AT400921B - Körperstützteil bzw. -polster aus polyurethan-weichschaumstoff - Google Patents
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Description
AT 400 92t B
Die Erfindung bezieht sich auf einen als Auf-, Ein- oder Unterlage ausgebildeten Körperstützteil oder -Polster aus Polyurethan-Weichschaumstoff, insbesondere Matratze für Betten od.dgl., transportable Reiseauflage, Rückenlehne für Sitzmöbel od.dgl.
Millionen von Menschen leiden unter permanenten Rückschenschmerzen, Muskelverspannungen und an Bandscheibenschäden. Dies ist die Folge von Haltungsfehlern des modernen Menschen, insbesondere bei der Arbeit, die heutzutage meist sitzend ausgeführt wird, beim falschen Heben von schweren Gegenständen, mangelnder Bewegung usw. Insbesondere tragen auch die für Betten und Liegen vorgesehenen Matratzen und Bettfederrahmen Schuld an diesen Schäden im Wirbelsäulenbereich. Beim Liegen und Schlafen soll nämlich die Wirbelsäule in einer Weise abgestützt sein, daß sie sich entspannen kann und Fehlspannungen der Wirbelsäule, die im Verlauf des Tages aufgetreten sind, wieder wirksam abgebaut werden. Bei den bekannten Matratzen, die als einfacher Polster ausgebildet sind, aber auch bei modernen Matratzen mit umpolstertem Federkern oder den beliebten Matratzen aus Polyurethan-Weichschaumstoff wird dies jedoch nicht oder nur unvollkommen erreicht. Oftmals werden die genannten Schäden durch die bekannten Matratzen sogar noch verschlimmert, so daß von einer Erholung während des Schlafes keine Rede sein kann und der Benutzer derartiger Liegeunterlagen am Morgen wie "gerädert" ist, d.h. sich nur unter großen Schmerzen aufrichten kann. Eine wirbelsäulengerechte Abstützung fehlt in aller Regel auch bei Sitzmöbeln, wie Sessel, Sofas usw. und ist auch bei Behandlungsliegen im medizinischen und therapeutischen Bereich nicht vorzufinden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, einen Stützteil oder Polster aus geschäumtem Polyurethan (PUR) zu schaffen, der die Wirbelsäule des Benutzers in eine absolute Entlastungsposition, sei es im Liegen oder Sitzen, bringt, so daß durch eine entsprechende Unterstützung der Wirbelsäule jegliche Zugspannung von ihr genommen wird. Dabei soll der Stützteil leicht herstellbar und damit für jedermann erschwinglich sein. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Abstützunterlage des Stützteiles bzw. Polsters in der Weise auszubilden, daß die wohltuenden Wirkungen des Stützteiles verstärkt und weiter verbessert werden.
Zur Lösung dieser Aufgaben ist die Erfindung im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Bereich des Stützteiles zumindest über einen Teil seiner Länge zur Abstützung und Entlastung der Wirbelsäule des Benutzers versteift ist.
Beim Körperstützteil oder -polster aus Polyurethan-Schaumstoff ist also der mittlere Bereich über einen Teil seiner Länge zur richtigen Abstützung und Entlastung der Wirbelsäule des Benutzers versteift. Diese Versteifung ist jedoch nicht absolut starr, sondern weist eine gewisse elastische Nachgiebigkeit auf, so daß eine wirksame Unterstützung der gesamten Wirbelsäule erfolgt.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Stützteil zwei zur Mittellängsachse bzw. -linie symmetrisch liegende kanalartige Hohlräume aufweist, in denen jeweils ein sie ausfüllendes längliches Versteifungseiement angeordnet ist. Diese Versteifungselemente können als Stäbe oder Rohre gestaltet sein und bestehen vorzugsweise aus Kunststoff. Die Hohlräume, in denen diese Versteifungselemente angeordnet sind, verlaufen divergierend. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Versteifungselemente im Querschnitt kreisrund oder aber vieleckig ausgebildet sein. Zweckmäßigerweise besteht der Stützteil oder Polster aus mehreren übereinanderliegenden Schichten aus Polyurethan-Weichschaumstoff, so daß eine optimale Abstützung der Wirbelsäule erreicht werden kann. Eine weitere Verbesserung der richtigen Unterstützung der Wirbelsäule bei gleichzeitiger Entkrampfung der Muskulatur wird ferner dadurch erreicht, daß der Stützteil, insbesondere in seiner Ausbildung als Matratze oder Polsterauflage, durch einen Lattenrost abgestützt ist, der mehrere in Längsrichtung, also parallel zur Wirbelsäule, und parallel zueinander verlaufende federnde Leisten aufweist. Zweckmäßigerweise weist der den Stützteil abstützende Lattenrost im Fußbereich eine quer verlaufende Stützstrebe auf. Die Federleisten sind hiebei in Querrichtung jeweils zweigeteilt, wobei sie mit ihren einen Enden am hinteren bzw. vorderen Querrahmenteil des Lattenrostes und mit ihren anderen Enden jeweils an der Stützstrebe abgestützt gehalten sind.
