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Die Erfindung betrifft eine Polstereinheit für einen Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeugs sowie einen Fahrzeugsitz mit einer derartigen Polstereinheit, die ein gepolstertes Sitzen einer Person in dem Fahrzeugsitz ermöglicht.
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Aus
DE 296 17 091 U1 ist es bekannt innerhalb einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes für ein Kraftfahrzeug eine als Ganzes höhenverstellbare und verkippbare Vibrationseinrichtung vorzusehen.
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Aus
EP 0 587 526 A1 ist ein längenverstellbares Sitzkissen eines Fahrzeugsitzes für ein Kraftfahrzeug bekannt, bei dem dickwandige Schaumstoffbereiche über dünnwandige Schaumstoffbereiche, die zwischen nachfolgenden dickwandigen Schaumstoffbereiche eingefaltet werden können, miteinander verbunden sind.
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Es besteht ein ständiges Bedürfnis ein Sitzen in einem Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeugs möglichst komfortabel zu gestalten.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen aufzuzeigen, die ein komfortables Sitzen in einem Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeugs ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Polstereinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft eine Polstereinheit für einen Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeugs mit mehreren, insbesondere riegelförmigen, relativ zueinander verschiebbaren Polsterelementen zur gepolsterten Abstützung einer Person, einer die Polsterelemente miteinander verbindenden flexiblen Verbindungslage, wobei die Verbindungslage in einem zischen zwei benachbarten Polsterelementen ausbildbaren Zwischenraum hinein einfaltbar ist, wobei das Polsterelement mindestens eine Aufnahmetasche aufweist, und mindestens einem in der Aufnahmetasche des jeweiligen Polsterelements eingesetzten Druckpunktaktuator zur Aufprägung eines Massagedruckes auf die Person durch ein Material des Polsterelements hindurch.
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Mit Hilfe von mehreren Druckpunktaktuatoren kann eine Massagefunktion für einen die Polstereinheit aufweisenden Fahrzeugsitz bereitgestellt werden. Durch diese Massagefunktion ist es möglich muskuläre Verspannungen einer in dem Fahrzeugsitz sitzenden Person zu lösen, die sich insbesondere nach einer längeren sitzenden Fahrt in einem Kraftfahrzeug einstellen können. Das Sitzen in dem Fahrzeugsitz ist dadurch komfortabler.
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Jedoch wurde erkannt, dass die Druckpunktaktuatoren bei unterschiedlich großen im Fahrzeugsitz sitzenden Personen an unterschiedlichen Stellen der Person angreifen können und dadurch je nach Körpergröße an unterschiedlichen Muskelpartien angreifen können. Für einen optimierten Sitzkomfort ist es daher wünschenswert eine Massagefunktion der Druckpunktaktuatoren an unterschiedlich große Personen anpassen zu können. Hierbei wurde erkannt, dass beispielsweise bei einem Rücken der Person die für einen besonders guten Massageeffekt geeigneten Muskelbereiche bei unterschiedlichen großen erwachsenen Personen zwar in der Höhe („longitudinal in der Frontalebene“), aber jedoch nicht oder zumindest kaum in Querrichtung („transversal in der Frontalebene“) versetzt positioniert sind, so dass eine Verlagerung der Druckpunktaktuatoren in der Höhenrichtung des Fahrzeugsitzes ausreichend ist und vorzugsweise gleichzeitig mit einer Höhenverstellung des Fahrzeugsitzes zur Anpassung der Längserstreckung einer Rückenlehne des Fahrzeugsitzes an die Körpergröße der Person erfolgen kann. Um dies zu erreichen sind in dem jeweiligen Polsterelement die Aufnahmetasche für den jeweiligen Druckpunktaktuator vorgesehen, so dass bei einer Veränderung des Abstands der Polsterelemente zueinander beziehungsweise bei einer Veränderung der Flächenschwerpunkte der Polsterelemente zueinander gleichzeitig die in den Aufnahmetaschen der verschiedenen Polsterelemente vorgesehenen Druckpunktaktuatoren ebenfalls in ihrem Abstand zueinander verändert werden können, um den Massageeffekt der Druckpunktaktuatoren zielgenau anpassen zu können.
