DE4301121C2 - Hydraulische Axialkolbenmaschine mit einer Schrägscheibe - Google Patents
Hydraulische Axialkolbenmaschine mit einer SchrägscheibeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Axialkolbenma
schine mit einer Schrägscheibe, auf der ein Gleitschuh
mindestens eines Kolbens bei einer Relativdrehung zwi
schen einem den Kolben aufnehmenden Zylinderkörper und
der Schrägscheibe gleitet, und mit einer mit dem Zylinderkörper
über ein Kugelgelenk verbundenen Druckplatte,
die den Gleitschuh in Anlage an die Schrägscheibe hält.
Eine derartige Maschine ist aus DE 39 01 064 A1 be
kannt. Dort wird die Druckplatte zusätzlich durch eine
Niederhalteeinrichtung gehalten, die an ihrem Außenum
fang angeordnet ist. In einer Ausführungsform (Fig. 1)
ist dies sogar die einzige Halterung für die Druckplat
te. Zusätzlich wird versucht, die Andruckkräfte auszu
balancieren durch eine Kolben-Stangen-Anordnung, mit
der druckabhängig die Kugel des Kugelgelenks gegen die
Druckplatte gepreßt werden soll. Die bekannte Maschine
wird mit Öl betrieben. Die Berührungsfläche zwischen
der Kugel und der Druckplatte wird über die Hydraulik
flüssigkeit geschmiert.
Bei Maschinen dieser Art werden bei einer Drehung des
Zylinderkörpers gegenüber der Schrägscheibe oder bei
einer Drehung der Schrägscheibe gegenüber dem Zylinder
körper die Kolben axial bewegt. Beim Druckhub, also bei
einer Verkleinerung des durch den Kolben bewegten Zy
linders, übt die Schrägscheibe einen Druck auf den
Gleitschuh aus. Bei einem Saughub muß hingegen die
Druckplatte den Gleitschuh in Anlage an der Schräg
scheibe halten. Entsprechend der axialen Hin- und Her
bewegungen des Kolbens muß die Druckplatte hin- und
herkippen, wobei der Kippwinkelbereich beispielsweise
von etwa -15° bis etwa +15° reicht. Bei jeder Umdrehung
muß der gesamte Kippwinkelbereich einmal in positiver
und einmal in negativer Richtung durchlaufen werden.
Da die gelenkige Verbindung zwischen dem Zylinderkörper
und der Druckplatte erhebliche Kräfte aufnehmen muß,
entsteht hier eine erhebliche Reibung. Um die durch die
Reibung bedingten Verluste und den Verschleiß nicht zu
groß werden zu lassen, ist es bekannt, diese Gelenkver
bindung zu schmieren. Hierzu wird in der Regel das oh
nehin vorhandene Öl, das als Hydraulikflüssigkeit
dient, verwendet. Dies führt jedoch zu dem Nachteil,
daß man bei der Auswahl der Hydraulikflüssigkeiten auf
Hydrauliköle beschränkt ist. Sogar hier ist die Auswahl
nicht unbeschränkt möglich, da nicht alle Öle die glei
chen guten Schmiereigenschaften besitzen. Man ist daher
in der Vergangenheit mehr und mehr dazu übergegangen,
synthetische Öle zu verwenden, die aber unter dem Ge
sichtspunkt der Umweltverträglichkeit zunehmend kriti
scher betrachtet werden.
DE 37 16 407 A1 zeigt eine hydraulische Übertragungs
vorrichtung, bei der auf einer mit dem Zylinderkörper
verbundenen Welle eine Kugelkalotte angeordnet ist.
Ferner ist eine Druckplatte vorgesehen, die mit der
Kugelkalotte über ein Federelement verbunden ist. Durch
die Verwendung der Feder ist nur eine begrenzte Kraft
beaufschlagung möglich. Die Feder liegt zumindest auf
einem Teil des Umfangs immer nur mit einer relativ
schmalen Berührungsfläche an der Kugelkalotte an. Die
Kugelkalotte soll als Guß- oder Schmiedeteil ausgebil
det sein, während die Feder aus Stahl oder ähnlichem
Material bestehen soll.
