DE4418730C2 - Ventil - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Ventil mit einem Verschluß
stück, das mit einem Ventilsitz zusammenwirkt und von
einer Betätigungseinrichtung mit einem Antriebselement
bewegbar ist, das in einem Gehäuse geführt ist.
US 5 145 148 zeigt ein derartiges Ventil, das zur Ver
wendung in einem Bremssystem dient, um den Fluß bzw.
den Druck der Bremsflüssigkeit zu steuern. Hierbei ist
das Antriebselement in Form einer Stange ausgebildet,
die bei Betätigung durch einen Anker, der bei Stromfluß
in einer umgebenden Spule seine Position ändert, eine
Kugel von einem Ventilsitz wegdrückt. Die Stange ist
hierbei von einer Nylonbuchse umgeben, die die Stange
im Gehäuse führt. Die Stange ist relativ dünn, um den
magnetischen Kreis nicht zu stören. Dementsprechend
dick ist die Nylonbuchse.
Bei einer derartigen Ausbildung läßt sich gelegentlich
eine Fehlfunktion des Ventiles beobachten, d. h. das
Ventil öffnet nicht oder schließt nicht dann, wenn es
gewünscht ist, sondern verharrt in der eingenommenen
Stellung. Dies wird auf die unterschiedlichen Wärmeaus
dehnungskoeffizienten von Antriebselement und Gehäuse
einerseits und Nylonbuchse andererseits zurückgeführt.
Bei einer stärkeren Ausdehnung der Nylonbuchse kommt es
zu einem Klemmen des Antriebselements im Gehäuse. Die
ser Effekt läßt sich zwar teilweise dadurch beseitigen,
daß ein größeres Spiel zwischen der Nylonbuchse und dem
Gehäuse vorgesehen wird. Dieses Spiel führt jedoch zu
einer ungenaueren Führung. Auch ist diese Maßnahme
nicht anwendbar, wenn das Antriebselement besser abge
dichtet in dem Gehäuse geführt sein soll oder wenn es
auf einen definierten Spalt zwischen dem Antriebsele
ment und dem Gehäuse ankommt, der zur Dämpfung der Be
wegungen des Antriebselements dienen soll. Auch führt
ein derartiger Spalt zu einer vorschnellen Abnützung
des Ventiles, weil sich bei Bewegungen des Antriebsele
ments nicht nur eine reine Reibungsbeaufschlagung von
aneinanderanliegenden Flächen ergibt, sondern bei einem
Flattern des Antriebselements im Gehäuse auch die Mög
lichkeit einer Stoßbeanspruchung auftritt, durch die
der Kunststoff leidet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zuverläs
sig arbeitendes Ventil mit hoher Lebensdauer anzugeben,
das mit einer Vielzahl von Fluiden arbeiten kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Ventil der eingangs ge
nannten Art dadurch gelöst, daß zwischen Gehäuse und
Antriebselement ein Hochtemperatur-Thermoplast angeord
net ist.
Der Hochtemperatur-Thermoplast setzt die Reibung zwi
schen dem Antriebselement und dem Gehäuse herab. Beide
Teile können daher reibungsarm aneinander gleiten. Der
Hochtemperatur-Thermoplast hat darüber hinaus auch noch
einen Wärmekoeffizienten, der zwar nicht genau dem der
üblicherweise für das Antriebselement und das Gehäuse
verwendeten Materials, üblicherweise einem Metall, ent
spricht, aber von der Größenordnung her diesem Wärme
ausdehnungskoeffizienten sehr gut angenähert ist. Der
Wärmeausdehnungskoeffizient eines derartigen Hochtempe
ratur-Thermoplasts beträgt üblicherweise nur etwas das
Doppelte desjenigen von Metall. Auch wenn daher eine
Ausdehnung bei einer Temperaturerhöhung auftritt, ist
diese nicht so kritisch, wie bei der Verwendung von
Nylon. Thermoplast, Gehäuse und Antriebselement können
daher mit geringen Toleranzen aneinander angepaßt sein.
Darüber hinaus wird die bei einer Ausdehnung entstehen
de höhere Reibungskraft, die hauptsächlich durch einen
höheren Flächendruck zwischen Antriebselement und Ge
häuse hervorgerufen wird, durch das verbesserte Rei
bungsverhalten des Hochtemperatur-Thermoplasts kompen
siert. Die geringere Reibung führt also nicht nur zu
einem verminderten Verschleiß und damit zu einer höhe
ren Lebensdauer, sondern auch zu einem zuverlässigeren
Arbeiten des Ventils. Die Fluide können chemische Ver
bindungen oder einfach nur Wasser umfassen.
Vorzugsweise dient Polyaryletherketon, insbesondere
Polyetheretherketon als Hochtemperatur-Thermoplast.
Hierdurch kann eine gute Stabilität auch bei höheren
Temperaturen erreicht werden. Die genannten Hochtempe
ratur-Thermoplaste sind gleichzeitig verhältnismäßig
gut chemisch beständig gegenüber einer Reihe von chemi
schen Verbindungen, z. B. Kältemitteln. Darüber hinaus
sind diese Thermoplaste sehr maßhaltig.
