DE451078C - Verfahren zur Erzielung einer Bremswirkung bei Viertaktexplosionsmotoren - Google Patents

Verfahren zur Erzielung einer Bremswirkung bei Viertaktexplosionsmotoren

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DE451078C
DE451078C DER61597D DER0061597D DE451078C DE 451078 C DE451078 C DE 451078C DE R61597 D DER61597 D DE R61597D DE R0061597 D DER0061597 D DE R0061597D DE 451078 C DE451078 C DE 451078C
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exhaust
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exhaust line
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DER61597D
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WILLY RAHN
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WILLY RAHN
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L13/00Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L2760/00Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines
    • F01L2760/003Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines for switching to compressor action in order to brake
    • F01L2760/004Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines for switching to compressor action in order to brake whereby braking is exclusively produced by compression in the cylinders

Description

Die bekannten Bremsvorrichtungen für Explosionsmotoren, bei denen z. B. zwecks Erzielung einer Bremswirkung die Nocken verstellbar angebracht sind, haben den Nachteil, daß sie hauptsächlich nur für neu zu bauende Motoren in Betracht kommen.
Man hat deshalb bereits versucht, eine Bremswirkung dadurch zu erzielen, daß man unter gleichzeitigem Absperren der Brennstoffzufuhr und Abstellen der Zündung die Auspuffleitung des Explosionsmotors mit Hilfe von federbelasteten Ventilen nach außen hin absperrt, so daß die in den Zylinder gesaugte Ladung während des vierten Taktes im Zylinder und in der Auspuffleitung nochmals komprimiert und dadurch eine Bremswirkung auf die Kurbelwelle ausgeübt wird.
Ein gutes Arbeiten der erwähnten Einrichtung setzt nun aber ein vollkommen einwandfreies Absperren der Auspuffleitung voraus. Dies wird bei der vorliegenden Erfindung mit Hilfe eines Kolbenschiebers erreicht, der sich in einem mit als Auspuffkanäle dienenden Schlitzen versehenen Zylinder bewegt. Gleiches zeitig wird, um den als Pumpe arbeitenden Motorzylindern kein zündfähiges Gasgemisch, sondern Frischluft zuzuführen, die Saugleitung so geöffnet, daß der an der Düsenöffnung entstehende Unterdruck zu gering ist, um Brennstoff in genügender Menge anzusaugen.
Auf der Zeichnung ist in Abb. 1 die Ansicht eines Mehrzylinder-Viertaktmotors dargestellt mit Teilschnitt durch die an den Vergaser ι anzuschließende Saugleitung 2 sowie die Ansicht der Absperrvorrichtung 6 mit dem zugehörigen Schubgestänge und den angeschlossenen Auspuff leitungen 3, 4 und der zur Luftdruckbremse führenden Leitung 5; Abb. 2 veranschaulicht einen senkrechten Schnitt der Einrichtung 6 der Abb. 1, welche dazu dient, im Fall des Vorhandenseins einer Luftdruckbremse die Auspuffleitungen 3, 4 von der ins Freie führenden Leitung 9 abzusperren und mit der zur Luftdruckbremse führenden Leitung 5 zu verbinden. Aus Abb. 3 und 4 sind die Absperrvorrichtung der Saugleitung 2 (Abb. 1) und die Absperrvorrichtung der Auspuffleitung ersichtlich, welche dann Verwendung finden, wenn keine Luftdruckbremse vorhanden ist und eine Auspuffleitung für alle Motorzylinder genügt.
Beim Bremsen arbeitet der Motor als Luftpumpe, d. h. er wird vom Fahrzeug mitgenommen. Nach der Erfindung dient die Auspuffleitung beim Bremsen als Kompressionsraum. Um beim Bremsen der vom Zylinder in die Auspuffleitung getretenen Füllung das Entweichen ins Freie je nach dem Grade der gewünschten Bremsleistung zu erschweren oder ganz unmöglich zu machen, werden durch Senken des Schiebers 12 (Abb. 4) die Öffnungen 30 der Auspuffleitung mehr oder weniger verkleinert oder gänzlich geschlossen. Gleichzeitig wird, um reichliches Einsaugen von Frischluft zu ermög-
lichen, durch Senken des Schiebers io (Abb. ι und Abb. 3) die Saugleitung 2 geöffnet.
