DE4302778A1 - Liegefläche für Betten, Sofas und dergleichen mit Luftversorgung - Google Patents
Liegefläche für Betten, Sofas und dergleichen mit LuftversorgungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Liegefläche für Betten,
Sofas und dgl. mit Luftversorgung, deren Einsatz sowohl
im Heimbereich als auch in Krankenhäusern und im Rehabili
tationsbereich vorgesehen ist. Sie soll auf die besonderen
Bedürfnisse des Kranken, aber auch des gesunden Menschen,
abgestellt sein und während der Ruhezeit seine Wirbelsäule
weitestgehend physiologisch richtig lagern, um sie zu
entlasten.
Aus dem EP A1-0 161 392 ist eine Matratze bekannt
geworden, bei der sich Federleisten vorzugsweise auf
luftgefüllte Schläuche abstützen. Dazu werden die
Luftschläuche, die sich an beiden Seiten unter der
mehrschichtigen Matratze befinden, in einer starren
Rahmen eingesetzt, auf dem die Federleisten, die sich
ebenfalls in der Matratze befinden, angeordnet sind.
Die Liegefläche dieser Matratze wird elastischer, wenn
die Luftschläuche weniger stark aufgeblasen werden
Dazu wird vorgeschlagen, eine Druckausgleichsleitung
und einen elektrisch betriebenen Kompressor in der
Matratze vorzusehen.
Ein anderer Lösungsweg wird in der US Patentschrift
4,525,886 vorgeschlagen. Hier besteht die Liegefläche
aus einem oder mehreren flexiblen Containern, die mit
einer Flüssigkeit gefüllt sind, und aus einer Vielzahl
von Lastübertragungselementen an der Unterseite der
Liegefläche, die zur Auflage auf eine andere Matratze,
z. B. eine Luftmatratze dienen. Die
Lastübertragungselemente besitzen untere Kontaktflä
chen, die in Übereinstimmung mit dem Volumen und dem
Gewicht der einzelnen Körperteile des Benutzers unter
schiedlich geformt sind. Die beste Anpassung kann nur
erreicht werden, wenn die Liegefläche individuell bei
der Herstellung angepaßt wird. Außerdem entsteht bei
einer derartigen Liegefläche eine ungenügende Schweiß
abführung, was bei einer länger notwendigen Bettruhe
sehr unangenehm werden kann und das "Aufliegen"
fördert.
Darüber hinaus besitzen die Liegefläche den entschei
denden Nachteil, daß sie nur sehr ungenügend an ver
schiedenartige Bedingungen des Benutzers anpassungs
fähig sind. Insbesondere bieten sie nur sehr geringe
Möglichkeiten, sich an unterschiedliche Körperkonturen,
die sich bei bestimmten Krankheiten oder bei Fehl
bildungen oder Fehlstellungen des Körpers eines Kranken
oder Behinderten ergeben, anzupassen. Auch eine
individuelle Anpassung der Liegefläche an die Körper
form eines Menschen ist immer nur für eine bestimmte
Lage optimal und die Liegefläche kann nicht wechselnd
eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Liegefläche der Eingangs genannten Art so weiter
zubilden, daß eine individuelle Anpassung der Liege
flache an unterschiedliche Körper, Gewichte und
Konturen sowie an unterschiedliche Positionen des
Benutzers auch während der Benutzung erfolgen kann
Auch für länger Liegende soll keine Belästigung durch
Feuchtigkeitsstau entstehen.
Eine weitere Aufgabe besteht darin, diese Anpassung
jederzeit während der Benutzung der Liegefläche zu
ändern oder sie insbesondere bei Lageänderung neu
einzustellen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ergibt sich aus der
technischen Lehre, wie sie durch den Anspruch 1 gekenn
zeichnet wird.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung ist, daß eine
Liegefläche für Betten, Sofas und dgl. mit Luftver
sorgung, die aus einer Auflageschicht besteht, die eine
Mehrzahl im Zwischenbereich einer oberen und einer
unteren Lattenschicht angeordnete längsverlaufende
Luftschläuche umfaßt und zur Luftversorgung mit einer
externen Pumpe verbunden wird erfindungsgemäß so
gestaltet wird, daß mindestens ein Luftspeicher in der
Liegefläche vorhanden ist, der über ein Steuerventil
mit den Luftschläuchen verbunden ist, und daß das
Steuerventil mit einer Regeleinrichtung verbunden ist,
die die Luft durch das Steuerventil wahlweise in die
Luftschläuche oder die Luftspeicher strömen läßt.