Vorzugsweise ist der Hochtemperatur-Thermoplast faser
verstärkt. Hierdurch kann eine größere mechanische Fe
stigkeit, eine bessere Wärmeleitfähigkeit und eine Tem
peraturausdehnung fast wie bei Metallen erreicht wer
den.
Der Hochtemperatur-Thermoplast kann in einer bevorzug
ten Ausgestaltung reibungsvermindernde Zusätze aufwei
sen. Derartige Zusätze können beispielsweise durch Koh
lenstoff oder Polytetrafluorethylen gebildet werden.
Sie setzen die Reibung zwischen dem Antriebselement und
dem Gehäuse weiter herab, wodurch nicht nur das Be
triebsverhalten verbessert wird, sondern auch ein nied
rigerer Energieverbrauch erzielt wird.
Vorzugsweise ist der Hochtemperatur-Thermoplast als
reibungsvermindernde Schicht auf dem Antriebselement
und/oder dem Gehäuse ausgebildet. Dadurch, daß der
Hochtemperatur-Thermoplast nur als Schicht auf den je
weiligen Flächen vorgesehen ist, spielt der möglicher
weise abweichende Wärmeausdehnungskoeffizient praktisch
keine Rolle mehr. Die Wärmeausdehnung wird dann über
wiegend von den die Schicht tragenden Teilen bestimmt,
nicht jedoch von der Schicht selbst. Darüber hinaus
wird bei der Verwendung einer Schicht der Materialver
brauch für den Hochtemperatur-Thermoplast kleingehal
ten. Schließlich können die bisher bekannten Ventile
nahezu unverändert weiterverwendet werden, da das Auf
bringen einer Schicht mit nur kleinen konstruktiven
Änderungen verbunden ist.
Vorzugsweise weist die Schicht eine Dicke im Bereich
von 1/10 mm auf. Gegebenenfalls kann sie sogar noch
dünner sein. Der Hochtemperatur-Thermoplast muß lediglich
in einer Dicke vorhanden sein, die ausreicht, um
die Reibungslagerung des Antriebselements im Gehäuse
sicherzustellen. Hierfür reicht es vielfach schon aus,
wenn der Hochtemperatur-Thermoplast nach Art eines Filmes
aufgebracht ist.
Mit Vorteil weist das Antriebselement einen Kern auf,
der mit dem Hochtemperatur-Thermoplast umgossen ist.
Das Gießen ist eine relativ einfache Art, den Hochtem
peratur-Thermoplast aufzubringen. Der Kern wird hierbei
in eine Form eingebracht und alle Hohlräume zwischen
dem Kern und der Form werden mit dem Hochtemperatur-
Thermoplast ausgefüllt. Hierbei läßt sich gleichzeitig
eine zuverlässige Befestigung des Thermoplasts an dem
Kern erreichen.
Vorzugsweise weist der Kern eine rauhe Oberfläche auf.
Hierdurch wird eine verbesserte Haftfähigkeit des Hoch
temperatur-Thermoplasts am Kern erreicht. Eine Bearbei
tung der Oberfläche des Kerns ist vielfach gar nicht
mehr erforderlich. Je rauher die Oberfläche ist, desto
besser kann das thermoplastische Material dort festhal
ten. Im Grunde genommen kann der Kern als unbearbeite
tes Gußteil aus einem Metall ausgebildet sein. Die End
bearbeitung des Antriebselements kann sich dann auf die
Oberfläche des Hochtemperatur-Thermoplasts beschränken.
Diese ist in der Regel einfacher durchzuführen als die
Bearbeitung des Kerns an sich.
Vorzugsweise ist der Hochtemperatur-Thermoplast als
Spritzgußteil ausgebildet, das an den Kern angespritzt
ist. Hierdurch wird eine hohe Zuverlässigkeit bei der
Befestigung des Thermoplasts am Kern erreicht. Darüber
hinaus läßt sich die Formgebung des Antriebsteils mit
einer hohen Zuverlässigkeit vorher bestimmen. Nachbear
beitungen des Antriebselements sind vielfach gar nicht
mehr erforderlich.
Vorzugsweise weist der Kern Vertiefungen auf, die vom
Hochtemperatur-Thermoplast ausgefüllt sind. Auch
hierdurch läßt sich die Befestigung des Kunststoffs am
Kern weiter verbessern.
Auch ist bevorzugt, daß das Antriebselement einstückig
mit dem Verschlußstück ausgebildet ist. Hierdurch läßt
sich eine Relativbewegung zwischen dem Antriebselement
und dem Verschlußstück vermeiden. Ein Verschleiß kann
hier nicht stattfinden. Hierdurch kann die Lebensdauer
weiter erhöht werden.
Auch ist bevorzugt, daß das Antriebselement vollstän
dig, gegebenenfalls zusammen mit dem Verschlußstück,
von dem Hochtemperatur-Thermoplast umgeben ist. Der
vollständige Einschluß stellt sicher, daß alle denkba
ren Flächen, an denen eine Reibung auftreten könnte,
mit der reibungsvermindernden Schicht versehen sind.
