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Reklamevorrichtung zur Vorführung periodisch wechselnder Bilder, welche
durch Bildstreifen erzeugt werden, die an gegeneinander verschieblichen Rahmen einander
dachziegelartig überdeckend befestigt sind. Es sind bereits Reklamevorrichtungen
bekannt, bei welchen eine Reihe von Wechselbildern dadurch erzeugt wird, daß die
einzelnen Bilder in Streifen zerlegt, auf Rahmen so befestigt werden, daß sie einander
durchdringen und durch wechselnde gegenseitige Verschiebung der Bildrahmen abwechselnd
das eine oder andere Bild erscheint, während die übrigen verdeckt liegen.
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Alle diese Vorrichtungen haben aber den Nachteil, daß sie sehr unzuverlässig
arbeiten, und daß sich mittels derselben nur eine ganz beschränkte Anzahl von Bildern
erzeugen läßt, nämlich bisher höchstens drei. Dieser Mißstand rührt daher, daß Antriebsvorrichtungen
der bisher bekannten Reklamevorrichtungen dieser Art vollständig ungeeignet waren.
So wurde bei diesen Apparaten die Bilderzeugung durch eine Hubscheibe bewirkt, welche
an ihrem Umfang mit Nocken versehen ist und eine periodische absatzweise Drehbewegung
macht. Daraus ergibt sich, daß die Erzeugung der Bilder ebenfalls absatzweise erfolgt
und daher beim Wechsel stets zwei Bilder teilweise einander überdeckend gleichzeitig
erscheinen, und daß die ohne Schwungkraft arbeitende Hubscheibe oft nicht imstande
ist, die Verschiebung entgegen der Reibung der Bildrahmen zu vollziehen. Die Anordnung
der Nocken am Umfang der Hubscheibe aber beschränkte die Anzahl der beweglichen
Bilderrahmen auf höchstens zwei, da weitere Hebel einfach nicht unterzubringen sind,
ohne daß sie sich gegenseitig behindern.
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Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Antriebsvorrichtungen solcher
Reklamevorrichtungen ist der, daß die aufeinandergleitenden und sich ineinanderschiebenden
beweglichen Rahmen einander durch Reibung gegenseitig mitnehmen, so daß Störungen
in der Bildfolge eintreten, indem z. B. an Stelle
des zweiten Bildes
gleich das dritte erscheint. Auch diesen Nachteil vermeidet der Reklameapparat der
Erfindung, welcher eine derartige Ausbildung besitzt, daß jede beliebige Anzahl
Bilder wechselnd zur Erscheinung gebracht werden kann.
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Der Erfindung zufolge erfolgt die Bewegung der Rahmen durch eine sich
gleichmäßig drehende Scheibe, welche mit in der Achsenrichtung in verschiedener,
und zwar entgegen der Drehrichtung in zunehmender Länge hervorstehenden Anschlägen
besetzt ist. In der Bahn dieser Anschläge ist eine Reihe von in der Achsenrichtung
in verschiedener Entfernung. von der Scheibe hintereinander liegenden Hebeln angeordnet,
welche der Reihe nach durch die ihnen zugeordneten Anschläge um ihren Drehzapfen
verschwenkt werden und mit in der Ebene der Bilderrahmen liegenden Gleitschienen
im Eingriff stehen, die ihrerseits wieder mit je einem Rahmen gelenxig verbunden
und in Richtung der Rahmenverschiebung beweglich sind. Auf diese Weise ist es möglich,
jede beliebige Zahl von Bildrahmen beweglich zu machen, wobei gleichzeitig der Vorteil
besteht, daß die Zahl der Bilder ständig gewechselt «-erden kann durch Einsetzen
oder Wegnehmen von Rahmen und Vermehrung oder Verminderung der in der Drehrichtung
der Antriebsscheibe mit «-achsender Höhe angeordneten Anschläge.
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Eine weitere Verbesserung der Antriebsvorrichtung besteht darin, daß
dieselbe mit Sperrvorrichtungen versehen ist, welche die Rahmen in der Richtung
festhalten, in der sie einzeln bewegt werden sollen, und die erst zu Beginn der
planmäßigen Bewegung des betreffenden Bildrahmens ausgelöst werden. Die einzelne
Sperrvorrichtung besteht zweckmäßig aus einer an der Gleitschiene angelenkten winkelhebelartigen
Sperrklinke, deren einer Schenkel sich gegen einen festen Anschlag stützt, während
der andere Schenkel in die Bahn des die betreffende Gleitschiene bewegenden Hebels
ragt, so daß der von der Antriebsscheibe vorwärts bewegte Hebel zunächst die Sperrklinke
über den Anschlag hebt und dann erst die Verschiebung der Gleitschiene mit dem Rahmen
bewirkt.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen in einem fünf
Bilder erzeugenden Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Abb. z ist eine Rückansicht der neuartigen Reklamevorrichtung.
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Abb. a zeigt die Antriebsvorrichtung desselben gleichfalls in Rückansicht,
während Abb. 3 ein senkrechter Schnitt durch die Antriebsvorrichtung in Richtung
der Achse der Antriebsscheibe und Abb. q. eine Draufsicht auf dieselbe ist. Abb.
5 bis 9 zeigen die aufeinanderfolgenden Stellungen der Bildrahmen. Die zu erzeugenden
Bilder sind in an sich bekannter Weise in schmale Bildstreifen a zerlegt und auf
Rahmen b befestigt, von welchen einer fest, die übrigen verschiebbar sind, In der
Folge ist der feste Rahmen mit b°, die beweglichen Rahmen mit b1, b2, b'
und b4 bezeichnet, wobei die zu ihnen gehörenden Teile das gleiche Beizeichen erhalten.