Um eine möglichst geringe Beeinflussung des auf der
Liegefläche Liegenden durch die Luftspeicher zu
bewirken, sind diese im wesentlichen im belastungs
freien Bereich der Liegefläche, bevorzugt im Fuß
bereich, angeordnet.
Das Steuerventil kann über einen Betätigungshebel von
der Liegefläche aus bedient werden. Es kann aber auch
über den Druck in den Luftschläuchen oder den Luft
speichern, der durch das Körpergewicht des Benutzers
erzeugt wird, unter zur Hilfenahme des Steuerventils
gesteuert werden, so daß von einem Benutzer Luft in die
Luftspeicher gedrückt wird, wenn er die Luftschläuche
belastet und in die Luftschläuche, wenn er die Luft
speicher belastet.
Damit besteht der wesentliche Vorteil, daß man zur
Veränderung der Luftverteilung in den Luftschläuchen
nun nicht mehr eine Handpumpe verwenden muß, um den
Füllungsgrad der Luftschläuche zu verändern, sondern es
ist mindestens ein Luftspeicher vorhanden, der entspre
chend der Einstellung eines Steuerventils Luft aus den
Luftschläuchen aufnimmt oder wahlweise auch in die
Luftspeicher abgibt. Hierbei wird es bevorzugt, wenn
der Luftspeicher durch Auflegen dem eigenen Körperge
wichtes des Benutzers entsprechend komprimiert wird, so
daß sich die Luftschläuche mit Luft auffüllen. Umge
kehrt kann bei Belastung der Luftschläuche und bei ent
sprechender Betätigung des Steuerventils Luft aus den
Luftschläuchen in den Luftspeicher zurückgeführt
werden.
Mit dieser Liegefläche ist es möglich, zu jeder beliebi
gen zeit von der Liegefläche aus eine Einstellung der
gewünschten Konturen vorzunehmen.
Außerdem entsteht eine wesentliche Bedienungsvereinfachung,
denn man muß nur einmal - bei Inbetriebnahme der Liege
fläche - den Luftspeicher mit einer Handpumpe oder
einer elektrischen Pumpe oder einer angeschlossenen
Preßluftversorgung füllen, um dann ständig die Luft
in den Luftschläuchen vorrätig zu halten.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist es
vorgesehen, daß statt des Luftspeichers ein unmittel
barer Anschluß der Luftschläuche an eine vorhandene
Luftversorgung, z. B. in einem Krankenhaus, vorgenommen
wird. Dabei muß im allgemeinen ein entsprechendes Druck
minderungsventil vorgesehen werden, das auf das Steuer
ventil wirkt.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorge
sehen, in einer Liegefläche für Betten, Sofas und dgl.,
die eine Auflageschicht und eine Lattenschicht enthalten,
insbesondere in solchen Liegeflächen nach Anspruch
1, zwischen der Auflageschicht und der Lattenschicht
mindestens zwei querverlaufende Luftschläuche für den
Halswirbelbereich und für den Beckenwirbelbereich vorzu
sehen, die über ein Steuerventil mit einem Luftspeicher
verbunden sind, über das die Luft mit Hilfe einer Regel
einrichtung wahlweise in die Luftschläuche oder die
Luftspeicher gedrückt wird.
Diese quer verlaufenden Luftschläuche können entweder
der gemeinsamen Luftversorgung über die Luftspeicher
oder der Luftversorgung des Krankenhauses angeschlossen
sein; sie können aber auch über einen eigenen
Luftspeicher bzw. ein eigenes Steuerventil verfügen.
Damit besteht der Vorteil, daß durch separates Aufblasen
dieser quer verlaufenden Luftschläuche eine individuel
le Anpassung der Liegefläche an die Halswirbelsäule
oder an die Beckenwirbelsäule erfolgen kann.
