DE4319957C1 - Vorrichtung zum Rückgewinnen von Komponenten von stabförmigen Körpern der tabakverarbeitenden Industrie - Google Patents
Vorrichtung zum Rückgewinnen von Komponenten von stabförmigen Körpern der tabakverarbeitenden IndustrieInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
Rückgewinnen von Komponenten von stabförmigen Körpern der
tabakverarbeitenden Industrie mit einer Aufschlußeinrichtung in
Form einer Mühle, die die Körper in ihre einzelnen Komponenten
zerlegt, und mit einer Trenneinrichtung, die die einzelnen
Komponenten voneinander trennt.
Eine solche Vorrichtung wird in
der DE-AS 12 04 118 beschrieben.
Bei der Herstellung oder Aufbereitung von Zigaretten und ähnlichen
stabförmigen Rauchartikeln bzw. Körpern der tabakverarbeitenden
Industrie fällt Abfallmaterial an, das
Papiermaterial, Tabak und gegebenenfalls weitere
Komponenten, wie z. B. Filtermaterial, aufweist,
wobei das Papiermaterial den Tabak umhüllt und gegebenenfalls
mit dem Filtermaterial zusammenhängt.
Bei der Zigarettenherstellung werden zunächst Filterstäbe
aus sogenannten Filtertowstreifen erzeugt, die aus Cellu
loseacetatfilamenten bestehen. Der Filtertowstreifen bzw. die
Filtertowstreifen werden von einem Ballen oder Stapel abgezogen
und auf einer Filterstabmaschine zu mit Papier umhüllten
Filtersträngen weiter verarbeitet, wonach schließlich einzelne
Filterstäbe durch Schneiden der Filterstränge erzeugt werden.
Diese Filterstäbe sind mit Papier umhüllte zylindrische Einheiten
mit einer Länge von etwa 66 bis 150 mm und einem Durchmesser
von z. B. 4 mm bis 10 mm. Jeder Filterstab enthält normalerweise
genug Material für vier oder sechs Filterstücke bzw. Filterstöpsel,
die mit Papier (Tipping) umhüllt sind, die später
mittels einer Zigarettenherstellungsmaschine an Zigarettenstäben,
die mit Papier umhüllten Tabak enthalten, befestigt werden,
um Filterzigaretten zu erzeugen.
Bei der Herstellung von Filterzigaretten durch die Ziga
rettenmaschine wird z. B. beim Einfahren der Maschine immer
wieder Ausschuß produziert. Dieser Ausschuß oder "Abfall" enthält
wertvolle Stoffe bzw. Materialien als Komponenten, wie z. B. das Filter
material bzw. die Filterstöpsel mit Tipping, den Tabak, Umhül
lungspapier für den Tabak usw.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es,
eine Vorrichtung anzugeben, die ein möglichst schonendes und sauberes
Rückgewinnen der Komponenten aus den stabförmigen Körpern ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch die Vorrichtung nach
Anspruch 1 gelöst.
Das aufgeschlossene Abfallmaterial kann
gesiebt werden, um den Tabak auszusondern.
Dabei kann das aufgeschlossene Abfallmaterial in
Schwingung bzw. Vibration versetzt und ausgebreitet werden.
Aus dem so ausgebreiteten Abfallmaterial kann das im Abfall
material befindliche Papiermaterial, das ja bereits von den anderen
Materialkomponenten, insbesondere vom Tabak des Abfalls, losgelöst
bzw. getrennt ist, abgesaugt werden, um das Papiermaterial
auszusondern bzw. zu selektieren.
Vor dem Sieben bzw. Absaugen liegt bereits aufgeschlossenes Ab
fallmaterial vor, d. h., daß das Papiermaterial, der Tabak und
z. B. die Filterstöpsel mit Tipping, d. h. die Komponenten, zwar noch gemischt sind,
aber durch das zuvor ausgeführte Zerlegen der Körper in der Aufschlußeinrichtung
ist das Papier nicht mehr mit z. B. dem Tabak bzw. dem Filter
material verbunden, so daß eine Absaugung des Papiermaterials
bzw. ein Heraussieben des Tabaks in der Trenneinrichtung ermöglicht wird.
