DE430166C

DE430166C - Stosskupplung mit OEse und wagerecht beweglichem Haken

Info

Publication number: DE430166C
Application number: DEL63107D
Authority: DE
Original assignee: KARL LUDWIG DIPL ING
Current assignee: KARL LUDWIG DIPL ING
Priority date: 1925-05-12
Filing date: 1925-05-12
Publication date: 1926-06-08

Description

Die Erfindung betrifft eine durch Stoßkraft betätigte Kupplung für Eisenbahnwagen und andere Fahrzeuge, die in bekannter Weise in der Hauptsache aus einem wagerecht liegenden Haken und einer Öse besteht, die den Haken steuert.

Bei bekannten Ausführungsformen ist dieser Haken lediglich um einen im Gehäuse gelagerten Bolzen drehbar und muß um einen

ίο beträchtlichen Winkel (etwa 90⁰) hin und her geschwenkt werden, um die Schlußstellung herbeizuführen. Infolgedessen hat auch die Öse einen großen Weg zurückzulegen, sie kann wegen jenes großen Schwenk winkeis nicht am Gehäuse gerade geführt werden und muß ziemlich lang sein.

Demgegenüber bringt die Erfindung u. a. folgende Vorteile: Der Weg der öse wird auf ein kürzestes Maß beschränkt, und die Öse wird am Gehäuse während der ganzen Bewegung gerade geführt. Die Hakenscheibe schwenkt nur um etwa 40⁰. Die Öse ist infolgedessen ziemlich kurz und geringeren Knick- und Biegungsbeanspruchungen ausgesetzt, sie ragt nur wenig aus dem Gehäuse hervor. Eine zum selbsttätigen Verschluß der Kupplung verwendete Feder wird infolge des kurzen Ösenweges sehr geschont und hat eine große Lebensdauer.

Diese Vorteile werden gemäß der Erfindung folgendermaßen erreicht:

Die an einem im Gehäuse hin und her schwenkbaren Lenkerpaar gelagerte Hakenscheibe ist durch ein auf der Gegenseite des Hakenmaules mit einem Zapfen nach Art eines Kniehebels angreifendes zweites Lenkerpaar zwangläufig bewegt. Durch diese Anordnung wird die Öse in ihrer Längsrichtung, also parallel zur Kupplungsachse, annähernd gerade geführt, während sich das Hakenmaul ange-

nähert auf der Bahn eines Teiles einer Ellipse bewegt.

Gelöst wird. die Kupplung gemäß der Erfindung dadurch, daß eine die öse aus dem Gehäuse herausdrängende Gewichts- oder Federkraft aufgehoben und durch eine entgegengesetzt gerichtete Gewichts- oder Handkraft ersetzt wird. Mit Hilfe der oben beschriebenen Kniehebelübersetzung erfolgt das

ίο Lösen mit vergrößerter Kraft.

Ein Ausführungsbeispiel ist in Abb. τ in geschlossener und in Abb. 2 in geöffneter Stellung in wagerechtem Schnitt dargestellt.
In dem Gehäuse α ist das Lenkerpaar c um den Zapfen b drehbar gelagert. Am anderen Ende von c befindet sich ein Zapfen k, um den sich die Hakenscheibe d drehen kann. Im Gehäuse α ist ein zweites Lenkerpaar e mit Achse oder Zapfeng¹ gelagert, sein anderes Ende trägt den Zapfen h, der den Lenker e mit der öse/ und der Hakenscheibed gelenkig verbindet.

Durch Druck in der Pfeilrichtung auf die Öse / wird der Lenker e um g herumgeschwenkt und die Hakenscheibe d dadurch derartig mitgenommen, daß Zapfen k um Zapfen b schwenkt. Die Hakenscheibe führt in-.folgedessen gegenüber dem Gehäuse gleichzeitig eine Drehung um k und eine Schwenkung um b aus, das Hakenmaul beschreibt dadurch eine Bahn, die einen Teil einer angenäherten Ellipse bildet, es wird nach der Kupplungsachse zu gezogen. Das Hakenmaul hat entsprechende Gestalt.

Durch den Lenkern und das Gehäuse wird die Öse/ angenähert gerade geführt, ebenso ist die Öffnung im Gehäuse beim Hakenmaul entsprechend gestaltet, und zwar so, daß die an der Öse und am Hakenmaul wirkenden Zugkräfte infolge der Geradeführung einanjder bei Achse b das Gleichgewicht halten. Am Zapfen g drehend oder am Lenker e oder seiner äußeren, nicht dargestellten Verlängerung schwenkend, soll eine in der Zeichnung nicht eingetragene Federkraft oder Gewichtskraft angreifen, die auf ein Geschlossenhalten der Kupplung hinwirkt. Zum Öffnen der Kupplung muß diese Kraft aufgehoben und durch eine Gegenkraft mit Handbewegung ersetzt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Stoßkupplung mit Öse und wagerecht beweglichem Haken, dadurch gekennzeichnet, daß der Haken im Gehäuse mit Hilfe von Lenkern (c und e) derart gedreht und geschwenkt wird, daß sein Maul einen Teil einer angenäherten Ellipsenbahn beschreibt, während die Öse (/) durch Lenker (e) und das Gehäuse parallel zur Kupplungsachse angenähert gerade geführt wird, wobei Lenker (e) und Hakenscheibe (d) einen. Kniehebel bilden.

2. Stoßkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Lenker (e), an seiner äußeren Verlängerung oder seiner Achse (g·) eine geeignet angesetzte Feder- oder Gewichtskraft dauernd auf Schließen der Kupplung wirkt, während für das Lösen eine entgegengesetzt gerichtete Hand- oder Gewichtskraft unter Handbetätigung angewendet wird, und zwar so, daß der Hand- oder Gewichtskrafthebel in der Offenstellung festgesetzt werden kann.

Abb. 2.