Darüber hinaus wird das Antriebselement von dem Hoch
temperatur-Thermoplast eingeschlossen und damit vor
Angriffen durch die von dem Ventil gesteuerten Flüssig
keit geschützt.
In einer anderen Ausgestaltung ist bevorzugt, daß der
Hochtemperatur-Thermoplast nur in Teilbereichen auf der
Oberfläche von Antriebselement und/oder Gehäuse ange
ordnet ist. Hierdurch wird der Materialverbrauch ge
ringgehalten, was sich gegebenenfalls günstig auf die
Herstellungskosten des Ventils auswirken kann. Darüber
hinaus treten bei einer Beschränkung des Hochtempera
tur-Thermoplasts auf Teilbereiche auch nur kleine Ände
rungen im konstruktiven Aufbau des Ventils ein, so daß
insbesondere bei elektrisch oder magnetisch betriebenen
Ventilen praktisch keine Änderungen im Ansprechverhal
ten zu beobachten sind.
Vorzugsweise ist der Hochtemperatur-Thermoplast auch
auf dem Verschlußstück in einem mit dem Ventilsitz zu
sammenwirkenden Bereich angeordnet. Es hat sich heraus
gestellt, daß der Hochtemperatur-Thermoplast nicht nur
positive Auswirkungen auf das Reibungsverhalten des
Antriebsteils hat. Er kann auch zur Verbesserung der
Dichtigkeit des Ventils verwendet werden. Auch hier
macht sich der gegenüber dem Material des Gehäuses und
des Antriebselements nur unerheblich abweichende Wärme
ausdehnungskoeffizient des Hochtemperatur-Thermoplasts
positiv bemerkbar.
Vorzugsweise ist der Hochtemperatur-Thermoplast in um
laufenden Nuten auf dem Antriebselement angeordnet und
steht nur wenig über den Umfang des Antriebselements
vor. Die Nuten dienen hierbei dazu, den Hochtemperatur-
Thermoplast mechanisch auf dem Antriebselement fest zu
halten und zwar so, daß er bei einer Relativbewegung
zwischen Antriebselement und Gehäuse praktisch nicht
verschoben werden kann. Die Ringe, in denen der Hoch
temperatur-Thermoplast vorliegt, liegen damit auf dem
Antriebselement fest. Selbstverständlich können die
Ringe auch im Gehäuse festgelegt sein. Dadurch, daß sie
nur wenig über den Umfang des Antriebselements vorste
hen, also nur wenige zehntel Millimeter oder sogar we
niger als 1/10 mm, wird zwar ein direkter Kontakt zwi
schen dem Antriebselement und dem Gehäuse vermieden.
Die Berührung erfolgt vielmehr ausschließlich über den
Hochtemperatur-Thermoplast. Andererseits wird die me
chanische Stabilität des Antriebselements praktisch
nicht negativ beeinflußt. Das Antriebselement füllt
nach wie vor das Gehäuse praktisch vollständig aus.
Außerhalb des Thermoplasts entsteht lediglich ein
kleiner Luftspalt.
Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das An
triebselement als Anker eines Magnetventils ausgebildet
ist. Bei einem derartigen Magnetventil beeinträchtigen
größere Luftspalte die elektrischen und magnetischen
Eigenschaften. Durch eine nur dünne Schicht oder einen
geringen Überstand des Hochtemperatur-Thermoplasts ent
stehen daher auch nur kleine Luftspalte, die vom magne
tischen Fluß überbrückt werden müssen. Trotz eines rei
bungsarmen Verhaltens sind also keine zusätzlichen
elektrischen oder magnetischen Energien notwendig.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Anker aus ei
nem Material mit guter magnetischer Leitfähigkeit, ins
besondere Weicheisen, gebildet ist, das von dem Hoch
temperatur-Thermoplast auch in allen Bereichen abge
deckt ist, die mit einem durch das Ventil strömenden
Fluid in Berührung kommen können. Durch die Abdeckung
mit dem Hochtemperatur-Thermoplast ist es nun möglich,
das Material des Ankers ausschließlich unter magneti
schen bzw. elektrischen Gesichtspunkten auszuwählen.
Eine Resistenz gegen das Fluid, das durch das Fluid
strömt, ist nicht erforderlich. Diese Widerstandskraft
wird vielmehr durch den Hochtemperatur-Thermoplast er
reicht, der das Material des Ankers schützt.
Vorteilhafterweise ist das Antriebselement in Bewe
gungsrichtung auf beiden Seiten des Ventilsitzes ge
führt. Hierdurch läßt sich eine verbesserte Führungs
genauigkeit erreichen, insbesondere bei der Anlage des
Verschlußstücks an den Ventilsitz.
