DE895205C

DE895205C - Querstrom-Gaserzeuger mit in den Herdraum hineinragender Lufteinblaseduese, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE895205C
Application number: DED2480D
Authority: DE
Inventors: Otto Winkelmann
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1943-03-13
Filing date: 1943-03-13
Publication date: 1953-11-02

Description

Querstrom-Gaserzeuger mit in den Herdraum hineinragender Lufteinblasedüse, insbesondere für Kraftfahrzeuge Querstrom-Gaserzeuger mit in den Herdraum hineinragender Lufteinblasedüse, insbesondere für Anthrazit, Schwelkoks, Braunkohle und andere bituminöse Kraftstoffe, haftet der Mangel an, daß nach längerer Betriebspause die! erkaltete Gaserzeugerkraftstoffüllung nur mit großer Mühe wieder angezündet und erst nach längerer Zeit auf die- für die Vergasung notwendige Betriebstemperatur gebracht werden kann. Dieser Mangel ist auf das Fehlen. von leichtflüchtigen Bestandteilen in der entgasten Kohle zurückzuführen. Um diesem Mangel abzuhelfen, führt man bereits eine gewisse Menge Anzündbrennstoff, z. B. Holzkohle, durch die Düse in den Gaserzeugerherd ein, die unmittelbar vor der Düse angefacht wird und zur Bildung einer kleinen Glühzone führt, an der sich auch der übrige Kraftstoff wieder entzünden soll. Die auf diese Weise zustande gekommene kleine Glühzone reicht jedoch bei stark entgaster und teilweise verschlackter Kohle nicht aus, um in annehmbarer Zeit eine ausreichende Gasbildung zu gewährleisten, und im allgemeinen sind die Düsenrohre auch zu lang und zu eng, um durch sie eine ausreichende Menge Anzündbrennstoff zur Erzeugung einer stärkeren Glühzone, in den Gaserveugerherd einzubringen.
Diesem Übelstand wird gemäß der Erfindung dadurch abgeholfen, da.ß am Gaserzeugerherd außer der Einblasedüse, eine größere, verschließbare Öffnung derart angebracht ist, daß durch sie eine größere Menge. Anzün@dbrennstoff, z. B. Holzkohle, trockenes Holz, Holzwolle usw., an die Herdfüllung so herangebracht werden: kann, daß sich beim Anzünden unter Einwirkung der-Lufteinführung eine Glühzone bildet, die auch zum Wiederentzünden von stark verschlacktem oder stark entgastem Gaserzeugerkraftstoff ausreicht.
Zweckmäßig wird die erwähnte zweite Öffnung in Höhe der Lufteinblas"edüse angeordnet. Diese Düse kann aber auch auf dem die zweite Öffnung abschließenden Deckel angeordnet stein. Es ist auch möglich, diese Öffnung am freien Ende eines besonderen., seitlich am Gaserzeugergehäuse angeordneten Rohrstutzens vorzusehen, an den, sich ein kaminartiges, wähnend des Betriebes verschlossenes Rohr anschließt, durch dessen Kaminwirkung während der Betriebspausen ,eine geringe Menge Luft durch die Lufteinb.lasedüse eingesaugt wird, welche für die Aufrechterhaltung der Verbrennungsreaktionen im Herdraum sorgt, wobei die Abgase die Reaktionszone, auf dem kürzesten Weg durch diesen Kamin verlassen, ohne den Widerstand der Gaserzeugerfüllun.g und -leitengen überwinden zu müssen.
In der Zeichnung ist die, Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt, und zwar zeigen Abb. i und - einen Querschnitt durch einen Gaserzeugerherd mit einer Draufsicht auf die Lufteinbl.as.edüse, die im Deckel oder in einer Tür der Einbringöffnunig für den Anzündbrennstoff angeordnet ist, und zwar einmal bei geschlossener und einmal bei offener Tür, Abb.3 einen Querschnitt durch einen Gaserzeugerherd, bei dem die Einbr,ingöffnung für den Anzündbrennstoff neben der Lufteinblas,edüs,e angeordnet ist, Abb. 4 einen Herd, teilweise im Längsschnitt und teilweise in Seitenansicht, an welchen ein. mit eiintim Klappdeckel versehener Rohrstutzen als E,inbringöffnung für den Anzündbrennstoff neben der Lufteinblasedüse angeordnet und der Rohrstutzen mit einem Kaminrohr versehen ist, Abb. 5 einen Querschnitt durch den Gaserzeugerherd nach der Linie, V-V von. Abb. 4.
In allen Ausführungsbeispielen ist der an einen Kraftstoffvorratsraum i (Abb. 4) sich unten anschheßende Gaserzeugerherd mit 2, die Einblasedüse für die Vergasungsluft mit 3 und das hinter einem Retin.igungssi@eb- 4. abzweigende Gasabzugsrohr mit 5 bezeichnet.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach - Abb. i und 2 isst die Lufteinblasedüse:3 .auf einer um ein Scharnier 6, schwenkbaren Tür 7 angeordnet, welche eine zusätzliche Öffnung 8 zum Einbringen des Anzündbrennstoffes verschließt. Diese Öffnung ermöglicht es, Anzündbrennstoff zentral in den Gaserzeugerherd unter die dort bereits vorhandene Kraftstoffüllung derart einzulagern, daß er bei geschlossener Tür 7 gerade vor der Mündung .der Lufteinblasedüse zu Liegen kommt, so daß sich dort in der üblichen Weise eine Glühzone entwickeln kann, die schließlich auch auf den Gaserzeugerkraftstoff übergreift.
Beim Ausführungsbeispiel nach Abb.3 ist die durch die Tür 7 verschließbare Einbringöffnung 8 für den Anzündbrennstoff seitlich neben der Lufteinblasedüse 3 angeordnet.
Beim Ausführungsbeispiel nach Abb. 4 und 5 nst an Stelle der mit einer Tür versehenen Öffnung ein durch einen Klappdeckel 9 abschließbarer Rohrstutzen.io neben der Düse 3 angeordnet. Von, diesem Stutzen zweigt ein, senkrechtes kamiinartiges Rohr i z ab, das ebenfalls durch einen Deckel i 2 verschloss.en werden. kann. Dieser Deckel kann jedoch auch als Rückschlagklappe ausgebildet sein, die sich unter dem Einflluß des nach -dem Gaserzeuger sich auswirkendem Motorsaugzuges während des No.rmalb,etri,ebes von selbst schließt und bei stehendem Motor z. B. durch eine Feder offen gehalten wird. Durch die Kaminwirkung des Rohres i i wird eine geringe Menge Luft durch die Lufteinblasedüse 3 in den Herdraum 2 eingesogen und auf diese Weise auch bei stehendem Motor in Jen Betriebspausen längere Zeit eine gewisse Glut vor der Düse aufrechterhalten.
Im Rahmen der Erfindung kann die Einbringöffnung für denn Anzündbrennstoff auch unmittelbar oberhalb oder unterhalb d.er Lufteinblasedüs.e angeordnet sein; es ist auch möglich, die, Düse von der Wand dieser Öffnung her in den Herd eintreten zu lassen.
Durch -die zusätzliche Einbringöffnung 8 b zw, io wird auch die übliche Stochöffnung entbehrlich, da nunmehr durch dies e der vor der Düse liegende Schlackekuchen zertrümmert bzw. entfernt und ein Nachrutschen von frischem Gaserzeugerkraftstoff veranlaßt werden kann. _

