DE102004014798B3 - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster - Google Patents
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Abstract
Aufblasbares
matratzenunterstützendes
Polster (1) bestehend aus einer Vielzahl von Luftkammern (2), die
in aufgeblasenem Zustand auf der einen Seite eine in etwa ebene
Fläche
(3) und auf der anderen Seite eine gewölbte Fläche (4) ausbilden, wobei die
sich einseitig bildende Wölbung
je nach Befüllung
mit Luft variabel ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein aufblasbares matratzenunterstützendes Polster.
- Matratzen, beispielsweise Federkern-, Schaumstoff- oder Latex-Matratzen sind über ihre Lebensdauer von mehreren Jahren Verschleiß unterworfen. Hierbei tritt der Verschleiß nicht etwa gleichmäßig über die gesamte Fläche der Matratze verteilt auf, sondern ist an den Stellen höchster Belastung besonders ausgeprägt. Es sind dies insbesondere der Bereich der Hüften und des Gesäßes sowie der Schultern, da hier die Schwerpunkte der Gewichtsbelastung der Matratze liegen.
- Dies ist insofern problematisch, da der Verschleiß der Matratzen zu einer Verformung in diesen Bereichen führt. Konkret bilden sich in den oben genannten Bereichen Kuhlen, wodurch die angestrebte Unterstützung der Wirbelsäule des Schlafenden ausbleibt. Dies führt zu Rückenbeschwerden, die den Verschleiß der Matratze anzeigen. Eine neue Matratze müßte angeschafft werden, was allerdings häufig unterbleibt, woraus gesundheitliche und damit gleichzeitig volkswirtschaftliche Schäden resultieren.
- Es sind insbesondere aus dem medizinischen Bereich spezielle Matratzen bekannt, die die zuvor genannten Verschleißerscheinungen vermeiden sollen. Insbesondere für dauerhaft liegende Patienten sollen diese Matratzen eine Verringerung der Belastung der Wirbelsäule erreichen.
- Die
DE 4302778 A1 offenbart eine Matratze, die eine Vielzahl an Luftschläuchen sowie einen Luftspeicher umfaßt. Durch ein integriertes Regelsystem wird ein Ausgleich zwischen den Luftschläuchen und dem Luftspeicher je nach Belastung der Matratze erreicht. Es handelt sich um eine Verbundmatratze, die neben den bereits beschriebenen Luftschläuchen auch eine Lattenschicht sowie einer herkömmliche Auflageschicht umfaßt. - Die
DE 19939846 C1 beschreibt eine Luftmatratze, deren Hilfe bestimmter Liegepositionen insbesondere für die Krankenhausanwendung realisierbar sind. 20 hierbei um eine Vielzahl aufgepaßt war Luftsäcke, die in einer Matratzenhülle neben einander angeordnet sind. Durch eine Luftpumpe können nun diese Kammern separat je nach Einsatz mit Luft gefüllt werden, wodurch beispielsweise der Kopf eines Patienten oder dessen Beine angehoben werden können. - Die
EP 1 121 881 A1 offenbart eine Matratze mit in der Matratze befindlichen aufblasbaren matratzenunterstützenden Polstern, wobei diese in aufgeblasenem Zustand eine ebene untere Fläche und eine gewölbte obere Fläche bilden, und die sich bildende Wölbung je nach Befüllung mit Luft variabel ist. Hierdurch soll die Festigkeit der Matratze insgesamt variabel und auch in verschiedenen Zonen der Matratze unterschiedliche einstellbar sein. - Die WO 01/97658 A1 beschreibt ein aufblasbares Kissen mit einer flachen Bodenfläche, von der aus die gewölbte Oberseite durch das Befüllen des Kissens mit Luft nach Wunsch einstellbar ist. Das Kissen ist hierbei durch seine speziell gewölbte Oberseite an die Anatomie des Halswirbelbereichs, der Schultern sowie des Kniegelenks angepaßt um diese optimal abzustützen und findet Anwendung zur Behandlung bei Erkrankungen dieser Körperbereiche.
- Die bisherigen Matratzen stellen jede für sich eine Lösung einer dauerhaft und variabel einsetzbaren Matratze dar. Allerdings handelt es sich um sehr aufwendige und spezielle Bauformen, die primär für den Einsatz im Bereich der Kranken- und Altenpflege für Menschen entwickelt wurden, die viel liegen und daher ideale Bedingungen vorfinden müssen.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist im Gegensatz dazu ein aufblasbares matratzenunterstützendes Polster zu schaffen, das eine herkömmliche Matratze lediglich ergänzend unterstützt. Hierbei soll erreicht werden, dass insbesondere die besonders belasteten und somit verschleißbehafteten Bereiche der Matratze durch das erfindungsgemäße Polster unterstützt und so evtl. Schwächen der Matratze ausgeglichen werden.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1.
- Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung zum Gegenstand.
- Das erfindungsgemäße Polster wird hierbei bevorzugt als Unterlage unter einer Matratze im Bereich des Gesäßes und der Schultern angeordnet. Durch ein an den Verschleiß einer Matratze angepaßtes Aufblasen des Polsters werden die sich durch den Verschleiß bildenden Kuhlen durch die sich nach oben wölbende Fläche ausgeglichen. Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung weist zumindest zwei solche Wölbungen auf, nämlich im Gesäß/Hüft- und im Schulterbereich, wobei aufgrund der größeren Gewichtsbelastung die Wölbung im Bereich des Gesäßes bzw. der Hüfte größer dimensioniert ist. Eine andere Ausführungsform der Erfindung weist eine zusätzliche Wölbung im Bereich der Taille auf, wodurch sich drei separate und unterschiedlich dimensionierte Wölbungen ergeben.
- Dieser Ausgleich findet vorteilhafterweise während des Liegens auf der Matratze statt. Hierfür kann das Polster über eine handbetätigte oder auch eine elektrische Pumpe befüllt werden, wobei der auf der Matratze liegende Mensch diesen Vorgang beendet, sobald ein für ihn angenehmer Zustand erreicht ist. Die unterschiedlichen Wölbungen des Polsters (Schultern, Taille, Gesäß) sind hierbei zweckmäßigerweise separat befüllbar, da so das Polster auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der Personen resultierend beispielsweise aus deren Liegegewohnheiten oder Rückenproblemen angepaßt werden kann.
- Eine weitere Anwendung sieht ein Auflegen des Polsters auf eine Matratze vor, wobei hier die gewölbte Fläche zur Matratze hin gewandt ist und die in etwa ebene Fläche als Aufliegefläche dient.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, dass das Polster durch geneigte Stege in eine Vielzahl an Luftkammern unterteilt ist, wobei die Neigung der Stege zum Fußende der unterstützten Matratze weist. So kann ein Stretchen der Wirbel einer auf der herkömmlichen Matratze liegenden Person durch die schrägstehenden Stege erreicht werden. Die Wölbung des Polsters wird zweckmäßigerweise erreicht durch Luftkammern unterschiedlichen Rauminhalts, wobei der Rauminhalt der Luftkammern mit der Wölbung zunimmt.
- Die einzelnen Luftkammern sind je nach Ausführungsform der Erfindung separat befüllbar oder untereinander über Druckausgleichsventile oder Öffnungen verbunden. Die Druckausgleichsventile sind hierbei unterschiedlich ausgelegt und so angepaßt an die Position und Dimension der zu verbindenden Luftkammern, um eine gleichmäßige Befüllung des Polsters mit Luft sowie eine Ausgleich in der Belastungssituation zu erreichen.
- Das erfindungsgemäße Polster kann sowohl unter einer Matratze als auch auf einer Matratze verwendet werden. Eine Verwendung unter einer Matratze weist die gewölbte Fläche nach oben und hebt somit die Matratze in den Bereichen an, in denen aufgrund höherer Belastung Verschleiß eingetreten ist bzw. eintreten wird. Die ebene Fläche bildet somit die Unterseite. Bei einer Verwendung als Matratzenauflage weist die gewölbte Fläche ebenfalls zur Matratze hin, diesmal allerdings nach unten, wobei die Wölbungen die Kuhlen in der Matratze ausgleichen. Die ebene Fläche bildet somit die eigentliche Liegefläche.
