DE4301119C2 - Schrägscheibenanordnung in einer hydraulischen Axialkolbenmaschine - Google Patents
Schrägscheibenanordnung in einer hydraulischen AxialkolbenmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schrägscheibenanordnung in
einer hydraulischen Axialkolbenmaschine mit einer
Schrägscheibe und einer Druckplatte, zwischen denen
mindestens ein Gleitschuh eines in einem Zylinderkörper
axial beweglichen Kolbens gehalten ist, wobei die
Druckplatte mit Hilfe eines eine axiale Bewegung der
Druckplatte gegenüber der Schrägscheibe in mindestens
eine Richtung begrenzende Achsenelements drehbar mit
der Schrägscheibe verbunden ist.
Bei einer bekannten Schrägscheibenanordnung dieser Art
(DE 32 12 402 A1) wird das Achsenelement durch einen
Schraubenbolzen gebildet, der von der der Druckplatte
abgewandten Seite durch die Schrägscheibe geführt ist
und die Druckplatte durchragt. Auf das aus der Druck
platte herausragende Ende ist eine Schraubenmutter auf
geschraubt. Der Schraubenbolzen ist drehbar in der
Schrägscheibe gelagert.
Wenn sich nun der Zylinderkörper dreht, nehmen die
Gleitschuhe der Kolben, die in Bohrungen der Druckplat
te angeordnet sind, die Druckplatte mit sich, d. h. die
Druckplatte wird gegenüber der Schrägscheibe gedreht.
Hierbei entsteht Reibung zwischen der Schrägscheibe und
dem Schraubenbolzen. Diese Reibung verursacht einen
Verschleiß der Maschine. Sie kann, wenn keine Gegenmaß
nahmen getroffen werden, auch zu einem Fressen der ge
geneinander bewegten Teilen führen. Um dies zu vermei
den, werden die aneinander reibenden Flächen ge
schmiert. Diese Schmierung erfolgt normalerweise durch
die Hydraulikflüssigkeit.
Vorausgesetzt wird hier also eine Hydraulikflüssigkeit,
die eine schmierende Wirkung aufweist. Dies ist bei den
bisher als Hydraulikflüssigkeiten eingesetzten Hydrau
likölen durchweg der Fall. Derartige Öle, insbesondere
auf synthetischer Basis, sind jedoch teilweise giftig.
Ihr Einsatzbereich ist deswegen beschränkt. Auch trifft
ihre Verwendung unter Umweltgesichtspunkten auf immer
größere Bedenken.
DE-AS 14 53 590 zeigt eine Halteeinrichtung für die
umlaufende Haltescheibe der Kolbengleitschuhe einer
Schiefscheiben-Axialkolbenmaschine. Hierbei ist in der
Mitte der Schrägscheibe ein axial vorstehender Hals
vorgesehen, der ein Achsenelement bildet. Eine Halte
scheibe kann um dieses Achsenelement rotieren. Eine
axiale Bewegung des Achsenelements wird durch eine Ge
genscheibe verhindert, die auf die Stirnseite des Hal
ses aufgesetzt ist und mit einer Schraube am Hals befe
stigt ist. Auch hier entsteht das Problem der Reibung
zwischen dem Hals und der Haltescheibe bzw. der Gegen
scheibe und der Haltescheibe. Diese Maschine wird mit
Öl betrieben.
DE 39 01 064 A1 zeigt eine hydrostatische Axialkolben
maschine, insbesondere für ein Kraftfahrzeuggetriebe
mit Leistungsverzweigung, bei der die Druckplatte auf
zwei verschiedene Arten dafür sorgt, daß die Gleitschu
he an der Schrägscheibe gehalten werden. Zum einen ist
am radial äußeren Umfang eine Halteanordnung vorgese
hen, die unter anderem eine Feder aus einem elastomeren
Material aufweist. Die Feder spannt einen Niederhalte
ring an die Andruckplatte. Zum anderen ist alternativ
oder zusätzlich dazu eine Kugelkalotte vorgesehen, die
auf der Welle, die auch die Zylindertrommel trägt, ver
schiebbar gelagert ist. Die Kugelkalotte kann mit Hilfe
einer Kolben-Zylinder-Anordnung in Richtung auf die
Andruckscheibe mit einer Kraft belastet werden.
DE-Z: Kraftfahrzeugtechnik, Berlin 38 (1988) 10, "Ver
bundwerkstoffe mit Keramik-Fasern" offenbart die Mög
lichkeit, Kunststoffe mit Keramik-Fasern zu versehen,
um ihren Schwundwiderstand zu verbessern.
