DE505588C

DE505588C - Brennstoffpumpe fuer Brennkraftmaschinen, insbesondere Einspritzpumpe fuer kompressorlose Dieselkraftmaschinen

Info

Publication number: DE505588C
Application number: DEE39600D
Authority: DE
Original assignee: Burmeister and Wains Motorog Maskinfabrik AS
Current assignee: Burmeister and Wains Motorog Maskinfabrik AS
Priority date: 1928-10-03
Filing date: 1929-07-19
Publication date: 1930-08-21

Description

Brennstoffpumpe für Brennkraftmaschinen, insbesondere Einspritzpumpe für kompressorlose Dieselkraftmaschinen Die Erfindung betrifft eine Brennstoffpumpe für Brennkraftmaschinen, insbesondere Einspritzpumpe für kompressorlose Dieselmaschinen, bei welcher der Pumpenkolben nur beim Saughub unter gleichzeitiger Anspannung einer Speicherfeder zwangsläufig gesteuert, dagegen beim Druckhub durch die sich entspannende Feder nach Ablösung von dem Steuerkörper in freier Bewegung in den Pumpenraum eingetrieben wird, bei welcher ferner zum Abfangen und Abbremsen des Kolbens am Schlusse des Druckhubs am Pumpengehäuse eine Ausnehmung vorgesehen ist, in die kurz vor Hubende ein entsprechender Ansatz des Pumpenkolbens eintritt.
Bei den bekannten Anordnungen dieser Art wird das Abbremsen des Pumpenkolbens am Schlusse des Druckhubs durch eine Luftpufferwirkung erzeugt, nämlich dadurch, daß sich ein Luftkissen in der den Pumpenkolbenansatz aufnehmenden Ausnehmung am Pumpengehäuse bildet. Ein solches Luftkissen ist jedoch sehr elastisch, wirkt also gewissermaßen wie eine Feder, so daß eine schwingende Bewegung des Kolbens entstehen kann, bevor die ganze Luftmenge entwichen und der Kolben damit zur Ruhe gebracht ist. Gemäß der Erfindung ist die betreffende Ausnehmung mit einer Flüssigkeit gefüllt. Hierdurch wird - wegen des Umstandes, daß eine Flüssigkeit, praktisch genommen, nicht zusammendrückbar ist - eine von der Luftdämpfung wesensverschiedene Bremsung erreicht, indem die Bewegungsgeschwindigkeit gleichmäßig bis auf Null abnimmt, ohne daß jegliche Schwingungen auftreten. Dies ist mit einem wesentlich vorteilhafteren und besseren Anhalten des Pumpenkolbens gleichbedeutend, als wenn ein Luftkissen verwendet wird. Ferner wird noch ein anderer Vorteil erreicht, indem die Flüssigkeit außer zum Bremsen des Kolbens auch dazu dient, sich durch den Kolbenansatz teilweise längs der Lauffläche der Pumpe eindrücken zu lassen und dabei eine Flüssigkeitsdichtung für den Kolben zu bilden.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung durch einen Schnitt durch eine Ausführungsform veranschaulicht, bei der die Brennstoffpumpe mit der Einspritzdüse zu einer einzigen Vorrichtung zusammengebaut ist, die als Ganzes wie die Zündkerze einer Benzinmaschine am Zylinder angebracht werden kann.
a, bezeichnet das Pumpengehäuse, b den Pumpenkolben, cl das Saugventil und c2 das Druckventil. Auf das obere, dickere Ende b1 des Kolbens wirkt eine Feder d nach oben und ein Ende eines Hebels e nach unten. Auf das andere Ende des um einen Zapfen t drehbaren Hebels wirkt eine kräftige Feder f nach oben und ein Nocken p einer Nockenwelle g nach unten. la bezeichnet die Brennstoffzufuhrleitung, o eine Ülzufuhrleitung und 1o die Einspritzdüse.
Die Einspritzung geschieht folgendermaßen: Während der Drehung der Nockenwelle g in der Pfeilrichtung wird das gegen den Nocken p anliegende Hebelende nach unten gedrückt, während das andere Hebelende nach oben geht, so daß die Feder d den Kolben b nach oben drücken kann, wodurch Brennstoff durch das Ventil c,. von der Brennstofzufuhrleitung 1a eingesogen wird. Wenn die Nockenwelle darauf an der den Nocken p abschließenden Kante i den Hebel e freigibt, schleudert die kräftige Feder f das Rebelende nach oben, wobei das andere Ende den Kolben b nach unten drückt, indem die schwächere Feder d zusammengedrückt wird, und der Brennstoff wird dann durch die Düse k ausgespritzt. Die Abwärtsbewegung des Kolbens wird erfindungsgemäß durch ein Flüssigkeitskissen oder -dämpfer angehalten, der durch eine kleine Ausdrehung in mit demselben Durchmesser wie der obere Teil b1 des Kolbens gebildet wird, worin dieser Teil des Kolbens am Schlusse des Druckhubs eintritt. Zur Sicherung des Bestehens dieses Ölkissens kann Schmieröl ständig durch das Ölrohr o zugeführt werden.
Gleichzeitig mit dem Anhalten des Kolbens wird ein Teil des Öls längs der Lauffläche der Pumpe eingedrückt und somit eine Flüssigkeitsdichtung für den Kolben gebildet.
Die Erfindung ist nicht an die dargestellte und beschriebene Bauart gebunden, indem die baulichen Einzelheiten geändert werden können, ohne daß dadurch vom Grundgedanken der Erfindung abgewichen wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Brennstoffpumpe für Brennkraftmaschinen, insbesondere Einspritzpumpe für kompressorlose Dieselmaschinen, bei welcher der Pumpenkolben nur beim Saughub unter gleichzeitiger Anspannung einer Speicherfeder zwangsläufig gesteuert, dagegen beim Druckhub durch die sich entspannende Feder nach Ablösung von dem Steuerkörper in freier Bewegung in den Pumpenraum eingetrieben wird, bei welcher ferner zum Abfangen und Abbremsen des Kolbens am Schlusse des Druckhubs am Pumpengehäuse eine Ausnehmung vorgesehen ist, in die kurz vor Hubende ein entsprechender Ansatz des Pumpenkolbens eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung mit einer Flüssigkeit gefüllt ist, die außer zum Bremsen des Kolbens auch dazu dient, sich durch den Kolbenansatz teilweise längs der Lauffläche der Pumpe eindrücken zu lassen und dabei eine Flüssigkeitsdichtung für den Kolben zu bilden.