Der quer verlaufende Luftschlauch, welcher der Becken
wirbelsäule zugeordnet ist, dient weiterhin auch als
Beckenstütze, wenn die Liegefläche etwa in ihrem mitti
gen Bereich oder in ihrem oberen Drittel in eine Sitz
position angekippt wird. In dieser Stellung wird dann
der Luftschlauch aufgeblasen und stützt den Beckenbereich
in Sitzposition ab, so daß es nicht zu einem unerwünsch
ten "Durchsacken" des Beckenbereiches in Sitzposition
kommt.
Bei beiden Luftschläuchen wird eine günstige Auflage
auf der Liegefläche dann erzielt, wenn zwischen der
Lattenschicht und den querverlaufenden Luftschläuchen
eine Auflageschicht aus z. B. Latexschaumstoff angeord
net wird. Damit wird eine Reibung zwischen den quer
verlaufenden Luftschläuchen und der darunterliegenden
Lattenschicht vermieden.
Hierbei wird es im übrigen bevorzugt, wenn die quer
verlaufenden Luftschläuche nach oben durch eine weitere
Auflageschicht (Deckschicht) abgedeckt werden, so daß
sie insgesamt im oberen Bereich der aus mehreren Schich
ten bestehenden Liegefläche integriert sind.
Aus dieser Weiterentwicklung ergibt sich der besondere
Vorteil, daß die Liegefläche unabhängig von der Art
der Unterlage, Bett, Sofa, Lattenroste mit oder ohne
längs verlaufende Luftschläuche, u. dgl., eingesetzt werden
kann. Es ist einfach möglich, diese auch in herkömm
lichen Matratzen in der oberen Matratzenschicht
einzubauen und zu integrieren. Das heißt, es erfolgt
der Einbau nach der Erfindung auch in Federkern
matratzen, in Schaumstoffmatratzen und dgl., wobei es
nicht darauf ankommt, daß längs verlaufende Luft
schläuche zwischen einer oberen und einer unteren
Lattenschicht eingefügt sind.
In einer Weiterentwicklung ist vorgesehen, daß die
Liegefläche für Betten, Sofas und dgl., die aus einem
geschichteten System besteht insbesondere solche
Liegeflächen nach den Ansprüchen 1 und 6, mit einem
Belüftungssystem versehen ist, das in einer Schicht der
Liegefläche angeordnet ist und aus einem ringförmigen
Belüftungsschlauch, der an einer Frischluftversorgung
angeschlossen ist, besteht, und Düsen aufweist, die die
Frischluft in die Zwischenräume ausströmen läßt, wo sie
Feuchtigkeit aufnimmt und über luftdurchlässige
Schichten nach außen leitet.
Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Beluf
tungssystem speziell in feuchtigkeitsbeaufschlagten
Bereichen angeordnet ist. Dieses Belüftungssystem kann
überall eingesetzt werden, wo die Liegefläche aus
mindestens zwei Schichten besteht. Das heißt, es können
auch Liegeflächen ohne Lattenrost, Luftschläuche und
dgl. mit diesem Belüftungssystem ausgerüstet werden.
Der Zwischenraum, der technologisch bedingt zwischen
der oberen und der unteren Lattenschicht, in der auch
die längs verlaufenden Luftschläuche angeordnet sind,
vorhanden ist, kann dabei sehr günstig für den Einbau
eines Belüftungssystems genutzt werden. Durch dieses
Belüftungssystem ist es möglich z. B. den während der
Schlafzeit abgegebenen Schweiß durch die Frischluft
anströmen zu lassen und nach außen abzuführen, so daß
es nicht zu einer unerwünschten Durchfeuchtung der
gesamten Liegefläche kommen kann.
Es ist nicht zwingend notwendig, daß das Belüftungs
system, insbesondere die Frischluft-Zerstäuber, im
Zwischenraum zwischen der unteren Lattenschicht und der
oberen Lattenschicht angeordnet ist. In einer anderen
Ausgestaltung der Erfindung kann diese Belüftungs
einrichtung unter der auf der oberen Lattenschicht
angeordneten Auflageschicht angeordnet sein und in
einer weiteren Ausgestaltung dieser Erfindung kann die
Belüftung unter der obersten, die Deckschicht bildende
Auflageschicht der Matratze angeordnet sein.
Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels erläutert werden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Schnittes
in Richtung des Pfeiles I-I der Fig. 2 durch
eine Liegefläche entsprechend der Erfindung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Schnittes
in Richtung des Pfeiles II-II der Fig. 1 durch
eine Liegefläche entsprechend der Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Schnittes
in Richtung des Pfeiles III-III der Fig. 2
durch eine Liegefläche entsprechend der
Erfindung;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Wirkungsweise
des quer verlaufenden Luftschlauches für den
Halswirbelsäulenbereich auf die Körperkontur;
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Wirkung der
quer verlaufenden Luftschläuche auf die
Körperkontur in Sitzposition; und
Fig. 6 das Belüftungs- und Steuerungssystem der Liege
fläche.
Die Liegefläche 1 nach den Fig. 1 und 2 besteht im
wesentlichen aus einer unteren Auflagefläche 2, einer
unteren Lattenschicht 3, einer oberen Lattenschicht 7,
die gleich der unteren Lattenschicht 3 ist, einer
Auflageschicht 9 und einer Auflageschicht 47.
Die Auflagefläche 2 besteht bevorzugt aus einem Latex
schaum und erstreckt sich über die gesamte Länge der
unteren Liegefläche. Die untere Lattenschicht 3 besteht
aus einzelnen, parallel zueinander angeordneten Latten,
die z. B. aus Holz bestehen und einen Querschnitt von 35 × 8
aufweisen und einen gegenseitigen Abstand von 10 mm
besitzen. Zwischen der unteren Lattenschicht 3 und der
oberen Lattenschicht 7 ist ein Hohlraum 4 ausgebildete
in dem ein oder mehrere in Längsrichtung verlaufende
Luftschläuche 5, 6 angeordnet sind. Die Luftschläuche
sind identisch ausgebildet und verlaufen nicht über die
gesamte Länge der Liegefläche, wie später erläutert
wird.
Auf der Auflageschicht 9 ist ein weiterer Hohlraum 11
ausgebildet, in dem wenigstens ein Luftschlauch 15
vorhanden ist, der quer zur Liegefläche verläuft, wie
in Fig. 3 gezeigt wird. Dieser quer verlaufende Luft
schlauch ist in Höhe des Halswirbelbereiches des
Benutzers angeordnet. Ein weiterer quer verlaufender
Luftschlauch 16 ist zusätzlich im Beckenbereich des
Benutzers angeordnet.
Die beiden quer verlaufenden Luftschläuche 15 und 16
werden von der oberen Auflageschicht 47 abgedeckt,
die als Deckschicht über die gesamte Liegefläche dient.
Die obere Auflageschicht hat eine Dicke von etwa 4
bis 7 cm.
Die Auflageschicht 9 hat etwa eine Dicke von 15 mm
und besitzt die Aufgabe, die Reibung zwischen den quer
verlaufenden Luftschläuchen 15 und 16 und der Latten
schicht 7 zu verringern. Sie ist vorzugsweise aus Latex
schaum, kann aber auch aus anderen Stoffen mit reibungs
vermindernden Eigenschaften bestehen.
Alle genannten Auflageschichten können aus einem beliebigen
federnden Material bestehen, z. B. einem Latexschaum,
Roßhaar, Kapok, Schafwolle, Baumwollschichten, Kunststoff
vlies und dergleichen mehr.
Im Fußbereich befindet sich der erfindungsgemäße Luft
speicher 8, der in der Ausführungsform ein quer verlaufen
der elastischer Luftschlauch darstellt. Er ist in
dem unteren Hohlraum 4 zwischen der oberen und der
unteren Lattenschicht 3, 7 angeordnet, in dem auch die
längs verlaufenden Luftschläuche vorhanden sind. In
dieser Lage besitzt er als gefüllter Luftschlauch keinen
Einfluß auf die Gesamtliegefläche. Durch eine entsprechende
Belastung des Luftspeichers 8 von außen kann die Luftver
teilung unter Zuhilfenahme des Steuerventils 17 zwischen
den genannten Luftschläuchen 5, 6; 15, 16 und dem Luft
speicher 8 verändert werden.
