DE29420C - Beleuchtungs-Apparate für Gas- und Luftgemisch - Google Patents
Beleuchtungs-Apparate für Gas- und LuftgemischInfo
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Classifications
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- G05D11/00—Control of flow ratio
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- G05D11/03—Controlling ratio of two or more flows of fluid or fluent material without auxiliary power
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Description
CHES
PATENTAMT.
Das vorliegende Beleuchtungssystem basirt auf der Anwendung eines Gemisches von Luft
oder eines anderen die Verbrennung ermöglichenden Gases mit Leuchtgas oder einer anderen
gas- oder dampfförmigen Kohlenwasserstoffverbindung. Vorzugsweise werden die Gase
gemischt, ehe sie in einen besonderen Brenner geleitet und dort verbrannt werden.
Um ein intensives und beständiges Licht zu erhalten, mufs die oben genannte Mischung in
passenden Verhältnissen und unter einem passenden, durch besondere später zu beschreibende
Druckregulatoren erzielten Druck vorgenommen werden.
Eine der Hauptbedingungen, welche zu erfüllen sind, um die ■ Ausführung des Beleuchtungssystems
mit den oben angegebenen Eigenschaften zu sichern, besteht darin, den Druck des Gases und den Druck der Luft nach den
verschiedenen Druckänderungen, welche bei der Vertheilung eintreten können, constant zu erhalten,
und um diesen Zweck zu erreichen, sind die Apparate in der Weise angeordnet,
wie Fig. ι darstellt.
Bei dieser Einrichtung. wird vorausgesetzt, dafs der Druck des Gases und der Druck der
Luft gröfser sind als der zur Beleuchtung nothwendige Druck. Dieser höhere Druck wird durch
Druckregulatoren, welche im Detail auf der beiliegenden Zeichnung in Fig. 3 und 4 dargestellt
sind und später mit Bezug auf die Figuren beschrieben werden sollen, in constanter Weise
regulirt.
Das aus der Leitung kommende Gas gelangt durch das Rohr A in die Gasuhr B und von
dort durch den Quecksilber-Druckregulator C in die Hauptgasleitung.
Die stark comprimirte Luft wird einer Hauptleitung entnommen und durch das Rohr E in
das erste Reservoir G mit einem durch den trockenen Hochdruckregulator F geregelten
Druck geleitet. Sie gelangt alsdann durch den Quecksilber-Niederdruckregulator .SIn das zweite
Reservoir K und besitzt jetzt den zur Beleuchtung nöthigen Druck.
Die comprimirte Luft und das Gas circuliren in zwei getrennten Leitungen bis zum Brenner,
wo sie sich in der Weise vereinigen, dafs das Luftleitungsrohr das Gasleitungsrohr durchdringt,
um eine Art Knallgebläse zu bilden.
Bei -der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung ist der Fall vorgesehen, dafs ein Ueberdruck
nicht vorhanden ist, und es ist angenommen:
1. Dafs das Leuchtgas mit einem so niedrigen Druck zur Gasuhr kommt, dafs es nicht
im Stande ist, eine grofse Anzahl der Poppschen Incandescenzbrenner zu speisen.
In diesem Falle wird ein hydraulischer oder ein anderer kleiner Motor M zum Treiben eines
kleinen Ventilators C benutzt. Der Saugraum des Ventilator steht durch das Rohr D mit dem
Gasauslafshahn der Gasuhr in Verbindung; das Druckrohr E des Ventilators mündet in ein Reservoir
F, wo das Gas comprimirt wird. Das Reservoir F communicirt mit der Hauptgasleitung,
in welche der Quecksilber - Druckregulator G eingeschaltet.
2. Dafs die zur Beleuchtung nothwendige Compression der Luft an Ort und Stelle hergestellt
wird.
In diesem Falle treibt der Motor M noch einen kleinen Ventilator^ dessen Druckrohr L
mit dem Accumulator N in Verbindung steht. Die comprimirte Luft gelangt aus dem Reservoir
N durch den Quecksilber-Druckregulator O
in das Reservoir P, welches nur Luft von constantem Druck enthält.
Die Mischung der beiden Gase, des die Verbrennung ermöglichenden und des brennbaren,
wird entweder in den Brennern selbst oder beim Austritt aus den beiden Regulatoren vorgenommen.
Die beiden Arten von Druckregulatoren, welche erwähnt wurden, sind im Detail in den
Fig. 3 und 4 dargestellt.