Es bezeichnet a° die Bildstreifen des feststehenden Rahmens, während mit a' bis
a4 die Bildstreifen der beweglichen Rahmen gemeint sind. Die beweglichen Rahmen
bi bis b4, deren Bildstreifen a1 bis a4 einander durchdringen und gegenseitig überdecken,
sind mittels über ihre Ebene vorstehender Gleitschuhe cl bis c4 auf Querleisten
d des festen Rahmens b° mit diesem in einer Ebene liegend geführt und abgestützt,
so daß die sämtlichen Rahmen als ein zusammenhängendes Stück in einen Kasten e eingesetzt
werden können. Dieser besitzt an der Vorderseite ein Fenster für die erscheinenden
Bilder und nimmt die Beleuchtungsvorrichtung und den Antrieb für die Rahmenbewegung
in sich auf.
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Die Antriebsvorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Antriebsscheibe
f, welche z. B. mittels eines Schneckengetriebes g und V orgeleges h, mit Schnurscheibe
i durch einen nicht gezeichneten Elektromotor in dauerndegleichförmige Umdrehung
versetzt wird. Auf dieser Antriebsscheibe f sind Anschläge k1 bis h4 auswechselbar
befestigt, welche in der Richtung der Drehachse L über die Drehebene der Antriebsscheibe
vorstehen, und zwar mit verschiedener Länge derart, daß der den ersten Rahmen b1
steuernde Anschlag k1 am kürzesten ist und die übrigen stufenweise stetigende Länge
besitzen. Die Anordnung dieser Anschläge kann auf dem gleichen Durchmesser erfolgen,
bei einer großen Anzahl von Anschlägen jedoch auch auf verschiedenen Durchmessern
der- Antriebsscheibe f.
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In der Bahn der Enden dieser Anschläge k1 bis k4 liegen Ansätze ml
bis ryfa4 von Hebeln n1 bis v4, welche auf einer gemeinsamen Achse o drehbar an
dem Gestell p der Antriebsvorrichtung gelagert sind. Die Hebel n1 bis 114 stehen
im Eingriff mit Gleitschienen q' bis q4, welche mit Ausschnitten;- -für den Kopf
s der Hebel ral bis n4 versehen sind. In diese Ausschnitte r- ragt bei jeder Gleitschiene
*der nach unten gerichtete Schenkel t einer winkelhebelartigen Sperrklinke za, deren
oberer Schenkel v in Ruhelage hinter einem festen Anschlag ze, an dem Gestell p
tritt und sich gegen diesen abstützt. Am Ende jeder Gleitschiene q befindet sich
eine Gabel x1 bis x4, welche einen Zapfen y1 bis y4 umfaßt, der mit einem der beweglichen
Rahmen b1 bis b4 fest verbunden ist.
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Die Bewegung der Bilderrahmen erfolgt in
der Weise,
daß die nach Abb. 5 hinter dem festen Rahmen b° liegenden Rahmen b1 bis
b '
der Reihe nach in der gleichen Richtung so verschoben werden, daß
ihre Bildstreifen a sich jeweils vor die Bildstreifen des vorhergehenden Rahmens
schieben. Die einzelnen Rahmen werden verschoben, indem z. B. bei dem Rahmen a1
der zugehörige Anschlag k' der Antriebsscheibe f gegen den unter der Drehachse o
vorstehenden Ansatz vil des Hebels anläuft. Er bewirkt dadurch eine Verschwenkung
des Hebels rrl, dessen Kopf s in dein Ausschnitt r-1 der Gleitschiene q1 zunächst
gegen den unteren Schenkel t1 der Sperrklinke n1 anUiuft (Abb. 2), diese tun ihre
Achse verschwenkt, so daß der Schenkel v' sich über den Anschlag zu liebt und die
Gleitschiene q1 frei wird. ln diesem Augenblick schlägt der Kopf sl gegen die Wand
des Ausschnittes r' an und verschiebt nunmehr die Gleitschiene q1, wie in Abb. 3
strichpunktiert gezeichnet. Bei dieser Bewegung nimmt die Gabel a,-1 den Zapfen
y1 und damit den Rahmen b' mit und bewirkt das Erscheinen des auf dein Rahmen b1
befestigten Bildes (Abb. 6), während bisher das Bild des feststehenden Rahmens sichtbar
war (Abb. 5). Die Bewegung der übrigen Bildrahmen erfolgt in gleicher Weise, so
daß diese in der Art der Abb. 5 bis 9 der Reihe nach erscheinen.
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Sind sämtliche beweglichen Rahmen b1 bis b' verschoben und ihre Bilder
zum Erscheinen gebracht (Abb. 9), so werden die beweglichen Rahmen b1 bis bl gleichzeitig
wieder in ihre Stellung hinter den feststehenden Rahmen b° zurückgebracht. Dies
erfolgt durch einen weiteren Anschlag z, der auf größerem Durchmesser als die übrigen
Anschläge k1 bis k1 angeordnet ist und gegen einen in seiner Bahn liegenden Ansatz
j des Hebels n1 läuft, der über dessen Drehachse o liegt. Dadurch wird der Hebel
ml nunmehr in entgegengesetzter Richtung verschwenkt, wobei er den Rahmen b1 zurückführt.
Bei dieser Bewegung liegen nun die Gleitschuhe cl bis c' der beweglichen Rahmen
alle so hintereinander, daß sie durch den Gleitschuh cl mitgenommen werden, so daß
sämtliche beweglichen Rahmen b1 bis b' auf einmal in ihre ursprüngliche Lage
zurückgeführt werden (Abb. 5).