DE4424672A1 - Kolben-Gleitschuh-Anordnung - Google Patents
Kolben-Gleitschuh-AnordnungInfo
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- F05C—INDEXING SCHEME RELATING TO MATERIALS, MATERIAL PROPERTIES OR MATERIAL CHARACTERISTICS FOR MACHINES, ENGINES OR PUMPS OTHER THAN NON-POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES OR ENGINES
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- F05C2225/04—PTFE [PolyTetraFluorEthylene]
-
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kolben-Gleitschuh-Anordnung
einer hydraulischen Kolbenmaschine mit einem Gleit
schuh, der unter Zwischenlage eines reibungsvermindern
den Kunststoffs gelenkig mit einem Kolben verbunden
ist, wobei sich der Kunststoff unter Bildung eines Ka
nals in eine Durchgangsöffnung im Gleitschuh in Rich
tung auf eine Gleitfläche des Gleitschuhs erstreckt,
die im Betrieb an einer Schrägscheibe anliegt.
Eine derartige Anordnung ist aus der nicht vorveröf
fentlichten deutschen Patentanmeldung 43 01 123 be
kannt.
Üblicherweise ist der Kolben mit dem Gleitschuh über
ein Kugelgelenk verbunden. Bei einer Axialkolbenmaschi
ne liegt der Gleitschuh an einer Schrägscheibe an, so
daß bei einer Rotation einer den Kolben aufnehmenden
Zylindertrommel gegenüber der Schrägscheibe (oder umge
kehrt) eine Hin- und Herbewegung des Kolbens erzeugt
wird. Der Gleitschuh wird hierbei in Bezug zum Kolben
verschwenkt.
Im Betrieb entsteht dabei einerseits eine Reibung zwi
schen dem Gleitschuh und der Schrägscheibe und anderer
seits zwischen dem Gleitschuh und dem Kolben. Dies ist
solange unkritisch, wie als Hydraulikflüssigkeit ein
natürliches oder synthetisches Öls verwendet wird, das
über ausreichende Schmierungseigenschaften verfügt. In
diesem Fall wird die Schmierung durch dieses Öl sicher
gestellt, so daß sich der Verschleiß in Grenzen hält.
Wenn die Hydraulikflüssigkeit jedoch nicht über die
notwendigen Schmiereigenschaften verfügt, wie dies bei
spielsweise bei Wasser als Hydraulikflüssigkeit der
Fall ist, muß man Maßnahmen treffen, um trotzdem nicht
nur den Verschleiß in Grenzen zu halten, sondern einen
Betrieb der Maschine überhaupt erst zu ermöglichen.
Ohne derartige Maßnahmen würden die gegeneinander be
wegten Teile über kurz oder lang fressen und die Ma
schinen dauerhaft beschädigen.
In der älteren Anmeldung wird daher die Funktion der
Reibungsverminderung von dem Kunststoff übernommen, der
zwischen dem Kolben und dem Gleitschuh angeordnet ist.
Es hat sich jedoch vereinzelt gezeigt, daß sich der
Kunststoff im Gleitschuh bei ungünstigen Betriebsbedin
gungen verschiebt. Dies kann sogar so weit führen, daß
sich der Kunststoff aus dem Bereich zwischen dem Kugel
gelenk des Kolbens und dem Gleitschuh herausarbeitet.