DE 37 43 125 A1 zeigt eine Axialkolbenpumpe mit einer
umkehrbaren Förderrichtung. Auch hier ist eine Druck
platte vorgesehen, die über ein Gegenstück und eine
Kolben-Zylinder-Anordnung beaufschlagt wird. Das Gegen
stück liegt unmittelbar an der Druckplatte an. Die Ma
schine wird mit Drucköl betrieben, das auch für die
Schmierung verwendet wird.
DE-Patentanmeldung 18 78 690 zeigt eine Axialkolbenma
schine mit einem Gleitschuh aus einem Werkstoff mit
guter Notlaufeigenschaft, beispielsweise Bronze oder
Sinterwerkstoff. Der Gleitschuh ist in dem Bereich, in
dem sich das Kugelgelenk des Kolbens befindet, von ei
nem Ringkörper, beispielsweise einem Schrumpfring, um
geben, um die Festigkeit zu erhöhen. Auf der Welle der
Maschine ist ebenfalls eine Kugelkalotte angeordnet,
die direkt an der Druckplatte der Maschine anliegt.
Auch diese Maschine wird mit einem als Schmiermittel
dienenden Drucköl betrieben.
DE 87 00 455 U1 zeigt eine Axialkolbenmaschine, bei der
sich die Kolben zwar auf einer Schrägscheibe abstützen.
Diese Abstützung erfolgt aber über eine ballige Kuppe,
und nicht über einen Gleitschuh.
US 3 890 883 zeigt eine Axialkolbenmaschine, bei der
Gleitschuhe auf einer Schrägscheibe gleiten. Die Gleit
schuhe werden durch eine Druckplatte an der Schräg
scheibe gehalten. Die Druckplatte ihrerseits wird über
eine an der Welle befestigte Kugelkalotte angestützt.
Auch hier liegt die Kugelkalotte unmittelbar auf der
Druckscheibe auf, ohne daß irgendwelche Maßnahmen zur
Reibungsverminderung zwischen diesen beiden Teilen er
sichtlich sind.
DE-Z: Der Zuliefermarkt, April 1986, A. Knittel, "Dreh
dosierkolben aus Kunststoff" zeigt einen Drehdosierkol
ben eines Dosiergerätes, der aus einem Kunststoff, näm
lich modifiziertem Polyphennylenoxid mit 20 Gewichts
prozent Glasfasern, gefertigt ist. Die Formgebung er
folgt in Spritzgießmaschinen.
DE-Z: Kraftfahrzeugtechnik, Berlin 38 (1988) 10 "Ver
bundwerkstoffe mit Keramik-Fasern" befaßt sich mit Ver
bundwerkstoffen, die mit Keramikfasern versehen sind,
um einen spürbar besseren Schwundwiderstand auch bei
hohen Temperaturen zu gewährleisten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
hydraulische Axialkolbenmaschine auch mit einer Hydrau
likflüssigkeit betreiben zu können, die schlechtere
oder gar keine Schmierungseigenschaften aufweist.
Diese Aufgabe wird bei einer hydraulischen Axialkolben
maschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß
zwischen Druckplatte und Zylinderkörper ein Lagerele
ment mit einer Lauffläche aus Kunststoff angeordnet
ist, der an einem an der Lauffläche anliegenden Gegen
stück aus Metall reibungsarm gleitet, wobei das Lager
element zumindest über einen Teil seiner Höhe ringför
mig von der Druckplatte umschlossen ist.
Die Schmierfunktion, die sonst von einem laufend frisch
zugeführten Hydraulikfluid, beispielsweise einem Öl,
wahrgenommen wurde, wird nun ersetzt durch die Verwen
dung eines Maschinenelements, nämlich des Lagerele
ments, das mit dem Gegenstück reibungsarm zusammen
wirkt. Da der Kunststoff lediglich im Lagerelement vor
gesehen ist, kann die Maschine mit den gleichen Kräften
wie bisher auch beaufschlagt werden. Die mechanische
Stabilität wird durch das Lagerelement praktisch nicht
beeinflußt, insbesondere dann nicht, wenn das Lagerele
ment im Vergleich zu den übrigen Teilen nur eine rela
tiv kleine Ausdehnung aufweist. In diesem Fall kann die
Festigkeit und Stabilität nach wie vor durch die Aus
bildung der Druckplatte bzw. des Zylinderkörpers be
stimmt werden. Die auf das Lagerelement wirkenden ra
dialen Kräfte können von der Druckplatte aufgefangen
werden. Man vermeidet hierdurch, daß die aus Lagerele
ment und Druckplatte bestehende Kombination zu dick
wird. Trotzdem ermöglicht man, daß diese Kombination in
ausreichendem Maße Kräfte aufnehmen kann.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Lagerele
ment aus Kunststoff gebildet. Eine Begrenzungsfläche
des Lagerelements bildet dann die Lauffläche. Ein der
artiges Lagerelement läßt sich relativ einfach ferti
gen.