Die Trenneinrichtung kann als Schwingsieb ausgelegt sein,
das mehrere übereinander angeordnete, vibrierende Siebe zum
Sieben und Sortieren des Tabaks im aufgeschlossenen Abfallmaterial
aufweisen kann. Zur Absaugung des Papiermaterials kann eine ge
bläsebetriebene Absaugeinrichtung verwendet werden, die z. B.
mit einer Absaughaube versehen ist, die über dem Abfallmaterial
angeordnet ist.
Bevorzugterweise wird zusätzlich eine Blaseinrichtung verwendet,
die das aufgeschlossene Abfallmaterial mit einem Luftstrom
beaufschlagt, der die Entfernung des Papiermaterials aus dem
Abfallmaterial erleichtert.
Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann sowohl das Filtermaterial mit Tipping als auch
der Tabak des Zigarettenausschusses zurückgewonnen werden.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung
sind den Unteransprüchen 2 bis 13 zu entnehmen.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Verbindung
mit den Zeichnungen ersichtlich. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ausführung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens; und
Fig. 2 eine genauere Seitenansicht der Schwingsieb-Einrichtung,
die in der Ausführungsform nach Fig. 1 verwendet wird.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform der er
findungsgemäßen Vorrichtung weist im wesentlichen eine Aufschluß
einrichtung 1, 11 und 17, der Abfallmaterial bzw.
Zigarettenausschuß zugeführt wird, und eine Trenneinrichtung
2 bis 9 auf, der das von der Aufschlußeinrichtung 1, 11 bis 17
bearbeitete Abfallmaterial zur weiteren Bearbeitung zugeführt
wird.
Die Aufschlußeinrichtung 1, 11 bis 17 weist im wesentlichen eine
Mühle 1 auf, in der ein Trennraum 11 mit ringförmigem
Querschnitt vorhanden ist. Zum Trennraum 11 der Mühle 1
führt ein trichterförmiger Einlaß 16, durch den das zu
bearbeitende bzw. wieder aufzubereitende Abfallmaterial in den
Trennraum 11 der Mühle 1 gelangt. Der Trennraum 11 wird
von einem zylinderförmigen Rotationsteil (= Rotor) 14 innerhalb der
Mühle 1 und von einem Gehäuse 17 der Mühle 1
begrenzt.
Am Umfang des Rotationsteils 14 sind vier äquidistant zueinander
beabstandete Radialbacken 12 bzw. Rippen befestigt, die von
der Umfangsfläche des Rotationsteils 14 aus in den Trennraum 11
hinein abstehen. Das Rotationsteil 14 der Mühle 1 wird
über einen nicht gezeigten Antrieb mit Elektromotor angetrieben
und gedreht. Am Gehäuse 17, das den Stator der Mühle 1 bildet, sind mit Abstand
zueinander zwei stationäre Backen 13 bzw. Rippen befestigt, die
vom Gehäuse 17 aus in den Trennraum 11 hineinragen.
Wenn sich die Radialbacken 12 am Rotationsteil 14 den
stationären Backen 13 gegenüber befinden, besteht zwischen den
stationären Backen 13 und den sich mit dem Rotationsteil 14
drehenden Radialbacken 12 ein Abstand mit einem Wert im Bereich
zwischen 1 mm und 4 mm. Die Backen sind einstellbar ausgelegt,
damit dieser Abstand eingestellt werden kann.
Vom Trennraum 11 aus geht ein Auslaß 15 weg, der in Fig. 1 als
durchgängiger Auslaßstutzen gezeigt ist. Bis auf den Einlaß 16
und den Auslaß 15 ist der Trennraum 11 allseitig von außen
durch das Gehäuse 17 und von innen durch das
Rotationsteil 14 abgeschlossen.
