DE8477C - Strohhutschnellpresse - Google Patents

Strohhutschnellpresse

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DE8477C
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Germany
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English (en)
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O. DlENWIEBEL in Liegnitz, Louisenstr. 19
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A42HEADWEAR
    • A42CMANUFACTURING OR TRIMMING HEAD COVERINGS, e.g. HATS
    • A42C1/00Manufacturing hats
    • A42C1/04Blocking; Pressing; Steaming; Stretching

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

1879.
Klasse 41.
OSKAR DIENWIEBEL in LIEGNITZ. Strohhut-Schnellpresse.
Patentirt im Deutschen Reiche vom I. April 1879 ab-
Bei der Strohhutfabrikation werden u. a. Maschinen gebraucht, vermittelst welcher die Strohhüte unter einem Druck von 5 bis 30 Atmosphären geprefst werden. Diese Pressung geschieht bei den bis jetzt fast allgemein gebräuchlichen Strohhutpressen durch hydraulischen Druck, welcher durch Pumpwerke erzeugt wird, die neben der eigentlichen Presse angebracht sind und von Hand bewegt werden. Die eigentliche Presse hat im allgemeinen die Einrichtung, dafs sich auf die in eiserne Formen gelegten Hüte ein elastischer, sogenannter Gummihutbeutel breitet, welcher durch erwähnten hydraulischen Druck die Hüte in die eingelegte Form preist. Zu dem Zweck bildet der Gummibeutel den Boden eines Wasserbehälters mit eiserner Haube. Mit der Haube communicirend ist ein Manometer zur Messung des hydraulischen Druckes, und unterhalb der Presse eine Gasheizvorrichtung zum Erhitzen der Formen angebracht. Die Strohhutpressen haben ferner die Einrichtung, dafs die Haube mit dem Gummibeutel, in einem Scharnier drehbar, aufgeklappt werden kann, um die Hüte einlegen und herausnehmen zu können.
Die ganze Anordnung erfordert es, dafs das Zuführungssystem für das Wasser gerade durch das Scharnier der Haube geht und daselbst durch Stopfbüchsen etc. gedichtet werden mufs. Aus dieser Art der Zuführung des Wassers, wie aus dem Vorhandensein eines Pumpwerkes mit seinen Hähnen, Stopfbüchsen, Rohrverbindungen etc., endlich aus der Nothwendigung, jedesmal beim Oeffnen der Presse zum Zweck der Herausnahme des ; geprefsten Hutes einen grofsen Theil des Wassers aus der Haube abzulassen , erwachsen zahlreiche Uebelstände, und zwar besonders grofse Zeitverluste. Die zahlreichen Hähne und Verbindungen zwischen Pumpe und Presse verursachen Wasserverluste, verlangen öftere Reparaturen, und besonders ist es die Verbindung am Scharnier, welche durch das fortwährende Auf- und Zuklappen der Presse zu leiden hat und infolge dessen auch fast immer undicht ist.
Die neue Presse enthält in ihrer Haube C, welche mit dem Gummibeutel D einen Wasserbehälter bildet, eine bestimmte Menge Wasser, welche niemals durch Ablassen verringert wird. Das Herabdrücken und Emporziehen des Gummibeutels geschieht durch einen grofsen Kolben A, der im oberen Theil der Haube bewegt werden kann und dicht schliefst. Soll die Presse geöffnet werden, so wird nur der Kolben A und zwar vermittelst der Schraube B hochgezogen, wodurch das Wasser der Haube C und der Gummibeutel D nach oben gehoben und dadurch dasselbe erreicht wird, als wenn das Wasser abgelassen würde. Ist die Presse geschlossen und soll der Gummibeutel auf den in der Form F liegenden Hut wirken, so wird durch Drehung des Rades G die Schraube B und der Kolben A nach unten bewegt, was mindestens 20 mal so rasch geht als das Füllen mit der Pumpe. Aufserdem ist durch diese Einrichtung vermieden, dafs, wie es oft vorkommt, aus Unachtsamkeit mehr Wasser abgelassen, der Ablafshahn länger offen gelassen wird als nöthig ist. Das erste Einfüllen, sowie zeitweises Nachfüllen von Wasser geschieht durch einen Hahn E1 der zugleich als Luftablafshahn dient.
Der Druck wird, wie die Füllung, durch Drehung am Rad G erzielt, wodurch vermittelst der Schraube B der Kolben A in die Wassermasse geprefst wird. Die Schraubenmutter der Schraube B befindet sich bei H. Um den Druck auf den Kolben so zu vermehren, dafs im Behälter C eine Spannung bis zu 30 Atmosphären erzeugt werden kann, ist das Princip der Differentialschraube angewendet, und zwar in der Weise, dafs die Differentialschraubenwirkung erst dann eintritt, wenn die Wirkung der einfachen Schraube nicht mehr ausreicht, also bei einer Spannung von 4 bis 8 Atmosphären. Die Schraube B hat an .ihrem unteren Ende ein Schraubengewinde, dessen Steigung um ein Geringes kleiner ist, als die Steigung des Hauptgewindes. Die Mutter / des unteren Gewindes macht für gewöhnlich die Drehung der Schraube B mit, indem die Schraube ein Sperrrad K, die Mutter eine in die Zähne des Sperrrades eingreifende Feder L trägt, wodurch die Mutter mitgenommen wird. Erfahrt jedoch der Kolben A beim Niedergang einen gröfseren Widerstand, so giebt die Feder M, welche die Spitze N der Mutter / bisher in gewissem Abstand von der entsprechenden konischen Vertiefung unten im Kolben gehalten hat, nach; es tritt Berührung und eine