Bevorzugterweise ist der Kunststoff aus der Gruppe der
hochfesten thermoplastischen Kunststoffe auf der Basis
von Polyaryletherketonen, insbesondere Polyetherether
ketonen, Polyamiden, Polyacetalen, Polyarylether, Poly
ethylenterephtalaten, Polyphenylensulfiden, Polysulfo
nen, Polyethersulfonen, Polyetherimiden, Polyamidimid,
Polyacrylaten, Phenol-Harzen, wie Novolack-Harzen, ge
wählt. Derartige Kunststoffe können mit Metallen rela
tiv reibungsarm zusammenwirken, auch wenn eine Schmie
rung durch Öl nicht vorhanden ist.
Hierbei ist bevorzugt, daß der Kunststoff einen Füll
stoff aus Glas, Graphit, Polytetrafluorethylen oder
Kohlenstoff, insbesondere in Faserform, aufweist. Durch
eine derartige Faserfüllung läßt sich die Festigkeit
des Lagerelementes weiter erhöhen.
Bevorzugterweise weist das Gegenstück eine sphärische
konvexe Oberfläche und die Lauffläche eine entsprechen
de konkave Oberfläche auf. Das Gegenstück bildet also
zusammen mit dem Lagerelement ein Kugelgelenk, wobei
das Gegenstück die Kugel und das Lagerelement die Hohl
kugel bildet. Hierbei ist natürlich keine vollständige
Kugel bzw. Hohlkugel vorgesehen. Es reicht aus, wenn
entsprechende ringförmige Kugelflächenabschnitte vor
handen sind, die aneinander gleiten. Da das Gegenstück
innen und das Lagerelement außen liegt, läßt sich ein
Austausch des Lagerelements, falls dieser notwendig
werden sollte, relativ einfach durchführen.
Bevorzugterweise ist die Oberfläche des Gegenstücks
größer als die Lauffläche. Das Lagerelement gleitet
also, gegebenenfalls abgesehen von den Randbereichen,
immer flächig auf dem Gegenstück. Die Belastung der
Lauffläche kann dadurch sehr gleichmäßig gehalten wer
den. Das Gegenstück kann sich nicht in die Lauffläche
eindrücken.
Bevorzugterweise ist die Tangente an die Oberfläche des
Gegenstücks an dem der Schrägscheibe abgewandten Ende
so gerichtet, daß sie mit der Rotationsachse des Zylinderkörpers
einen Winkel von maximal 20° einschließt.
Die auf das Lagerelement wirkenden Kräfte sind dann im
wesentlichen radial nach außen gerichtet und können
somit relativ leicht aufgefangen werden, ohne das La
gerelement extrem groß oder dick dimensionieren zu müs
sen.
Auch ist bevorzugt, daß die Druckplatte mindestens eine
im wesentlichen parallel zu ihrer Flächenausdehnung
verlaufende und weg von der Schrägscheibe weisende An
lagefläche und das Lagerelement eine entsprechend ange
paßte Anlagefläche aufweist, wobei zumindest eines der
beiden Teile zur Ausbildung der Anlagefläche gestuft
ist. Diese Stufe, genauer gesagt die beiden aneinander
liegenden Anlageflächen, können dann auch axial wirken
de Kräfte aufnehmen, so daß das Lagerelement abgestützt
ist. Die Ausbildung einer Stufe ermöglicht zudem, daß
das Lagerelement ringförmig von der Druckplatte um
schlossen werden kann.