Des weiteren enthält die Liegefläche gemäß Fig. 1 und 2
ein Belüftungssystem, das zwischen der unteren und der
oberen Lattenschicht 3, 7 der Liegefläche angeordnet
ist und aus einem ringförmigen Belüftungsschlauch 48,
der an einer Frischluftversorgung angeschlossen ist,
besteht, und Düsen 36 aufweist, die die Frischluft in
den Hohlraum 4 ausströmen lassen, wo sie Feuchtigkeit
aufnimmt und über luftdurchlässige Schichten nach außen
leitet.
Alle Teile der Liegefläche 1 werden von einer alles
umfassenden Umhüllung 12 umspannt, wie in Fig. 2 an der
linken Seitenwand der Liegefläche dargestellt ist. An
der rechten Seitenwand der Liegefläche der Fig. 2 ist
eine zweigeteilte Umhüllung, bestehend aus einer oberen
Umhüllung 14 und einer unteren Umhüllung 13, darge
stellt. Die Umhüllung 13 umfaßt die Auflageschichten 2
und 9 mit den darin angeordneten Luftschläuchen und die
Umhüllung 13 umfaßt die die quer verlaufenden Luft
schläuche 15, 16 und die Deckschicht 47. Beide Umhül
lungen 13, 14 können über Verbindungsmittel wie z. B.
Klettverschlüsse, Druckknöpfe und dgl. verbunden
werden.
Die Luftversorgung der einzelnen Luftschläuche in der
oberen bzw. unteren Umhüllung kann entweder über ein
gemeinsames Steuerventil 17 aus einem gemeinsamen Luft
speicher 8 erfolgen, es ist aber auch möglich, daß die
Luftschläuche 15, 16 in der oberen Umhüllung ein
eigenes Steuerventil besitzen, daß ebenfalls an dem
Luftspeicher 8 in der unteren Umhüllung 13 angeschlos
sen ist. Es ist auch denkbar, daß dieses Steuerventil
für die Luftschläuche 15, 16 über ein Druckminderungs
ventil an der Luftversorgung eines Krankenhauses oder
Rehabilitationszentrums angeschlossen ist. In diesem
Fall ist es gleichgültig, auf welcher Unterlage sich
diese Liegefläche mit der Umhüllung 14 befindet.
Einer besonderen Aufmerksamkeit kommen den längs
verlautenden Luftschläuchen 5, 6 zu, die in Fig. 3
deutlicher veranschaulicht werden. Es ist sehr wichtig,
daß sich die Luftschläuche in ihrem oberen Bereich bis
etwa zum Anfang des Schulterbereiches erstrecken, wobei
aber der Schulterbereich selbst in einem Zwischenraum
(19) nicht von den oberen Enden der Luftschläuche 5, 6
überdeckt wird. Dazu besitzt das obere Ende jeden
Luftschlauches einen konischen Auflagebereich 18, so
daß die Schulter des Benutzers selbst auf einen
Zwischenraum 19, der nicht von Luftschläuchen unter
stützt wird, und der auslaufende Schulterbereich auf
den konischen Auflagebereich 18 der Luftschläuche 5, 6
zu liegen kommt.
An der Seitenwand der in Fig. 3 schematisch dargestell
ten Liegefläche befindet sich ein Steuerventil 17,
welches einen Betätigungshebel 40 aufweist, mit dem die
Luftversorgung in den längs verlaufenden und den quer
verlaufenden Luftschläuchen vorgenommen werden kann.
Die Seitenwände der Liegefläche 1 werden durch
seitliche Federkörper 10 gebildet, die aus Latex- oder
Schaumstoffstreifen bestehen, mit Abmessungen von etwa
10 × 8 cm und die sich über die gesamte Länge der
Liegefläche erstrecken. Das gleiche gilt für die obere
und untere Stirnfläche der Liegefläche. In diese
Federkörper 10 sind die oberen und unteren Latten
schichten 3 und 7 integriert, d. h. die einzelnen Latten
der oberen und der unteren Lattenschicht 3 und 7 sind
in die Federkörper 10 versenkt eingelassen.