Angenommen, die Auspuffleitung 3 sei zur Einleitung des Bremsganges mit Hilfe der Absperrvorrichtung (Abb. 4) nach außen gänzlich abgeschlossen, dann sind bei Beendigung des vierten Taktes, wenn der Kolben den oberen Totpunkt erreicht hat, der Zylinderraum und die Auspuffleitung mit komprimierten Abgasen gefüllt. Der Kolben geht jetzt im ersten Takt von oben nach unten. Das Auslaßventil schließt sich. Das Einlaßventil öffnet sich, und die im Zylinderraum befindlichen komprimierten Abgase strömen zum Teil in die Saugleitung 2 und von hier durch die Öffnungen 26 ins Freie, von wo noch im Verlaufe desselben Abwärtshubes wieder Luft eingesaugt wird. Diese zuletzt eingesaugte Füllung wird dann beim darauffolgenden Aufwärtshub, dem zweiten Takte, wie beim normalen Arbeitsgange komprimiert, um dann beim darauffolgenden Abwärtshub, da die zuletzt eingesaugte Füllung nicht aus Gasgemisch, sondern nur aus mit reiner Luft vermischten, bereits verbrannten Gasen besteht, ohne vorangegangene Explosion zu expandieren. Es öffnet sich dann während desselben Abwärtshubes das Auslaßventil, wodurch der Zylinderraum mit der Auspuffleitung in Verbindung tritt. Die Auspuffleitung war schon während des vierten Taktes der vorangegangenen Arbeitsperiode nach außen hin abgeschlossen und mit verdichteter Luft gefüllt. Die Spannungen der im Zylinderraum und in der Auspuffleitung befindlichen Luftmengen gleichen sich dabei aus. Da der Kolben während des darauffolgenden vierten Taktes zum Unterschiedgegenüber dem vierten Takte der vorhergehenden Bremsperiode eine bereits vorverdichtete Luftmenge zur Verdichtung bringt, so ist auch der diesmal in der Auspuffleitung erreichte Kompressionsdruck entsprechend stärker. Dieser Druck steigt, da der Kolben bei Beginn des vierten Taktes jedesmal eine starker verdichtete Luftmenge vorfindet, in der abgeschlossenen Auspuffleitung so lange, bis der darin vorhandene Kompressionsdruck die Kraft der Auslaßventilfeder überwindet.
Um den auf diese Weise in der Auspuffleitung hergestellten Druck gleichzeitig für die etwa am Kraftwagen selbst oder an dessen Anhängewagen befindliche Luftdruckbremse nutzbar zu machen, kann in bekannter Weise die nach außen abgesperrte Auspuffleitung mit der Druckleitung der Luftdruckbremse verbunden werden.
Da nun der Motor nur so lange als Luftpumpe arbeitet, wie er vom Fahrzeug mitgenommen wird, so würde erklärlicherweise der in der Druckleitung der Luftdruckbremse vorhandene Druck beim Halten des Fahrzeugs sofort sinken. Um dieses zu vermeiden, wird beim Vorhandensein einer Luftdruckbremse, wie aus Abb. 2 ersichtlich, die Absperrvorrichtung so eingerichtet, daß beim Niedergang des Schiebers 12 zunächst nur bei einem Teil der Motorzylinderanzahl die zugehörige Auspuffleitung 3 nach außen hin abgesperrt und mit der zur Luftdruckbremse führenden Leitung 5 verbunden wird. Erst bei weiterem Niedergehen des Schiebers 12 wird dann auch die andere Auspuffleitung 4 nach außen hin abgesperrt und mit der Luftdruckbremse verbunden. Dadurch wird ermöglicht, einige Zylinder als Luftpumpe weiterarbeiten zu lassen, während die übrigen Zylinder ihre normale Arbeitsweise wiederaufnehmen.
Indem man zu diesem Zweck die Auspuffleitung derjenigen Motorzylinder, welche ihre normale Arbeitsweise wiederaufnehmen sollen, von der Druckleitung 5 der Luftdruckbremse wieder abschließt und die Auspuffleitung 4 nach außen hin öffnet, wird gleichzeitig die Saugleitung mit Hilfe des Schiebers 10 (Abb. 1) so abgesperrt, daß die als Luftpumpe arbeitenden Zylinder Frischluft, die· übrigen Zylinder dagegen Gasgemisch einsaugen können. Soll aus irgendeinem Grunde, z. B. wegen Abhängens des mit Luftdruckbremse versehenen Anhängewagens, die Luftdruckbremse außer Betrieb gesetzt werden und nur die auf den Kraftwagen selbst wirkende Motorbremse in Tätigkeit blei- go ben, so kann die zur Leitung 5 führende Öffnung mittels Verschlußmutter abgesperrt werden.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erzielung einer Bremswirkung bei Viertaktexplosionsmotoren, die zum Fahrzeugantrieb dienen, bei denen beim Bremsen durch Absperren der Auspuffleitung die in den Motorzylinder gesaugte Füllung in der Auspuffleitung kornprimiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Absperren der Auspuffleitung die Saugleitung so geöffnet wird, daß die während des Bremsganges als Bremse bzw. als Pumpe arbeitenden Motorzylinder nicht Gasgemisch, sondern Frischluft einsaugen.
2. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auspuffleitung derjenigen Zylinder, welche während des Bremsganges als Luftpumpe arbeiten sollen, mit Hilfe eines Kolbenschiebers nach außen hin abgesperrt wird, der sich in einem mit Schützen versehenen Zylinder bewegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DER61597D 1924-07-19 1924-07-19 Verfahren zur Erzielung einer Bremswirkung bei Viertaktexplosionsmotoren Expired DE451078C (de)

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DE (1) DE451078C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1073803B (de) * 1960-01-21 Alfred Teves Maschinen- und Armaturenfabrik Kommandit-Gesellschaft, Frankfurt/M Auspuff-Motorbremse für Kraftfahrzeuge

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1073803B (de) * 1960-01-21 Alfred Teves Maschinen- und Armaturenfabrik Kommandit-Gesellschaft, Frankfurt/M Auspuff-Motorbremse für Kraftfahrzeuge

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