Vorzugsweise ist das Verschlußstück als Schieber, ins
besondere als Drehschieber, ausgebildet, wobei minde
stens eine Gleitfläche des Verschlußstücks mit dem
Hochtemperatur-Thermoplast versehen ist. Bei einem
Schieber wird das Verschlußstück über den Ventilsitz
geschoben. Gegebenenfalls kann der Schieber auch eine
Öffnung aufweisen, deren Größe sich in Bewegungsrich
tung des Schiebers verändert. Je nach der Stellung des
Schiebers wird dann zusammen mit der vom Ventilsitz
umgebenen Eingangs- oder Ausgangsöffnung eine mehr oder
weniger große Durchtrittsöffnung freigegeben. Bei einem
Schieber gibt es nun in der Regel größere Gleitflächen,
mit denen der Schieber im Gehäuse geführt ist. Wenn nun
an diesen Gleitflächen der reibungsvermindernde Hoch
temperatur-Thermoplast angeordnet ist, kann der Schie
ber relativ leicht bewegt werden. Das Gehäuse kann mit
größeren Kräften am Schieber anliegen. Das Ventil kann
damit eine bessere Dichtigkeit haben, ohne daß die Be
tätigungskräfte nennenswert erhöht werden müssen.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Schieber als
Läufer eines elektromagnetischen Schrittmotors ausge
bildet ist, wobei auch die elektromagnetischen Kompo
nenten vom Hochtemperatur-Thermoplast umgeben sind. Man
kann nun die elektromagnetischen Komponenten, bei
spielsweise Permanentmagnete, ausschließlich unter dem
Gesichtspunkt ihrer magnetischen oder elektrischen Ei
genschaften auswählen, d. h. die Komponenten müssen
nicht beständig gegen die zu steuernden Flüssigkeiten
sein. Diese werden vielmehr vom Hochtemperatur-Thermo
plast von den Komponenten ferngehalten. Man kann daher
auch bei einem solchen Ventil Permanentmagnete verwen
den, die normalerweise sehr empfindlich gegenüber ag
gressiven Flüssigkeiten sind.
Auch ist bevorzugt, daß der Schieber aus dem Hochtempe
ratur-Thermoplast gebildet ist. Im Fall des Schrittmo
tors gilt dies natürlich nur mit Ausnahme der elektro
magnetischen Komponenten. Durch die Ausbildung des
Schiebers insgesamt aus dem Hochtemperatur-Thermoplast
läßt sich eine sehr einfache Fertigung erreichen. Auch
wird die Lebensdauer erhöht. Auch nach längerem Ge
brauch, der normalerweise einen Verschleiß bedingen
könnte, steht immer noch Hochtemperatur-Thermoplast als
Material zur Verfügung, das die Gleitfläche bildet.
Die Erfindung betrifft auch eine Verwendung eines der
artigen Ventils/in einer mit Kältemittel betriebenen
Kälteanlage zur Steuerung des Kältemittelflusses. Auf
grund der Verwendung des Hochtemperatur-Thermoplasts
läßt sich das Ventil einerseits ohne Fremdschmierung
betreiben, so daß keine Verunreinigungen des Kältemit
tels auftreten können. Andererseits kann das Ventil
auch gegen das Kältemittel resistent gemacht werden.
Die Erfindung betrifft auch eine Verwendung eines der
artigen Ventils zur Steuerung eines Wasserstromes
und/oder Wasserdrucks. Durch die Verwendung des Hoch
temperatur-Thermoplasts werden Kavitations- und sonsti
ge Verschleißerscheinungen weitgehend vermieden.
Bevorzugterweise wird das Ventil in einem mit Wasser
als Hydraulikflüssigkeit betriebenen hydraulischen Sy
stem zur Steuerung des Flusses und/oder des Drucks der
Hydraulikflüssigkeit verwendet. Wasser weist bekannt
lich praktisch keine schmierenden Eigenschaften auf.
Dies hat bislang die Verwendung von Wasser als Hydrau
likflüssigkeit verhindert oder zumindest doch sehr
stark erschwert. Durch die Ausbildung des Ventils mit
einem Hochtemperatur-Thermoplast auf den Gleitflächen
stellt sich dieses Problem nicht mehr. Der Hochtempera
tur-Thermoplast kann vielmehr die Gleiteigenschaften
sicherstellen.
Das Ventil kann vorteilhafterweise auch zur Steuerung
eines der folgenden Medien verwendet werden: Dampf,
Luft, Öl, NH₃, CO₂, Salzlösungen, aggressive Flüssigkei
ten oder Gase.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
erläutert. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines Ventils, teil
weise im Schnitt,
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform eines Ventils, teil
weise im Schnitt,
Fig. 3 eine Ausführungsform einer Betätigungseinrich
tung für ein Ventil, teilweise im Schnitt,
Fig. 4 eine dritte Ausführungsform eines Ventils, teil
weise im Schnitt,
Fig. 5 eine vierte Ausführungsform eines Ventils, teil
weise im Schnitt,
Fig. 6 eine fünfte Ausführungsform eines Ventils mit
einem Drehschieber im Schnitt (a) und in Drauf
sicht (b) und
Fig. 7 eine sechste Ausführungsform eines Ventils mit
Drehschieber im Schnitt (a) und in Draufsicht
(b).
