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Kinoprojektor Die Erfindung bezieht sich auf Kinoprojektoren, insbesondere
auf solche, die als Spielzeug benutzt werden sollen, und zwar derjenigen Art, bei
welchen ein Film mit in mehreren nebeneinanderliegenden Längsreihen angeordneten
Bildern verwendet und der Film gleichzeitig mit seiner Längsbewegung in der Querrichtung
abgetastet wird.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung eines verbesserten Kinoprojektors
dieser Art, bei welchem jede einer Anzahl von cyclischen Bewegungen mehrfach auf
den Schirm geworfen werden kann, um die Illusion einer andauernden cyclischen Bewegung
zu erzeugen und eine große Ersparnis an Film bei der Projektion einer solchen cyclischen
Bewegung zu erreichen.
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Die Erfindung besteht in einem Kinoprojektor der erwähnten Art, bei
welchem Mittel vorgesehen sind, um eine langsame unterbrochene Längsbewegung des
Films zu erzeugen, zusammen mit Mitteln zur Erzeugung einer hin und her gehenden
unterbrochenen Querbewegung des Films. Dabei sind beide Mittel so miteinander verbunden,
daß die Längsbewegung und die unterbrochene Querbewegung immer gleichzeitig stattfinden,
in der Weise, daß jeder Filmabschnitt während seines Längsdurchlaufens an dem Fenster
mehrfach in der Querrichtung abgetastet wird.
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Die Erfindung besteht ferner in einem Kinoprojektor dieserArt, bei
welchem Mittel vorgesehen sind, um die Verbindung zwischen den Mitteln zur Erzeugung
der Längsbewegung des Films und den seine Querbewegung erzeugenden Mitteln zu unterbrechen
und dadurch entweder eine unabhängige Längsbewegung des Films, z. B. für das Einlegen
eines
Films, zu ermöglichen oder seine unabhängige Querbewegung, d. h. die wiederholte
Abtastung desselben Filmabschnittes.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung.
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Fig. i ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie A-A der Fig.2, wobei
das äußere Gehäuse des Projektors abgenommen ist; Fig.2 ist eine Seitenansicht einer
Projektorbauart gemäß der Erfindung, wobei das die Projektorlinse tragende Außengehäuse
strichpunktiert angegeben ist; Fig.3 ist eine Frontansicht der Fig.2 bei abgenommenem
Außengehäuse und in Richtung des Pfeiles B.gesehen; Fig. a ist ein senkrechter Schnitt
nach der Linie C-C der Fig. 2, ebenfalls mit abgenommenem Außengehäuse.
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Bei der dargestellten Ausführungsform der Erfindung wird ein Film
i mit Bildern oder Darstellungen 2 in der erwähnten Anordnung an einem Rahmen 3
gehalten, so daß der Film horizontal an dem Fenster 6 vorbeiläuft, vor welchem sich
die übliche Projektorlinse 5 für die Abbildung auf einem Schirm befindet, und das
durch einen länglichen Schlitz d in dem Rahmen 3 beleuchtet wird. Trine kleine elektrische
Lampe 7 ist hinter dem Fenster 6 angeordnet. Um den Film senkrecht schrittweise
gegen das Projektorsystem hin und her bewegen zu können, ist der Rahmen 3 so angebracht,
daß er durch ein Nockenelement 8 senkrecht hin und her bewegt werden kann, das eine
vieleckige Form besitzt und auf einer drehbaren Welle 9 exzentrisch befestigt ist.