Die Trenneinrichtung 2 bis 9 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung weist im wesentlichen ein Schwingsieb
2 bzw. eine Schwingrinne und eine Absaugeinrichtung 3 bis 7 auf.
Das Schwingsieb 2 weist einen Rahmen 27 aus Wandblechen
auf. Der Rahmen 27 begrenzt einen im wesentlichen quaderförmigen
Raum, der nach unten durch eine Bodenplatte 23 begrenzt
wird und nach oben im wesentlichen offen ist. In dem
Raum zwischen dem Rahmen 27 und der Bodenplatte 23 sind ein erstes
Sieb 21 und ein zweites Sieb 22 angeordnet, wobei sich das
erste Sieb 21 über dem zweiten Sieb 22 mit Abstand zum zweiten
Sieb 22 erstreckt. An der Bodenplatte 23 des Schwingsiebs
2 sind in der Fig. 1 und in der Fig. 2 mit Abstand
zueinander hintereinanderfolgende Auslässe angebracht, die als
Filter-Auslaß 24, Restpapier-Auslaß 25 und Tabak-Auslaß 26 be
zeichnet werden. Wie aus der Fig. 2 ersichtlich ist, ist das
Schwingsieb 2 auf einem Gestell 8 angeordnet. Das Gestell 8
ist um einen Winkel a gegenüber der Waagrechten, die rechtwinklig
zur Richtung der Schwerkraft ist, geneigt, so daß sich auch
eine Neigung des Schwingsiebs 2 gegenüber dieser Waagrechten
ergibt. Dadurch ist ebenfalls eine Schiefstellung bzw. Neigung
der flächigen Siebe 21 und 22 gegeben, die im wesentlichen ebe
nenparallel zueinander verlaufen. Das Schwingsieb 2 und auch
die in ihm angeordneten Siebe 21 und 22 sind somit abschüssig
angeordnet, wobei der weiter oben befindliche Endabschnitt des
Schwingsiebs 2 unterhalb des Auslasses 15 der Mühle 1 an
geordnet ist, so daß in der Mühle 1 bearbeitetes Abfallmaterial
auf das Schwingsieb 2, und zwar auf das erste Sieb
21, im Bereich des weiter oben befindlichen Endabschnitts des
Schwingsiebs 2 fallen kann. Dem dem oben befindlichen Endabschnitt
des Schwingsiebs 2 abschüssig gegenüberliegende Endabschnitts
bereich des Schwingsiebs 2 weist an der Bodenplatte 23
die Auslässe 26, 25 und 24 auf, wobei dem Tabak-Auslaß 26 mit
Abstand der Restpapier-Auslaß 25 nachangeordnet, und schließlich
dem Restpapier-Auslaß 25 wiederum der Filter-Auslaß 24 mit
Abstand nachangeordnet ist, der ganz am Ende des Schwingsiebs 2
am weiter unten liegenden Endabschnitt des Schwingsiebs angeordnet
ist.
Das Schwingsieb 2 wird samt Rahmen 27, der Bodenplatte 23 und
den Sieben 21 und 22 mittels einer hier nicht weiter gezeigten
Antriebseinrichtung in Vibration bzw. Schwingung versetzt.
Das erste Sieb 21 und auch das zweite Sieb 22 sind als im we
sentlichen ebene Flächensiebe ausgebildet, die in Richtung des
abschüssigen Endabschnitts des Schwingsiebs 2 jeweils relativ
leicht gekrümmt sind, so daß die durch die Neigung des Schwingsiebs
erzeugte Neigung des ersten Siebs 21 bzw. zweiten Siebs
22 durch die Krümmung des jeweiligen Siebs noch verstärkt wird,
wodurch der Massendurchsatz zum abschüssigen Ende des Schwingsiebs
hin örtlich erhöht wird. Die Spaltweite bzw. die Abmessungen
der Sieblöcher des ersten Siebs bzw. des zweiten Siebs
22 betragen jeweils 5 mm bzw. 2 mm (Quadratlochsiebe).
