DE20115C

DE20115C - Gas-Reservoir für mobile Gasbeleuchtung

Info

Publication number: DE20115C
Application number: DENDAT20115D
Authority: DE
Original assignee: P. SUCKOW und KUPPISCH, Obermaschinenmeister in Breslau

Description

KAISERLICHES

Der in beiliegender Zeichnung dargestellte Gasbehälter besteht aus dem luftdicht geschlossenen Oberkasten A und dem Unterkasten B. In der Mitte zwischen beiden Kästen befindet sich eine bewegliche Eisenplatte C, welche durch einen ringsumlaufenden Lederstreifen derartig mit dem Ober- und Unterkasten verbunden ist, dafs dieselbe einen luftdichten Abschlufs beider Räume bewerkstelligt. Das Leder wird durch Tränken mit Paraffinöl und Einreibung mit amorphem Kohlenstoff luftdicht gemacht.

Der Unterkasten hat zwei Füllhähne D und E₁ durch welche Leuchtgas in denselben eingeführt werden kann. Das einströmende Gas hebt die bewegliche Eisenplatte C, indem zuerst das Leder, wie die Zeichnung zeigt, ausgebauscht wird. Um in den Ecken widerstrebende Falten zu vermeiden, sind dieselben abgerundet. Bevor das Heben der Platte stattfinden kann, mufs einer der beiden pfropfenartigen Verschlüsse F und G geöffnet werden, um die Luft aus dem Oberkasten herauszulassen. Das Heben der Platte wird durch die Zeiger H und H¹, welche an einer gemeinschaftlichen Welle angebracht sind, dadurch angezeigt, dafs an der Welle ein Hebel J sitzt, welcher mit seinem mit einer Rolle versehenen Endpunkt auf der Platte C aufruht und mit ihr gehoben wird. Somit wird durch die Zeiger der Füllungs- und Entleerungsgrad angezeigt. Sobald der Gasbehälter voll ist, was bei der Stellung der Eisenplatte in α b c erreicht ist, wird der Füllhahn D oder E und auch die Luftöffnung F oder G geschlossen.

Aus dem mit Gas gefüllten Unterkasten führt ein mit dem Hahn K abgeschlossenes Rohr nach aufsen, welches mit dem zur Beleuchtung des Fahrzeuges erforderlichen Gasbrennern verbunden ist. Oeffnet man den Hahn K, so müfste, durch das Gewicht der beweglichen Platte C getrieben, Gas aus dem Unterkasten austreten, sofern in den Oberkasten Luft zugelassen wird. Dies geschieht durch eine oder mehrere Oefmungen, welche durch Gasbrenner hergestellt sind, die sich in dem Kästchen L befinden und in den Deckel des Oberkastens eingeschraubt sind. Durch diese Brenner tritt so viel Luft zu, als die Gasbrenner im Fahrzeuge verbrennen sollen.

Um Eindringen von Staub oder Schnee zu den Luftzuführungsöffnungen zu verhüten, ist der Kasten L mit Baumwolle angefüllt, über welche eine Filzplatte gelegt ist.

Der Zweck der ganzen Einrichtung des Oberkastens ist der, ein ungleichmäfsiges Ausströmen des Gases bei K, welches durch Erschütterung beim Fahren und dadurch auf die Platte C hervorgebrachte Stöfse herbeigeführt werden würde, zu beseitigen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Herstellung eines Gas-Reservoirs für mobile Gasbeleuchtung ohne Compression des Gases durch Anwendung einer beweglichen, mit Leder abgedichteten Platte C C, welche auf dem in einem Kasten B befindlichen Gase lastet. .

Präparation des zur Abdichtung angewendeten Leders durch amorphen Kohlenstoff und Paraffinöl.

Anwendung eines ganz geschlossenen Oberkastens über der Platte C C, welche mit einer Lufteinströmung im Kästchen L versehen ist. Die einströmende Luft geht durch so viele Brenner, wie andererseits zur Ausströmung, also zur Beleuchtung, angewendet sind, und bezweckt ,ein gleichmäfsiges Senken der Platte C C beim Brennen und Aufhebung der Stöfse, welche die Platte C C durch die Bewegung beim Fahren erhält.
Einrichtung eines äufseren Merkmales durch die Zeiger H und H¹ nebst dem Hebel J, um ohne Umstände jeder Zeit von aufsen sehen zu können, wie viel Füllung im Kasten enthalten ist, wie lange also die Beleuchtung noch andauern kann.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.