Diese Welle trägt ferner ein Maltheserkreuz io, das von einem Stift i i betätigt
wird, so daß das vieleckige Nockenelenient absatzweise in Drehung versetzt und dadurch,
der Film schrittweise auf und ab bewegt wird. Auf diese Weise bleiben die aufeinanderfolgenden
Bildflächen, die quer zu dem Film angeordnet sind, wenn sie vor das Fenster gebracht
werden, für einen Augenblick dort, bis die nächste Bildfläche durch eine weitere
Betätigung des Rahmens durch Wirkung des vieleckigen Nockenelementes in ihre Lage
springt. Jede Bildfläche kann ein oder mehrere Bilder enthalten. Jede Querfolge
von Bildern stellt eine cyclische Bewegung dar, wobei die Teilbilder der Folge,
die in einer Linie rechtwinklig zu der Längsrichtung des Films liegen, den aufeinanderfolgenden
Phasen der cyclischen Bewegung entsprechen. Der Stift ri ist an einer Scheibe 12
angebracht, die auf einer Welle 13 befestigt ist. Diese ist drehbar an einer rückwärtigen
senkrechten Endplatte 14 eines Rahmens gelagert, der eine senkrechte Vorderplatte
15 umfaßt. Die beiden Endplatten sind miteinander durch Querstreben 16 verbunden,
und der ganze Rahmen ist auf einer Grundplatte 17 befestigt, die normalerweise ein
abnehmbares Außengehäuse 18, das an seiner Stirnseite die Linse 5 aufweist, trägt.
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Die Scheibe 12 trägt das übliche, bei einem Malthesergetriebe vorgesehene
Segment i9, welches bewirkt, daß das i.faltheserkreuz absatzweise nur gedreht werden
kann, wenn der Stift i i in einem der radialen Schlitze 2o des Kreuzes eingreift.
Wenn der Projektor in Betrieb ist, wird die Scheibe 12 gleichmäßig in Drehung versetzt,
z.,B. durch Drehen des Handgriffes 21, welcher die Scheibe über ein Rädergetriebe
22 antreibt. Das den Stift i t tragende Teil 12 kann z. B. durch die Betätigung
eines Handgriffes 21, durch ein Uhrwerk oder einen elektrischen Motor in Drehung
versetzt werden, und die Anordnung ist so getroffen. daß die Drehbewegung durch
die Wirkung des Maltheserkreuzes und Stiftes in eine absatzweise oder ruckweise
Drehbewegung umgeformt wird. Beispielsweise macht das Maltheserkreuz mit einem radialen
Schlitz 20 in jedem von seinen sechs Armen 23 eine schnelle Drehung von 6o°, steht
dann für eine Fünftelsekunde still usw. Das vieleckige Nockenelement 8, welches
dieselbe ruckweise Drehung wie das Maltheserkreuz ausführt, bewegt den den Film
haltenden Rahmen 3 mit einer gleichen ruckweisen Wirkung auf und ab, wobei die Form
des vieleckigen Nockenelementes so gewählt ist, daß bei jeder Drehung von fio° der
Rahmen 3 genau um die Höhe einer Bildfläche des Films nach oben oder unten geschoben
wird.
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Auf diese Weise werden durch die vereinigte Wirkung des Maltlieserkreuzes
und des vieleckigen Nockenelementes die Bildflächen vor das Fenster gebracht und
verweilen dort für eine Periode von z. B. einer Fünf telsekunde, wobei jedoch der
Wechsel von einer Bildfläche zu der nächsten so schnell erfolgt, daß er vom Auge
nicht wahrgenommen wird.
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Gleichzeitig mit jeder der erwähnten Querbewegungen des Films wird
dieser außerdem etwas in der Längsrichtung verschoben, so daß die Querfolgen der
Bilder das Fenster erreichen und langsam an ihm eine nach der anderen vorbeigehen.
Die Bilder einer Querfolge erscheinen dabei im Fenster nacheinander in der Reihenfolge,
die sich aus der hin und her gehenden QuerbeNvegung des Films ergibt, bis diese
Folge sich in der Längsrichtung an dem Fenster vorbeibewegt hat. Diese Längsbewegung
des Films kann durch ein Filmzahnrad 2.1 bewirkt werden, dessen Zähne 25 in die
Filmperforation 26 eingreifen und das verschiebbar auf einer senkrechten Antriebswelle
27 gelagert ist, die das Zahnrad in Drehung versetzt, jedoch gleichzeitig eine axiale
Verschiebung des Zahnrades zusammen mit dem Filmträger oder Rahmen 3 gestattet.
