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Sprechmaschine. Bei Sprechmaschinen mit Großmembran ist es bekannt,
ein Glied, welches an seinem freien Ende den schwingend angelenkten Schallstifthalter
trägt, drehbar am Membranhalter aufzuhängen. Die Erfindung bezweckt, die Lagerung
dieses Gliedes so auszubilden, daß in der Spielstellung man die Schallstiftbewegung
gut beobachten kann und die Verpackung der Einrichtung wenig Raum beansprucht. Dies
ist gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, daß das den Stifthalter
tragende Glied am Membranhalter derart angelenkt ist, daß es beim Spiel etwa einen
rechten Winkel mit der Membran bildet und für die Verpackung in eine Lage parallel
zur Membran umklappbar ist.
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Ferner bezweckt die Erfindung, bei mit diesen Einrichtungen versehenen
Sprechmaschinen eine Relativbewegung des Schallstifthalters gegenüber der Membran
zu ermöglichen, ohne daß die zum Hervorrufen der Schallwirkung erforderliche Verbindung
zwischen diesen beiden Teilen merklich beeinträchtigt wird. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß ein Rohr, welches in an sich bekannter Weise eine den Stifthalter
mit
der Membran verbindende Stange umschließt, .gelenkig-mit. dem Membranträger verbunden
find in seinem Gewicht so bemessen ist, daß der Schallstift während des Spiels mit
der Schallplatte in Berührung bleibt, also sich finit dieser anhebt und senkt, die
Membran und ihr Träger aber an diesen Auf- und Niederbewegungen der Schallplatte
nicht teilzunehmen braucht.
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Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand an einem Ausführungsbeispiel,
und zwar: Abb. i eine Seitenansicht, bei der der Schallstift- und der IIembranträger
in der Spielstellung in vollen Linien, dagegen in der 1 ichtgebrauchslage in gestrichelten
Linien dargestellt ist, Abb.2 eine Unteransicht des Mittelteiles der Membran, Abb.
3 eine Draufsicht auf den seiner Lagerung benachbarten Teil des Membranlialters
und Abb.:I einen Querschnitt in vergrößertem Maßstabe, welcher die Verbindung zwischen
dem Übertragungsglied und der Membran zeigt.
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Der Plattenteller i (Abb. i) ist, wie üblich, tim eine senkrechte
Achse drehbar und die 2 einbran 2 in einem Halterring 24 gelagert, welcher
durch ein Paar Schienen 3 getragen wird, die quer über die Membran sich erstrecken
und an ihren entgegengesetzten Enden an dem Ring 24 befestigt sind. Dieser Membranhalter
(Abb.3) ist mittels eines Drehzapfens an einem Lagerarm d. bewegbar gelagert, der
seinerseits um eine senkrechte Achse eines festen Lagers 5 drehbar ist, so d aß
die Membran quer zur Schallplatte sich bewegen kann, wenn die Nadel 6 der Schalllinie
folgt.
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Während des Spieles steht die Membran 2 (Abb. i) unter einem Winkel
zum Plattenteller i geneigt, derart, daß die nach unten gerichtete Kante der Membran
gegen eine Kante des Plattentellers zu gerichtet ist, die obenliegende Kante der
Membran sich aber hoch oberhalb des Plattentellers befindet, wodurch man die Nadel
6 verfolgen, sie ordnungsmäßig in die Schallkurve einsetzen, sie weiterhin am Ende
des Abspielens abheben und auswechseln kann. Die Membran 2 wird in der Spielstellung
zum Lagerarm .4 in geeigneter Weise festgehalten, beispielsweise durch federnde
Kugelhalter 7 (Abb. 3), die in Schlitzen des Lagerarmes q. gelagert sind und in
Offnungen 8 eingreifen, welche an den hinteren Enden der Schienen 3 sich befinden.
Bei Nichtgebrauch kann die Membran auf ihren Lagerarm zurückgekippt oder in die
gestrichelt in Abb. i dargestellte Lage niedergelegt werden, so daß sie im wesentlichen
1 parallel zum Plattenteller i zu liegen kommt In dieser Stellung greifen die federnder
Kugelhalter 7 in andere Löcher 9 dei Schienen 3.
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Der Schallstifthalter io (Abb. i) ist ir irgendeiner bekannten oder
sonstwie geeiltrieten Weise an dein unteren Ende eines rohrförmigen Gliedes 2i befestigt,
so daß er unter der Wirkung, die die Schallkurve auf die Nadel ausübt, mitschwingt.
Der Schallstiftlialter kann z. B. eine bekannte Ausführungsform haben, welche ein
Paar federnder Arme aufweist, die im rechten Winkel zu dein Nadelweg liegen und
in deren Ebene die Nadel ausschwingt. Bei dieser Anordnung halten die federnden
Arme zwischen ihren ausgebauchten oder gelochten Enden das kugelförmige Ende i i
einer Stange 12, die in an sich bekannter Weise durch das Rohrstücl~ 21 hindurchgeführt
ist und dazu dient, die Schwingungen der Nadel 6 auf die Membran 2 zu übertragen.
