DE432936C

DE432936C - Vorrichtung zum Kuppeln und Entkuppeln von auf Schienen laufenden Seilbahnwagen

Info

Publication number: DE432936C
Application number: DEC36026D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-11-08
Filing date: 1925-01-16
Publication date: 1926-08-18
Also published as: NL16210C; GB242598A; FR601072A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Kuppeln und Entkuppeln von auf Schienen laufenden Seilbahnwagen ur:ci betrifft insbesondere eine Vorrichtung, bei welcher ein eine Steuerwelle beeinflussender Hebel und eine das Seil erfassende Klemme vorgesehen sind. Bei den bisher bekannt gewordenen Vorrichtungen dieser Art bleibt beim Entkuppeln des Zugseiles dieses nicht innerhalb des Wirkungsbereiches der Kupplungsorgane.

Der Zweck der Erfindung ist nun, diesen Nachteil zu beseitigen, und zwar dadurch, daß vor dem Lösen der Backen durch Drehung der Steuerwelle Rollen unterhalb des Zugseiles gebracht werden, die selbsttätig wieder in ihre Ausgangslage geschwungen werden, sobald die Kupplung der Backen oder der Klemme mit dem Zugseil erfolgt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt:

in Abb. 1 eine Vorderansicht eines Kleinwagens mit einer Kupplungsvorrichtung gemäß der Erfindung und in AbI). 2 eine Seitenansicht.

Der mit Rädern / auf den Schienen ν laufende Kleinwagen ist gemäß der Erfindung mit einer Vorrichtung ausgerüstet, um nach Wunsch mit dem Zugkabel t gekuppelt oder entkuppelt zu werden. Zu diesem Zweck ist unterhalb des Wagenkastens eine Welle ο angeordnet, die durch einen Hebel Z in Schwingbewegung versetzt werden kann. Die Welle ο trägt eine Daumenscheibe c, die in ίο einer bestimmten Stellung des Hebels I auf die beiden um einen in geeigneter Weise angeordneten Zapfen h schwingenden Hebel a und b einwirken kann. An den unteren Enden der Hebel α und b sind Backen η bzw. in vorgesehen. Die beiden Backen tu und η sind so angeordnet, daß sie um das Zugkabel t greifen können, wenn die Arme α und b durch die Federn r gegeneinandergedrückt werden. Die Federn r liegen um eine frei durch Aussparungen in den Enden der Arme α und b hindurch sich erstreckende Stange s.

Mit Hilfe der bisher beschriebenen Vorrichtung kann der Wagen e an irgendeiner Stelle mit dem Kabel t gekuppelt oder von diesem gelöst werden. Zu diesem Zwecke g^- nügt es, den Hebel / so zu verdrehen, daß der Daumen c auf die Arme α und b keinen Einfluß ausübt. In einem solchen Falle werden durch den Druck der Federn r auf die Hebel α und b die Backen m und η um das Kabel t herumgeklemmt, wodurch die Kupplung erzielt wird. Wenn dagegen das sich bewegende Fahrzeug entkuppelt werden soll, braucht nur der Hebel I in die in Abb. ι veranschaulichte Lage gebracht zu werden. Durch die Daumenscheibe c wird alsdann die Wirkung der Federn r aufgehoben, und die Arme α und b werden voneinander getrennt, derart, daß die Backen m und η das Kabel freigeben.

Bei einer solchen Vorrichtung kann das Kabel, sobald es im Augenblick des Entkuppeins des Wagens freigegeben worden ist, sich abwärts oder seitwärts bewegen, so daß es bei einer späteren Kupplung nicht die gewünschte Lage einnimmt, um einen Eingriff der Backen m und η zu ermöglichen. Um dies zu verhindern, sind weiter zwei mit Rollen g ausgerüstete Arme p vorgesehen, die während des Entkuppeins unterhalb des Zugkabels t zu liegen kommen, um beiderseits der Backen m und η das Kabel zu unterstützen. Die Lage der Arme p wird durch auf der Welle c aufgekeilte Hülsen d gesteuert, die mit Vorsprängen i ausgerüstet sind. Letztere greifen mit einem gewissen Spiel in entsprechende, in den Hülsen der Hebel p vorgesehene Aussparungen ein. In dieser Lage werden während des Kuppeins durch die Drehung der Welle 0 mit Hilfe des Hebels I zunächst die Backen m und η mit dem Kabel t in Eingriff gebracht, worauf bei einer weiteren Drehung der Welle 0 die Hülsen d durch die Vorsprünge i die Hülsen der Hebel p mitnehmen, wodurch wiederum die Rollen g aus der Bahn des Kabels t herausgebracht werden, so daß sie für dieses kein Hindernis mehr bieten können. Während des Entkuppeins wiederholen sich die gleichen Vorgänge, jedoch im umgekehrten Sinne, derart, daß durch die Drehung der Welle 0 zunächst die Rollen g unterhalb des Kabels ί gebracht werden, worauf bei weiterer Drehung der Welle 0 die Daumenscheibe c auf die Hebel α und b einwirkt, um die Wirkung der Federn r aufzuheben.

Mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung ist es möglich, bei irgendeiner Anlage ein Fahrzeug mit dem Zugmittel an irgendeiner Stelle zu kuppeln oder von diesem zu lösen. Das Kabel wird fortschreitend eingeklemmt, ohne Stöße o. dgl. hervorzurufen, die stets bei Anlagen dieser Art von großem Nachteil sind. Es wird mithin eine lange Lebensdauer des Kabels bei Verwendung der neuen Vorrichtung gewährleistet.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Vorrichtung zum Kuppeln und Ent- go kuppeln von auf Schienen laufenden Seilbahnwagen, bei welcher ein eine Steuerwelle beeinflussender Hebel und eine das Seil erfassende Klemme Verwendung finden, dadurch gekennzeichnet, daß durch Drehung der die .Seilklemme beeinflussenden Steuerwelle vor dem Lösen der Klemmbacken Rollen (g) unterhalb des Seiles in dessen Bahn gebracht werden, die bei der Kupplung der Klemme mit dem Seil selbsttätig wieder aus dieser Lage herausbewegt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (g) von mit Hilfe ihrer Hülsen um die Steuer- _lt>5 welle (0) schwingbaren Hebeln (p) getragen werden und die Hebel durch mit Aussparungen versehene Hülsen (d) gesteuert werden, welche auf der Steuerwelle (0) angeordnet sind und mit Vor- n₀ Sprüngen (i) der Hülsen der Hebel zusammenarbeiten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.