Fig. 4 zeigt die Wirkungsweise des quer verlaufenden
Luftschlauches 15 für den Bereich der Halswirbelsäule.
Die Körperkontur 20 des Benutzers wird hier im Hals
wirbelsäulenbereich abgestützt. Bei einer Seitenlage
des Benutzers verändert sich die Eindringtiefe der
Schulter, die dann in dem Zwischenraum 19 tiefer
eintaucht und dann den konischen Auflagebereich 18 der
Luftschläuche 5, 6 belastet.
Fig. 5 zeigt die Wirkungsweise beider quer verlaufender
Luftschläuche 15 und 16 in einer Sitzposition. Es wird
deutlich, daß beim Aufblasen beider quer verlaufender
Luftschläuche 15, 16 die gesamte Körperkontur geändert
wird und auch der Halswirbelbereich 21 im wesentlichen
unterstützt wird.
Von entscheidender Bedeutung ist jedoch die Abstützung
des Beckenbereiches in der Sitzposition. Durch die
entsprechende Luftzufuhr in den quer verlaufenden Luft
schlauch 16 kann der Benutzer in der Sitzposition so
abgestützt werden, daß er nicht in unzulässiger Weise
durchhängt, wodurch Beschwerden in der Wirbelsäule
verursacht werden könnten, sondern entlastend gelagert
wird.
In der Fig. 6 wird die Funktion und Wirkungsweise der
gesamten Matratze erläutert.
Ausgehend von einer Handpumpe 31 wird über eine Leitung
und ein zugeordnetes Füllventil 32 in die noch unbe
nutzte Matratze über die Leitung 23 Luft in den Luft
speicher 8 eingedrückt. Über die Leitung 27 gelangt
diese Luft über ein entsprechendes Rückschlagventil 34
und eine Leitung 45 über die Leitungen 30 in die Luft
schläuche 5, 6. Bei diesem ersten Füllen der Luftbe
hälter werden alle Luftschläuche 5, 6 und der Luft
speicher 8 maximal gefüllt. Dann wird entsprechend den
Erfordernissen dem Benutzers die individuelle Anpassung
mit Hilfe des Steuerventils 17 vorgenommen.
Die Erstversorgung der Matratze mit Luft kann auch
alternativ über einen entsprechenden Preßluftanschluß
39 erfolgen. Die Druckluft wird über das Regelventil 38
und die Leitung 25 in das Steuerventil 17 eingeführt
und entsprechend in die Luftschläuche 5, 6 und 8
verteilt.
Durch Drücken der Taste a kann die Luft reduziert
werden, indem über die Leitung 43 und über den Anschluß
c und über die Leitung 35 und über den Anschluß a Luft
aus dem System entnommen und in die Leitung 46 einge
führt wird, wo sie in das Belüftungssystem eingelassen
und über Frischluftzerstäuber 36 ausströmen kann. Damit
wird diese Luft nicht nutzlos abgelassen sondern für
die Belüftung der Matratze ausgenutzt.
Wenn der Betätigungshebel 40 in seine Plusstellung
gebracht wird, wird Luft von dem Anschluß e über den
Anschluß d in die Leitung 26 eingespeist und es erfolgt
die gleiche Luftversorgung wie sie anhand der Handpumpe
beschrieben wurde.
Von der Luftversorgung der längs verlaufenden Luft
schläuche 5 und 6 unabhängig ist eine weitere Luft
versorgung für die quer verlaufenden Luftschläuche 15,
16 vorgesehen. Mit einer Handpumpe 42 wird über eine
entsprechende Leitung über das Ventil 41 Luft in die
Leitungen 28 und 29 eingespeist, wobei die Leitung 28
den quer verlaufenden Luftschlauch 15 für den Bereich
der Halswirbelsäule und die Leitung 29 den quer
verlaufenden Luftschlauch 16 für den Bereich der
Beckenwirbelsäule versorgt.
