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Nähmaschine. Die Erfindung bezieht sich auf eine Nähmaschine mit einer
Stoffvorschubvorrichtung, die den Stoff während des Arbeitens der Maschine vorführt,
und mit einem den Stoff abschneidenden -Messer, desse i Schneidkante in einer senkrechten
Ebene im wesentlichen parallel zur Nahtlinie verläuft und dessen Breite mindestens
gleich der Länge des von der Maschine hergestellten Stiches ist.
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Gemäß der Erfindung wird das -Messer von einer Stange getragen, die
in dem Maschinenkopf gelagert und in der erwähnten senkrechten Ebene auf und ab
bewegt wird, tun den Stoff während des wirksamen Stoffvorschubes der Stoffvorschubvorrichtung
abzuschneiden, wobei das Messer während seiner den Stoff abschneidenden Wirkung
im Gleichklang mit der VorschubbeWegung des Stoffes seitlich bewegt wird.
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Benn Ausführungsbeispiel ist die Erfindung an einer Nähmaschine nach
Patent 33493; beschrieben, bei der das Arbeitsstück dauernd, d. h. ohne Unterbrechung,
an der Stichbildevorrichtung vorbeigeführt wird. Das Schneidemesser besitzt eine
Schneidkante, die in einer Ebene im wesentlichen parallel zur Nahtlinie auf und
ab geht. Das Schneidemesser wird von einer :Messerstange getragen, die auf dem ausschwingbaren
N adelstangenrahmen auf und ab beweglich ist, so daß es während des Abschneiden-,
des Stoffes in zeitlicher Beziehung zu der Vorschubhewegung
des
Stoffes und in deren Richtung seitlich hin und her bewegt wird, d.li. im Gleichklang
mit dem Vorschub des Stoffes. Die 'Messerstange ist lösbar mit einer von der N adelstangenantriebswelle
betätigten Vorrichtung verbunden, und wenn sie hiervon gelöst ist, so wird sie durch
eine Feder in unwirksame Stellung angehoben.
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Hierdurch wird erreicht, daß die Handhabung des Stoffes in keiner
Weise durch das Schneidemesser behindert ist, obgleich der Stoff ständig vorgeführt
wird. Man hat lier ei 'ts vorgeschlagen, zum Abschneiden des Stoffes ein ständig
umlaufendes Messer zu verwenden, das aber ein Hindernis für die Handhabung des Stoffes
darstellt. Durch die Ausschwingung des Messerblattes seitlich in die Nahtlinie während
des Stoffvorschubes wird ein glattes Abschneiden erzielt, ohne daß ein Stauchen
des Stoffes auftritt und ohne dessen Handhabung zu behindern, wobei dennoch die
Verwendung einer Vorschubvorrichtung ermöglicht wird, die den Stoff dauernd vorführt.
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In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar ist Abb. i ein Längsschnitt durch eine Nähinascliine gemäß
der Erfindung, und Abb. 2 ist eine Stirnansicht hierzu.
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Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie x-z der Abb. 2.
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Abb. 4 ist eine schaubildliche Ansicht der Schneidvorrichtung.
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Abb.5 ist eine Draufsicht auf die Stichplatte.
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i bezeichnet die Grundplatte, 2 den hohlen Ständer und 3 den Maschinenarm,
der in den Kopf 4 ausläuft. In dem Maschinenarm 3 ist die 'Maschinenantriebswelle
5' gelagert, die an dein einen Ende die Schnurscheibe 6 und an ihrem anderen Ende
die Kurbelscheibe 7 trägt, die mit einem Kurbelzapfen 8 versehen ist, der voll dem
einen Ende des Lenkers 9 umfaßt wird, dessen anderes Ende mit dem Zapfen io verbunden
ist, der von dem auf der Nadelstange 12 festgeklemmten Bunde i i Hervorragt.