In diesem Fall reibt der Kolben direkt am Gleitschuh,
was über kurz oder lang zu einem Fressen der beiden
Teile aneinander führt. Zwar wird diese Relativbewegung
zwischen dem Kolben und dem Gleitschuh etwas erschwert
durch den Teil des Kunststoffs, der sich durch die
Durchgangsöffnung im Gleitschuh in Richtung auf die
Gleitfläche erstreckt. Da dieser Kunststoff jedoch ei
nen Kanal ausbilden muß, um einen Durchtritt von Hy
draulikflüssigkeit zur Gleitfläche zu ermöglichen, und
sich dieser Kanal zum Kolben hin erweitert, um auch bei
einem schrägstehenden Gleitschuh eine zuverlässige
Flüssigkeitsverbindung zu einem Zuführkanal im Kolben
zur Verfügung zu stellen, reicht die hierdurch bewirkte
Haltekraft gelegentlich nicht mehr aus, um die auftre
tenden Scherkräfte aufzunehmen. Diese Scherkräfte tre
ten insbesondere dann auf, wenn die Maschine öfters
nach Stillstandspausen in Betrieb genommen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kolben-
Gleitschuh-Anordnung so zu verbessern, daß sie auch
unter ungünstigen Betriebsbedingungen eine relativ gro
ße Lebensdauer hat.
Diese Aufgabe wird bei einer Anordnung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß der Gleitschuh und
der Kunststoff außerhalb der Durchgangsöffnung minde
stens ein Verbindungselement aufweisen, das Scherkräfte
zwischen Gleitschuh und Kunststoff aufnimmt.
Mit einer derartigen Ausbildung wird einerseits nach
wie vor der Kunststoff als reibungsverminderndes Ele
ment zwischen Gleitschuh und Kolben beibehalten. Ande
rerseits wird der Kunststoff aber dagegen gesichert,
durch Scherkräfte, also durch Kräfte, die sich beim
Bewegen von Kolben und Gleitschuh gegeneinander erge
ben, aus dem Bereich zwischen dem Kolben und dem Gleit
schuh herausbewegt zu werden.
Vorzugsweise umgibt das Verbindungselement eine Achse
des Gleitschuhs im wesentlichen punktsymmetrisch oder
es sind mehrere Verbindungselemente vorgesehen, die im
wesentlichen punktsymmetrisch um die Achse herum ange
ordnet sind. Trotz der Verwendung von Verbindungsele
menten besteht nicht die Gefahr, daß ein Ungleichge
wicht der Befestigungskräfte entsteht. Dieses könnte
unter ungünstigen Bedingungen wiederum zu einer Über
beanspruchung von einzelnen Teilen des Kunststoffs und
damit zu einer Ablösung bzw. zu einem Herausschieben
führen.
Vorzugsweise ist das Verbindungselement einstückig mit
dem Kunststoff oder mit dem Gleitschuh ausgebildet. Es
sind daher keine zusätzlichen Teile erforderlich. Viel
mehr reicht es aus, die vorhandenen Teile umzuformen,
um die Verbindungselemente zu schaffen. Die Umformung
hält sich hierbei in relativ kleinen Grenzen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
der Gleitschuh an der Fläche, an der der Kunststoff
anliegt, mindestens eine Vertiefung aufweist, in die
das Verbindungselement eingreift. Hierzu muß vor dem
Anbringen des Kunststoffs lediglich der Gleitschuh be
arbeitet werden und zwar an der Fläche, an der der
Kunststoff anliegt. Eine derartige Bearbeitung läßt
sich in vielen Fällen relativ einfach durchführen. Wenn
der Gleitschuh ein Gußteil ist, kann die Vertiefung
bereits beim Gießen hergestellt werden. Im übrigen kann
man eine derartige Vertiefung auch durch eine der übli
chen spanabhebenden Verformungsarten, wie Bohren, Frä
sen, Drehen, etc., erzeugen.
Beispielsweise kann die Vertiefung als zumindest ab
schnittsweise umlaufende Nut ausgebildet sein. In die
sem Fall läßt sie sich beispielsweise durch Drehen er
zeugen. Sie kann auch durch einen Bohrer erzeugt wer
den, der einen entsprechend großen Außendurchmesser
hat, wobei die Bohrschneiden nur außen wirken sollen.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Nut im wesent
lichen V-förmig ausgebildet ist. In diesem Fall steht
eine Flanke der Nut zur Verfügung, die zumindest im
wesentlichen parallel zur Gleitfläche angeordnet ist,
während die andere Flanke im wesentlichen senkrecht
dazu angeordnet ist. Der Winkelbereich kann hier natür
lich in relativ großen Grenzen streuen. Dennoch ist
immer eine Kraftaufnahme in beide Richtungen gegeben.
