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Registrierkasse mit Leergangtaste. Die Erfindung bezieht sich auf
Registrierkassen mit einer besonderen Leergangtaste nach Patent 4.o4628. Die in
dein Hauptpatente beschriebene Kasse besitzt Betragstasten und Sondertasten für
die Geschäftsvorgänge: »Barverkauf«, »Bezahlte Rechnung«, »Kreditverkauf«, »Ausgabe«,
die ebenso wie die Leergangtaste als Motortasten ausgebildet sind, durch welche
die elektrisch angetriebene Kasse in Gang gesetzt werden kann. Kassengänge, durch.
die ein Geschäftsvorgang registriert «-erden soll, werden bei dieser Kasse durch
das Niederdrücken eine-Betragstaste und darauffolgendes Niederdrücken einer Sondertaste
ausgelöst, während nur die Leergangtaste niedergedrückt zu werden braucht, falls
ein Kassenleergang erfolgen soll.
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Die Erfindung ist nun für solche Registrierkassen bestimmt, bei denen
außer den vorstehend genannten Tasten noch Verkäufer-oder Angestelltentasten vorgesehen
sind, deren Niederdrücken bekanntlich die Wirkung hat, daß beim Kassengange das
Zeichen des betreffenden Angestellten angezeigt und gedruckt sowie die zugehörige
Schublade geöffnet wird. Um bei Kassen dieser Art ohne weiteres mit Sicherheit feststellen
zu können, welcher Angestellte einen Kassenleergang ausgeführt hat, ist gemäß der
Erfindung die
Einrichtung so getroffen, daß im Ruhezustande der
Kasse ein durch Niederdrücken der Leergangtaste verstellbares Glied, z. B. die Tastensperrschwinge,
durch ein Sperrglied gesperrt ist, das durch Niederdrücken einer Angestelltentaste
aus der Sperrstellung; bewegt werden muß, bevor durch Drücken der Leergangtaste
ein Kassenleergang ausgelöst «-erden kann.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, Und zwar zeigt Abb. i eine zum Teil im Schnitt gehaltene Vorderansicht
des in Betracht kommenden Teiles des Einstellwerkes einer Registrierkasse; verschiedene
Teile, wie z. B. die Tasten, sind der Deutlichkeit halber fortgelassen, und Abb.
2 den Schnitt nach 2-2 der Abb. i, von links gesehen.
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Abb. 3 und 4 sind der Abb. 2 entsprechende Darstellungen bei anderer
Stellung von Teilen. Abb.5 bis io zeigen Einzelheiten.
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Die Kasse besitzt mehrere Reihen Betragsiasten A, von denen je zwei
Reihen in einer Gehäusequerwand G1 (Abb. i) angeordnet sind, eine Reihe mit einer
Leergangtaste B und vier Sondertasten BI für die verschiedenen Geschäftsvorgänge,
außerdem eine Reihe mit sechs Angestelltentasten 11T. Die letzteren beiden Tastenreihen
sind an einer Gehäusequerwand G2 angeordnet. Für jede Reihe Betragstasten A ist
eine auf einer Achse H gelagerte Sperrschwinge HI (Abb. i und 6) vorgesehen. Mit
den geneigt liegenden Schlitzen h`= der Sperrschwinge HI nen die Füße a1 (Abb. 4)
der Tasten A in bekannter Weise so zusammenarbeiten, daß beim Niederdrücken einer
Taste die Sperrschwinge angehoben und die niedergedrückte Taste festgehalten wird.
An einem nach oben gerichteten Fortsatze hf jeder Betragstastensperrschwinge 1-h
ist eine Rolle h7 gelagert. Die Rollen h7 liegen an einer über s:iiTit-!iche Sperrschwingei,
Hl hinweggeführten Stange 0_ an, die von zwei auf einer Achse F1 sch<vingbar
angeordneten Hebeln q1 getragen wird. An einem Zapfen q4 der Stange Q ist
ein Sperrblech Q' (Abb. i) aufgehängt, das mit zwei konzentrisch zur Achse
H gekrünn-iiten Schlitzen q", q7 an zwei an der Gehäusewand (;2 befestigten "Zapfen
g', g' geführt ist. Das Sperrblech Q' ist mit fünf radial gerichteten Schlitzen
versehen. Der obere Schlitz q8 liegt beim Ruhezustande der Kasse in der Bahn eines
an der Leergangtaste B sitzenden Stiftes h', wehrend dabei die vier Schlitze q°
zu Stiften b' der Sondertasten B1 versetzt liegen (Abb. 2).