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Querstrom-Gaserzeuger mit in den Herdraum hineinragenider Lufteinblasedüse, insbesondere für Kraftfahrzeuge, gekennzeichnet durch eine außer der Lufteinblasedüse vorhandene und während des Normalbetriebes geschlossen gehaltene Öffnung, die gegenüber der Einblasedüsenmündung derart angebracht und bemessen ist, daß durch sie Anzündbrennstoff an die, Herdfüllung herangebracht werden kann, der für die Entwicklung einer größeren Glühzone insbesondere -zum Wiederanfachen:eines verschlackten bzw. stark entgasten Gaserzeugerkraftstoffes ausreicht.
2. Gaserzeuger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einbringöffnung für den Anzündbreinnstoff in gleicher Höhe neben der Lufteinblasedüse angeordnet ist (Abb. 3).
3. Gaserzeuger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Einbringöffnung für -den Anzündbrennstoff vom Gaserzeugerherd ein durch einen.- Deckel abschlie.ßbare)r Stutzen abzweigt, der gegebenenfalls mit eiintim ebenfalls verschließbaren Kaminrohr versehen ist, das während der Betriebspausen bzw. bei stehendem i1-Iotor offen gehalten wird und durch seine Kaminwirkung durch selbsttätiges Ansaugen von Verbrennungsluft durch die Lufteinblasedüse eine gewisse Glühzone aufrechterhält und so, ein rasches Wiederanlassen des Motors sicherstellt (Abb. q. und 3). d.. Gaserzeuger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteiinhlas,edüse- durch die Einbringöffnung für den Anzündbrennstoff in den Generatorherd hineinragt und insbesondere am Abschlußdeckel dieser Öffnung befestigt ist (Abh. i und 2). Angezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 157 107; französische Patentschriften Nr. 869o59,832409.