DE37896C - Steuerung an Apparaten zur Erzeugung geprefster Luft mittelst Druckwassers, um Flüssigkeiten fortzudrücken - Google Patents
Steuerung an Apparaten zur Erzeugung geprefster Luft mittelst Druckwassers, um Flüssigkeiten fortzudrückenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B67—OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
- B67D—DISPENSING, DELIVERING OR TRANSFERRING LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
fortzudrücken.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Apparat, welcher zum Heben oder Fortdrücken
von Bier oder anderen Flüssigkeiten, sowie zum Betriebe von Maschinen u. dergl. Verwendung
finden soll. Der Apparat arbeitet in der Weise, dafs er continuirlich Luft in einer
Kammer comprimirt, welche durch eine geeignete Rohrleitung mit dem Behälter, welcher
die zu hebende Flüssigkeit enthält, in Verbindung steht. Die zu hebende Flüssigkeit wird
somit durch den Druck der von dem Apparat erzeugten comprimirten Luft gehoben bezw.
fortgedrückt. ■
-. Auf der beiliegenden Zeichnung ist dieser Apparat dargestellt.
Fig, ι zeigt einen Verticalschnitt durch den
Apparat; die Fig. 2, 3 und 4 veranschaulichen Details; die Fig. 5 und 6 stellen eine Modification
des Apparates dar.
Der Apparat besteht aus einem Gefäfs A, Fig. ι, welches unten mit einem Wasser - Ein-
und -Auslafsventil B C, Fig. 2, oben mit einem Lufteinlafsventil H und einem Auslafsventil M
für die verdichtete Luft versehen ist. Das Gehäuse des Steuerungsventils B C besitzt zwei
Einlafskanäle B1, Fig. 1, 2 und 4, welche beständig
offen sind, und ferner einen Kanal B'2, welcher von dem Ventilkolben B mehr oder
weniger geöffnet oder auch ganz abgesperrt werden kann. Der Ventilkolben B wird durch einen
Ansatz, einen Anschlag oder eine Schraube £", welche an dem einen Ende der um F1 drehbaren
Schwimmerstange F angeordnet ist, in Bewegung gesetzt, und zwar dadurch, dafs die
Schraube J? auf den Ansatz E2 eines ebenfalls
um den Zapfen F1 drehbaren Hebels E1 wirkt,
welcher mit dem Ventilkolben B beweglich verbunden ist. Der Schwimmer G kann sich
innerhalb gewisser Grenzen bewegen, ehe der Anschlag E den Ventilkolben B zu beeinflussen
beginnt; es geschieht dies zu dem Zweck, den Wasserzuflufskanal jB2 durch eine
verhältnifsmäfsig kurze Bewegung des Schwimmers öffnen und schliefsen zu können. Der
Anschlag E und Ansatz E2 sind doppelt vorhanden und so angeordnet, dafs bei der
höchsten Stellung des Schwimmers G das Oeffnen, bei der niedrigsten Stellung des
Schwimmers dagegen das Schliefsen des Kanals B2 durch den Kolben B erfolgt. Durch
Einstellen der Knaggen oder Schrauben E kann das todte Spiel des Schwimmers G beliebig
verändert werden.
Die Wasserzuflufskanäle B1 und B2 münden
in einen Cylinder D aus, Fig. 2, dessen Inneres
durch einen Kanal D2 mit der Kammer A in Verbindung steht. In diesem Cylinder D spielt
ein Ventilkolben C, der den Eintritt des Wassers in das Gefäfs A bezw. den Austritt
des Wassers aus dem letzteren vermittelt. Der Ventilkolben C trägt auf seiner Stange eine
Scheibe C1, deren Durchmesser· gröfeer ist als
der Durchmesser von C. Das Ventil C wird
durch das durch die Kanäle -B1 und B2 zugeführte
Wasser selbsttätig geöffnet, geschlossen oder in eine neutrale Lage eingestellt,
wie aus dem Nachfolgenden hervorgehen wird.
Die Kanäle S1 münden in den Raum C2
unterhalb der Scheibe C1, und da der Querschnitt
. des Ventilkolbens C kleiner ist als derjenige der Scheibe C1,. so setzt der Ventilkolben
C dem durch B1 eintretenden Wasser einen geringeren Widerstand entgegen als die
Scheibe C1, so dafs, je nachdem der Druck in dem Gefäfs A wächst oder abnimmt, die
Kolben C und C1 steigen oder fallen werden. Das Ventil C regulirt, je nach seiner Stellung,
sowohl den Wassereinlafs in das Gefäfs A, als auch den Wasserauslafs aus demselben.
