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Sprechmaschine mit drehbar gelagerter Großmembran. Die Erfindung betrifft
eine ohne Schallarm wirksame Sprechmaschine mit drehbar gelagerter Großmembran.
Solche Großmembranen sind bisher derart ausgebildet worden, daß an deren Rahmen
nahe der Kante der Schallstifthalter befestigt ist. Bei diesen bekannten Einrichtungen
ist die :%Zembranebene senkrecht zur Ebene des Plattentellers angeordnet und die
Membran etwa in einem Winkel von 9o° gegenüber der Befestigungsstelle des Schallstiftes
gelenkig drehbar. Auch ist es bereits vorgeschlagen, solche Membranen derart aufzuhängen,
daß die Membran beim Anheben in senkrechter Richtung in ihrer eigenen Ebene schwingt.
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Diesen bekannten Membrananordnungen gegenüber beruht die Neuerung
gemäß der Erfindung im wesentlichen darin, daß der Schallstifthalter der Schwingungsachse
des Halters der Membran diametral oder ungefähr diametral gegenüberliegt, welcheSchwingungsachse
zweckmäßig, wie es bei anderen Großmembranen bekannt ist, zwischen Mitte und Kante
der Membran liegt.
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Die Membran kann in an sich geeigneter Weise so gelagert sein, daß
sie während des Spielens in irgendeiner geeigneten Ebene sich befindet, z. B. in
einer Ebene, die schräg zu derjenigen der Schallplatte oder des Plattentellers liegt.
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Gemäß der Erfindung kann die Membran derart gelagert sein, daß sie
bei Nichtgebrauch in eine Lage bewegt werden kann, «-elche parallel oder im wesentlichen
parallel zur Schallplatte sich befindet, so daß das Sprechmaschinengehäuse einen
niedrigen Deckel haben kann; des weiteren betrifft die Erfindung Ausbildungen einer
derartigen Membrananordnung.
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Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel,
und zwar: Abb. i in einer Seitansicht in Spielstellung, Abb.2 ebenfalls in einer
Seitansicht entsprechend Abb. i, jedoch in der Nichtgebrauchslage, und Abb. 3 in
vergrößertem Maßstabe die rückwärtige Stirnansicht.
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Die Membran i ist innerhalb eines starren Halteringes t2 gelagert.
Membran und Haltering befinden sich (vgl. Abb. i) in der Spielstellung in einer
zum Plattenteller 3 geneigten Stellung. Der Schallstifthalter 4. ist an dem vorderen,
d. h. dem in der Spielstellung tiefer liegendem Ende des Halteringes 2 befestigt,
und zwar z. B. unter Verwendung von Bolzen, welche durch den Haltering 2 hindurchgeführt
sind. - Ein Arm 5, der sich von der Mitte eines mit dem Haltering 2 verbundenen
Speichenkranzes 6 zum Schallstifthalter erstreckt, ist an diesem beispielsweise
mittels Schrauben 7 befestigt. Auf Armen 8 des Speichenkranzes, die in entgegengesetzter
Richtung wie der Arm verlaufen, ist z. B. mittels Bolzen eine flache Platte 9 befestigt,
welche einen Bügel io trägt, der mit zwei seitlichen, nach abwärts ragenden Lappen
11, 12 versehen ist. Diese Lappen 11, 12 dienen als Lager für an ihren inneren Enden
zugespitzte Schraubbolzen 13, die durch Muttern 14 in ihrer Lage gesichert werden
und in an den beiden Enden einer kurzen Achse 15 (Abb.3) angeordnete Aussparungen
eingreifen, um ein Lager. zu bilden, um welches der Speichenkranz 6 und die von
diesem getragene Membran schwingen können. Die Achse 15 ist auf dem oberen Ende
einer Stange 16 gelagert, deren unteres Ende eine Längsbohrung hat, in welche ein
Stützarm 17 eingreift. Dieser Stützarm 17 bildet einen senkrechten Drehzapfen, um
den die Stange 16 und die von dieser getragenen Teile sich drehen können, wenn der
Schallstift sich beim Spielen über die Schallplatte bewegt. Der Stützarm 17 ist
starr auf einer Platte 18 gelagert, die um eine wagerechte Achse schwingen kann.
Diese Achse wird durch zwei Schrauben i9
gebildet, welche mit Sicherheitsmuttern
20 in Lagern 21 sitzen, die mit einer auf dem Gehäusebrett 23 verschraubten Platte
22 aus einem Stück bestehen. Die einander zugekehrten spitzen Enden der Schrauben
1g greifen in Aussparungen ein, die sich an den Seiten der Platte 18 befinden. Die
Platte 18 ist mit Vorsprüngen 24 versehen, die ihre Drehung in der einen Drehrichtung
- nach Abb. i und 2 bei der Drehung im Uhrzeigersinne - durch Anschlag an der Platte
22 begrenzen. Die Bewegung in der entgegengesetzten Richtung wird begrenzt durch
den Anschlag der Stirnfläche 25 der Platte 18 an eine Stellschraube 26, die von
der Grundplatte 22 nach aufwärts ragt.
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An der Grundplatte 22 ist eine kräftige Blattfeder 31 befestigt, welche
dazu dient, die Platte 18 und die von ihr getragenen Teile in der einen oder anderen
Endstellung festzuhalten, d. h. in der Spielstellung (Abb. i) durch Druck gegen
die Unterfläche der Platte 18 und in der Nichtspielstellung (Abb. 2) durch Druck
gegen das vordere Ende 25 der Platte 18.
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Auf der Stange 16 ist ein Ring 28 (Abb. 3) in Längsrichtung verstellbar,
der eine Feder 29 (Abb. i) trägt, die mit einer Verlängerung 30 der Platte
9 in Eingriff steht. Diese Feder 29 hat die Aufgabe, einen Teil des Gewichtes aufzunehmen,
welches sonst durch Vermittlung des Schallstiftes auf der Schallplatte ruhen würde.
Durch Verschieben des Ringes 28 in der Längsrichtung der Stange 16 kann das Gewicht,
mit welchem der Schallstift auf die Schallplatte wirkt, nach Belieben verändert
werden.
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Während des Spieles erfolgt die Auf- und Abwärtsbewegung der Membran,
die z. B. bei einem sich nicht in einer genau wagerechten Ebene drehenden Plattenteller
erforderlich ist; um die wagerechte Achse, `selche gebildet wird durch die Lagerschrauben
13 und die Achse 15. Die seitliche Bewegung des Schallstiftes über die Schallplatte
wird dagegen durch die um den senkrechten Stützarm 17 sich drehende Stange 16 ermöglicht.
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Wünscht man die Membran aus der Spielstellung der Abb. i in die Lage
der Abb. 2 überzuführen, dann wird die Membran nach links verschoben und hierbei
die Stange 16, der Stützarm 17 und die Platte 18 um ihre wagerechte Drehachse ausgeschwungen,
die durch die Lagerschrauben 1g gebildet wird. Diese Schwingbewegung erfolgt entgegen
dem Druck der Flachfeder 31, bis die Stellung der Abb. 2 erreicht ist.