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Vakuumflüssigkeitsheber. Die Erfindung betrifft einen Vakuumflüssigkeitsheber.
Die Erzeugung des Vakuums geschieht durch Verbrennung der im Heber enthaltenen Luft
und durch Auspuffung der Verbrennungsgase, die durch Zündung eines Gas-oder Flüssigkeitsgemisches
erzeugt werden, s3-wie der etwa nicht verbrauchten Luft. Durch Abkühlung der im
Saugbehälter nach Druckausgleich mit der,Außenluft noch verbliebenen Gase entsteht
das Vakuum, das zum Heben insbesondere von dickflüssigen Massen geeignet ist.
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Im Gegensatz zu bisher bekannten Flüssigkeitshebern besitzt der vorliegende
Heber einen Kessel, welcher aus einem vorderen größeren Teil und einem hinteren
kleineren Kesselsehuß besteht, die durch eine nicht ganz bis zum Boden reichende
'Zwischenwand getrennt sind. Auf dem vorderen größeren Teil ist eine Zündkammer
angebracht, welche nach unten gegenüber dem Kessel abgeschlossen ist, wobei der
abschließende Boden als Ventil ausgebildet ist.
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Die Teilung des Kessels in einen höheren und niederen Teil hat folgende
Vorteile: Beim Einströmen von dickfüssigen Massen, z. B. Fäkalien, wird ein größerer
Teil von Luft und Gasen mitgerissen, welche im Kessel höchsteigen und dadurch das
Vakuum verschlechtern. Durch die Trennung des Kessels in zwei verschieden hohe Kammern
wird nun bewirkt, daß diese Gase in der Hauptsache in den hinteren niedrigeren Teil
des Kessels entweichen können, so daß das Vakuum im vorderen höheren Teil nicht
beeinträchtigt wird. Hierdurch wird also vermieden, daß das Vakuum durch entweichende
Gase wesentlich verschlechtert wird.
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Die besondere Ausbildung der Zündkammer und ihres Bodens hat den Vorteil,
daß die Explosionsgase, welche durch Entzünden des in - die Zündkammer eingespritzten
Brennstoffes entstehen, gleichmäßig nach allen Seiten in dem Kessel verteilt werden,
so daß nicht .eine plötzliche Verpuffung eintritt, welche ein stärkeres Geräusch
hervorrufen würde, sondern ein allmähliches Verbrennen des gesamten Kesselinhaltes.
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Das Abschließen der Zündkammer hat ferner den Vorteil, daß die aus
den Fäkalien entwichenen Gase nicht in die Zündkammer ,eindringen können; so daß
in dieser kein Sauerstoffmangel eintreten kann.
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Auf der Zeichnung ist ein solcher neuer Heber dargestellt. Abb. i
zeigt den Heber im Längsschnitt, Abb. a in. Stirnansicht.
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Der Heber besteht aus einem Kessel, der aus zwei Teilen a und 8 zusammengesetzt
ist. Der Teil h besitzt etwas größeren Durchmesser als der Teil. @a. Beide-, Kesselteile
stehen
durch eine Zwischenwand r in Verbindung, und zwar so, daß
der Kesselteil. b mit seinem größeren Durchmesser den Teil. a nach oben hin überragt,
während unten beide Teile glatt aneinanderstoßen und die beiden Kesselräume durch
die hier unten nichtganz abschließende Zwischenwand r verbunden sind. Der erhöhte
Kesselteil b trägt eine Zündkammer c, deren Boden in den Kesselraum b hineinragt
und als kegeliges Rückschlagventil d ausgebildet ist. Durch die Druckfeder g wird
das Ventil d auf seinen Sitz gepreßt. Die Zündkammer c ist im oberen. Boden mit
einer Zündöffnung verpehen, die durch einen Deckel k verschlossen wird. Der Brennstoff
wird aus dem Gefäß l in das Schauglas m abgelassen und von diesem durch die Pumpen
in flüssigem Zustande in die Zündkammer c hineingespritzt. Auf dem kleineren Kesselteil
a ist das Auspuffventil o angeordnet, das aus einem Kegel besteht, der von außen.
gegen. seinen Sitz gedrückt wird. Die kegelförmige Ausbildung des Auspuffventils
gestattet ein leichtes Abströmen der Auspuffgase, wodurch die Schallwirkung verringert
wird. Durch den Stutzen p wird die Flüssigkeit angesaugt und abgelassen. Der Durchmesser
des Kesselteiles b ist zweckmäßig so groß gewählt, daß der Ventilteller d außerhalb
des. Durchmessers vom Kessel a liegt.
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Die Herstellung des Kessels ist sehr einfach und billig, da die beiden
Kesselteile unabhängig voneinander hergestellt und in geeigneter Weise miteinander
verbunden werden können. *Die Wirkungsweise, ist f@lgeride: Zunächst wird Brennstoff
aus dem Behälter l in das Schauglas m abgelassen, und dann durch die Pumpen in die
Zündkammer c eingfespritzt. Durch Einwerfen eines Sturmstreichholzes in die Zündkammer
c mit gleichzeitiger Schließung des Deckels h wird die eingespritzte Flüssigkeit
zur Entzündung gebracht. Durch den entstehenden Explosionsdruck wird das Ventil
d geöffnet; die Flammen schlagen in den Kesselteil b hinein, verzehren hier den
größten Teil des Sauerstoffes der Luft, wobei die nicht verbrannten und unbrennbaren
Teile der Luft und die Explosionsgase infolge des* Explosionsdruckes durch
die verhältnismäßig kleine Durchgangsöffnung der Zwischenwand r i. den Kesselteil
a gepreßt werden., dessen Luftinhalt vor sich hertreibend, das Ventil o anheben
und ausströmen. Da das Ventil o unter dem Druck einer Feder steht, so schließt es
sich bei einem bestimmten, ,geringen Druck im Kesselinnern, der nur wenig über Atmosphärendruck
liegt. Von außen kann infolgedessen keine Luft in den Kessel einströmen. Die rückständigen
Explosionsgase kühlen sich dann in den Kesselräiunen a und b schneller ab als in
großen, ungeteilten rund glatten. Saugkesseln, und -es entsteht ein hohes Vakuum,
das zum Ansaugen der Flüssigkeit ausgenutzt wird.