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Durch die Verbindungslage kann ein sich vergrößernder Zwischenraum zwischen den Polsterelementen geschlossen und zumindest abgedeckt werden, wobei die Verbindungslage flexibel genug ausgeführt ist, um in einer nah beieinander vorgesehenen Relativlage der Polsterelemente in dem verbliebenen Zwischenraum zwischen den benachbarten Polsterelementen, insbesondere selbsttätig, eingefaltet werden zu können. Hierbei wird die Erkenntnis ausgenutzt, dass bei einer für den gewünschten Massageeffekt hinreichend großen Anzahl an Polsterelementen die Breite der Polsterelemente in Verlagerungsrichtung groß genug gewählt sein kann, dass in der Endstellung mit den größten ausgebildeten Zwischenräumen zwischen den benachbarten Polsterelementen der Zwischenraum immer noch klein genug ist, um eine Beeinträchtigung des Sitzkomforts zu vermeiden. Eine ausreichende Abstützung und Polsterung der Person kann über den Verlagerungsbereich der Polsterelemente immer noch sichergestellt werden. Durch die in die Aufnahmetaschen der zueinander verlagerbaren Polsterelemente eingesetzten Druckpunktaktuatoren kann eine Massagefunktion der in dem Fahrzeugsitz vorgesehenen Polstereinheit optimal an Personen mit unterschiedlichen Körpergrößen angepasst werden, so dass ein komfortables Sitzen in einem Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeugs ermöglicht ist.
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Das Polsterelement ist insbesondere aus einem weichen, komprimierbaren Material, insbesondere Schaumstoff, hergestellt. Mehrere insbesondere separat zueinander ausgeführte Polsterelemente können über die vorzugsweise eine gemeinsame Verbindungslage auf einem durch die Verbindung mit der Verbindungslage definierten maximalen Abstand miteinander verbunden sein. Hierzu sind die Polsterelemente insbesondere länglich, beispielsweise in der Art einer Stange oder eines Riegels ausgeformt. Wenn die Polsterelemente aufeinander zu zusammengeschoben werden, kann die Verbindungslage in den Zwischenraum der benachbarten Polsterelemente eingefaltet werden, so dass ein Abstehen der Verbindungslage aus dem Dickenbereich der Polsterelemente heraus vermieden ist. Die Verbindungslage kann insbesondere eine Abdeckung und/oder Kaschierung der Polsterelemente darstellen. Die vorzugsweise mehrschichtige Verbindungslage kann an ihrer von den Polsterelementen weg weisenden Seite eine Auflagefläche für den Kontakt mit der in dem Fahrzeugsitz sitzenden Person ausbilden. Die Verbindungslage bildet dadurch eine Oberseite der Polstereinheit aus, während die Polsterelemente an einer Unterseite der Polstereinheit vorgesehen sind. Die Aufnahmetasche ist insbesondere zur Unterseite hin geöffnet ausgeführt, so dass der jeweilige Druckpunktaktuator von der Unterseite her in die Polstereinheit eingesteckt werden kann. Zwischen dem in der Aufnahmetausche eingesteckten Druckpunktaktuator und der Verbindungslage verbleibt ein Material der Polstereinheit, dessen Dicke groß genug ist, um die in dem Fahrzeugsitz sitzende Person ausreichend bequem gepolstert abstützten zu können. Gleichzeitig ist diese Dicke klein genug, dass der Druckpunktaktuator durch das Material der Polstereinheit und der Verbindungslage hindurch einen hinreichend großen Druck auf die im Fahrzeugsitz sitzende Person ausüben kann, um einen Massageeffekt bei der Person zu erreichen. Durch die Aufnahmetasche ist die Materialdicke der Polstereinheit dünn genug, dass die von dem Druckpunktaktuator aufgebrachte Kraft nicht auf eine zu große Druckfläche verteilt wird, so dass bei einem vergleichsweise geringen Energieeinsatz und geringen konstruktiven Aufwand eine die Muskulatur der in Fahrzeugsitz sitzenden Person stimulierende Druckkraft aufgeprägt werden kann. Der Druckpunktaktuator kann beispielsweise als elektrisch oder pneumatisch betätigbarer Kolben und/oder als Vibrationskörper ausgestaltet sein. Durch die relativ zueinander bewegbaren Bauteilkomponenten des Druckpunktaktuator kann mit einer, insbesondere einstellbaren, Frequenz ein Druck auf die im Fahrzeugsitz sitzende Person kurzzeitig und wiederholt ausgeübt werden, um einen Massageeffekt zu erzeugen.