Bevorzugterweise ist das Gegenstück ringförmig ausge
bildet und umgibt einen am Zylinderkörper mittig ausge
bildeten Fortsatz. Das Gegenstück ist also ebenfalls
als eigenes Teil ausgebildet. Man ist dann bei der
Werkstoffauswahl nicht auf das Material des Zylinder
körpers beschränkt. Der Werkstoff des Zylinderkörpers
kann unter anderen Gesichtspunkten ausgewählt werden,
beispielsweise der Festigkeit, während das Material des
Gegenstücks bevorzugterweise unter dem Gesichtspunkt
des reibungsarmen Gleitens auf der Lauffläche ausge
wählt wird. Das Gegenstück muß dann lediglich in be
kannter Weise auf dem Fortsatz befestigt werden.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß das der Schräg
scheibe abgewandte Ende des Gegenstücks am Außenumfang
eine Zylinderform aufweist. Dies erleichtert die Her
stellung des Gegenstücks ganz erheblich. An diesem zy
linderförmigen Ende steht eine Angriffsfläche zur Ver
fügung, die es gestattet, das Gegenstück in einem Werk
zeug zu halten, während es im übrigen in seine Form
gebracht wird.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß das Ende einen
gegenüber dem größten Durchmesser des Gegenstücks ver
minderten Durchmesser aufweist. Dies ermöglicht, daß
die Druckplatte weiter gekippt werden kann, ohne daß
die Lauffläche des Lagerelements zu große axiale Kräfte
aufnehmen müßte. Hierdurch ergibt sich zwar eine un
gleichmäßige Beanspruchung der Lauffläche, nämlich
dann, wenn die Druckplatte an ein Ende des Kippbereichs
gelangt. Dies ist jedoch weniger kritisch, da die
Gleitschuhe in diesem Bereich ohnehin von den Kolben
gegen die Schrägscheibe gedrückt werden.
Vorteilhafterweise ist der Fortsatz durch eine Welle
gebildet, mit deren Hilfe der Zylinderkörper drehbar
gelagert ist, wobei die Welle durch die Druckplatte
hindurchgeführt ist. Diese Ausgestaltung schwächt zwar
die Druckplatte, was durch die Verwendung des Lagerele
ments aber von untergeordneter Bedeutung ist. Dieser
Nachteil wird aber mehr als aufgehoben durch die Tatsa
che, daß auf der der Druckplatte abgewandten Seite des
Zylinderkörpers die Anschlüsse zur Zu- und Abfuhr der
Hydraulikflüssigkeit unbehindert von der Welle angelegt
werden können. Hiermit lassen sich die Anschlüsse so
ausgestalten, daß nur ein sehr geringes Druckgefälle
vom Anschluß bis in das Innere der Maschine erzeugt
wird. Eine derartige Ausgestaltung ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn eine relativ harte Hydraulik
flüssigkeit, beispielsweise Wasser, verwendet wird.
Bevorzugterweise ist das Gegenstück und die Druckplatte
aus Stahl gebildet. Hierdurch lassen sich sehr feste
Bauteile realisieren, so daß die Druckfestigkeit be
kannter Maschinen erreicht wird. Durch das Lagerele
ment, das zwischen den beiden Stahlteilen angeordnet
ist, wird jedoch eine Reibung Stahl auf Stahl vermie
den, so daß der Wirkungsgrad hoch bleibt und der Ver
schleiß begrenzt werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine hydraulische Axial
kolbenmaschine,
Fig. 2 eine Einzelheit A von Fig. 1 und
Fig. 3 einen Schnitt III-III nach Fig. 1.
Eine hydraulische Axialkolbenmaschine 1 weist einen
Zylinderkörper 2 auf, in dem mehrere Zylinder 3 ange
ordnet sind, deren Achsen sich parallel zur Achse des
Zylinderkörpers 2 erstrecken. Der Zylinderkörper 3 ist
fest mit einer Welle 4 verbunden, d. h. er folgt einer
Drehbewegung der Welle 4.
Jeder Zylinder 3 weist eine Laufbuchse 5 auf. In der
Laufbuchse 5 ist ein Kolben 6 axial verschiebbar ange
ordnet. Die Bewegung des Kolbens 6 erfolgt über eine
Schrägscheibe 7, die ortsfest im Gehäuse 12 angeordnet
ist und an der sich der Kolben 6 über ein Kugelgelenk 8
mit Hilfe eines Gleitschuhs 9 abstützt. Der Gleitschuh
9 wird mit Hilfe einer Druckplatte 10 an der Schräg
scheibe 7 gehalten.
Wenn der Zylinderkörper 2 eine volle Umdrehung durch
führt, wird der Kolben 6 einmal hin- und herbewegt.
Durch Änderung der Neigung der Schrägscheibe 7 läßt
sich das Hubvolumen der Kolben 6 verändern.