Ein Ventil 1 nach Fig. 1 weist in einem Gehäuse 2 einen
Ventilsitz 3 auf, gegen den ein Verschlußstück 4 an
liegt. Das Verschlußstück 4 ist mit einem Antriebsele
ment 5 verbunden. Im vorliegenden Ausführungsfall ist
das Verschlußstück 4 und das Antriebselement 5 eintei
lig ausgebildet. Das Antriebselement 5 ist durch eine
nicht näher dargestellte Betätigungseinrichtung betä
tigbar. Diese Betätigungseinrichtung kann beispielswei
se durch eine nicht näher dargestellte Magnetanordnung
gebildet sein. Auch ist ein anderer externer Antrieb,
beispielsweise über einen Hebel oder ein anderes Ge
stänge denkbar.
Das Antriebselement 5 und das Verschlußstück 4 sind
zusammen von einer Schicht 6 umgeben. Diese Schicht ist
zwischen dem Gehäuse 2 und dem Antriebselement 5 ange
ordnet. Sie besteht aus einem Hochtemperatur-Thermo
plast, insbesondere aus Polyaryletherketonen oder Po
lyetheretherketonen. Der Hochtemperatur-Thermoplast
kann faserverstärkt sein, d. h. es können Glasfasern,
Kohlefasern oder Metallfasern zugesetzt sein, die seine
mechanische Festigkeit erhöhen, den Temperaturausdeh
nungskoeffizienten verringern und die Wärmeleitfähig
keit verbessern. Der Wärmeausdehnungskoeffizient der
Schicht 6, also des Hochtemperatur-Thermoplasts, ist
ungefähr so groß wie der Wärmeausdehnungskoeffizient
des Antriebselements 5, das im vorliegenden Ausführungs
beispiel aus einem Metall gebildet ist, und des Gehäu
ses 2, das ebenfalls aus einem Metall gebildet ist. Der
Hochtemperatur-Thermoplast der Schicht 6 gleitet rei
bungsarm an der Innenwand 7 des Gehäuses 2. Selbst wenn
sich aufgrund einer etwas größeren Wärmeausdehnung die
Schicht 6 mit einem größeren Druck an die Innenwand 7
anlegen sollte, ist aufgrund der guten Gleiteigenschaf
ten des Hochtemperatur-Thermoplasts an der Innenwand 7
die Gefahr, daß das Antriebselement 5 im Gehäuse 2 ver
klemmt, ausgesprochen gering. Die guten Reibungseigen
schaften des Hochtemperatur-Thermoplasts können weiter
durch reibungsvermindernde Zusätze verbessert werden,
beispielsweise durch Kohlenstoff oder Polytetrafluoret
hylen (PTFE).
Die Schicht 6 bedeckt auch das Verschlußstück 4. Mit
Hilfe der Schicht 6 wird die Abdichtung zwischen dem
Verschlußstück 4 und dem Ventilsitz 3 verbessert.
Die Schicht 6 schließt das Antriebselement 5 und das
Verschlußstück 4 vollständig ein, schützt diese beiden
Teile also auch vor dem Fluid, das von einem Eingangs
anschluß 8 zu einem Ausgangsanschluß 9 oder umgekehrt
fließt. Das Material des Antriebselements 5 und des
Verschlußstückes 4 kann daher unabhängig von der zu
steuernden Flüssigkeit gewählt werden. Wenn die Betäti
gungseinrichtung magnetisch arbeitet, kann das Material
des Antriebselements 5 beispielsweise ausschließlich
unter dem Gesichtspunkt einer guten magnetischen Leit
fähigkeit gewählt werden. So kann für das Antriebsele
ment beispielsweise Weicheisen, verwendet werden, das
gegenüber aggressiven Flüssigkeiten nicht sehr wider
standsfähig wäre.
Die Schicht 6 kann sehr dünn sein. Ihre Dicke muß nur
wenige zehntel Millimeter oder sogar weniger als
1/10 mm betragen. Sie muß lediglich so dick sein, daß
eine Berührung zwischen der Innenwand 7 des Gehäuses 2
und dem Antriebselement 5 vermieden wird.
Zur Herstellung des ummantelten Antriebselements 5 wird
die Schicht 6 vorzugsweise um das Antriebselement 5
herumgegossen. Hierzu verwendet man vorteilhafterweise
ein Spritzgußverfahren. Die Schicht 6 ist also als
Spritzgußteil ausgebildet, das an das Antriebselement
5, genauer gesagt dessen Kern 10 angespritzt ist. Um
eine gute Haftung der Schicht 6 am Kern 10 zu errei
chen, kann der Kern 10 eine rauhe Oberfläche aufweisen.
Eine derartige rauhe Oberfläche entsteht vielfach be
reits bei der Herstellung des Kernes 10.
Ein derartiges Ventil 1 kann beispielsweise in einer
mit einem Kältemittel betriebenen Kälteanlage zur
Steuerung des Kältemittelflusses eingesetzt werden. Die
Schicht 6 schützt den Kern 10 vor einer Beeinträchti
gung durch das Kältemittel.