Damit werden Scherkräfte in allen Richtungen zuverläs
sig aufgenommen.
Vorzugsweise liegt die Nut hierbei im Bereich der Mitte
eines Bogenabschnitts zwischen der Achse und dem Ende
des Gleitschuhs. Auftretende Kräfte werden hierbei so
aufgenommen, daß im wesentlichen alle Teile des Kunst
stoffs gleichmäßig beansprucht werden. Falls mehrere
Nuten vorgesehen sind, ist es sinnvoll, diese in etwa
gleichmäßig beabstandet anzuordnen, so daß wiederum
alle Teile des Kunststoffs gleichmäßig beaufschlagt
werden.
In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist die Ver
tiefung als Bohrung ausgebildet. In diesem Fall sind
die Verbindungselemente stiftförmig ausgebildet und
ragen in die Bohrung hinein. Auch hierbei lassen sich
Scherkräfte mit hoher Zuverlässigkeit auffangen. Dies
gilt insbesondere dann, wenn zumindest eine oder ein
Teil der Bohrungen im wesentlichen parallel zur Gleit
fläche des Gleitschuhes angeordnet sind, obwohl dies
keine notwendige Bedingung ist.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Bohrung als
Durchgangsbohrung ausgebildet ist und auch an der Aus
trittsseite der Bohrung aus dem Gleitschuh ein Bereich
des Gleitschuhs mit dem reibungsvermindernden Kunst
stoff bedeckt ist und der reibungsvermindernde Kunst
stoff als Verbindungselement durch die Bohrung geführt
ist. Das Verbindungselement ist hier nach Art eines
Nietes ausgebildet, d. h. er fixiert nicht nur den
Kunststoff in dem Gleitschuh gegen eine seitliche Ver
schiebung, wie sie beispielsweise durch Scherkräfte be
dingt werden könnte, es hält auch den Kunststoff fest
am Körper des Gleitschuhs. Dies ist insbesondere wäh
rend der Fertigung von Vorteil. Unter ungünstigen Be
dingungen kann es vorkommen, daß kleine Luftblasen zwi
schen dem Kunststoff und dem Gleitschuh eingeschlossen
werden, wenn der Kunststoff eingesetzt wird. Dies führt
dann dazu, daß bei der Bearbeitung, bei der normaler
weise keine so hohen Drücke auf den Kunststoff wirken,
eine andere Form entsteht, als beim späteren Einsatz im
Betrieb. Der Bearbeitungszustand stimmt dann nicht mehr
mit dem Betriebszustand überein, was nachteilige Fol
gen, insbesondere Undichtigkeiten, im Betrieb haben
kann.
Vorzugsweise endet die Durchgangsbohrung an der Gleit
fläche. Das Verbindungselement verbindet dann den rei
bungsvermindernden Kunststoff zwischen dem Kolben und
dem Gleitschuh mit einer Schicht des reibungsvermin
dernden Kunststoffs, der an der Gleitfläche angeordnet
ist. Dies sind die beiden Bereiche, die am stärksten
belastet sind.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß der Durchmesser
der Bohrung mindestens so groß wie die Dicke des Kunst
stoffs ist. Insbesondere dann, wenn der Kunststoff ge
gossen wird und sich beim Aushärten zusammenzieht oder
schrumpft, wird durch diese Bemessungsregel eine größe
re Schrumpfung des das Verbindungselement bildenden
Kunststoffs in der Bohrung erreicht, so daß der Kunst
stoff an den beiden die Bohrung umgebenden Flächen
durch das Verbindungselement selbst sehr dicht an den
Gleitschuh herangezogen wird. Man erreicht hierdurch
eine relativ große Festigkeit.