Mit dem Stützteil aus Weichschaumstoff, gegebenenfalls in Kombination mit dem Lattenrost mit Federleisten, wird eine völlige Abstützung und Entspannung der Wirbelsäule, der Bänder und Gelenke erreicht. Durch die dabei erreichte Wohlspannung - aus diesem Grunde könnte der Stützteil auch als "Eutonie-Unterlage" od.dgl. bezeichnet werden - werden Fehlspannungen ausgeglichen bzw. vermieden. In vielen Fällen lassen sich selbst langjährige Haltungsschäden der Wirbelsäule innerhalb kurzer Zeit korrigieren. Darüber hinaus sorgt der Stützteil bzw. Stützpolster für sofortige Entspannung und Durchblutung der gesamten Muskulatur und bringt Schmerzlinderung oder sogar völlige Schmerzfreiheit innerhalb kürzerster Zeit selbst bei chronischer Verspannung der Rückenmuskulatur. Die Bandscheiben werden in bislang nicht gekanntem Maße entlastet und können so während des Schlafes oder beim Ruhen regenerieren. Der Stützteil nach der Erfindung fördert die Stoffwechselfunktionen während der Schlaf- bzw. Ruhepause, 2
AT 400 921 B aktiviert Blutzirkulation und Lymphfluß und legt somit die Grundlage für eine natürliche Regenerierung des gesamten Körpers. Außerdem werden thermodynamische Kreisläufe aufgebaut und überflüssige Körperwärme und -feuchtigkeit durch die offenzeiligen, atmungsaktiven Polyurethan-Schaumstoffzellen abgeleitet. Auf diese Weise entsteht ein gesundes, trockenes und sauerstoffreiches Schlafklima, das zu einem einzigartigen Schlaferlebnis verhilft.
Durch das optimale Stützen der Wirbelsäule mittels des Stütz- bzw. Polsterteiles, gegebenenfalls in Kombination mit dem Lattenrost, werden natürliche Körperfunktionen wieder hergestellt. Die Fehlspannungen, die die Wirbelsäule tagsüber aufgenommen hat, werden durch das richtige Liegen in der Nacht oder während einer Ruhepause abgebaut, so daß die Wirbelsäule wieder voll belastbar wird. Die gesamte Muskulatur wird entkrampft. Auf diese Weise werden Blockierungen der einzelnen Wirbel vermieden. Der Druck wird von den Bandscheiben genommen, so daß die Körpergröße und auch die Elastizität und Belastbarkeit der Wirbelsäule erhalten bleiben. Nervenwurzelreizungen werden reguliert. Die Durchblutung des gesamten Körpers, und zwar vom Gehirn bis zu den Fingerspitzen und Fußzehen, wird ausgewogen. Einer Deformierung des einzelnen Wirbelkörpers und der anderen Gelenke wird gegengesteuert. Es kommt zu einer Regulierung des Blutdruckes, sowie der Atmung und damit zu einer besseren Sauerstoffversorgung des gesamten Organismus. Die gesamte Belastbarkeit, sei es bei der Arbeit, sei es im höheren Lebensalter, wird verbessert. Sitzmöbel, die mit einem derartigen Stützteil im Bereich der Rückenlehne ausgerüstet sind, stützen die Wirbelsäule während des Sitzens gleichfalls optimal und entspannend ab.