Ein anderer Verwendungszweck ist die Steuerung des
Flusses von Hydraulikflüssigkeit in einem hydraulischen
System, das mit Wasser betrieben wird. Wasser hat be
kanntlich praktisch keine schmierenden Eigenschaften,
im Gegensatz zu den üblicherweise verwendeten syntheti
schen Hydraulikölen. Durch die Anordnung der Schicht 6,
die eine sehr stark reibungsvermindernde Wirkung hat,
kann das Ventil 1 dennoch betrieben werden, obwohl die
Hydraulikflüssigkeit nicht schmierend wirkt.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausgestaltung eines Ventils
101, bei dem entsprechende Elemente mit um 100 erhöhten
Bezugszeichen versehen sind.
Im Gegensatz zu der Ausgestaltung nach Fig. 1 bedeckt
die reibungsvermindernde Schicht 106 nun nicht mehr das
gesamte Antriebselement 105 oder dessen Kern 110. Viel
mehr sind lediglich zwei Bereiche 106 vorgesehen. In
diesen Bereichen 106 sind jeweils umlaufende Nuten 11
in die Oberfläche des Kernes 110 eingebracht. In diesen
umlaufenden Nuten 11 ist Hochtemperatur-Thermoplast
jeweils in Form eines Ringes 12 angeordnet. Die Nuten
11 verhindern dabei, daß diese Ringe 12 in Axialrich
tung, d. h. in Bewegungsrichtung des Antriebselements
105 auf der Oberfläche des Kernes 110 verschoben wer
den. Die Ringe 12 stehen nur ganz geringfügig über den
Kern 110 nach außen vor. Dementsprechend wird auch nur
ein sehr kleiner Luftspalt 13 zwischen dem Gehäuse 102
und dem Antriebselement 105 gebildet. Die Dicke des
Überstandes und die daraus resultierende Dicke des
Luftspaltes 13 beträgt ebenfalls nur 1/10 mm oder weni
ger. Die Ringe 12 aus Hochtemperatur-Thermoplast bewir
ken lediglich, daß keine unmittelbare Berührung zwi
schen dem Kern 110 und der Innenwand 107 des Gehäuses
102 erfolgt. Auch die Ringe 12 können durch Spritzgie
ßen hergestellt werden.
Fig. 3 zeigt eine Betätigungseinrichtung 14 für ein
Ventil, wie es beispielsweise in den Fig. 1 oder 2 dar
gestellt ist. Die Betätigungseinrichtung 14 weist Spulen
15, 16 auf, die abwechselnd mit elektrischem Strom
gespeist werden können. Je nachdem, welche Spule 15, 16
mit Strom versorgt ist, bewegt sich das Antriebselement
205 nach oben oder nach unten in einem Gehäuse 202.
Selbstverständlich kann man eine derartige Antriebsein
richtung auch mit nur einer Spule ausbilden. Zur Ver
minderung der Reibung zwischen der Innenwand 207 des
Gehäuses 202 und dem Antriebselement 205 sind wieder
Ringe 212 vorgesehen, die jeweils eine reibungsvermin
dernde Schicht zwischen dem Kern 210 des Antriebsele
ments 205 und der Innenwand 207 des Gehäuses 202 bil
den. Hierbei sind die Ringe 212 so dünn ausgebildet
bzw. sie stehen nur so wenig über den Außenumfang des
Kernes 210 vor, daß durch ihre Verwendung praktisch
keine Vergrößerung des Luftspaltes auftritt. Die Ver
größerung des Luftspalts liegt in einem Bereich weit
unter 1/10 mm. Die Spulen 15, 16 können daher genauso
dimensioniert werden, wie dies bei bisher bekannten
Betätigungseinrichtungen auch der Fall war. Eine mögli
cherweise geringfügige Erhöhung des magnetischen Wider
standes wird durch die bessere Gleitfähigkeit des An
triebselements 205 im Gehäuse 202 bei weitem kompen
siert. Mit Hilfe der Gleitringe 212 läßt sich ein wohl
definierter Luftspalt festlegen. Ein Kontakt zwischen
Innenwand 207 und Kern 210 wird vermieden.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Ventils
301, bei der entsprechende Elemente mit um 300 erhöhten
Bezugszeichen versehen sind. Im Gegensatz zu den vorhe
rigen Ausgestaltungen ist hier das Antriebselement 305
durch das Gehäuse 302 hindurchgeführt. Die Schicht 306,
die ebenfalls in Form von zwei Ringen 312 auf dem Kern
310 des Antriebselements 305 angeordnet ist, dient
hierbei gleichzeitig als Dichtung gegen Flüssigkeit,
die zwischen den beiden Anschlüssen 308, 309 strömt.
Auch hier sind die Ringe 312 aus Hochtemperatur-Thermo
plast wieder in umlaufende Nuten 311 auf dem Kern des
Antriebselements 305 eingebracht.
Fig. 5 zeigt eine vierte Ausgestaltung, bei der Elemen
te, die denen aus Fig. 1 entsprechen, mit um 400 erhöh
ten Bezugszeichen versehen sind.