Natürlich kann auch der Zylinderkörper 2 im Gehäuse 12
festgelegt sein, wenn sich die Schrägscheibe 7 dreht.
Die Druckplatte 10 ist über ein Fig. 2 näher darge
stelltes Kugelgelenk 13 mit dem Zylinderkörper 2 gelen
kig verbunden. Der auf die Druckplatte 10 wirkende
Druck, der die Gleitschuhe 9 an der Schrägscheibe 7
hält, wird mit Hilfe einer Feder 11 erzeugt. Die Welle
4 ist durch die Druckplatte 10 hindurchgeführt.
Das Kugelgelenk 13 besteht aus einem auf einen Fortsatz
14 des Zylinderkörpers 2 aufgeschobenen ringförmigen
Gegenstück 15 mit einer sphärischen konvexen Oberfläche
16. Die Oberfläche 16 bildet also einen Teil einer Ku
geloberfläche. Der Fortsatz 14 ist zweckmäßigerweise
zylinderförmig ausgestaltet. Er ist in der Mitte des
Zylinderkörpers 2 und symmetrisch zu ihr angeordnet. Es
ist allerdings nicht zwingend, daß der Fortsatz 14 rund
ist. Er kann im Querschnitt auch die Form eines Poly
gons aufweisen, wenn das Gegenstück 15 entsprechend
ausgebildet ist. Der Fortsatz 14 ist hier durch einen
Teil der Welle 4 gebildet. An seinem der Schrägscheibe
7 abgewandten Ende ist das Gegenstück 15 zylinderförmig
ausgebildet, d. h. sein Außenumfang ist in einem gewis
sen Bereich 17 konstant. Dieser Bereich 17 hat einen
gegenüber dem größten Durchmesser des Gegenstücks 15
verminderten Durchmesser. Er dient bei der Herstellung
zum Festhalten des Gegenstücks.
Mit dem Gegenstück 15 zusammen wirkt ein Lagerelement
18, das das Gegenstück 15 ringförmig umgibt und eine an
die sphärische Form des Gegenstücks 15 angepaßte sphä
rische Lauffläche 19 aufweist. Das Lagerelement 18 ist
aus einem Kunststoff gebildet, der an dem Material des
Gegenstücks 15 reibungsarm gleiten kann, auch wenn hier
keine Schmierung vorgesehen wird. Geeignete Kunststoffe
hierfür sind beispielsweise Polyamide, wie Nylon, Poly
tetrafluorethylen (PTFE) oder Polyaryletherketone, wie
Polyetheretherketone. Das Lagerelement 18 ist ringför
mig von der Druckplatte 10 umgeben. Die Druckplatte
weist zwei Anlageflächen 20, 21 auf, die im wesentli
chen parallel zu ihrer Flächenausdehnung gerichtet
sind. Das Lagerelement 18 weist entsprechende Anlage
flächen auf, mit denen es an der Druckplatte 10 an
liegt. Sowohl die Druckplatte 10 als auch das Lagerele
ment 18 sind in diesem Bereich gestuft, so daß die
Druckplatte 10 nicht nur axiale, sondern auch radiale
Kräfte, die auf das Lagerelement 18 wirken, aufnehmen
kann.
In der vorliegenden Ausführungsform überwiegen die ra
dialen Kräfte die axialen Kräfte. Dies wird dadurch
erreicht, daß die Tangente an die Oberfläche 16 im Be
reich des der Schrägscheibe 7 abgewandten Endes des
Gegenstücks 15 im wesentlichen parallel zur Achse 22
des Zylinderkörpers 2 ausgerichtet ist. Im wesentlichen
parallel heißt hierbei, daß Abweichungen bis zu 20°
zugelassen werden. Durch diese Maßnahmen werden die
Bereiche des Gegenstücks 15, auf denen das Lagerelement
18 gleitet, relativ flach gehalten, d. h. die Flächen
normalen auf die Oberfläche 16 des Gegenstücks 15
schließen mit der Achse 22 immer einen relativ großen
Winkel ein. Auf diese Weise wird erreicht, daß die
Kraftkomponenten in Richtung der Achse 22 immer wesent
lich kleiner sind als radiale Kraftkomponenten. Die
radialen Kräfte können aber durch die das Lagerelement
umgebende Druckscheibe relativ gut aufgefangen werden.