- Die Größe des Polsters beträgt bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung in etwa 80 der Breite und 50–70% der Länge der Matratze, die durch das Polster unterstützt werden soll. Das erfindungsgemäße Polster ist daher in unter schiedlichen Größen angepaßt an die unterschiedlichen Matratzengrößen ausgebildet.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend anhand zweier Zeichnungen näher beschrieben. Die
1 zeigt hierbei das Polster1 mit zwei Wölbungen12 und13 in einem Längsschnitt angeordnet unterhalb einer Matratze6 .2 zeigt die selbe Ansicht des Polsters1 nun mit drei Wölbungen12 ,13 und14 . - Das Polster
1 ist unterhalb der Matratze6 als Unterstützung im Bereich der Hüften bzw. des Gesäßes sowie der Schultern angeordnet. Die Wölbungen12 und13 auf der Oberseite4 sind hierbei unterschiedlich dimensioniert, wobei die größere Wölbung12 einen Ausgleich im Bereich der Hüften bzw. des Gesäßes und die kleinere Wölbung13 einen Ausgleich im Bereich der Schultern erreichen soll. - Das Polster
1 ist unterteilt in eine Vielzahl von Luftkammern2 , die durch geneigte Stege5 voneinander getrennt sind. Die Stege5 weisen hierbei eine Neigung hin zum Fußende7 der auf der Matratze6 liegenden Person auf. Hierdurch wird bei Belastung des Polster1 eine Streckung der Wirbelsäule erreicht, insbesondere zur Entlastung der Bandscheiben beiträgt. - Die Stege
5 sind durchbrochen von Druckausgleichsventilen10 , die einen Druckausgleich zwischen den Luftkammern2 ermöglichen. Dies dient zum einen der Luftverteilung während des Aufblasens des Polsters1 und zum anderen der Druckverteilung bei Belastung des Polsters1 . - Die Luftzufuhr erfolgt im dargestellten Ausführungsbeispiel mittels einer elektrischen Pumpe
8 , die über einen Schlauch11 mit dem Polster1 verbunden ist. Die Luftkammern2 weisen hierbei unterschiedliche Rauminhalte auf und bewirken so die Wölbungen des Polsters1 . Die Rauminhalte der Luftkammern2 nehmen hierbei zur jeweiligen Mitte9 der Wölbungen12 und13 zu. - Die
2 zeigt die Ausführung mit einer zusätzlichen Wölbung14 , die zur Unterstützung der Matratze6 im Bereich der Taille dient. Es gehen hierbei drei Schläuche11 von der Pumpe8 zu den Polstersegmenten der Wölbungen12 ,13 und14 , um diese separat nach individuellen Bedürfnissen befüllen zu können. -
- 1
- Polster
- 2
- Luftkammern
- 3
- Ebene Fläche
- 4
- Gewölbte Fläche
- 5
- Geneigte Stege
- 6
- Matratze
- 7
- Fußende
- 8
- Pumpe
- 9
- Mitte
- 10
- Durckausgleichsventile
- 11
- Schlauch
- 12
- Wölbung im Gesäßbereich
- 13
- Wölbung im Schulterbereich
- 14
- Wölbung im Taillenbereich
Claims (17)
- Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) bestehend aus einer Vielzahl von Luftkammern (2 ), die in aufgeblasenem Zustand auf der einen Seite eine in etwa ebene Fläche (3 ) und auf der anderen Seite eine gewölbte Fläche (4 ) ausbilden, wobei die sich einseitig bildende Wölbung je nach Befüllung mit Luft variabel ist. - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gewölbte Fläche (4 ) zumindest eine Wölbung für den Gesäßbereich (12 ) und eine Wölbung für den Schulterbereich (13 ) aufweist. - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gewölbte Fläche (4 ) eine separate Wölbung für den Taillenbereich (14 ) aufweist. - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) nach Anspruch 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wölbung für den Gesäßbereich (12 ) größer dimensioniert ist als die anderen Wölbungen. - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die separaten Wölbungen (12 ,13 ,14 ) getrennte Luftzuführen aufweisen. - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftkammern (2 ) durch gegenüber der Vertikalen geneigte Stege (5 ) voneinander getrennt sind, wobei die Stege (5 ) zum Fußende (7 ) der zu unterstützenden Matratze (6 ) hin geneigt sind. - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Luftversorgung eine externe Pumpe (8 ) angeschlossen ist. - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (8 ) als handbetätigbare Pumpe ausgeführt ist. - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (8 ) als elektrische Pumpe ausgeführt ist. - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die gewölbte Fläche (4 ) durch Luftkammern (2 ) mit unterschiedlichen Rauminhalten gebildet wird, wobei die Luftkammern (2 ) zur Mitte (9 ) der Wölbung bzw, der Wölbungen hin zunehmende Rauminhalte aufweisen. - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftkammern (2 ) untereinander durch Druckausgleichsventile (10 ) miteinander verbunden sind. - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckausgleichsventile (10 ) in den die Luftkammern (2 ) begrenzenden Stegen (5 ) angeordnet sind und für unterschiedliche Drücke ausgelegt sind. - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (5 ) Öffnungen (11 ) zum Druckausgleich zwischen den Luftkammern (2 ) aufweisen. - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftkammern (2 ) separat oder gruppenweise mit Luft befüllbar sind. - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ebene Fläche (3 ) als Unterseite fungiert, wobei eine Matratze (6 ) von ihrer Unterseite her von der nach oben weisenden gewölbten Fläche (4 ) unterstützt wird. - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ebene Fläche (3 ) als Oberseite und Liegefläche fungiert, wobei die nach unten weisende gewölbte Fläche (4 ) auf einer Matratze (6 ) aufliegt und hierbei die Kuhlen in der Matratze (6 ) ausgleicht. - Aufblasbares matratzenunterstützendes Polster (
1 ) nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Polster (1 ) eine Breite von etwa 80% und eine Länge von in etwa 50–70% der unterstützten Matratze aufweist.
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- 2005-03-16 WO PCT/DE2005/000478 patent/WO2005092152A1/de active Application Filing
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