Der in der Gesammtanordnung der Apparate, Fig. ι und 2, mit den Buchstaben CHG und O
bezeichnete Quecksilberregulator ist in Fig. 4 dargestellt; er eignet sich wegen seiner kleinen
Abmessungen zum Reguliren geringer Druckdifferenzen, welche Y10 Atmosphäre nicht überschreiten.
Er besteht aus einem cylindrischen Gefäfs A mit innerem Cylinder B, welche beide ein Stück
bilden. Der zwischen A und B liegende, nur oben offene ringförmige Raum ist mit Quecksilber
gefüllt und dient zur Aufnahme der Glocke C. In der Mitte des Bodens des Gefäfses
A ist ein Rohrstück angeordnet, welches mit einem Ventilsitz D und einer Schraubenverbindung
E versehen ist. Die letztere dient dazu, den Apparat an eine Leitung oder an
ein Gasreservoir anzuschliefsen. Vom Rohr E zweigen sich zwei verticale Rohre ab, deren
Querschnitte zusammen gleich dem Querschnitt des Rohres E sind. Diese beiden Rohre münden
in ein ringförmiges Stück K, dessen unterer Theil den Ventilsitz P bildet. Die Ventilsitze D
und P kehren ihre Oeffnungen nach derselben Richtung.
Die Durchlafsöffnung jeder der Ventilsitze ist gleich der Hälfte des Querschnittes des Rohres E.
An das Gefäfs A ist noch ein Rohr F angegossen
, welches mit der Vertheilungsleitung verschraubt wird.
Die oben geschlossene Glocke C trägt eine cylindrische Führung G, über welche Gewichte
in Form von Metall- oder Holzscheiben gelegt werden können. Diese Führung ist oben durch
eine Scheibe H verschlossen, welche mittelst einer Schraube L auf einer Kautschuk- oder
Lederscheibe befestigt wird, so dafs ein Entweichen von Gas ausgeschlossen ist. Die
Scheibe H trägt einen Ring, in welchen die Ventilstange M eingehängt ist. Die beiden
Ventile N und R sind kugelartig gestaltet und auf ihren Sitz eingeschliffen, um einen dichten
Schlufs zu erzielen.
Der Regulator wirkt in folgender Weise:
Nachdem der Apparat in eine Leitung eingeschaltet oder mit einem Reservoir, in welchem
der Druck des comprimirten Gases höher, als zum Betriebe nöthig ist, verbunden ist, wird
der Verbindungshahn des Hochdruckreservoirs geöffnet, die Glocke C hebt sich und prefst
die beiden Ventile auf ihre Sitze. Hierdurch wird die Verbindung zwischen dem Hochdruck-
und dem Niederdruckreservoir unterbrochen.
Wenn man die Glocke C nun belastet (die Belastung richtet sich nach dem Druck, welchen
man zu erhalten wünscht, für schwachen Druck genügt das Gewicht der Glocke allein), öffnen
sich die Ventile um ein Gewisses und lassen so viel Gas in das Reservoir für constanten
Druck gelangen, dafs der gewünschte constante Druck erreicht wird. Sobald dieser Druck erzielt
ist, sucht er sich zu vergröfsern, wenn er nicht verbraucht wird, die Glocke hebt sich
und die Ventile werden geschlossen; je gröfser der Verbrauch ist, desto mehr wird sich die
Glocke senken und die Ventile weiter öffnen. Alle Druckänderungen in dem einen oder dem
anderen Reservoir rufen ein Heben oder Sinken der Glocke und infolge dessen ein Oeffhen und
Schliefsen der Ventile hervor.
Das Doppelventil macht die Bewegungen der Glocke aufserordentlich empfindlich, da der
Druck, welcher auf die untere Fläche des Ventils N ausgeübt, durch den Druck auf die
obere Fläche des Ventils R ausgeglichen wird.
Da ferner beide Ventile mit einander verbunden sind, bewegt die Glocke dieselben nur
unter dem Einflufs der Druckdifferenzen, welche im Hochdruck- und im Niederdruckreservoir
eintreten können,
Dieser Regulator läfst sich nur für geringe
Druckänderungen, welche '/10 Atmosphäre nicht
übersteigen, praktisch verwenden. Um ihn für gröfsere Druckschwankungen verwenden zu können,
müfsten seine Dimensionen sehr grofs gewählt werden, damit das Quecksilber, dessen
Niveau im ringförmigen Raum des Gefäfses A von den Druckschwankungen beeinflufst wird,
nicht überfliefst. Um einen starken Druck in einen viel schwächeren constanten Druck zu verwandeln,
hat der Erfinder den in Fig. 3 dargestellten trockenen Regulator construirt.
