DE432899C

DE432899C - Brennstoffpumpe

Info

Publication number: DE432899C
Application number: DEW62053D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1922-09-04
Filing date: 1922-09-10
Publication date: 1926-08-17

Description

Brennstoffpumpe. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 191i die Priorität auf Grund der Anmeldung in Österreich vom q.. September 1922 beansprucht. Die Erfindung betrifft eine Brennstoffpumpe für Verbrennungskraftmaschinen, bei welcher das Saugventil am Pumpenkolben angeordnet ist.
Die Erfindung besteht darin, daß das federlose Saugventil einen durch einen festen oder verstellbaren Anschlag gege'enen Hub besitzt und unter der Wirkung einer Hemmung z. B. einer Bremse steht, so daß das Saugventil bei jeder Bewegungsumkehr des Kolbens durch die Wirkung der Hemmung und des Vorlaufes des Kolbens in die Offen- bzw. Schließstellung bewegt und in dieser Stellung vom Kolben bis an dessen Hubende unter Überwindung der Hemmung nachgeschleppt wird. Der Anschlag kann an einer von außerhalb des Pumpenzylinders zugänglichen Stelle der Saugventilstange angeordnet sein, und an dieser Stelle kann zugleich eine feststehende Hemmvorrichtung auf die Saugventilstange einwirken.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dieser Brennstoffpumpe in Abb. i im lotrechten Längsschnitt und in Abb. 2 im Querschnitt knapp oberhalb der Bremse dargestellt.
Der im Brennstoffpumpenzylinder i geführte Brennstoffpumpenkolben 2 ist mit dem Saugventil 3 ausgerüstet, während das Druckventil q. der Pumpe auf dem Pumpenzylinder i angeordnet ist. Das Druckventil 4. ist als selbsttätig wirkendes Ventil ausgebildet, während das Saugventil 3 gesteuert wird.
Die Steuerung des Saugventiles geschieht beim dargestellten Beispiel in folgender Weise. Das federlose Saugventil 3 trägt an seiner Ventilstange 9 einen aufgeschraubten Anschlag i i, durch den das Ventil einen bestimmten, aber verstellbaren Hub erhält. Auf das Ende der Ventilstange 9 wirkt eine Hemmvorrichtung in Form einer feststehenden, aus federnden Backen gebildeten Bremse oder Klemme io, die sowohl den Kolben :2 als auch den Pumpenzylinder i in einer Durchbrechung 1d. quer durchsetzt. Der nach unten geführte Kolben steht durch ein bogenförmiges Gelenkstück 7 mit einem Geradführungsstück 22 in Verbindung, an deren gemeinsamem Gelenkzapfen eine Rolle 6 sitzt, die unter der Wirkung einer :\ ockenscheibe 5 steht. Die Nockenscheibe bewirkt den Abw#ärtsgang des Kolbens und damit dessen Saughub, während der Aufwärtsgang, der Druckhub, durch eine Feder 8 bewirkt wird.
Aus dieser Anordnung ergibt sich die neue Wirkung, daß das Saugventil 3 bei jeder Bewegungsumkehr des Kolbens 2 durch di"e Wirkung der Hemmung io im Verein mit dem jeweiligen Vorlaufen des Kolbens in die Offen- bzw. Schließstellung bewegt und in dieser Stellung vom Kolben bis an dessen Hubende unter Überwindung der Hemmung nachgeschleppt wird.
Beim dargestellten Beispiel ist ferner der Anschlag i i an einer von außerhalb des Pumpenzylinders i zugänglichen Stelle der Saugventilstange 9 angeordnet. Zu diesem Zwecke ragt gemäß der Zeichnung die NTentilstange 9 bis zu einer Durchbrechung 14 des Pumpenzylinders i und des Pumpenkolbens 2, wo sie den Anschlag i i trägt. Die Durchbrechung 14. ist zum Brennstoffbehälter 13 offen, so daß der Anschlag i i auch bei schmalem Behälter mittels Werkzeuges von der oberen Mündung aus zugänglich ist.
Auf diese zugängliche Stelle der Ventilstange 9 wirkt auch die Bremse io.
Um bei jeder Geschwindigkeit eine vollkommene Füllung des Pumpensaugraumes und eine gleichmäßige Brennstofförderung zu erzielen, arbeitet ein Flansch 15 des Pumpenkolbens 2 in einer z. )3, die Kolbenrückziehfeder 8 aufnehmenden Erweiterung 16 des Pumpenzylinders i als Hilfspumpe so, daß sie während der Aufwärtsbewegung (beim Druckhub) des Pumpenkolbens 2 Brennstoff aus dem Vorratsbehälter 13 durch die Durchbrechung 1q. und den geöffneten Anschlag i i in den Pumpensaugraum 16 einsaugt und ihn während der Abwärtsbewegung (beim Saughub) des Kolbens durch das geöffnete Saugventil 3 in den Druckraum der Pumpe bei geschlossenem Anschlag i i fördert. Eine vollkommene Füllung der Hauptpumpe auch bei den höchsten Geschwindigkeiten ist insbesondere dann gesichert, wenn die Hilfspumpe Brennstoff in überschüssiger Menge fördert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Brennstoffpumpe mit einem am Pumpenkolben angebrachten Saugventil für V erbrennungskraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das federlose Saugventil (3) einen durch einen festen oder verstellbaren Anschlag (i i) gegebenen Hub besitzt und unter der Wirkung einer Hemmung steht, so daß es bei jeder Bewegungsumkehr des Kolbens durch die Wirkung der Hemmung und des Vorlaufes des Kolbens in die Offen- bzw. Schließstellung bewegt und in dieser Stellung vom Kolben bis an dessen Hubende unter Überwindung der Hemmung nachgeschleppt wird. Brennstoffpumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß (las Saugventil (3) unter der Wirkung einer Bremse (io) steht. 3. Brennstoffpumpe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (i i) an_ einer von außerhalb des Pumpenzylinders (i ) zugänglichen Stelle der Saugventilstange (9) angeordnet ist. .4. Brennstoffpumpe nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der von außen zugänglichen Stelle der Säugventilstange (9) eine auf diese wirkende, feststehende Hemmvorrichtung (io) angeordnet ist. 5. Brennstoffpumpe nach Anspruch i bis .4, dadurch gekennzeichnet, (iaß ein Flansch (15) des Pumpenkolbens in einer gegebenenfalls die Kolbenrückziehfeder aufnehmenden Erweiterung des PumpenzyIinders als Hilfspumpe so arbeitet, daß sie die angesaugte Flüssigkeit während des Saughuhnes der Hauptpumpe in deren Saugkanal, zweckmäßig in überschüssiger Menge, drückt.