DE925080C

DE925080C - Entlueftungsvorrichtung fuer die Arbeitszylinder von Druckfluessigkeitsantriebsvorrichtungen od. dgl.

Info

Publication number: DE925080C
Application number: DEN2821D
Authority: DE
Inventors: Hermann Detzel
Original assignee: NABENFABRIK ALFING KESSLER KOM
Current assignee: NABENFABRIK ALFING KESSLER KOM
Priority date: 1941-12-05
Filing date: 1941-12-05
Publication date: 1955-03-10

Description

Zum Entlüften der Arbeitszylinder von Druckflüssigkeitsantriebsvorrichtungen - von Werkzeugmaschinen hat man sich bereits wendelförmig aufgewickelter dünner Rohrleitungen bedient, die mit einer durch die Kolbenstange gehenden Bohrung verbunden waren. Diese stand mit dem unter dem Kolben befindlichen Zylinderraum in Verbindung und ermöglichte den Austritt von sich hier etwa ansammelnden Luftmengen. Die bekannte Vorrichtung war aber wegen des verhältnismäßig viel Platz beanspruchenden Wendelrohres schlecht unterzubringen. Das lange dünne Wendelrohr war auch der Gefahr von Verstopfungen ausgesetzt. Durch die Erfindung wird eine wesentlich einfachere und betriebssichere Entlüftungsvorrichtung angegeben, die den gleichen Zweck ohne zusätzliche Rauminanspruchnahme zu erreichen gestattet. Sie besteht darin, daß die Kolbenunterseite über' eine Bohrung in der Kolbenstange bzw. im Kolben und ein Ventil mit der Kolbenoberseite derart in Verbindung steht, daß das Ventil in der oberen Totpunktlage des Kolbens durch einen in Berührung mit dem Zylinderdeckel gelangenden Stößel entgegen der Wirkung einer Feder od. dgl. geöffnet wird. Hierbei wird zweckmäßigerweise das Ventil erfindungsgemäß im Kolben angeordnet. Dadurch wird eine Beeinträchtigung der Festigkeit der Verbindung zwischen Kolben und Kolbenstange vermieden. Eine einfache bauliche Gestaltung ergibt sich erfindungsgemäß dadurch, daß das Ventil als Kolbenschieber ausgebildet ist. Um auch im Fall von Undichtheiten des Ventils eine einwandfreie Wirkung `dei# Vorrichtung zu gewährleisten, wird erfindungsgemäß der unterhalb des Ventils bzw. des Kolbenschiebers befindliche, die Schließfeder enthaltende Raum mit der Kolbenoberseite verbunden. Diese Verbindung wird erfindungsgemäß dadurch besonders einfach gestaltet, daß der Raum über die von dem Ventil an die Kolbenunterseite angeschlossene Entlüftungsleitung mit der Kolbenoberseite in Verbindung steht.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Längsschnitt.
Der Arbeitszylinder i nimmt den Kolben 2 auf, der durch die Kolbenstange 3 mit dem zu verstellenden Maschinenteil, z. B. dem Arbeitsschlitten einer Werkzeugmaschine, verbunden- ist. Die Kolbenoberseite q. des Zylinderraumes wird durch an sich bekannte, im Zylinderdeckel 5 angebrachte Bohrungen 6 entlüftet. Von der Kolbenunterseite 7 führt die am Umfang der Kolbenstange 3 angebrachte Nut 8, die mit einer zum Sammeln der austretenden Luft dienenden Eindrehung 9 des Kolbens 2 verbunden ist, über das Ventil io zur Kolbenunterseite q.. Das Ventil io wird durch die in der Kammer i i angeordnete Feder 12 während des Hubes des Kolbens 2 geschlossen. An dem als Kolbenschieber io ausgebildeten Ventil ist ein Stößel 13 angebracht, der in der oberen Totpunktlage des Kolbens 2 entgegen der Wirkung der Feder 12 das Ventil io öffnet, so daß die von der Kolbenunterseite ausgeschiedene Luft durch die Bohrung 6 im Zylinderdeckel 5 und eine an diese angeschlossene Entlüftungsleitung 14 sowie auf der Zeichnung nicht dargestellte Drosselschrauben od. dgl. entweichen kann. Aus der Kammer i i durch den Kolbenschieber io hierbei verdrängtes Lecköl oder Luft kann durch die an die Entlüftungsbohrung 15 angeschlossene Bohrung 16 ebenfalls nach der Kolbenoberseite q. entweichen.
Dadurch, daß ein Übertritt von Luft bzw. von Druckmittel während des Arbeitshubes des Kolbens :2 infolge des durch die Feder 12 bewirkten Abschlusses des Ventils io nicht möglich ist, werden Druckverluste vermieden.
Für die Verwirklichung der Erfindung ist es naturgemäß gleichgültig, ob die Kolbenstange 3 an der unteren, der oberen oder an beiden Kolbenseiten angreift.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Entlüftungsvorrichtung für die Arbeitszylinder von Druckflüssigkeitsantriebsvorrichtungen od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenunterseite (7) über eine Bohrung in der Kolbenstange (3) bzw. im Kolben (2) und ein Ventil (io) mit der Kolbenoberseite (q.) derart in Verbindung steht, daß das Ventil (io) in der oberen Totpunktlage des Kolbens (2) durch einen in Berührung mit dem Zylinderdeckel (5) gelangenden Stößel (13) entgegen der Wirkung einer Feder (r2) od. dgl. geöffnet wird.
2. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (io) im Kolben (2) angeordnet ist.
3. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (io) als Kolbenschieber ausgebildet ist. q:.
Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der unterhalb des Ventils bzw. des Kolbenschiebers (io) befindliche, die Schließfeder (12) enthaltende Raum (i i) mit der Kolbenoberseite (q.) in Verbindung steht.
5. Entlüftungsvorrichtung nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (i i) über die von dem Ventil (io) an die Kolbenunterseite (7) angeschlossene Entlüftungsleitung (15) mit der Kolbenoberseite (q.) in Verbindung steht.