In dieser Ausgestaltung ist das Antriebselement 405 in
Bewegungsrichtung soweit verlängert, daß es durch den
Ventilsitz 403 hindurchgeführt ist und mit seinem Fort
satz 17 ebenfalls im Gehäuse 402 geführt ist. Das An
triebselement 405 ist also auf beiden Seiten des Ven
tilsitzes 403 geführt. Dies ermöglicht eine relativ
genaue Führung vor allem auch in einem Zustand, in dem
das Verschlußstück 404 am Ventilsitz 403 anliegt. Auch
der Fortsatz 17 ist mit einer reibungsvermindernden
Schicht 406 versehen.
Zusätzlich ist am Verschlußstück 404 eine Dichtfläche
18 vorgesehen, die ebenfalls aus dem Hochtemperatur-
Thermoplast besteht. Der Hochtemperatur-Thermoplast
dient also nicht nur zu einer Reibungsverminderung zwi
schen dem Gehäuse 402 und dem Antriebselement 405, son
dern auch zur Abdichtung zwischen dem Verschlußstück
404 und dem Ventilsitz 403. Man kann in diesem Fall
ähnliche Vorteile erreichen, wie sie im Fall des voll
ständigen Einschlusses von Antriebselement 5 mit Ver
schlußstück 4 in der Ausführungsform nach Fig. 1 er
zielt worden sind.
Fig. 6 zeigt eine fünfte Ausgestaltung, bei der Elemen
te, die denen der vorherigen Figuren entsprechen, mit
500 beginnen.
In dieser Ausgestaltung ist das Verschlußstück 504 als
Drehschieber ausgebildet und kann mit Hilfe des An
triebselements 505 im Gehäuse 502 verdreht werden. Eine
Feder 20 ist vorgesehen, die das Verschlußstück 504 in
Anlage an eine Basisplatte 22 des Gehäuses 502 hält. In
dieser Basisplatte 22 sind der Eingangsanschluß 508 und
der Ausgangsanschluß 509 vorgesehen. Der Ausgangsan
schluß ist hierbei vom Ventilsitz 503 umgeben. Wenn nun
das Verschlußstück 504 in die in Fig. 6a dargestellte
Stellung verdreht wird, ist der Ausgangsanschluß 509
verschlossen. Es kann aber ein Flüssigkeitsstrom vom
Eingangsanschluß 508 durch eine Durchgangsbohrung 21 im
Verschlußstück 504 zu einem Ausgangsanschluß 19 oder
umgekehrt auftreten. Das Verschlußstück 504 ist voll
ständig aus dem Hochtemperatur-Thermoplast gebildet.
Sowohl an der Gleitfläche, mit der es an der Basisplat
te 22 anliegt, als auch mit der Gleitfläche, mit der es
bei der Drehbewegung geführt wird, steht daher immer
eine reibungsvermindernde Materialpaarung zur Verfü
gung, d. h. der Hochtemperatur-Thermoplast des Ver
schlußstücks 504 und das Metall des Gehäuses 502.
Fig. 7 zeigt eine sechste Ausgestaltung, bei der Ele
mente, die denen der vorherigen Figuren entsprechen,
mit 600 beginnen. Auch hier ist das Verschlußstück 604
als Drehschieber ausgebildet. Es weist eine Durchgangs
öffnung 621 auf, die auch in Fig. 7b ersichtlich ist.
Diese Durchgangsöffnung kommt in Überdeckung mit einem
zwischen dem Eingangsanschluß 608 und dem Ausgangsan
schluß 609 gebildeten Pfad und gibt dort eine mehr oder
weniger große Öffnung frei. Die Größe des Öffnungsgra
des ist von der Drehstellung des Verschlußstücks 604
abhängig. Auch hier ist wieder eine Feder 620 vorgese
hen, die das Verschlußstück 604 in Anlage an den Ven
tilsitz 603 hält.
Das Verschlußstück 604 ist als Läufer eines Schrittmo
tors ausgebildet. Der Schrittmotor weist eine Spulen
anordnung 23 auf, die in bekannte Art und Weise mit
elektrischem Strom versorgt werden kann. Das Verschluß
stück 604 weist eine Permanentmagnetanordnung 24 auf.
Die Funktion eines Schrittmotors ist hinlänglich be
kannt und muß nicht mehr näher erläutert werden. Je
nach Auflösung des Schrittmotors kann das Verschluß
stück 604 in eine entsprechende Anzahl von Drehstellun
gen verdreht werden.
Die Magnetanordnung 24 ist ebenfalls von dem Hochtempe
ratur-Thermoplast umgeben, d. h. zwischen der Permanent
magnetanordnung 24 und dem Gehäuse 602 befindet sich
immer eine Schicht 606 aus dem Hochtemperatur-Thermo
plast. Hierdurch werden nicht nur günstige Reibungswer
te geschaffen, sondern die Magnetanordnung 24 wird auch
zuverlässig vor Angriffen durch die durch das Ventil
601 gesteuerten Flüssigkeiten geschützt.