In einer alternativen Ausgestaltung ist bevorzugt, daß
das Verbindungselement als Bördelkante des Gleitschuhs
ausgebildet ist, die auf den stirnseitigen Rand des
Kunststoffs wirkt. In diesem Fall ist der Kunststoff
zwar nur an seinem Rand gehalten. Er kann aber an kei
ner Stelle entweichen, so daß er mit der notwendigen
Zuverlässigkeit an seiner gewünschten Position gehalten
wird. Der Begriff des "Bördelns" ist nicht auf den Her
stellungsvorgang beschränkt. Eine derartige Kante kann
auch durch andere Maßnahmen als durch Bördeln herge
stellt werden.
Als weitere Alternative ist in einer vorteilhaften Aus
gestaltung vorgesehen, daß das Verbindungselement als
Feder ausgebildet ist, die in Nuten im Kunststoff und
im Gleitschuh sitzt. In diesem Fall ist das Verbin
dungselement ein getrenntes Teil. Eine derartige Nut
und-Feder-Verbindung ist beispielsweise dann vorzuzie
hen, wenn das Material des Kunststoffs oder des Gleit
schuhs nicht ausreicht, um eine Verbindungselement mit
der notwendigen Festigkeit zur Verfügung zu stellen.
In allen Fällen ist von Vorteil, wenn der Kunststoff
als Spritzgußteil ausgebildet ist. Er kann dann in situ
gespritzt werden und die notwendigen Verbindungen zwi
schen Kunststoff und Gleitschuh einerseits herstellen,
andererseits aber auch die gewünschte Gleitfläche zum
Kolben hin bilden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Kolben-Gleit
schuh-Anordnung,
Fig. 2 eine erste Alternative der Befestigung des
Kunststoffs und
Fig. 3 eine zweite Alternative der Befestigung des
Kunststoffs am Gleitschuh.
Die folgenden Ausführungsbeispiele beziehen sich auf
eine Axialkolbenmaschine 1, die in Fig. 1 ausschnitts
weise mit ihrer Kolben-Gleitschuh-Anordnung 2 darge
stellt ist. Eine derartige Kolben-Gleitschuh-Anordnung
läßt sich jedoch auch in anderen Maschinen, beispiels
weise einer Radialkolbenmaschine verwenden.
Die Axialkolbenmaschine 1 weist eine Zylindertrommel 3
auf, in der mehrere Kolben 4, von denen einer darge
stellt ist, hin- und herbewegbar sind. Jeder Kolben ist
an seinem aus der Zylindertrommel 3 herausführbaren
Ende mit einem Kugelkopf 5 versehen. An diesem Kugel
kopf ist ein Gleitschuh 6 gelenkig angeordnet. Der
Gleitschuh liegt mit einer Gleitfläche 7 an einer
Schrägscheibe 8 an. Die Schrägscheibe 8 hat eine vor
bestimmte oder einstellbare Neigung in Bezug zu der
Rotationsachse der Zylindertrommel 3. Der Gleitschuh 6
wird durch eine Andruckplatte 9 in Anlage an der
Schrägscheibe 8 gehalten. Die Andruckplatte 9 ist hier
zu durch eine Kugelkalotte 10 belastet.
Bei einer Rotation der Zylindertrommel 3 gegenüber der
Schrägscheibe 8 wird der Gleitschuh 6 gegenüber dem
Kugelkopf des Kolbens 4 einmal hin- und einmal herge
schwenkt. Hierbei entsteht eine Relativbewegung zwi
schen dem Kugelkopf 5 und dem Gleitschuh 6 mit der da
durch bedingten Reibung.