Die Erfindung wird nun an Hand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf den als Matratze ausgebildeten Stützteil, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Matratze gemäß der Schnittlinie ll-ll in Fig. 1, Fig. 3 einen vergrößerten Querschnitt durch eines der Versteifungselemente, Fig. 4 einen vergrößerten Querschnitt durch eine andere Ausführungsform der Versteifungselemente und Fig. 5 die Draufsicht auf einen Lattenrost zur Abstützung des als Matratze oder Unterlage ausgebildeten Stützteiles bzw. Stützpolsters.
Der in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellte Stütz- bzw. Polsterteil ist als Matratze gestaltet und besteht aus mehrschichtigem Polyurethan-Weichschaumstoff. Wie deutlich zu erkennen ist, sind insgesamt drei übereinanderliegende Schichten 1, 2 und 3 aus Schaumstoff vorgesehen. Selbstverständlich können auch weitere Schichten vorgesehen sein, wenn dies zweckdienlich ist. Die einzelnen Schichten 1, 2 und 3 nehmen die gesamte Fläche der Matratze ein und weisen entsprechend dem Körpergewicht des Benutzers unterschiedliche Rohdichten und Stauchhärten auf. Auch die Schichtdicke kann unterschiedlich sein: in Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Dicke der Schicht 1 größer ist als die Dicke der Schicht 2, die wiederum größer ist als die Dicke der obersten Schicht 3. Der mittlere Bereich der Matratze ist zur Abstützung der Wirbelsäule und zu deren Entlastung versteift ausgebildet. Zu diesem Zweck sind in der Matratze zwei kanalartige Hohlräume 4 und 5 vorgesehen, die spiegelsymmetrisch zur Mittellängsachse 6 der Matratze angeordnet sind. Diese Hohlräume 4 und 5 erstrecken sich über den gesamten Hais-, Rücken- und Gesäßbereich des Benutzers und sind jeweils mit einem länglichen Versteifungselement 7 bzw. 8 ausgefüllt. Wie deutlich in Fig. 1 zu ersehen ist, verlaufen die Hohlräume 4 und 5 nicht exakt parallel zur Mittellängslinie bzw. -achse 6 der Matratze und damit zur Wirbelsäule, sondern die beiden Hohlräume 4 und 5 divergieren vom Kopf- zum Gesäßbereich hin. Insgesamt ist die Anordnung der Hohlräume 4 und 5 und der sie ausfüllenden Versteifungselemente 7, 8 so getroffen, daß die Wirbelsäule des Benutzers über deren gesamte Länge gut abgestützt und entlastet ist. Dabei sind die Versteifungselemente 7, 8 nicht starr ausgebildet, sondern weisen eine gewisse Nachgiebigkeit auf. Die in die Hohlräume 4, 5 eingesetzten Versteifungselemente 7, 8 sind als Stäbe oder Rohre ausgebildet, die insbesondere aus Kunststoff bestehen. In Fig. 3 zeigt sich, daß dieses Versteifungsrohr kreisrunden Querschnitt aufweist. Es kann aber auch ein Stab mit vieleckigem, beispielsweise achteckigem Querschnitt Verwendung finden, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Die Abmessungen der Versteifungselemente 4, 5, d.h. ihre Länge, ihr Durchmesser, ihre Wandstärke (im Falle der Verwendung von Rohren) werden in Abstimmung auf das Körpergewicht des Benutzers gewählt, so daß eine jeweils gute Anpassung in Verbindung auch mit der jeweils gewählten Rohdichte, Stauchhärte und Dicke der einzelnen Schaumstoffschichten 1,2 und 3 an die Erfordernisse möglich ist. Durch diese in Längsrichtung verlaufenden Versteifungselemente 7, 8 wird die Wirbelsäule des Benutzers in eine optimale Entlastungsposition gebracht, so daß die gesamte Muskulatur entspannt und entkrampft wird.