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Die Nadelstange 12 trägt die -Nadel 13 und bewegt sich in den in einem
gewissen Abstande voneinander angeordneten Lagern 14. des Scliwingrahinens 15 auf
und ab, der an seinem oberen Ende auf dem in dem Kopf .4 befestigten Zapfen 16 schwingbar
gelagert ist. Um dem Rahmen 15 Schwingbewegungen zu erteilen, ist das untere Lager
14 mit einem Kurbelarm 17 an denn einen Ende einer Schwingwelle 18 verbunden, die
in Lagern des 'Maschinenarmes 3 im wesentlichen parallel zurMaschinenantriebswelle
5 gelagert ist. Auf der Welle 18 ist der gabelförmige Arm 19 befestigt, der
von einem Exzenter 2o betätigt wird, das eingestellt werden kann, um den Hub des
Armes i9 zu verändern. Mittels der beschriebenen Antriebsvorrichtung erhält die
Nadelstange 12 Aufundabbewegungen und seitliche hin und her gehende Bewegungen.
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Die Welle 5 trägt ein Kegelrad 21, das mit einem ähnlichen Kegelrade
22 an dem oberen Ende der- aufrecht stehenden Welle 23 in Eingriff stallt, die an
ihrem oberen Ende in einem Lager ruht, das in einem Ansatz 24 des Ständers 2 vorgesehen
ist. An ihrem unteren Ende ist die Welle 23 in einem Lager 25 gelagert, das in einem
Rahmen eines auf der Grundplatte i befestigten Gehäuses 26 vorgesehen ist. Innerhalb
der durch den Rahmen des Gehäuses 26 gebildeten Ausnehmüng 27 trägt die Welle 23
eine Schnecke 28 und ein Kegelrad 29. Die Schnecke 28 treibt ein Schneckenrad 3o
an, das auf einer im wesentlichen wagerechten und die Vorschubscheibe antreibenden
Welle 31 befestigt ist, die in einer Buchse 32 gelagert ist. Das Kegelrad 2c steht
mit einem entsprechenden Rade 33 in Eingriff, das von der in einer Buchse 35 gelagerten
Greiferantriebswelle 3.1. getragen wird. Die Ausnehmung 27 des Gehäuses 26 kann
mit einem Schmiermittel gefüllt und durch abnehmbare Platten 36 und 37 abgeschlossen
werden, die auf dem Rahmen des Gehäuses befestigt weiden. Die Greiferantriebswelle
34. verläuft im wesentlichen parallel zu der Maschinenantriebswelle 5 und ist all
ihrem anderen Ende in der Buchse 38 gelagert, die durch eine Stellschraube 39 in
einer Bohrung eines zweiten Gehäuses 4o befestigt ist. Ein Kegelrad 41, das von
der Welle 34 getragen wird und in der Ausnehniung 42 des Gehäuses 4o liegt, steht
mit einem ähnlichen Kegelrade 43 in Eingriff, das auf der aufrecht stehenden Greiferwelle
d4. befestigt ist, die den Doppelsteppstichgreifer .15 trägt.
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Die Welle 31 ist in dem Gehäuse 40 gelagert und trägt ein Stirnrad
.I6, das mit einem ähnlichen Rade 47 in Eingriff steht, von dem die Vorschubscheibe
48 ununterbrochene Drehbewegungen während des Ganges der Maschine erhält; die Vorschubscheibe
48 ragt durch einen Schlitz in der Stichplatte 49 hervor, um das Arbeitsstück zu
erfassen und- vorzuschieben. Der Vorschubscheibe gegenüber liegt eine Drückerrolle
So, die von dem unteren Ende der Drückerstange 51 getragen wird.
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Gemäß der Erfindung ist der Schwingrahinen 15 mit in einem gewissen
Abstand voneinander liegenden und mit flachen Flächen versehenen Ansätzen 52 ausgerüstet,
die Gleitführungen für die seitlichen Lappen 53
einer lIesserstange
54 bilden; diese Lappen besitzen in senkrechter Richtung verlaufende verlängerte
Führungsschlitze 55. Die Stange 54 wird in ,ihren Aufundabbewegungen auf dem Rahmen
15 durch Schrauben 56, die durch die Führungsschlitze 55 hindurchgehen und in die
Ansätze 52 eingeschraubt sind, und ferner durch einen seitlichen Ansatz 57 eines
Führungsklotzes 58 geführt. An dem unteren Ende der Stange 54. ist ein Schneidniesser
59 mittels der Schrauben 6o befestigt, so daß es seitlich eingestellt «-erden kann.