Dieser in Fig. 1 mit F bezeichnete Apparat besteht aus dem oben offenen, d. h. mit der
Atmosphäre communicirenden und unten geschlossenen Cylinder A, in welchem ein auf
der Stange C befestigter Kolben B arbeitet. Die Stange C geht durch die an den Cylinder
gegossene Stopfbüchse D. Der Raum zwischen dem Kolben und dem Boden des Cylinders
steht durch das Rohr F mit der Leitung oder dem Gasdruckreservoir für constanten Druck in
Verbindung. Die Kolbenstange C ist an einem Hebel G befestigt, der auf das Küken des
Hahnes gekeilt ist.
Der Hahn H communicirt auf der einen Seite mit der Hochdruckleitung P, auf der anderen
Seite mit der Gasleitung E, deren Druck durch den Apparat regulirt wird.
Der Hebel G trägt an einem Ende ein Gegengewicht M, welches, dem Druck entsprechend,
den man zu erhalten wünscht, dem Angriffspunkt des Hebels näher oder weiter angeordnet
wird.
Die obere Oeffnung des Cylinders kann mit einem durchlöcherten Deckel bedeckt werden,
so dafs die obere Fläche des Kolbens stets mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
Dieser Apparat wirkt in folgender Weise:
Der Apparat sei in Ruhe, der Hahn R des kleinen Rohres F geschlossen, der Kolben in
der tiefsten Stellung und der Hahn H ganz geöffnet. Wenn das Gegengewicht M an der
passenden Stelle des Hebels G angeordnet ist und der kleine Hahn R geöffnet wird, steigt
der Kolben B im Cylinder unter dem Einflufs des Druckes und schliefst den Hahn H, so dafs
nur ein geringeres Volumen des comprimirten Gases hindurchgehen kann und infolge dessen
der Druck in der Leitung E constant wird.
Sobald das Gas bei diesem constanten Druck nicht verbraucht wird, wird der Druck gröfser
und der Kolben steigt, bis der Hahn H vollständig geschlossen wird. Wenn aber dieser
Druck sich vermindert, also der Druck unter dem Kolben geringer wird, sinkt der Kolben
wieder und öffnet den Hahn K so weit, bis der passende Druck wieder erreicht ist.
Bei einem beständigen Gasverbrauch bleibt der Kolben B an derselben Stelle stehen und
der Hahn H immer um denselben Betrag geöffnet. Mit Hülfe dieser beiden eben beschriebenen
Apparate ist man im Stande, in vollkommener Weise den Druck des Gases und den Druck der Luft so zu reguliren, dafs ein
gutes ruhiges Licht ohne Intensitätsschwankungen erhalten wird.
Claims (3)
- P ATENT-Ansprüche:ι . Ein Gasbeleuchtungsapparat für die Verbrennung einer Mischung von Gas und Luft oder eines anderen die Verbrennung ermöglichenden Gases, cnarakterisirt durch die Combination der Gasuhr B, Fig. i, mit dem Niederdruckregulator C für die Gasleitung einerseits, und die Combination des Hochdruckregulators F, des Reservoirs G, des Niederregulators H und des Reservoirs für constanten Druck iT für die Leitung der comprimirten Luft andererseits, wodurch die Mischung von Gas und Luft im Brenner in passendem Verhältnifs und unter entsprechendem Druck ermöglicht wird, um ein ruhiges weifses und intensives Licht zu erzeugen.
- 2. Zu demselben Zweck die in Fig. 2 dargestellte Anordnung der Apparate, gekennzeichnet durch die Combination der Gasuhr B, des Ventilators C, des Reservoirs F, Niederdruckregulators G und Motors M für die Gasleitung einerseits und die Combination des Motors M, Ventilators K, Reservoirs N1 Niederdruckregulators O und des Reservoirs für constanten Druck P für die Leitung der Luft andererseits.
- 3. Für die unter 1. gekennzeichnete Gasbeleuchtung ein Hochdruckregulator F, Fig. 3, bestehend aus dem oben offenen Cylinder A mit Kolben B und Kolbenstange C, der Leitung F mit Hahn R in Verbindung mit dem in die Luftleitung JP eingeschalteten Hahn H mit Hebelschlüssel G und Gewicht M, wobei durch Steigen oder Sinken des Kolbens B der Hahn H mehr oder weniger geöffnet und in der Leitung E ein constanter Druck erzeugt wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE29420C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5509449A (en) * | 1995-04-03 | 1996-04-23 | The United States Of America As Represented By The Secretary Of Agriculture | Control of fluids |
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