Zur Verminderung des durch die Reibung bedingten Ver
schleißes ist zwischen dem Kugelkopf 5 und dem Gleit
schuh 6 ein Kunststoffteil 11 angeordnet. Dieses Kunst
stoffteil 11, das im Grunde genommen nur als dünne
Schicht vorhanden sein muß (die Zeichnung zeigt aus
Gründen der Deutlichkeit eine übertrieben große Stärke)
deckt den Bereich zwischen dem Gleitschuh 6 und dem
Kugelkopf 5 ab. Er verhindert damit eine Berührung zwi
schen Gleitschuh 6 und Kugelkopf 5. Der Gleitschuh 6
ist mit einer Durchgangsöffnung 12 versehen, die sich
bis zur Gleitfläche 7 hin erstreckt. Der Kunststoff 11
ist durch die Durchgangsöffnung 12 und auf die Gleit
fläche 7 geführt. Hierbei bildet er einen Kanal 13 aus,
der sich zum Kugelkopf 5 hin konisch erweitert, um auch
bei einem schrägstehenden Gleitschuh 6 eine Flüssig
keitsverbindung zu einem im Kolben 4 ausgebildeten
Flüssigkeitskanal 14 sicherzustellen. Die durch den
Kanal 14 herangeführte Flüssigkeit gelangt dann in den
Bereich zwischen der Gleitfläche 7 des Gleitschuhs 6
und der Schrägscheibe 8. Dort bewirkt sie einerseits
eine gewisse Kühlung, andererseits aber auch eine hy
drostatische Entlastung.
Der Kunststoff 11 ist außen um den Gleitschuh 6 weiter
geführt und hochgezogen, so daß er auch eine Reibungs
verminderung zwischen der Andruckplatte 9 und dem
Gleitschuh 6 bewirkt.
Bei der Bewegung zwischen Gleitschuh 6 und Kugelkopf 5
wirken nun Kräfte auf die Kunststoffschicht, die ver
suchen, den Kunststoff 11 gegenüber dem Gleitschuh 6 zu
verschieben. Dies kann unter ungünstigen Umständen so
weit führen, daß der Kunststoff 11 aus dem Spalt zwi
schen Gleitschuh 6 und Kugelkopf 5 herausgeschoben
wird. Der den Kanal 13 umgebende Teil des Kunststoffs
ist zwar durch den Gleitschuh 6 hindurchgeführt. Er hat
jedoch nicht immer die notwendige Widerstandskraft.
Dies ist unter anderem wohl auf die konische Aufweitung
des Kanals 13 an dem dem Kugelkopf 11 zugewandten Ende
zurückzuführen. Hier kann sich der Kunststoff 11 ein
falten und brechen.
Aus diesem Grund sind außerhalb der Mitte Verbindungs
elemente vorgesehen, die auf verschiedene Arten ausge
führt werden können. Es kommt also mindestens ein wei
teres Verbindungselement hinzu, das weiter außen pla
ziert ist und deswegen auch ein größeres Moment auf die
Schicht aufnehmen kann, wenn sich der Gleitschuh gegen
den Kolben bewegt.
Zum einen ist im Gleitschuh 6 in der dem Kugelkopf ge
genüberliegenden Gleitfläche eine V-förmige Nut 15 vor
gesehen. Diese Nut kann umlaufend ausgebildet sein. Sie
kann sich aber auch nur abschnittsweise in Umfangsrich
tung erstrecken. In diese Nut 15 ragt ein in dem Kunst
stoff 11 ausgebildeter Vorsprung hinein. Dieser Vor
sprung 16 ist einstückig mit dem Kunststoff 11 ausge
bildet. Im Betrieb, wenn der Kugelkopf 5 den Kunststoff
11 gegen den Gleitschuh 6 drückt, verhindert der Vor
sprung 16 eine seitliche Bewegung des Kunststoffs 11
relativ zum Gleitschuh 6. In einer anderen Alternative
kann eine Bohrung 17 in der Gleitfläche des Gleitschuhs
eingebracht werden. Diese kann ebenfalls mit einem Teil
18 des Kunststoffs gefüllt werden, der einstückig mit
dem Kunststoff 11 verbunden ist. Der Teil 18 bildet
damit einen Stift, der ebenfalls Scherkräfte zwischen
dem Kunststoffteil und dem Gleitschuh 6 aufnehmen kann.