Die Stange 12 greift jedoch nicht unmittelbar an der Membran an, sondern ist an
ein Zwischenstück 13 (Abb. d.) angelenkt, das erst seinerseits mit der Membran in
Verbindung steht. Die Verbindung zwischen den Gliedern 12 und 13 kann in Form zweier
federnder Arme i-. (Abb. 2) gebildet werden, die auf der Stange 12 sitzen und zwischen
sich das kugelförmige Ende 15 des Zwischenstückes 13 klemmen. Diese Anordnung ermöglicht
es, daß der Schallstifthalter gegenüber der Membran 2 eine freie Beweglichkeit erhält,
ohne die Übertragung der Schallwirkung zu unterbrechen oder ungünstig zu beeinflussen.
Diese freie Beweglichkeit ist jedoch zweckmäßig beschränkt auf eine Richtung, die
im rechten Winkel zu der Schwingbewegung steht, welche die Nadel beim Durchlaufen
der Schallkurve erfährt; (1. h. die freie Beweglichkeit ist nur in einer Ebene senkrecht
zur Schallplatte und in derselben Ebene wie die Schwingungsachse des Schallstiftgestänges
gewährleistet. Diese Wirkung wird auf folgende Weise erreicht: An den Schienen 3,
welche die :Membran überbrücken, ist z. B. mittels Schrauben 17 (Abb. 2 und ¢) ein
Metallblock 16 befestigt. Dieser Block 16 ist so geformt, daß in seinem Mittelteil
ein freier Raum 25 entsteht, innerhalb dessen mittels Schrauben 18, i9 das jochförmige
Ende 2o des Rohrstückes 21 gelenkig sitzt. Zwischen den Armen des Joches 2o ist
die Verbindungsstange 12 an dem Zwischenteil 13 aufgehängt. Die federnden Arme 14,
die an der Verbindungsstange 12 sitzen, halten das kugelförmige Ende 15 des Zwischenteiles
13 zwischen sich fest.
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Die Anordnung und die Bemessung der einzelnen Teile sind derart, daß,
wenn die Membran 2 sich in der Spielstellung befindet und
die Nadel
auf der Platte aufliegt, die zwei Verbindungsglieder 12 und 13 im wesentlichen
in einer geraden Linie liegen, also im rechten Winkel zur Membran. Die Schwingung
der Nadel übt dann einen unmittelbaren Zug oder Druck auf die Membran aus. Die Nadel
ist jedoch in der Lage, unabhängig von jedem Anheben und Senken der Schallplattenoberfläche,
das durch den Umstand hervorgerufen wird, daß z. B. der Plattenteller i nicht vollkommen
wagerecht gelagert ist, zu folgen, da das Rohrstück 2i um sein durch die Zapfen
18, i9 gebildetes Lager schwingen kann und das Verbindungsglied 12 an dem kugelartigen
Ende 15 des Zwischenstückes 13 derart hängt, daß die beiden Aufhängungen der Teile
21 und 12, in der gleichen Drehachse liegen.
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Diese Anordnung gestattet weiterhin, daß der Schallstifthalter io
und das Rohrstück 21 von der Schallplatte angehoben und in eine zur Membran :2 nahezu
parallele Stellung umgelegt werden können. In dieser Stellung kann das Rohrstück
1:2 z. B. durch eine Klarnmer 22 (Abb. i) an den Schienen 3, 3 befestigt werden,
worauf man die Membran aus der in Abb. i in vollen Linien veranschaulichten Lage
derart niederschwingt, daß sie etwa parallel zum Plattenteller i - vgl. die gestrichelte
Stellung - liegt. In dieser Nichtgebrauchslage kann die Membran durch das Eingreifen
der federnden Kugelhalter 7 in die Löcher 9 (Abb. 3) festgehalten werden, worauf
der Verschluß der Sprechmaschine durch Niederlegen des Gehäusedeckels möglich ist.
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Das Rohrstück 2i hat eine genügende Gewichtsmasse, um zu bewirken,
daß die Nadel 6 mit dem erforderlichen Druck auf der Schallplatte aufliegt und der
Schwingungsbewegung des Nadelhalters io Widerstand leistet, an dem sie befestigt
ist. Diese Wirkung kann durch Anbringen eines Zusatzgewichtes an dem unteren Ende
23 des Rohrstückes 21 (Abb. i) gesichert werden.
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Der gelenkig gelagerte, den Schallstifthalter tragende Teil 21, an
welchem der Schallstifthalter io befestigt ist, braucht nicht unbedingt röhrenförmig
gestaltet zu sein, obgleich diese Formgebung zugleich einen Schutzmantel für das
Verbindungsglied 12, das durch ihn hindurchgeführt wird, entstehen läßt.
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Das Rohrstück 2i und der Schallstifthalter io, die in der oben gekennzeichneten
Weise aufgehängt werden, können auch so angeordnet sein, daß sie keine Schwingbewegung
zur Membran während des Spieles ausführen, sondern starr befestigt sind, so daß
sie sich zugleich mit der Membran senkrecht bewegen. In diesem Falle ist zweckmäßig
ein Gegengewicht oder eine Feder vorgesehen, um die Nadel von einem Teil des Gewichtes
dieser Glieder zu befreien. Das Rohrstück 2i kann bei Nichtgebrauch in der oben
gekennzeichneten Weise parallel zur Membran geschwenkt werden, und eine geeignete
federnde Klammer o. dgl. kann dann das Rohrstück 2i in der ordnungsmäßigen Lage
für die Spielstellung festhalten.