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Insbesondere ist mindestens ein einem Polsterelement zugeordneter Druckpunktaktuator, insbesondere sämtliche einem Polsterelement zugeordneten Druckpunktaktuatoren, mit einer Verlagerungsschiene verbunden, wobei die Verlagerungsschiene relativ zu einem benachbarten Polsterelement und/oder einer dem benachbarten Polsterelement zugeordneten Verlagerungsschiene verschiebbar ausgeführt ist. Die Verlagerungsschiene ist im Vergleich zu dem Polsterelement im Wesentlichen starr und unkomprimierbar ausgeführt. An der jeweiligen Verlagerungsschiene kann leicht eine vergleichsweise hohe Verlagerungskraft einwirken, insbesondere um eine Längenverstellung der Polstereinheit durchzuführen. Hierbei ist es vorzugsweise ausreichend, wenn nur der mindestens eine Druckpunktaktuator aber nicht die Polstereinheit mit der Verlagerungsschiene verbunden ist. Bei einer Verlagerung der Verlagerungsschiene kann der mit der Verlagerungsschiene befestigte Druckpunktaktuator mitbewegt werden, wobei der Druckpunktaktuator innerhalb der Aufnahmetasche an dem Polsterelement anschlägt und dadurch das Polsterelement automatisch mitnimmt, wodurch eine Längenverstellung der durch das Polsterelement ausgebildeten Anlagefläche für die im Fahrzeugsitz sitzende Person erreicht wird. Beispielsweise ist lediglich die Verbindungslage und/oder eines der randseitigen Polsterelemente mit einer der Verlagerungsschienen verbunden, um ein Abheben der Polsterelemente von den Druckpunktaktuator zu verhindern. Die Anzahl der Befestigungspunkte der Polsterelemente und/oder der Verbindunglage mit den Verlagerungsschiene kann geringer als die Anzahl der der mit den Verlagerungsschienen verbundenen Druckpunktaktuatoren sein, wodurch der Herstellungs- und Montageaufwand gering gehalten wird.
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Vorzugsweise sind einander nachfolgende Verlagerungsschienen derart miteinander bewegungsgekoppelt, dass bei einer Verlagerung der Verlagerungsschiene relativ zueinander zwischen jeweils zueinander benachbarten Verlagerungsschienen ein im Wesentlichen gleich großer Abstand ausgebildet ist, wobei insbesondere genau eine Verlagerungsschiene ortsfest arretiert ist. Die Verlagerungsschienen können vergleichbar zu einer Jalousie miteinander gekoppelt sein. Hierbei kann insbesondere eine wegabhängige Bewegungskoppelung, beispielsweise eine Verzahnung, Scherenantrieb und/oder sonstiges Getriebe, vorgesehen sein. Zusätzlich oder alternativ können einander nachfolgende Verlagerungsschienen über mindestens ein Federelement miteinander gekoppelt sein, wodurch die Verlagerungsschienen aufgrund der einwirkenden Federkräfte automatisch eine dem Kraftgleichgewicht der einwirkenden Federkräften entsprechende Gleichgewichtslage einnehmen können. Insbesondere ist es möglich, dass genau eine Polstereinheit und/oder die Verbindungslage an einer Stelle, insbesondere an einem Rand der Polstereinheit, in Verlagerungsrichtung ortsfest befestigt ist, wodurch eine kinematisch bestimmte Verlagerungsbewegung der miteinander bewegungsgekoppelten Verlagerungsschienen relativ zu einem definierten Referenzort sichergestellt werden kann. Dadurch können die Druckpunktaktuatoren bei einer Anpassung der Längserstreckung der Polstereinheit an eine Körpergröße der im Fahrzeugsitz sitzenden Person automatisch an eine für einen Massageeffekt günstigen anatomischen Position der Person verlagert werden.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass sich die Polstereinheit bei einer Verlagerung der Verlagerungsschienen voneinander weg in Verlagerungsrichtung elastisch aufspreizt. Dies ermöglicht es die Polstereinheiten, insbesondere an der Unterseite, miteinander zu verbinden und/oder einstückig auszugestalten. Die jeweiligen Polstereinheiten können beispielsweise im Wesentlichen punktförmig oder linienförmig miteinander verbunden sein, so dass bei einer Verlagerung der Verlagerungsschienen voneinander weg die Polstereinheiten aufgrund ihrer elastischen Deformation außerhalb der Verbindungsstelle der einander nachfolgenden Polstereinheiten einen sich vergrößernden Zwischenraum freigeben, in den die Verbindungslage eingefaltet werden kann, wenn die Polstereinheiten aufeinander zu bewegt werden.