Das Ventil CC1 befindet sich in der tiefsten,
in Fig. 2 punktirten Stellung, der Schwimmer G nimmt dabei die in Fig. ι punktirte
tiefste Lage ein und der Ventilkolben B hat den Kanal B 2 abgesperrt. Das durch die
Kanäle Bλ einströmende Wasser läuft durch
den Raum C2 über die Scheibe C, von hier durch' die Oeffnung Z)2 in das Gefäfs A und
beginnt das letztere zu füllen und die darin eingeschlossene Luft zu comprimiren. Mit dem
Steigen des Wasserspiegels in dem Gefäfs A hebt sich auch der Schwimmer G. Wenn
der Wasserspiegel und mit ihm der Schwimmer G eine gewisse Höhe erreicht haben, so
veranlafst der Schwimmer G durch Bewegen des Ventilkolbens B das Oeffnen des Kanals B 2.
Ehe das Oeffhen des Kanals B2 vor sich geht,
ist der Druck der in dem Gefäfs A befindlichen Luft auf die angesammelte Wassermenge
so grofs geworden, dafs der auf die Scheibe C1 wirkende Druck grofs genug ist, um unter
Ueberwindung des auf C wirkenden Druckes und des Eigengewichtes des Ventils C C1 letzteres
zu heben. Das Ventil C C1 steigt so
lange, bis der Kolben C den Wassereintritt in
das Gefäfs A bezw. die Verbindung zwischen dem Raum C2 und der Oeffnung D'2 abgeschnitten
und den Wasserauslafskanal D3 geöffnet hat. Durch die Oeffnungen D2D3 läuft
hierauf Wasser aus dem Gefäfs A heraus. Sobald das Ventil C C1 seine höchste Stellung
erreicht hat, tritt durch den inzwischen vom Schwimmer G durch Verschieben des Ventilkolbens
B geöffneten Kanal J52 Druckwasser auf die obere Fläche der. Scheibe C1; hierdurch
wird die letztere entlastet, und der auf den Kolben C wirkende Druck, sowie das
Eigengewicht des Ventils C C1 veranlassen sodann
das Herabgehen des letzteren, wodurch die Verbindung zwischen C2 und D2 hergestellt
und der Kanal Ds wieder abgesperrt
wird.. .
. Beim Sinken des Wasserspiegels bewegt sich der Schwimmer G nach unten und veranlafst,
kurz bevor er seine tiefste Stellung erreicht •hat, das Schliefsen des Kanals B2. Jetzt beginnt
das beschriebene Spiel von neuem.
. Die durch das in den Apparat eingeführte .Wasser comprimirte Luft gelangt durch das Rückschlagventil M in. die Leitung N, welche mit dem Fafs in Verbindung steht, aus welchem die Flüssigkeit herausgedrückt werden soll. Das Ventil M hebt sich, sobald der Druck der in A verdichteten Luft gröfser ist als derjenige in der Leitung JV, so dafs comprimirte Luft in die Leitung N so lange eingeprefst wird, bis ein Druckausgleich stattgefunden hat, worauf das Ventil M zurückfällt.
. Die durch das in den Apparat eingeführte .Wasser comprimirte Luft gelangt durch das Rückschlagventil M in. die Leitung N, welche mit dem Fafs in Verbindung steht, aus welchem die Flüssigkeit herausgedrückt werden soll. Das Ventil M hebt sich, sobald der Druck der in A verdichteten Luft gröfser ist als derjenige in der Leitung JV, so dafs comprimirte Luft in die Leitung N so lange eingeprefst wird, bis ein Druckausgleich stattgefunden hat, worauf das Ventil M zurückfällt.
Um beim Sinken des Wasserspiegels in dem Gefäfs A die Bildung eines Vacuums zu verhüten
und den Apparat mit immer neuen Luftmengen zu versorgen, ist oben auf dem Gefäfs
A ein Lufteinlafsventil H angebracht, welches vorteilhaft mit einer Schutzhaube I zu
versehen ist, um einer Beschädigung desselben vorzubeugen.
Das auf dem Dom K des Gefäfses A angeordnete
Rückschlagventil M steht mit einer ringförmigen Kammer L in Verbindung, welche
mit dem drehbar auf dem Gehäuse des Ventils M gelagerten Leitungsrohr N communicirt.
Der Druck der Luft in dem Leitungsrohr N bezw. in dem betreffenden Fafs kann durch
ein in die Rohrleitung N eingeschaltetes Ventil O nach Bedarf regulirt werden. Auf das
Ventil O wirkt eine Feder, deren Spannung durch Drehen des Handrades P vergröfsert
oder verringert werden kann, so dafs das Ventil der verdichteten Luft einen gröfseren
oder geringeren Widerstand entgegensetzt, wobei die Gröfse des letzteren mittelst des Zeigers
Q. auf dem Handrad P abgelesen werden
kann.
