquellen der Schicht zur Folge, welches zur Verzerrung des Bildes beim Trocknen oder zum Auftreiben der Schnittränder bei gravierten Schichten führen kann und deshalb in vielen Fällen recht unerwünscht ist. Auch wenn man die Zeitdauer der Behandlung mit der Farblösung auf das zur Aufnahme der Farbe unbedingt notwendige Maß beschränkt, so tritt, wie der Fachmann weiß, das eigentliche, fühlbare und erfindungsgemäß zu vermeidende Quellen nachträglich ein, während bei dem Herausnehmen der Schicht aus dem Farbbad oder bei der Beendigung des Rufstreichens der Lösung vom Quellen noch so gut wie nichts zu merken ist. Von dieser Erkenntnis ausgehend wird erfindungsgemäß das schädliche nachträgliche Quellen dadurch vermieden und das geringfügige Quellen während der Färbung dadurch rückgängig gemacht, daß die gefärbte Schicht nach möglichst kurzer Behandlung mit der Farblösung alsbald einem Bade unterworfen wird, welches ihr das Farblösungsmittel entzieht. Dieses Bad muß nun von solcher Beschaffenheit sein, daß es einmal die Schicht nicht seinerseits aufquellen macht, zum andern aber auch die in die Schicht hineingebrachte Farbe nicht wieder herauslöst. Man verwendet also die Farbe in einer Lösung, die von der betreffenden Schicht (unter unvermeidlicher Einleitung des Aufquellens) aufgenommen wird, und hiernach ein Bad, in welchem die Farbe unlöslich ist und die Schicht nicht aufquillt. Für die insbesondere in Betracht kommenden Schichten aus Kollodium und aus Gelatine wird dieser Voraussetzung entsprochen, wenn bei jener eine alkoholische Farblösung und ein Wasserbad, bei dieser eine wäßrige Farblösung und ein Alkoholbad bnutzt wird, wobei der Farbstoff im ersten Falle nicht wasserlöslich, im zweiten nicht spiritusähnlich sein darf.
- Insbesondere bei gravierten Schichten, aber auch sonst, wenn ein Bedürfnis dazu vorliegt, kann auf das Einfärben eine Behandlung mit Fixiermitteln für die Farbe in die betreffende Schicht aufquellender Lösung erfolgen, welche Lösung dann ihrerseits in derselben Weise unschädlich gemacht wird, wie es mit Bezug auf die Farblösung beschrieben ist.
- Als Ausführungsbeispiel -sei ein solches angegeben, bei welchem alle vorstehenden Angaben verwertet sind. Es handle sich um die Anfärbung einer gravierten Gelatineschicht etwa mit Tartrazin. Diese lasse man in etwa i5prozentiger wäßriger Lösung etwas weniger als eine Minute lang auf die Schicht einwirken, übergieße die aus dem Farbbade genommene Schicht kurz mit ioprozentiger Kupfersulfatlösung, spüle leichthin ab und lege die Schicht für einige Minuten in 96prozentigen vergällten Spiritus. Die Spiritusbehandlung hat übrigens auch den aus der photographischen Praxis bekannten Vorteil, daß die Schicht sehr schnell trocknet.
- Umgekehrt kann man nötigenfalls die Färbung auch wieder beseitigen, ohne die Schichten zum unerwünschten Quellen zu bringen, wenn man die Farbe bei Kollodium mit Spiritus oder Äther herauslöst und als Nachbad Wasser benutzt, bei Gelatine die Farbe mit Wasser herauslöst und in Alkohol nachbadet. Natürlich können dem Entfärbungsbad auch die Farbe besser herauslösende Chemikalien zugesetzt werden.
Claims (1)
- PATENT-A'NSPRUcFl: Verfahren zum Färben bzw. auch zum Entfärben quellfähiger Kolloidschichten, dadurch gekennzeichnet, a) daß zum Behufe der Färbung die Schicht möglichst kurz mit einer Farblösung behandelt wird, deren Lösungsmittel von der betreffenden Schicht aufgesogen werden kann (z. B. Spiritus für Kollocliumschichten, Wasser für Gelatineschichten), dann aber in ein Bad gebracht wird, welches kein Lösungsmittel für die Farbe ist, aber das Farblösungsmittel der Schicht entzieht, ohne diese aufquellen zu machen (z. B. Spiritus für Gelatineschichten bei Verwendung nur wasserlöslicher Farbe, Wasser für Kollodiumschichten bei Verwendung nur spirituslöslicher Farbe) ; b) daß zum Behufe der Entfärbung die Schicht möglichst kurz mit einem für die Schicht aufsaugfähigen und die Farbe herauslösenden Mittel (z. B. Spiritus für Koliodiumschichten, Wasser für Gelatineschichten) behandelt, dann aber in ein Bad gebracht wird, welches das Farblösungsmittel der Schicht entzieht, ohne diese aufquellen zu machen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM92546D DE433124C (de) | 1925-12-10 | 1925-12-10 | Verfahren zum Faerben bzw. auch zum Entfaerben quellfaehiger Kolloidschichten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE433124C true DE433124C (de) | 1926-08-20 |
Family
ID=7322153
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM92546D Expired DE433124C (de) | 1925-12-10 | 1925-12-10 | Verfahren zum Faerben bzw. auch zum Entfaerben quellfaehiger Kolloidschichten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE433124C (de) |
-
1925
- 1925-12-10 DE DEM92546D patent/DE433124C/de not_active Expired
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