Die Absaugeinrichtung 3 bis 7 weist im wesentlichen eine
Absaughaube 3, eine Absaugleitung 4, einen Umlenkabscheider 5,
eine Gebläseleitung 6 und ein Gebläse 7 auf.
Die Absaughaube 3 ist über der Oberfläche des ersten Siebs 21
des Schwingsiebs 2 mit Abstand zu dieser Oberfläche
angeordnet und ist über die Absaugleitung 4 mit dem Umlenk
abscheider 5 verbunden, so daß Luft von der Absaughaube 3 über
die Absaugleitung 4 in den Umlenkabscheider 5 gelangen kann.
Der Umlenkabscheider 5 ist ausgangsseitig mit der Gebläseleitung
6 verbunden, die den Umlenkabscheider 5 mit dem Gebläse 7
strömungsmäßig verbindet.
Die Absaughaube 3 der Absaugeinrichtung 3 bis 7 besteht im
wesentlichen aus einem blechkistenartigen Unterteil 31 ohne
Boden und Deckel, auf das ein im wesentlichen ähnliches
Mittenteil 32 aufgesetzt ist, das in ein Oberteil 33 übergeht,
dessen Wände in Absaugrichtung (die mit A in der Fig. 1 und in
der Fig. 2 eingezeichnet ist) konisch zulaufen. Wie aus der
Fig. 2 ersichtlich ist, ist der Ansaugquerschnitt des
Unterteils 31 größer als der Auslaßquerschnitt des Unterteils
31, was dadurch zustande kommt, daß die zum weiter oben
befindlichen Endabschnitt des Schwingsiebs 2 weisende Wand des
Unterteils 31 schräg zu diesem Endabschnitt hin verläuft, um
den Querschnitt des Unterteils 31 aufzuweiten. Die Ansaughaube
3 ist mit Abstand zum weiter oben angeordneten Endabschnitt des
Schwingsiebs 2 über dem ersten Sieb 21 angeordnet.
Unter dem ersten Sieb 21 ist als Blaseinrichtung eine Düsenleiste
9 im Bereich unterhalb der Ansaughaube 3 der Ansaugeinrichtung
angeordnet. Die Düsenleiste 9 besteht aus einem langgestreckten
Düsenkörper (hier nicht weiter gezeigt), der mehrere
äquidistant nebeneinander ausgebildete Düsen aufweist. Die
Länge des Düsenkörpers der Düsenleiste 9 entspricht im wesentlichen
der Breite des ersten Siebs 21 bzw. der Länge der Absaughaube
3, wobei der langgestreckte Düsenkörper der Düsenleiste
9 quer zum ersten Sieb 21 angeordnet ist. Die Düsenleiste 9
bläst Luft in Richtung des über ihr verlaufenden ersten Siebes
21 und damit auch in Richtung des Eintrittsquerschnitts des
Unterteils 31 der Absaughaube 3. Die Düsenleiste 9 ist im
Bereich unterhalb der angeschrägten Wand des Unterteils 31
angeordnet. Der Luftstrom in der Düsenleiste kann entweder
durch das Gebläse 7 oder durch ein separates Gebläse erzeugt
werden.
Durch die Krümmung des ersten Siebs 21 bzw. des zweiten Siebs
22 des Schwingsiebs 2 ergibt sich ein unterschiedlicher Abstand
von der Oberfläche des ersten Siebs 21 bis zum Eintrittsquerschnitt
der Absaughaube 3, wobei dieser Abstand in Richtung des
weiter unten liegenden Endabschnitts des Schwingsiebs 2 gesehen
zunimmt.