Außerdem ist ein Beckenpolsterventil 44 vorhanden, fit
dem der Druck auf den dem Beckenbereich zugeordneten
quer verlaufenden Luftschlauch 16 individuell einge
stellt werden kann. Ebenso kann an dem Ventil 41 der
gewünschte Luftdruck an dem quer verlaufenden Luft
schlauch 15, der für den Halswirbelsäulenbereich
vorgesehen ist, eingestellt werden.
Zur Veränderung der Luftverteilung wird angenommen, daß
auf die Luftschläuche 5, 6 des Körpergewicht des
Benutzers wirkt. Wird nun der Betätigungshebel 40 in
seine Plusstellung gedrückt, wird die Luft über die
Leitung 43 und den Anschluß c zum Anschluß b geleitet
und über die Leitung 24 in den Luftspeicher 8
zurückgeführt. Im übrigen erfolgt die Luftversorgung
aus dem Steuerventil 17 zum Speicher 6 über die Leitung
26.
Das Rückschlagventil 33 ist prinzipiell ein Sicherungs
element für den Luftdruck in den Luftschläuche 5 und 6,
damit diese Luftschläuche bei einem unzulässig hohen
Druck nicht platzen.
Der in der Matratze gemäß Fig. 2 enthaltene Belüftungs
schlauch 46 ist über den Anschluß 46 mit dem Luftsystem
nach Fig. 6 verbunden. In dem Belüftungsschlauch 48
sind eine Reihe von Düsen 49 angeordnet, welche Luft
aus dem Belüftungsschlauch 48 in den Hohlraum 4
einblasen und somit zu einer Belüftung der Liegeflache
1 führen. Es kann auch ein zusätzlicher Anschluß an der
Leitung 35 angeschlossen sein, mit dem Zusatzluft über
die Leitung 35 direkt dem Frischluft-Zerstäuber 36
zugeführt wird.
In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist es
möglich dieses Belüftungssystem, insbesondere die
Frischluft-Zerstäuber (Düsen) 36, in der oberen Auf
lageschicht 9 unterzubringen. In einer weiteren
Ausgestaltung kann das Belüftungssystem auch in die
obere Deckschicht 47 integriert werden. Diese letzten
beiden Ausführungsformen sind vor allem in dem Zusam
menhang wichtig, daß die Liegefläche, die von der
Umhüllung 14 gemäß Fig. 2 umgeben ist, selbständig
eingesetzt wird.
Es wird ein Luftversorgungssystem vorgeschlagen, das
eine bequeme Anpassung der Liegefläche an individuelle
Anforderungen des Benutzers gestattet, da nicht auf
eine ständige Luftversorgung abgestellt werden muß,
sondern der vorhandene Luftspeicher wird umverteilt.
Ausgehend von den Schultern des Benutzers kann somit
die Linie der Körperkontur bis zum Beckenbereich
verändert werden, es kann aber auch die gesamte Höhe
der Liegefläche verändert werden, so daß die Wirbel
säule in jedem Falle optimal physiologisch richtig
abgestutzt wird. Diese Möglichkeiten bieten sich nicht
nur in der Liegeposition, sondern vor allem auch in der
Sitzposition.
Besondere Anwendungsgebiete erschließen sich wegen der
Möglichkeit, auch Zwangshaltungen mit der vorge
schlagenen Liegefläche einstellen zu können. Solche
Anwendungen finden sich in der Orthopädie oder im
postoperativen Bereichen.
Insgesamt ergibt sich mit der erfindungsgemäßen
Liegefläche eine wesentliche Verbesserung des Liege
komforts, weil durch längs verlaufende Luftschläuche
und darüberhinaus durch quer verlaufende Luftschläuche
eine individuelle Anpassung der Liegefläche sowohl in
Liegeposition, als auch in Sitzposition erreicht werden
kann. Dieser Umstand macht die Liegefläche vorteilhaft
einsetzbar im Krankenhausbereich, der Rehabilitation,
in der Altenpflege und für Behinderte.