Der beschriebene Apparat kann auf dem Schenktisch oder an irgend einer anderen geeigneten
Stelle angebracht und durch ein Luftleitungsrohr mit dem oberen Theil des Fasses,
in welches verdichtete Luft über die zu hebende Flüssigkeit eingeführt werden soll, mit Hülfe
irgend einer passenden Kupplung verbunden werden.
Die oben in das Fafs eingeführte verdichtete Luft treibt die Flüssigkeit in der gewöhnlichen
Weise aus dem Fafs heraus; man kann die. Luft auch von unten in das Fafs einführen
und die Flüssigkeit durch ein durch den Spund gestecktes Heberrohr herausdrücken.
Ein einziger Apparat kann mit einem oder mehreren Fässern oder anderen geschlossenen
Gefäfsen so verbunden werden, dafs man nur nöthig hat, einen Hahn zu drehen (anstatt wie
bisher eine Pumpe in Bewegung zu setzen), um die in den betreffenden Gefäfsen enthaltene
Flüssigkeit aus denselben herauszudrücken.
Bei dem in Fig. 5 im Verticalschnitt dargestellten abgeänderten Apparat wirken die Ventile
genau in derselben Weise wie bei dem vorhin beschriebenen Apparat.
Der Ventilkolben B ist hier mit einer Hülse Bx verbunden, welche von einem Kugelschwimmer
G beeinflufst wird. Der mit einem diametralen, die Hülse B* umfassenden Rohr
versehene Schwimmer kann auf der Hülse Bx
eine gewisse Strecke frei auf- und abgleiten, ohne auf das Ventil B einzuwirken. Die
Hülse Bx kann sich ebenfalls um eine bestimmte Strecke auf dem centralen Luftauslafsrohr
JV verschieben, welches sich vom Boden des Gefäfses A bis zum oberen Theil des letzteren
erstreckt und in den Ventilkasten des Lufteinlafsventils H ausmündet. Das obere
Ende des Rohres JV ist bei η durchlöchert, um der in dem Gefäfs verdichteten Luft einen
freien Durchgang durch das Rohr JV nach unten zu gewähren.
Fig. 6 zeigt das Kolbenventil CC1 in seiner
tiefsten Stellung, bei welcher das Gefäfs A mit \den Kanälen B1 in directer Verbindung steht
und Wasser in dasselbe eingeführt wird.
Die Anbringung des Luftauslafsrohres JV in der Mitte des Gefäfses ermöglicht, sämmtliche
Röhren an der Unterseite des Gefäfses1 anzuordnen, so dafs das Aussehen des Apparates
gefälliger wird.
In einigen Fällen kann eine besondere Luftsammelkammer
angewendet werden, in ähnlicher Weise wie bei Gaserzeugungsapparaten.
Das Gefäfs oder die Gefäfse A können aus Glas oder Steingut bestehen und mit einem
Rohr- oder Drahtnetz übersponnen sein.
Es ist vortheilhaft, einen Druckmesser zwischen
dem Regulirventil O und dem Fafs anzuordnen, wie in Fig. 5 dargestellt ist, um den
Druck besser controliren zu können.
Die in den beschriebenen Apparaten comprimirte Luft kann auch zum Betriebe von
Maschinen oder zu anderen Zwecken benutzt werden.
Claims (3)
1. An Apparaten zur Erzeugung geprefster Luft mittelst Druckwassers, um Flüssigkeiten
fortzudrücken, eine Steuerung, bestehend aus dem Gehäuse D mit Kanälen B1 B2, dem zum Absperren des Kanals B2
dienenden Ventilkolben B und dem die Wassereinlafsöffnung in das Gefäfs A bezw.
die Wasserauslafsöffnung des letzteren abwechselnd öffnenden und schliefsenden Ventile C C1, wobei der Ventilkolben B
zum Zwecke der Umsteuerung des Ventils C C J von dem Schwimmer G in der
Weise bewegt wird, dafs er den Kanal B2 freigiebt, wenn der. Schwimmer die höchste
Lage einnimmt, und umgekehrt den Kanal B2 absperrt, wenn der Schwimmer in
.. die tiefste Stellung gelangt.
2. Die Verbindung: des Ventilkolbens B (Anspruch
1.) mit dem Schwimmer G durch den Hebel F mit Anschlägen E und dem
Hebel E1 mit Ansätzen E2 (Fig. 1, 2
und 3), oder durch eine auf dem verticalen Luftauslafsrohr JV verschiebbare Hülse Bx
(Fig. 5)·
3. In Verbindung mit der Steuerung (Anspruch 1.) die Anordnung des Luftauslafsrohres
JV in der Mitte des Gefäfses A (Fig. 5) in der Weise, dafs das Rohr JV in
directer Verbindung mit dem Lufteinlafsventil H steht.
Publications (1)
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Family
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