Im weiteren wird angenommen, daß das der Mühle 1
zugeführte Abfallmaterial Zigarettenausschuß der
Filterzigaretten-Herstellung ist, der Tabak, das den Tabak
umhüllende Papiermaterial und Filterstöpsel als Filtermaterial
mit Tipping als Komponenten enthält. Dieses Abfallmaterial wird der Mühle
1 als bereits aufbereitete, aufgeschnittene Ausschußzigaretten
zugeführt.
Nach Einfüllen bzw. Zuführen des Abfallmaterials in den trichter
förmigen Einlaß 16 der Mühle 1 gelangt das Abfallmaterial
in den Trennraum 11 der Mühle 1, wo das Abfallmaterial
über eine Mitnahme durch die sich bewegenden Radialbacken
12 zwischen die Radialbacken 12 und die stationären Backen 13
der Mühle gerät, wobei das Abfallmaterial mechanisch und
trocken aufgetrennt wird, und insbesondere das Papiermaterial,
das den Tabak umhüllt und mit dem Filterstöpsel der jeweiligen
Abfallzigarette zusammenhängt, von diesen Materialkomponenten
des Abfallmaterials, also dem Tabak und den Filterstöpseln, ab
getrennt wird. Dabei sind die Abstände zwischen den stationären
Backen 13 und den Radialbacken 12 der Hammermühle 1 so ein
gestellt, daß das Papiermaterial bzw. das Papierhemd vom Filter
material bzw. den Filterstöpseln weitgehend entfernt bzw. losgelöst
wird, und andererseits die Filterstöpsel bei diesem
Trennvorgang in der Hammermühle nicht zerstört werden, also
nicht zerrieben werden, zu stark gepreßt werden oder an den Enden
ausgefranst werden. Die Backen 12 und 13 der Hammermühle
sind variabel einstellbar ausgebildet, um an entsprechende
Spezifikationen des Abfallmaterials angepaßt werden zu können.
Nach Passieren der stationären Backen 13 wird das derart
aufgetrennte Abfallmaterial über den Trennraum 11
zum Auslaß 15 der Mühle 1 durch die Bewegung
des Rotationsteils 14 und der Radialbacken 12 befördert, wo es
aus dem Auslaß 15 austritt und auf das Schwingsieb 2 im Bereich
des weiter oben angeordneten Endabschnitts des schräggestellten
Schwingsiebs 2 auf die Oberfläche des ersten Siebes 21
des Schwingsiebs 2 fällt. Das nunmehr auf dem ersten Sieb 21
befindliche Abfallmaterial wird durch die Schwingung bzw. Vibration
des ersten Siebs 21 bzw. des gesamten Schwingsiebs 2 in
eine entsprechende Schwingung versetzt, breitet sich dabei über
die Breite der Sieboberfläche aus und bewegt sich durch die
Neigung bzw. Schrägstellung des ersten Siebes 21 auf der Oberfläche
des ersten Siebes 21 abwärts in Richtung des weiter unten
angeordneten, abschüssigen Endabschnitts des Schwingsiebs
2, wobei die Bewegungsrichtung des Abfallmaterials auf dem ersten
Sieb 21 durch den Richtungspfeil B aus der Fig. 1 bzw.
aus der Fig. 2 ersichtlich ist.
Das von der Mühle 1 an das Schwingsieb 2 abgegebene Ab
fallmaterial, d. h. das Abfallmaterial, das nunmehr auf der
Oberfläche des ersten Siebs 21 aufliegt, besteht aus Tabak,
Papiermaterial und Filterstöpseln, wobei das Papiermaterial von
den Filterstöpseln getrennt ist, also nicht mehr mit dem
Filterstöpselmaterial zusammenhängt, und auch vom Tabak im
wesentlichen getrennt ist.
Durch das Rütteln bzw. Schwingen des ersten Siebes 21 wird das
aufliegende Abfallmaterial über die gesamte Breite des ersten
Siebes 21 verteilt und bewegt sich in abschüssiger Richtung.