Als dritte Alternative können Bohrungen 19 vorgesehen
sein, die als Durchgangsbohrungen ausgebildet sind und
den Bereich zwischen Kugelkopf 5 und Gleitschuh 6 mit
der Gleitfläche 7 verbinden. Der in den Durchgangsboh
rungen 19 angeordnete Kunststoff 24 kann damit nach Art
eines Niets den Kunststoff in dem Bereich zwischen Ku
gelkopf 5 und Gleitschuh 6 und in dem Bereich zwischen
Gleitschuh 6 und Schrägscheibe 8 miteinander verbinden.
Wenn die Bohrungen einen Durchmesser aufweisen, der
größer als die Dicke der Kunststoffschicht 11 ist, kann
man dann, wenn der Kunststoff 11 als Spritzgußteil aus
gebildet ist, beim Aushärten des Kunststoffs eine
Schrumpfung beobachten, die so groß ist, daß der Kunst
stoff sehr dicht an den Gleitschuh herangezogen wird.
Auch dies führt zu einem verbesserten Anhaften des
Kunststoffs 11 am Gleitschuh 6. Das Spritzgießen des
Kunststoffs 11 hat insbesondere den Vorteil, daß bei
der dargestellten Ausführungsform alle Befestigungsmög
lichkeiten, d. h. alle Verbindungselemente einstückig
mit dem Kunststoff 11 ausgeführt werden können. Der
Kunststoff wird beim Spritzgießen in die vorgesehenen
Nuten 16 oder die Bohrungen 17, 19 hineingedrückt. Wei
tere Maßnahmen sind praktisch nicht erforderlich.
Fig. 2 zeigt eine weitere Alternative, bei der der
Kunststoff 11 durch einen Bördelrand 20 des Gleitschuhs
6 festgehalten wird. Der Bördelrand 20 wirkt hierbei
nur auf den stirnseitigen Rand des Kunststoffs 11. Dies
ist aber ausreichend, um den Kunststoff 11 zuverlässig
am Gleitschuh 6 festzuhalten. Der Bördelrand 20 geht
hierbei bis dicht an den Kugelkopf 5, berührt ihn je
doch nicht.
Fig. 3 zeigt eine weitere Alternative, bei der eine
Feder 21, also ein zusätzliches Teil, in Nuten 22 im
Kunststoffteil 11 bzw. 23 im Gleitschuh 6 eingesetzt
ist. Eine derartige Feder 21 kann beispielsweise dann
gewählt werden, wenn das Material des Kunststoffs 11
bzw. des Gleitschuhs 6 nicht über die notwendige
Festigkeit verfügt, um ein Verbindungselement auszubil
den, das stark genug ist, um die auftretenden Scher
kräfte auszuhalten.
In allen Fällen ist es vorteilhaft, wenn die Verbin
dungselemente so angeordnet sind, daß sie die Bohrung
bzw. den Kanal 13 symmetrisch umgeben. Dies kann einer
seits dadurch realisiert werden, daß die Verbindungs
elemente umlaufen, andererseits aber auch dadurch, daß
die Verbindungselemente in Umfangsrichtung mit gleichen
Winkelabständen vorgesehen sind. In jedem Fall, auch
bei der Verwendung des Bördelrandes 20 oder der Feder
21 läßt sich der Kunststoff 11 als Spritzgußteil aus
bilden, das erst dann gegossen werden muß, wenn der
Gleitschuh 6 bereits mit dem Kugelkopf 5 zusammenmon
tiert ist.