Claims (25)
1. Ventil mit einem Verschlußstück, das mit einem Ven
tilsitz zusammenwirkt und von einer Betätigungsein
richtung mit einem Antriebselement bewegbar ist,
das in einem Gehäuse geführt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen Gehäuse (2, 102, 202, 302,
402, 502, 602) und Antriebselement (5, 105, 205,
305, 405, 505) ein Hochtemperatur-Thermoplast (6,
106, 206, 306, 406, 606) angeordnet ist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Polyaryletherketon, insbesondere Polyetheretherke
ton, als Hochtemperatur-Thermoplast (6, 106, 206,
306, 406, 606) dient.
3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Hochtemperatur-Thermoplast (6, 106,
206, 306, 406, 606) faserverstärkt ist.
4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hochtemperatur-Thermoplast
(6, 106, 206, 306, 406, 606) reibungsvermindernde
Zusätze aufweist.
5. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hochtemperatur-Thermoplast
(6, 106, 206, 306, 406, 606) als reibungsvermin
dernde Schicht auf dem Antriebselement (5, 105, 205, 305, 405)
und/oder dem Gehäuse (2, 102, 202,
302, 402, 502, 602) ausgebildet ist.
6. Ventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schicht eine Dicke im Bereich von 1/10 mm auf
weist.
7. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebselement (5, 105,
205, 305, 405, 505) einen Kern (10, 110, 210, 310,
410) aufweist, der mit dem Hochtemperatur-Thermo
plast (6, 106, 206, 306, 406) umgossen ist.
8. Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kern (10, 110, 210, 310, 410) eine rauhe Ober
fläche aufweist.
9. Ventil nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Hochtemperatur-Thermoplast (6, 106,
206, 306, 406) als Spritzgußteil ausgebildet ist,
das an den Kern (10, 110, 210, 310, 410) ange
spritzt ist.
10. Ventil nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Kern (110, 210, 310, 410)
Vertiefungen (11, 311, 411) aufweist, die vom Hoch
temperatur-Thermoplast (106, 206, 306, 406) ausge
füllt sind.
11. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebselement (5, 105,
305, 405) einstückig mit dem Verschlußstück (4,
104, 304, 404) ausgebildet ist.
12. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebselement (5) voll
ständig, gegebenenfalls zusammen mit dem Verschluß
stück (4), von dem Hochtemperatur-Thermoplast (6)
umgeben ist.
13. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hochtemperatur-Thermoplast
(106, 206, 306, 406, 18) nur in Teilbereichen auf
der Oberfläche von Antriebselement (105, 205, 305,
405) und/oder Gehäuse (102, 202, 302, 402) angeord
net ist.
14. Ventil nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hochtemperatur-Thermoplast auch auf dem
Verschlußstück (404) in einem mit dem Ventilsitz
(403) zusammenwirkenden Bereich (18) angeordnet
ist.
15. Ventil nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hochtemperatur-Thermoplast (106,
206, 306, 406) in umlaufenden Nuten (11, 211, 311,
411) auf dem Antriebselement (105, 205, 305, 405)
angeordnet ist und nur wenig über den Umfang des
Antriebselements (105, 205, 305, 405) vorsteht.
16. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebselement (205) als
Anker eines Magnetventils (14) ausgebildet ist.
17. Ventil nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (205) aus einem Material mit guter
magnetischer Leitfähigkeit, insbesondere Weichei
sen, gebildet ist, das von dem Hochtemperatur-Ther
moplast auch in allen Bereichen abgedeckt ist, die
mit einem durch das Ventil strömenden Fluid in Be
rührung kommen können.
18. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Antriebselement (405) in
Bewegungsrichtung auf beiden Seiten des Ventilsit
zes (403) geführt ist.
19. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verschlußstück (504, 604)
als Schieber, insbesondere als Drehschieber, ausge
bildet ist, wobei mindestens eine Gleitfläche des
Verschlußstücks (504, 604) mit dem Hochtemperatur
Thermoplast (606) versehen ist.
20. Ventil nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber als Läufer eines elektromagneti
schen Schrittmotors ausgebildet ist, wobei auch die
elektromagnetischen Komponenten (24) vom Hochtempe
ratur-Thermoplast (606) umgeben sind.
21. Ventil nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schieber (504, 604) aus dem Hoch
temperatur-Thermoplast gebildet ist.
22. Verwendung eines Ventils nach einem der Ansprüche 1
bis 21, in einer mit Kältemittel betriebenen Kälte
anlage zur Steuerung des Kältemittelflusses.
23. Verwendung eines Ventils nach einem der Ansprüche 1
bis 21 zur Steuerung eines Wasserstroms und/oder
eines Wasserdrucks.
24. Verwendung nach Anspruch 23 in einem mit Wasser als
Hydraulikflüssigkeit betriebenen hydraulischen Sy
stem zur Steuerung des Flusses und/oder des Drucks
der Hydraulikflüssigkeit.
25. Verwendung eines Ventils nach einem der Ansprüche 1
bis 21 zur Steuerung eines der folgenden Medien:
Dampf, Luft, Öl, NH₃, CO₂, Salzlösungen, aggressive
Flüssigkeiten oder Gase.
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