Dadurch, daß der Bereich 17 einen verkleinerten Durch
messer hat, ist es möglich, daß das Lagerelement 18
weit genug auf dem Gegenstück 15 verschoben wird, die
Druckplatte 10 also weit genug gekippt werden kann.
Sowohl das Gegenstück 15 als auch die Druckscheibe 10
können aus Metall, beispielsweise Stahl, gebildet sein,
was eine hohe mechanische Festigkeit der Maschine er
gibt und damit eine entsprechend große Druckbelastung
erlaubt. Trotzdem läßt sich eine Reibung Metall auf Me
tall durch das Lagerelement 18 verhindern. Dieses La
gerelement 18 ermöglicht vielmehr ein relativ reibungs
armes Gleiten der Druckplatte 10 auf dem Gegenstück 15.
Fig. 3 zeigt einen Querschnitt, aus der ersichtlich
ist, wie das Gegenstück 15 auf dem Fortsatz 14 angeord
net und von dem Lagerelement 18 umgeben ist.
Claims (13)
1. Hydraulische Axialkolbenmaschine mit einer Schräg
scheibe, auf der ein Gleitschuh mindestens eines
Kolbens bei einer Relativdrehung zwischen einem den
Kolben aufnehmenden Zylinderkörper und der Schräg
scheibe gleitet, und mit einer mit dem Zylinderkörper
über ein Kugelgelenk verbundenen Druckplatte,
die den Gleitschuh in Anlage an die Schrägscheibe
hält, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Druck
platte (10) und Zylinderkörper (2) ein Lagerelement
(18) mit einer Lauffläche (19) aus Kunststoff an
geordnet ist, der an einem an der Lauffläche (19)
anliegenden Gegenstück (15) aus Metall reibungsarm
gleitet, wobei das Lagerelement (18) zumindest über
einen Teil seiner Höhe ringförmig von der Druck
platte (10) umschlossen ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lagerelement (18) aus Kunststoff gebildet
ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kunststoff aus der Gruppe der
hochfesten thermoplastischen Kunststoffe auf der
Basis von Polyaryletherketonen, insbesondere Poly
etheretherketonen, Polyamiden, Polyacetalen, Polya
rylether, Polyethylenterephtalaten, Polyphenylen
sulfiden, Polysulfonen, Polyethersulfonen, Poly
etherimiden, Polyamidimid, Polyacrylaten, Phenol-
Harzen, wie Novolack-Harzen, gewählt ist.
4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff einen Füllstoff aus Glas, Gra
phit, Polytetrafluorethylen oder Kohlenstoff, ins
besondere in Faserform, aufweist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gegenstück (15) eines sphä
rische konvexe Oberfläche (16) und die Lauffläche
(19) eine entsprechende konkave Oberfläche auf
weist.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberfläche (16) des Gegenstücks (15) größer
als die Lauffläche (19) ist.
7. Maschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Tangente an die Oberfläche (16)
des Gegenstücks (15) an dem der Schrägscheibe (7)
abgewandten Ende so gerichtet ist, daß sie mit der
Rotationsachse (22) des Zylinderkörpers (2) einen
Winkel von maximal 20° einschließt.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckplatte (10) mindestens
eine im wesentlichen parallel zu ihrer Flächenaus
dehnung verlaufende und weg von der Schrägscheibe
(7) weisende Anlagefläche (20, 21) und das Lager
element (18) eine entsprechend angepaßte Anlageflä
che aufweist, wobei zumindest eines der beiden Tei
le (10, 18) zur Ausbildung der Anlagefläche gestuft
ist.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gegenstück (15) ringförmig
ausgebildet ist und einen am Zylinderkörper (2)
mittig ausgebildeten Fortsatz (14) umgibt.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das der Schrägscheibe (7) abgewandte Ende (17)
des Gegenstücks (15) am Außenumfang eine Zylinder
form aufweist.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ende (17) einen gegenüber dem größten
Durchmesser des Gegenstücks (15) verminderten
Durchmesser aufweist.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Fortsatz (14) durch eine
Welle (4) gebildet ist, mit deren Hilfe der Zylin
derkörper (2) drehbar gelagert ist, wobei die Welle
(4) durch die Druckplatte (10) hindurchgeführt ist.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gegenstück (15) und die
Druckplatte (10) aus Stahl gebildet sind.
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