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Auf der Achse H sind ferner noch eine Sperrschwinge H3 für die Leergangtaste
B und die Sondertasten BI sowie eine Sperr-;:chwinge WI für die Angestelltentasten
W gelagert. Ein nach oben gerichteter Fortsätz w2 (Abb. i, 3 und 5) der Sperrschwinge
W I trägt einen Zapfen w3, der -an einem Arm v1 eines um eine Welle V2 drehbaren
Hebels V (Abb. 9) anliegt, der von vorn gesehen etwa 1-1 -förmig gestaltet
ist. Die Welle h2 steht durch einen auf ihr befestigten Arm & in zwangläufiger
Verbindung mit einem Schlosse l'4 (Abb. i). Bei verschlossenem Schlosse legt sich
ein Arm v5 der Welle h=' hinter einen seitlichen Zapfen v" des Hebelarmes v1, so
daß der Hebel V und die Sperrschwinge W l am Ausschwingen verhindert und die Angestelltentasten
W gesperrt sind. Die Anordnung eines Schlosses zum Sperren von Tasten ist bei Registrierkassen
allgemein bekannt und braucht deshalb nicht näher erläutert zu werden. An einem
nach hinten gerichteten Arm v7 des Hebels Y ist ein an der Achse F1 geführtes Sperrstück
Vs (Abb. i o) angelenkt. Im Ruhezustande der Kasse legen sich eine Nase v° des Sperrstückes
h, hinter die Sperrstange 0 und eine Nase vi° des Sperrstückes hinter eine Nase
h3 der Sperrschwinge H-' für die Sondertasten BI und die L eergangtaste B. Eine
zwischen dem Hebelarm v7 und der Achse F1 eingeschaltete Schraubenfeder v11 (Abb.
i und 2) sucht den Hebel V und das Sperrstück h8 in der aus Abb. 2 ersichtlichen
Sperrstellung zu halten.
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Die den Geschäftsvorgängen »Barverkauf«, »Ausgabe«, »Kreditverkauf
«, »Bezahlte Rechnungen« dienenden vier Sondertasten BI und die Leergangtaste B
sind als Motortasten ausgebildet, durch deren Niedcrdrücken die Maschine in Gang
gesetzt wird. Zu diesem Zweck sind die zum Eingriff mit Schlitzen h4 der Sperrschwinge
H3 bestimmten Füße b= der Sondertasten BI und der Leergangtaste B abgesetzt und
greifen mit ihrem Absatz b3 (Abb. 2) über ein Bogenstück r1 eines neben der Schwinge
H3 angeordneten Schiebers R, dessen gegabeltes Ende y-2 an der Achse H geführt
ist. Infolge dieser Anordnung muß beim Niederdrücken einer Taste BI oder B der Schieber
R durch Einwirken des Absatzes b' auf das Bogenstück r1 um einen gewissen Betrag
gegen die Achse H verschoben werden, uni das Zusammenarbeiten des Tastenfußes b'=
mit einem Schlitze h4 der Schwinge 113 zu ermöglichen. An dem Schieber R ist durch
einen Zapfen r' ein auf der Achse F' gelagerter Hebel F= (Abb. 8) angelenkt, der
durch eine Nabe f3 (Abb. i) mit dein Sperrhebel F starr verbunden ist. Solange die
mit ihrer Nase h°' von dem Sperrstück V' in ihrer Ruhelage festgehaltene Sperrschwinge
TI' das Niederdrücken einer Sondertaste und der Leergangtaste verhindert, kann also
auch der
Schieber R nicht verschoben und der Sperrhebel F nicht
aus seiner Ruhelage v erschwenkt werden. In dieser Lage hindert der Sperrhebel F
in bekannter Weise eine Drehung der auf der Kassenantriebswelle begrenzt drehbaren
Schaltscheibe D und des mit der Antriebswelle H starr verbundenen Sperrarmes C2.