Ein Fingerstück 61 ist in geeigneter Weise an (lein Schneidmesser befestigt, um
das Niederdrücken der Messerstange 54. von Hand in die Arbeitsstellung zu erleichtern.
Das Schneidmesser 59 ist mit der üblichen schräg verlaufenden Schneidkante 62 und
mit einem Führungsfortsatz 63 versehen, der in der Arheitsstellung des Messers in
einen länglichen Schlitz 64 in der Stichplatte .I9 (Abb. 5) eintritt. Die Messerkante
62 arbeitet mit der Kante 65 der einen Begrenzungswand des Schlitzes 64 in der Stichplatte
zusammen, wobei diese Kante 65 in Wirklichkeit ein feststehendes Messer darstellt.
Ein unter Federwirkung stehendes Füllstück 66, das ausschwingbar auf der Stichplatte
sitzt, kommt zweckmäßig zur Verwendung, tun den Schlitz. 6.4 in der angehobenen
Lage des Schneidmessers abzuschließen.
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:\n ihrem oberen Ende besitzt die Messerstange 54 eine Kugelgelenkverbindung
67 mit einer Gleitstange 68, die in ihrer Längsbewegung in (lern Kopf .a. begrenzt
ist und an ihrem oberen Ende einen seitlichen Ansatz 69 trägt, der über eine Stange
70 faßt. Die Stange 7o ist innerhalb des hohlen oberen Endes der Drückerstange
51 längsbeweglich und wird gewöhnlich durch eine innerhalb <fieser Drückerstange
angebrachte Feder 71
aufwärts gedrückt, so daß,' wenn die 'Messerstange von
ihrer Antriebsvorrichtung gelöst ist, sie angehoben und nachgiebig in einer unwirksamen
Stellung gehalten wird, die durch das Ineingrifftreten der unteren Enden der Schlitze
55 mit den Schrauben 56 bestimmt ist.
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Um der Messerstange 54 auf dein Schwingrahmen 15 längsgerichtete Aufundabbewegungen
zti erteilen, ist die Messerstange mit einem Schlitz 72 versehen, in den eine Rolle
7 3 eintreten kann, die von dein freien Ende eines Armes 74. getragen wird, der
sich von (lein einen Ende einer Schwingwelle 75 aus seitlich erstreckt, die ihrerseits
in Lageraugen 76 auf der Hinterseite des Armes 3 des Maschinengestelles längsverschiebbar
ist. Auf der Schwingwelle 75 ist ein Arm 77 befestigt, dessen Gabel ein Exzenter
78 auf der Welle 5 umfaßt. Die Schwingwelle 75 kann in ihrer Längsrichtung bewegt
werden, um die Rolle 3 mit der Messerstange zu verbinden oder von letzterer zu entkuppeln;
zu diesem Zweck ist ein von Hand beeinflußbarer Hebel 79, 80 vorgesehen, der auf
einem Lagerzapfen 81 des Maschinenarmes 3 befestigt ist. Der Arm 79 dieses Hebels
erstreckt sich unterhalb des Maschinenarmes 3 zwecks seiner bequemen Handhabung
nach vorn, und der andere Arm 8o dieses Hebels wird von einer Feder 82 erfaßt, die
dahin wirkt, die Messerstange nachgiebig mit der Vorrichtung zu verbinden, die .ihr
Aufundabbewegungen erteilt. Von dem Arm 79 des Hebels ragt ein gegabelter Ansatz
83 hervor, der das genutete Ende der Welle 75 erfaßt, so daß die Bewegungen des
Hebels 79, 8o auf die Schwingwelle übertragen werden. Während der Längsbewegung
der Schwingwelle gleitet der gegabelte Arm 77 auf dem Exzenter 78, und demzufolge
schwingt die Welle 75 während des Ganges der Maschine ständig aus, ohne Rücksicht
darauf, ob der an ihr sitzende Arm mit der Messerstange verbunden ist oder nicht.