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Insbesondere ist die Verlagerungsschiene quer zur Verlagerungsrichtung begrenzt verlagerbar. Dies ermöglicht in einem begrenzten Ausmaß eine Anpassung der Massagewirkung quer zu einer der Längsverstellungsrichtung der Polstereinheit entsprechenden Verlagerungsrichtung, beispielsweise wenn die Person nicht genau mittig in dem Fahrzeugsitz sitzt. Zudem ermöglicht die begrenzte Querverschiebbarkeit der Verlagerungsschienen ein erleichtertes Vor- und Zurückwölben einer Lordose der Person in den Polsterelementen, wenn die Polstereinheit für eine Massage und/oder Lockerung der Lordose, insbesondere im Bereich der Halswirbelsäule (cervical) und/oder der Lendenwirbelsäule (lumbal), vorgesehen ist.
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Vorzugsweise weist das Polsterelement mehrere zueinander über das Material des Polsterelements beabstandete Aufnahmetaschen auf, wobei die dem Polsterelement zugeordnete Verlagerungsschiene in einem Bereich zwischen den Aufnahmetaschen mit einem abstehenden Mitnehmer in das Material des Polsterelements formschlüssig eingreift. Mehrere für ein bestimmtes Polsterelement vorgesehene Druckpunktaktuatoren können jeweils in einer dem jeweiligen Druckpunktaktuator zugeordneten Aufnahmetasche eingesetzt sein. Dadurch ist es möglich, dass zwischen den Aufnahmetaschen einander benachbarter Druckpunktaktuatoren des selben Polsterelements die Materialdicke des Polsterelements maximal sein kann und nicht durch eine Aufnahmetasche reduziert ist. Das Material des Polsterelements kann dadurch bis zur Verlagerungsschiene reichen, so dass leicht der mindestens eine Mitnehmer sich in das Material des Polsterelements einkrallen und/oder in eine korrespondierende Vertiefung formschlüssig eingreifen kann. Besonders bevorzugt kann der Mitnehmer ein Teil des Materials der Polstereinheit umgreifen, so dass das umgriffene Material der Polstereinheit in einem Hinterschnitt des Mitnehmers hineinragt, so dass die Polstereinheit von dem mindestens einen Mitnehmer an die Verlagerungsschiene herangezogen werden kann. Die Positionierung der Polstereinheit kann dadurch sehr genau mit der Position der Verlagerungsschiene harmonisiert werden. Auch bei sonstigen auf die Polstereinheiten einwirkenden Kräften kann die Verlagerung der Verlagerungsschiene eine korrespondierende Verlagerung der zugeordneten Polstereinheit erzwingen.