Claims (5)

starke Reibung zwischen Kolben und Mutter J ein, und es erfolgt eine Drehung des unteren Gewindes in der Mutter /. Damit gleichzeitig die Mitnahme durch Sperrrad und Feder aufhört, sind die betreffenden Zahnflächen des Sperrrades entsprechend schräg geformt, so dafs die Feder bei dem erwähnten gröfseren Widerstand aus den Zähnen gedrückt wird. Die Verbindung der Haube mit dem Untertheil während der Pressung wird, wie bei bisherigen Pressen, durch vier Klammern O bewirkt, welche an dem, um den Untertheil herum drehbaren Ring P sitzen und entsprechende Knaggen Q der Haube erfassen. Es ist nothwendig, dafs dieser Ring an seiner unteren Auflage stets frei läuft, damit die Drehung des Ringes jederzeit leicht und rasch ausgeführt werden kann. Zu diesem Zweck liegt derselbe auf den Federn R. Die Auflage und Führung der Einlageringe zur Aufnahme der in Gröfse verschiedenen Hutformen ist in der konischen Fläche S vereinigt. Bei den bisherigen Pressen haben die Ringe ihre Auflage auf einem horizontalen Boden, während die Fixirung durch eine schwach konische, beinahe cylindrisch ausgebohrte Fläche geschieht. Diese Einrichtung hat den Fehler, dafs die Ringe zwar eine untere Auflage haben, aber zum Zweck des leichten Heraushebens eine genaue seitliche Anlage entbehren müssen, was das Zerplatzen der weitesten Einlageringe, also derjenigen mit dünnster Wandung, sehr oft verursacht. Bei der neuen Presse haben die Einlageringe in der konischen Fläche 61 sowohl gute seitliche Anlage, als auch sicheren Widerstand gegen Wirkung beim Pressen, wobei eine leichte Herausnahme möglich ist. Durch die genaue seitliche Anlage ist ein Zerplatzen der Ringe ausgeschlossen, und es ist durch diese Anordnung ferner möglich, die gröfseren Hutformen ohne Anwendung von Einlageringen direct in die Presse zu legen, welcher Fall auch auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist. Hieraus erwächst schliefslich der Vortheil bester Ausnutzung des inneren Pressenraums. Die Vortheile dieser neuen Strohhutpresse gegenüber den bisherigen Pumpwerksystemen sind:
1. gröfsere Leistungsfähigkeit bezw. Zeitersparnifs;
2. leichtere Handhabung;
3. geringere Reparaturbedürftigkeit, weil keine Pumpe vorhanden;
4. Vermeidung des Zerplatzens von Einlageringen ;
5. billiger Preis.
Patεnt-Ansprüche:
ι . Die Anwendung der Differentialschraube zur Erzeugung des hohen Druckes bei solchen Strohhutpressen, welche ohne Pumpen, vermittelst Rad und Schraube, grofsem Kolben und constanter Wasserfüllung betrieben werden.
2. Der Mechanismus der Einrückung der Differentialschraube, bestehend hauptsächlich aus Sperrrad, Feder und Konus, wie beschrieben und dargestellt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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