Eine weitere Verbesserung wird dadurch erreicht, daß die Matratze mit den eingesetzten Versteifungselementen 7 und 8 auf einem Lattenrost 9 gemäß Fig. 5 abgestützt und gehalten wird. Dieser Lattenrost 9 besteht aus dem Rahmen 10 mit den beiden Längsrahmenteilen 11 und 12 und den beiden Querrahmenteilen 13 und 14. Auf dem Rahmen 10 sind längsverlaufende Federleisten 15 angeordnet, die parallel zueinander und zur abstützenden Wirbelsäule gerichtet sind. Im Fußbereich des Lattenrostes 9 ist eine quer verlaufende Stützstrebe 16 angeordnet. Die Federleisten 15 sind jeweils zweigeteilt und stützen sich mit 3
Claims (10)
- AT 400 921 B ihren Enden zum einen auf dem Querrahmenteil 13 bzw. 14 und zum anderen auf der Stützstrebe 16 ab und sind dort jeweils gehalten. Die Versteifungselemente 7 und 8 können auch in der Rückenlehne eines Sitzmöbels, wie Sofa oder Sessel, oder in einem an der Rückenlehne anliegenden Rückenpolster angeordnet sein, um die Wirbelsäule des Benutzers auch im Sitzen sicher und entspannt abzustützen. Desweiteren können die Versteifungselemente 7, 8 auch innerhalb einer transportablen 'Reiseauflage vorgesehen sein, so daß auch auf Reisen jederzeit eine sichere Abstützung der Wirbelsäule gewährleistet ist. Gleichermaßen kann beispielsweise eine Therapieliege mittig versteift, d.h. mit den Versteifungselementen 7 und 8 ausgestattet sein, wie noch vielerlei weitere Anwendungsmöglichkeiten bestehen. Der Körperstützteil findet somit als Auflage, Einlage oder Unterlage eine vielfältige Verwendung. Patentansprüche 1. Als Auf-, Ein- oder Unterlage ausgebildeter Körperstützteil oder -polster aus Polyurethan-Schaumstoff, insbesondere Matratze für Betten od. dgl., transportable Reiseauflage, Rückenlehne für Sitzmöbel od. dgl. , dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Bereich des Stützteiles zumindest über einen Teil seiner Länge zur Abstützung und Entlastung der Wirbelsäule des Benutzers versteift ist.
- 2. Stützteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er zwei zur Mittellängsachse (6) symmetrisch liegende kanalartige Hohlräume (4, 5) aufweist, in denen jeweils ein sie ausfüllendes längliches Versteifungselement (7, 8) angeordnet ist.
- 3. Stützteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlräume (4, 5) divergierend verlaufen.
- 4. Stützteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungselemente (7, 8) als vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Rohre ausgebildet sind.
- 5. Stützteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungselemente (7, 8) als vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Stäbe ausgebildet sind.
- 6. Stützteil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre oder Stäbe (7, 8) im Querschnitt kreisrund sind.
- 7. Stützteil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre oder Stäbe (7, 8) im Querschnitt vieleckig gestaltet sind.
- 8. Stützteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er aus mehreren übereinanderliegenden Schichten (1, 2, 3) aus Polyurethan-Schaumstoff besteht.
- 9. Verwendung des Stützteiles nach einem der Ansprüche 1 bis 8 in der Ausbildung als Matratze oder Auflage auf einem innerhalb eines Bettgestells angeordneten Lattenrost (9), der mehrere in Längsrichtung parallel und mit Abstand zueinander verlaufende Federleisten (15) aufweist.
- 10. Verwendung des Stützteiles nach Anspruch 9, wobei der Lattenrost (9) im Fußbereich eine quer verlaufende Stützstrebe (16) aufweist und die quergeteilten Federleisten (15) einerseits am hinteren bzw. vorderen Querrahmenteil (13, 14) und andererseits an der Stützstrebe (16) abgestützt gehalten sind. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 4
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