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Besonders bevorzugt weist die Verbindungslage in einem maximal entspannten Zustand einen in den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Polsterelementen eingefalteten Formverlauf auf. Hierbei wird die Erkenntnis ausgenutzt, dass die Verbindungslage zwar flexibel ist, aber dennoch eine gewisse Festigkeit aufweist, so dass die Verbindungslage im entspannten zustand einen vorgegebenen Formverlauf einnehmen kann. Dadurch kann die Verbindungslage im entspannten Zustand mit einem zumindest leicht konkaven Verlauf in den Zwischenraum einander benachbarter Polsterelemente hineinragen. Bei einer Bewegung der benachbarten Polsterelemente aufeinander zu kann die Verbindungslage sich dadurch automatisch in den Zwischenraum hinein einfalten, so dass ein Abstehen der Verbindungslage von der Materialdicke der Polsterelemente weg durch eine einfache Maßnahme vermieden ist ohne die Flexibilität der Verbindungslage signifikant zu beeinträchtigen.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass die Verbindungslage eine zur Person weisende Oberseite der Polsterelemente kaschiert, wobei die Verbindungslage insbesondere mit der Oberseite und/oder zumindest teilweise mit einer von der Oberseite zu einer Rückseite des Polsterelements verlaufenden Seitenfläche befestigt ist. Die Verbindungslage kann dadurch in einem glatt gezogenen Zustand einen maximalen Abstand benachbarter Polsterelemente beziehungsweise die maximale Größe des Zwischenraums zwischen benachbarten Polsterelementen begrenzen. Zudem kann ein störender Luftspalt zwischen der Verbindungslage und der Oberseite der Polsterelemente vermieden werden, so dass die von dem jeweiligen Druckpunktaktuator aufgebrachte Kraft besser die im Fahrzeugsitz sitzende Person erreichen kann.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz für ein Kraftfahrzeug mit einem Sitzkissen, einer schwenkbar mit dem Sitzkissen gekoppelten, insbesondere höhenverstellbaren zweiteiligen, Rückenlehne, und einer mit der Rückenlehne verkippbar und/oder längsverstellbar gekoppelten Kopfstütze, wobei das Sitzkissen und/oder die Rückenlehne und/oder die Kopfstütze eine Polstereinheit, die wie vorstehend beschrieben aus- und weitergebildet sein kann, aufweist. Die im Sitzkissen integrierte Polstereinheit kann insbesondere das Gesäß und die Oberschenkel der Person massieren. Die in der Rückenlehne integrierte Polstereinheit kann die Rückenmuskulatur und/oder die Lordose im Bereich der Lendenwirbelsäule massieren. Die in der Kopfstütze integrierte Polstereinheit kann die Lordose in Bereich der Halswirbelsäule massieren, wobei zusätzlich oder alternativ je nach Dimensionierung der Rückenlehne und der Kopfstütze die Lordose in Bereich der Halswirbelsäule auch durch die in der Rückenlehne integrierte Polstereinheit massiert werden kann. Durch die in die Aufnahmetaschen der zueinander verlagerbaren Polsterelemente eingesetzten Druckpunktaktuatoren kann eine Massagefunktion der in dem Fahrzeugsitz vorgesehenen Polstereinheit optimal an Personen mit unterschiedlichen Körpergrößen angepasst werden, so dass ein komfortables Sitzen in einem Fahrzeugsitz eines Kraftfahrzeugs ermöglicht ist.
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Vorzugsweise weist die Rückenlehne ein mit dem Sitzkissen gekoppeltes Unterteil und ein mit der Kopfstütze gekoppeltes Oberteil auf, wobei das Oberteil relativ zu dem Unterteil längenverstellbar ausgeführt ist, wobei die Polstereinheit der Rückenlehne sowohl mit dem Unterteil aus auch mit dem Oberteil verbunden ist. Wenn das Oberteil der Rückenlehnen relativ zum Unterteil der Rückenlehne verlagert wird, um die Rückenlehne an die Körpergröße der in dem Fahrzeugsitz sitzenden Person anzupassen, kann durch die Verbindung der Polstereinheit an der einen Seite mit dem Unterteil und an der anderen Seite mit dem Oberteil der Rückenlehne gleichzeitig automatisch die Massagefunktion der Polstereinheit an die Körpergröße der Person angepasst werden. Eine separate Einstellmimik für die Längenverstellbarkeit der Polstereinheit kann dadurch eigespart werden.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
- 1: eine schematische perspektivische Ansicht eines Unterbaus eines Fahrzeugsitzes,
- 2: eine schematische geschnittene Ansicht einer Polstereinheit für den Fahrzeugsitz aus 1 in einem zusammengeschobenen Zustand und
- 3: eine schematische geschnittene Ansicht der Polstereinheit aus 2 in einer versetzten Schnittebene in einem ausgeschobenen Zustand.