Die Welle 27 wird in geeigneter Weise von dem gleichen Hauptgetriebe 22 angetrieben,
das für den Antrieb der Welle 9 verwendet wird, die das vieleckige Nockeneleinent
und das Maltheserkreuz trägt. Diese Antriebsverbindung für die Welle kann, durch
eine Schnecke 28 auf der Welle 9 hergestellt werden, die in ein Schneckenrad 29
an dem unteren Ende der \\'elle eingreift. Das Filmzahnrad 2.4 ist in Form einer
Hülse mit einem länglichen Schlitz 24a ausgebildet, in welchen ein Stift 27a auf
der Welle 27 eingreift, um einen Drehantrieb zwischen der Welle und dem Filmzahnrad
zu schaffen. Diese Verbindung ist jedoch so ausgebildet,
do die
Welle 27 durch Betätigung des Knopfes 27b gegen die Wirkung einer Rückzugfeder 27c
angehoben werden kann, um das Schneckenrad 29 auf der Welle aus dem Eingriff mit
der Schnecke 28 zu bringen. Durch diese Einrichtung und während die Welle 27 in
der angehobenen Lage gehalten wird, in der das Schneckenrad außer Eingriff mit der
Schnecke ist, kann durch Drehung der Welle das Filmzahnrad unabhängig von dem erwähnten
Getriebe gedreht werden. Eine solche unabhängige Drehung des Filmzahnrades kann
erforderlich werden, wenn man einen neuen Film einlegen will und gibt auch die Möglichkeit,
den Film in der Längsrichtung, vor- oder rückwärts, unabhängig von der ohenerwähnten
Querbewegung zu bewegen. Der Filmträger 3 hat einen Querschlitz 30, durch welchen
der. Film von einer Seite des Trägers aus eingeführt und durch diesen hindurchgeführt
werden kann, um an seiner entgegengesetzten Seite auszutreten, wenn das Filmzahnrad
24 die Zuführungsbewegung in der Längsrichtung des Films bei Betrieb des Projektors
ausführt.
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Das Fenster 6 enthält die Kondensorlinse 61, die unmiftelhar hinter
dem Fenster angebracht ist und an dem inneren Ende eines zylindrischen Ringes 6°
gehalten wird, der nach rückwärts von einer Seite einer Platte 6b hervorsteht. Ihre
Vorderseite bildet einen rechteckigen Rahmen ()c, in welchem eine Öffnung das Fenster
6 begrenzt. Dieser Rahmen 6e ist in einer entsprechenden Nut 15a an der Vorderfläche
der festen Platte 15 senkrecht einstellbar verschiebbar. Auf diese Weise kann die
Bewegung des Fensters und der Kondensorlinse durch Betätigung eines Knopfes 6d auf
einer Spindel 6e bewirkt werden, deren inneres, mit Gewinde versehenes Ende 6f in
eine entsprechende Gewindebohrung eins Blockes 69 eingreift, der mit der
Platte 6b ein Stück bildet. Die Spindel 6e ist durch eine Öffnung in einem Bügelt
5b geführt, der rückseitig von der Platte 15 vorspringt. Die gewünschte relative
Bewegung zwischen der Spindel und dem Block wird erzielt, indem auf der Welle zwei
axial entfernte Bünde 6h angeordnet sind, von denen der eine oder andere an dem
Bügel 15b anschlägt, je nach der Drehrichtung der Welle 6e, Diese Einrichtung für
die senkrechte Einstellung des Fensters und der Kondensorlinse ermöglicht es, Fenster
und Linse genau einzustellen, so daß sie mit den Bildreihen des Films übereinstimmen,
deren tatsächliche Anordnung bei verschiedenen Filmen wechseln kann. Andererseits
gewährleistet die Vereinigung des Fensters und der Kondensorlinse auf einem gemeinsamen
Teil (d. h. Platte 6b, Ring 6a und Rahmen 6e, die alle miteinander ein Stück bilden),
daß die Kondensorlinse immer in richtiger Übereinstimmung mit dem Fenster bleibt.