Dabei fällt der Tabak, der relativ fein im Vergleich zu dem
Papiermaterial und den Filterstöpseln ist, durch die Sieblöcher
des ersten Siebes 21 auf die Oberfläche des zweiten Siebes 22,
das sich unterhalb des ersten Siebes 21 erstreckt. Auf dem ersten
Sieb 21 verbleiben im wesentlichen die Filterstöpsel und
das von den Filterstöpseln zwar abgetrennte Papiermaterial, das
jedoch mit den Filterstöpseln immer noch vermischt ist. Dieses
Filterstöpsel-Papiermaterial-Gemisch bewegt sich auf dem ersten
Sieb 21 in Richtung des Pfeiles B unter die Absaughaube 3 der
Absaugeinrichtung. Sobald das Papiermaterial in den Absaugbereich
der Absaughaube 3 gerät, wird es von dem durch das Gebläse
7 unterhalb der Absaughaube 3 erzeugten Sog erfaßt, in die
Absaughaube 3 hineingezogen und über den Luftstrom in der
Absaugleitung 4 dem Umlenkabscheider 5 zugeführt, in dem der
papierbeladene Luftstrom gereinigt wird, d. h. das Papiermaterial
abgeschieden wird. (Aalternativerweise kann anstatt des Um
lenkabscheiders 5 ein Quer- oder Aufstromabscheider oder ein
Zyklon verwendet werden.)
Die Amplitude der Schwingung bzw. Vibration, die Spaltweite
bzw. Sieblochweite und der Neigungswinkel a des Schwingsiebs 2
werden so eingestellt, daß sich ein Massenstrom des Abfallmaterials
(Papierhülle und Filterstöpsel mit Tipping) einstellt,
der eine optimale Absaugung des Papiermaterials untere der Ab
saughaube 3 sicherstellt. Die Einstellungen werden derart
durchgeführt, daß im wesentlichen eine einlagige Schicht des
aufgetrennten Abfallmaterials unter der Absaughaube 3 vorliegt,
um ein unbehindertes Absaugen des Papiermaterials von den Filter
stöpseln zu garantieren. Der aus der Düsenleiste 9 austretende
Luftstrom verleiht dem Papiermaterial und den Filterstöpseln
im Bereich unterhalb der angeschrägten Wand des Unterteils
31 der Absaughaube 3 einen zusätzlichen Impuls nach oben in den
Bereich des starken Absaugluftstroms, wobei der von der Düsenleiste
9 ausgehende Luftstrom und der Ansaugluftstrom in der
Absaughaube 3 so zueinander eingestellt werden, daß sich ein
Ansaugen bzw. Absaugen des Papiermaterials in die Absaughaube 3
hinein bzw. ein Verbleiben der Filterstöpsel auf der Sieboberfläche
des ersten Siebes 21 einstellt. Das abgesaugte Papiermaterial
wird in dem Umlenkabscheider 5 abgeschieden, wohingegen
die Filterstöpsel mit Tipping auf der Oberfläche des ersten
Siebes 21 in Richtung des Pfeiles B weiter zum abschüssigen Ende
des Schwingsiebs wandern, wo sie über den Filter-Auslaß 24
abgenommen werden oder z. B. in einen entsprechenden Sack abgefüllt
werden können.
Der feine Tabak, der auf die Oberfläche des zweiten Siebs 22
gefallen ist, wird über die Vibrations- und Schwingungsbewegung
und die Neigung des zweiten Siebs 22 in Richtung des einge
zeichneten Pfeils C in Fig. 1 befördert, wobei sich im Tabak
eventuell noch Restpapier befindet. Bei der Bewegung dieser Ab
fallkomponenten in Richtung des Pfeils C auf der Oberfläche des
zweiten Siebs 22 fällt der Tabak durch die Sieblöcher des zweiten
Siebs 22 hindurch auf die Bodenplatte 23, wohingegen das
Restpapier im wesentlichen auf der Oberfläche des zweiten Siebs
22 verbleibt und in Richtung des Restpapier-Auslasses 25 wandert,
wo es abgenommen wird und z. B. in einen Sack abgefüllt
wird.