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Für jede der fünf Motortasten B, B1 kann ein besonderer Zähler und
außerdem noch für die Kassengange der vier Sondertasten B1 zusammen ein Total- oder
Kundenzähler angeordnet sein, so (laß die Kassenleergänge von den Geschäftsvorgängen
gesondert gezählt werden.
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Die Arbeitsweise der Einrichtung ist folgende: Durch Aufschließen
des Schlosses lf' wird die Sperrschwinge 1g1 für die Angestelltentasten f' freigegeben.
Im Ruhezustande der Kasse (Abb. 2) sind die Betragstasten A gesperrt, da das mit
seiner Nase v' hinter die Stange Q greifende Sperrstück h' ein Ausschwingen der
Stange verhindert, weshalb auch die mit ihren Rollen hl vorn an der Stange Q anliegenden
Sperrschwingen Hl für die Betragstasten <4 in ihrer Ruhelage festgehalten werden
und ein Niederdrücken der Betragstasten verhindern. Da ferner die Nase vl° des Sperrstückes
hg hinter die Nase la' der Sperrschwinge H:' für die Sondertasten BI und die Leergangtaste
B greift, so ist auch diese an der Aufwärtsbewegung gehindert. Die Leergangtaste
B kann daher ebenfalls nicht niedergedrückt werden, obwohl ihr Stift 1)' dein Schlitz
q" des Sperrbleches Q' gegenübersteht. Zunächst ist also nur das Niederdrücken der
Angestelltentasten TV möglich. Wird nun eine Angestelltentaste eingestellt (Abb.
3), so drückt deren aufwärts bewegte Tastensperrschwinge II'1 mit ihrem Zapfen 7z-@
den Arm v 1 des Hebels I' nach hinten und der entgegen der Wirkung der Feder z"il
verschwenkte Hebelarm v7 zieht das Sperrstück L" s nach oben, wodurch seine Nase
v" aus der Bahn der Stange 0_ und seine Nase v10 aus der Bahn der Nase h° der Sperrschwinge
H3 für die Sondertasten B1 und die Leergangtaste B herausbewegt werden. Die Freigabe
der Stange 0 ermöglicht das Niederdrücken einer Betragstaste A und die Freigabe
der SperrschwingeH:° das Niederdrücken der LeergangtasteB,während die vier Sondertasten
Bl noch durch das ' Sperrblech Q' gesperrt sind. Wird nun durch Niederdrücken der
Leergangtaste B die Maschine in Gang gesetzt, so wird das Zeichen der vorher eingestellten
Angestelltentaste TI' angezeigt und im Druckwerk gedruckt und die zugehörige Schublade
geöffnet. Diese Kassenleergänge können in einem besonderen L; ergangzähler gezählt
werden. Sie erscheinen dann nicht mit den Kassengeschäften zusammen, weder in den
Postenzählern der vier Sondertasten 131 noch in dem die vier Postenzähler umfassenden
Total- oder Kundenzähler, so daß diese nur die wirklichen Geschäftsvorgänge zählen.
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Soll ein Geschäftsvorgang registriert werden, so muß nach dem Niederdrücken
einer Angestelltentaste IV zunächst eine Betragstaste A gedrückt werden (Abb. 4.),
da die vier Sondertasten B1 von dem Sperrblech Q' noch gesperrt sind. Wird nun eine
Betragstaste ,4 niedergedrückt und hierdurch die Sperrstange Q von der Rolle h7
rückwärts bewegt: -so erfolgt hierdurch die Freigabe der vier Sondertasten BI und
die Sperrung der Leergangtaste B, indem das an der Stange Q angelenkte Sperrblech
Q' so verstellt wird, daß die vier Schlitze q° den Stiften b' der Sondertasten BI
gegenüberstehen und der Schlitz q$ aus der Bahn des Stiftes b' der Leergangtaste
B gebracht ist (Abb. 4.). Durch darauffolgendes Niederdrücken einer der vier Sondertasten
B1 kann nun ein Kassengang ausgelöst werden, der von den Kassenleergängen gesondert
gezählt wird, und zwar in einem der vier Postenzähler für die verschiedenen Geschäftsvorgänge
und im Total- oder Kundenzähler.