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Der in 1 dargestellte Unterbau 10 für einen Fahrzeugsitz kann in einem Kraftfahrzeug verbaut werden, insbesondere damit in dem Fahrzeugsitz ein Fahrer oder Beifahrer sitzen kann. Der Unterbau 12 weist ein Basisrohr 14 für eine Rückenlehne 16 auf, mit dem ein Unterteil 18 fest und ein Oberteil 20 in Längsrichtung der Rückenlehne 16 verschiebbar befestigt ist. Mit dem Oberteil 20 der Rückenlehne 16 kann eine Kopfstütze 22 verkippbar und/oder in Längsrichtung der Rückenlehne 16 verschiebbar befestigt sein. Die Rückenlehne 16 ist über Scharniere 24 schwenkbar mit einer nicht dargestellten Sitzschale für ein Sitzkissen befestigt, wobei insbesondere die Sitzschale in Sitzschienen des Kraftfahrzeugs verschiebbar eingesetzt werden kann. Zudem können Seitenwangen 26, vorzugsweise an dem Basisrohr 14 verschiebbar, mit der Rückenlehne 16 befestigt sein, um die in dem Fahrzeugsitz sitzende Person auch seitlich abzustützen. Das Sitzkissen, die Kopfstütze 22, die Seitenwangen 26 und/oder die Rückenlehne 16 können mindestens eine Polstereinheit 28 mit Massagefunktion aufweisen.
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Wie in 2 und 3 am Beispiel einer Polstereinheit 28 für die Rückenlehne 16 dargestellt ist, kann die Polstereinheit 28 mehrere riegelförmige Polsterelemente 30 aufweisen, die mit einer gemeinsamen zur sitzenden Person hin weisenden Verbindungslage 32 miteinander verbunden sind. Die Verbindungslage 32 kann sich in einen Zwischenraum 34 zwischen einander nachfolgenden Polsterelementen 30 einfalten. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beispielsweise aus einem Schaumstoffmaterial hergestellten Polsterelemente 30 an einer zum Basisrohr 14 weisenden Unterseite miteinander verbunden und/oder einstückig ausgeführt, so dass sich die Polsterelemente 30 von dem in 2 dargestellten zusammengeschobenen Zustand der Polstereinheit 28 in den in 3 dargestellten ausgeschobenen Zustand der Polstereinheit 28 elastisch aufspreizen. Die Verbindungslage 32 kann mit der gesamten von dem Basisrohr 14 weg weisenden Oberseite der Polsterelemente 30 sowie den in den Zwischenraum 34 weisenden Seitenflächen der Polsterelemente 30 verbunden sein.
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Die Polsterelemente 30 können an ihrer von der Verbindungslage 32 weg weisenden Rückseite Aufnahmetaschen 36 aufweisen, in denen mindestens ein Druckpunktaktuator 38 eingesetzt sein kann. Der Druckpunktaktuator 38 kann durch die verbleibende Materialdicke des Polsterelements 30 und der Verbindungslage 32 eine lokale Kraft auf die im Fahrzeugsitz sitzende Person ausüben, so dass die Polstereinheit 28 eine Massagefunktion für einen bestimmten Bereich der Person bereitstellen kann.
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Wie insbesondere in 3 zu sehen ist, ist jedem Polsterelement 30 eine Verlagerungsschiene 40 zugeordnet, die insbesondere miteinander bewegungsgekoppelt sind und die Polstereinheit 28 in einer Verlagerungsrichtung 44 auseinanderziehen können, wenn das Oberteil 20 der Rückenlehne 16 von dem Unterteil 18 der Rückenlehne 16 weg geschoben wird, um den Fahrzeugsitz an eine entsprechend größere Körpergröße der in dem Fahrzeugsitz sitzenden Person anzupassen. Das Polsterelement 20 kann hierzu an einem unteren Ende fest mit dem Unterteil 18 und mit einem oberen Ende fest mit dem Oberteil 20 befestigt sein. Hierbei ist das Polsterelement 20 direkt und/oder indirekt über den jeweiligen Druckpunktaktuator 38 mit der zugeordneten Verlagerungsschiene 40 verbunden oder zumindest bewegungsgekoppelt. Dadurch kann erreicht werden, dass die Zwischenräume 34 in dem jeweiligen ganz oder teilweise ausgezogenen Zustand der Polstereinheit 28 einen im Wesentlichen gleich großen Abstand zu den einander nachfolgenden Polsterelementen 30 ausbilden. In Bereichen des Polsterelements 30, in dem keine Aufnahmetasche 36 vorgesehen ist und das Material des Polsterelements 30 bis zur Verlagerungsschiene 40 reicht, kann die Verlagerungsschiene 40 über abstehende Mitnehmer 42 in das Material des Polsterelements 30 eingreifen und sich insbesondere mit dem Polsterelement 30 verhaken, um eine formschlüssige Verbindung herbeizuführen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 29617091 U1 [0002]
- EP 0587526 A1 [0003]