Das auf die Bodenplatte 23 unter dem zweiten Sieb 22 auf
fallende Tabakmaterial wird über die Vibration und Schrägstellung
der Bodenplatte 23 in Richtung des Pfeiles D der Fig. 1 in dem
Schwingsieb befördert, um schließlich am Tabak-Auslaß 26 ent
nommen zu werden und in entsprechende Säcke abgefüllt zu werden.
Ein optimales Ergebnis bei der Rückgewinnung der einzelnen
Materialkomponenten des Abfallmaterials ergibt sich, wenn der
Luftvolumenstrom, der aus der Düsenleiste 9 austritt, 4,5 m³
pro Stunde beträgt und der Luftvolumenstrom in der Absaughaube
3 der Absaugeinrichtung 180 m³ pro Stunde beträgt, wobei das
Schwingsieb mit einer Frequenz von 50 Hertz bei maximaler
Amplitude schwingt und der Neigungswinkel des Schwingsiebs
gegenüber der Waagrechten zwölf Winkelgrad beträgt. Die
Drehzahl der Mühle 1 beträgt beispielsweise 1450
Umdrehungen pro Minute, der Backenabstand liegt zwischen eins
bis vier Millimeter und der Durchmesser der Mühle kann
z. B. 29,5 cm betragen.
Die Backen 12 der Mühle 1 sind beim Betrieb der
Mühle 1 unabeweglich an dem Rotationsteil 14 befestigt.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Rückgewinnen von Komponenten von stabförmigen
Körpern der tabakverarbeitenden Industrie mit einer
Aufschlußeinrichtung in Form einer Mühle, die die Körper in
ihre einzelnen Komponenten zerlegt, und mit einer Trenneinrichtung,
die die einzelnen Komponenten voneinander trennt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor (14) der Mühle Radial
backen (12), die während des Betriebes starr am Rotor (14)
befestigt sind, und der Stator stationäre Backen (13), die
während des Betriebes ebenfalls starr befestigt sind, aufweist,
und daß die Radialbacken (12) und die stationären Backen
(13), wenn sie sich gegenüberstehen, voneinander beabstandet
sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand der Backen (12, 13) einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand der Backen (12, 13) 1 bis 4 mm beträgt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Radialbacken (12) und/oder die stationären Backen
(13) einstellbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
gekennzeichnet, daß die Trenneinrichtung als Schwingsieb aus
gebildet ist, dem die aufgeschlossenen Komponenten von der
Mühle (1) aus zugeleitet werden, und daß die Komponenten entlang
einer gegenüber der Richtung der Waagrechten geneigten
Ebene fortgeleitet werden.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schwingsieb mehrere übereinander angeordnete Siebe
(21, 22) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trenneinrichtung eine gebläsebetriebene
Absaugeinrichtung aufweist, die das Papiermaterial absaugt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,daß
die Absaugeinrichtung (3 bis 7) eine Absaughaube (3) hat und
daß die Absaughaube (3) über dem Schwingsieb angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trenneinrichtung eine Blaseinrichtung
(9) aufweist, die das aufgeschlossene Abfallmaterial im
Schwingsieb anbläst.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blaseinrichtung als Düsenleiste (9) ausgelegt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Düsenleiste (9) im Bereich unterhalb der Absaughaube (3)
der Absaugeinrichtung angeordnet ist, wobei sich zwischen der
Absaughaube (3) und der Düsenleiste (9) das Sieb (21)
erstreckt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Absaugeinrichtung eine Abscheideinrichtung,
wie z. B. einen Umlenkabscheider (5) hat, die das
abgesaugte Papiermaterial aus dem Absaug-Luftstrom abscheidet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schwingsieb gegenüber der Waagrechten
um einen Winkel (a) von 4° bis 12° geneigt ist.
Priority Applications (14)
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