Claims (14)
1. Liegefläche für Betten, Sofas und dgl. mit Luftversor
gung, die aus einer Auflageschicht besteht, die eine
Mehrzahl im Zwischenbereich einer oberen und einer unteren
Lattenschicht angeordnete, längs verlaufende, Luftschläu
che umfaßt und zur Luftversorgung mit einer externen
Pumpe verbunden wird, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens ein Luftspeicher (8) in der
Liegefläche (1) vorhanden ist, der über ein Steuerventil
(17) mit den Luftschläuchen (5, 6) verbunden ist, und daß
das Steuerventil (17) mit einer Regeleinrichtung verbunden
ist, die die Luft durch das Steuerventil (17) wahlweise
in die Luftschläuche (5, 6) oder die Luftspeicher (8)
strömen läßt.
2. Liegefläche für Betten nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Luftspeicher im
wesentlichen im belastungsfreien Bereich der
Liegefläche (1), bevorzugt im Fußbereich, angeordnet
sind.
3. Liegefläche für Betten nach einem der Ansprüche 1 bis
2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuer
ventil (17) über einen Betätigungshebel (40) von dem
Liegefläche (1) aus bedient werben kann.
4. Liegefläche für Betten nach einem der Ansprüche 1 bis
2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuer
ventil (17) über den Druck in den Luftschläuchen (5,6)
oder den Luftspeichern (8), der durch das Körper
gewicht des Benutzers erzeugt wird, gesteuert wird.
5. Liegefläche für Betten nach einem der Ansprüche 1 bis
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Liege
fläche (1) über ein Druckminderventil mit der Luft
versorgung in z. B. einem Krankenhaus verbunden ist.
6. Liegefläche für Betten, Sofas und dgl., die eine
Auflageschicht und eine Lattenschicht enthalten,
insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen der Auflageschicht und der
Lattenschicht (7) mindestens zwei quer verlaufende
Luftschläuche (15, 16) für den Halswirbelbereich und
für den Beckenwirbelbereich vorgesehen sind, die über
ein Steuerventil (17) mit einem Luftspeicher (8) ver
bunden sind, über das die läuft mit Hilfe einer Regel
einrichtung wahlweise in die Luftschläuche (15, 16)
oder die Luftspeicher (8) gedrückt wird.
7. Liegefläche für Bein nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Lattenschicht
(7) und den quer verlaufenden Luftschläuchen (15,16) eine
Auflageschicht (9) aus z. B. Latexschaumstoff angeordnet
wird.
8. Liegefläche für Betten nach einem der Ansprüche 6 oder
7, dadurch gekennzeichnet, daß die
quer verlaufenden Luftschläuche (15, 16) ein Steuerventil
unabhängig vom Steuerventil der längs verlaufenden Luft
speicher (5, 6) zum Luftspeicher (8) besitzen.
9. Liegefläche für Betten nach einem der Ansprüche 6 bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Liegefläche (1) im oberen Drittel in eine Sitzposition
angehoben werden kann und der quer verlaufende Luftschlauch
(15, 16) im Beckenbereich ein separates Steuerventil zu den
Luftspeichern (8) besitzt.
10. Liegefläche für Betten, Sofas und dgl., die aus einem
geschichteten System bestehen, insbesondere nach den
Ansprüchen 1 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Belüftungssystem vorge
sehen ist, das in einer Schicht der Liegefläche (1)
angeordnet ist und aus einem ringförmigen Belüftungs
schlauch (48), der an einer Frischluftversorgung ange
schlossen ist, besteht, und Düsen (36) aufweist, die die
Frischluft in die Zwischenräume ausströmen läßt, wo sie
Feuchtigkeit aufnimmt und nach außen leitet.
11. Liegefläche für Betten nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Belüftungssystem
speziell in feuchtigkeitsbeaufschlagten Bereichen angeord
net ist.
12. Liegefläche für Betten nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Belüftungs
system im Hohlraum (4) zwischen der oberen und der
unteren Lattenschicht (3, 7) im Bereich der längs
verlaufenden Luftschläuche (5, 6) angeordnet ist.
13. Liegefläche für Betten nach Anspruch 10 oder 11, da
durch gekennzeichnet, daß das
Belüftungssystem auf der Auflageschicht im Bereich der
quer verlaufenden Luftschläuche angeordnet ist.
14. Liegefläche für Betten nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Belüftungssystem unter der obersten, die Deckschicht
der Liegefläche bildende Auflageschicht angeordnet
ist.
Priority Applications (4)
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