Die Eigenschaft "reibungsvermindernd" des Kunststoffs
bezieht sich natürlich immer auf das Material, an dem
der Kunststoff entlanggleitet, im vorliegenden Fall das
Material des Kugelkopfs 5 des Kolbens 4. Wenn dieser
Kugelkopf 5 aus Metall gebildet ist, kommen als Kunst
stoff für das Kunststoffteil 11 insbesondere Werkstoffe
aus der Gruppe der hochfesten thermoplastischen Kunst
stoffe auf der Basis von Polyaryletherketonen, insbe
sondere Polyetheretherketonen, Polyamiden, Polyaceta
len, Polyarylether, Polyethylenterephtalaten, Polyphe
nylensulfiden, Polysulfonen, Polyethersulfonen, Poly
etherimiden, Polyamidimid, Polyacrylaten, Phenol-Har
zen, wie Novolack-Harzen, oder ähnliches in Betracht,
wobei als Füllstoffe Glas, Graphit, Polytetrafluorethy
len oder Kohlenstoff, insbesondere in Faserform, ver
wendet werden können. Bei Verwendung derartiger Mate
rialien läßt sich auch Wasser als Hydraulikflüssigkeit
verwenden.
Claims (14)
1. Kolben-Gleitschuh-Anordnung einer hydraulischen
Kolbenmaschine mit einem Gleitschuh, der unter Zwi
schenlage eines reibungsvermindernden Kunststoffs
gelenkig mit einem Kolben verbunden ist, wobei sich
der Kunststoff unter Bildung eines Kanals in eine
Durchgangsöffnung im Gleitschuh in Richtung auf
eine Gleitfläche des Gleitschuhs erstreckt, die im
Betrieb an einer Schrägscheibe anliegt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gleitschuh (6) und der
Kunststoff (11) außerhalb der Durchgangsöffnung
(12) mindestens ein Verbindungselement (16, 18, 20,
21, 24) aufweisen, das Scherkräfte zwischen Gleit
schuh (6) und Kunststoff (11) aufnimmt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungselement (16, 20, 21) eine Achse
des Gleitschuhs (6) im wesentlichen punktsymme
trisch umgibt oder daß mehrere Verbindungselemente
(18, 21, 24) vorgesehen sind, die im wesentlichen
punktsymmetrisch um die Achse herum angeordnet
sind.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Verbindungselement (16, 18, 20,
24) einstückig mit dem Kunststoff (11) oder mit dem
Gleitschuh (6) ausgebildet ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gleitschuh (6) an der Flä
che, an der der Kunststoff (11) anliegt, mindestens
eine Vertiefung (15, 23) aufweist, in die das Ver
bindungselement (16, 21) eingreift.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefung (15) als zumindest abschnitts
weise umlaufende Nut ausgebildet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (16) im wesentlichen V-förmig ausgebil
det ist.
7. Anordnung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nut (15) im Bereich der Mitte
eines Bogenabschnitts zwischen der Achse und dem
Ende des Gleitschuhs (6) liegt.
8. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefung als Bohrung (17, 19) ausgebildet
ist.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrung (19) als Durchgangsbohrung ausge
bildet ist und auch an der Austrittsseite der Boh
rung (19) aus dem Gleitschuh (6) ein Bereich des
Gleitschuhs (6) mit dem reibungsvermindernden
Kunststoff (11) bedeckt ist und der reibungsvermin
dernde Kunststoff als Verbindungselement durch die
Bohrung (19) geführt ist.
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchgangsbohrung (19) an der Gleitfläche
(7) endet.
11. Anordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Durchmesser der Bohrung (19) min
destens so groß wie die Dicke des Kunststoffs (11)
ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungselement als Bör
delkante (20) des Gleitschuhs (6) ausgebildet ist,
die auf den stirnseitigen Rand des Kunststoffs (11)
wirkt.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verbindungselement als Fe
der (21) ausgebildet ist, die in Nuten (22, 23) im
Kunststoff (11) und im Gleitschuh (6) sitzt.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß der Kunststoff als
Spritzgußteil ausgebildet ist.
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
DE4424672A DE4424672A1 (de) | 1994-07-13 | 1994-07-13 | Kolben-Gleitschuh-Anordnung |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE (2) | DE4424672A1 (de) |
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