DE-Z: MM-Industriejournal, Würzburg, 78 (1972) 92, E.H.
Stetter und H. Täffner: "Wartungsfrei bei geringer Rei
bung" zeigt, daß Trockengleitlager mit Kunststoffbe
schichtungen oder -buchsen versehen werden können, ins
besondere aus PTFE, um das Reibungsverhalten zu verbes
sern.
CH-Prospekt Ni-P.T.F.E. Das Schmiermetall, Steiger SA,
Atelier galvanotechnique, 1984 beschreibt eine Be
schichtung eines Metalls durch eine Abscheidung aus
Nickel und Phosphor, dem Polytetrafluorethylen beige
fügt ist. Damit soll sich eine abrieb- und verschleiß
feste sowie extrem glatte Oberfläche ergeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schräg
scheibenanordnung der eingangs genannten Art auch dann
einsetzen zu können, wenn Hydraulikflüssigkeiten mit
einer kleineren oder gar keiner Schmierwirkung verwen
det werden sollen, beispielsweise Wasser.
Diese Aufgabe wird bei einer Schrägscheibenanordnung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Ach
senelement durch eine in die Schrägscheibe geschraubte
Schraube mit einem umlaufenden Vorsprung gebildet ist
und ein aus einem hochfesten thermoplastischen Kunst
stoff gebildetes Lagerelement so zwischen dem Vorsprung
und der Druckplatte angeordnet ist, daß es einen all
seitigen definierten radialen Mindestabstand zwischen
Schraube und Druckplatte aufrechterhält und axiale
Kräfte aufnimmt.
Die Verwendung einer derartigen Materialpaarung erlaubt
ein extrem reibungsarmes Gleiten der relativ zueinander
bewegten Teile aneinander. Eine Schmierung wird weitge
hend überflüssig. In den meisten Fällen ist eine
Schmierung überhaupt nicht erforderlich. Im übrigen
reicht ein Flüssigkeitsfilm, wie er beispielsweise
durch Wasser bereitgestellt werden kann, zur Schmierung
aus. Die Funktion der Reibungsverhinderung oder -ver
minderung, die bislang von einem extern zuzuführenden
Betriebsstoff, nämlich der Hydraulikflüssigkeit, über
nommen werden mußte, wird nun von Teilen der Maschine
wahrgenommen. Dies erleichtert die Steuerung des Be
triebsverhaltens erheblich. Es muß nicht mehr dafür
gesorgt werden, daß die Hydraulikflüssigkeit bis an die
zu schmierenden Flächen gelangt. Eine Schraube läßt
sich leicht in die Schrägscheibe einschrauben. Die
Druckplatte kann damit im wesentlichen unverändert
bleiben und somit ihre mechanische Stabilität behalten.
Es ist lediglich erforderlich, Platz für das Lagerele
ment zu schaffen. Das Lagerelement bildet eine Schicht
zwischen den beiden gegeneinander bewegbaren Teilen,
die den "Schmierfilm" der bisher verwendeten Hydraulik
flüssigkeiten ersetzt.
Bevorzugterweise ist der Kunststoff aus der Gruppe der
Polyaryletherketone, insbesondere Polyetheretherketone,
Polyamide oder Polyamidimide gewählt. Derartige Kunst
stoffe wirken mit Metallen besonders reibungsarm zusam
men, so daß bei ihrem Einsatz problemlos auf eine wei
tere Schmierung durch Öle, Fette oder ähnliches ver
zichtet werden kann.
Vorzugsweise ist der Kunststoff durch Glas, Graphit,
Polytetrafluorethylen oder Kohlenstoff in Faserform
verstärkt. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß der
Kolben mit höheren Kräften belastet werden kann. Der
Verschleiß wird verringert. Insbesondere die Zug- und
Druckfestigkeit des Kunststoffs wird hierdurch
vergrößert.
Bevorzugterweise ist das Lagerelement als Spritzgußteil
ausgebildet, das insbesondere an das Achsenelement oder
die Druckplatte angespritzt ist. Die einzelnen Maschi
nenteile können also wie bisher gehandhabt werden. Beim
Zusammenbau oder bei einer Reparatur ist es nicht not
wendig, ein getrenntes Teil, nämlich das Lagerelement
zu handhaben. Durch das Anspritzen wird auch gewährlei
stet, daß das Lagerelement genau die gewünschte Posi
tion innerhalb der Maschine einnimmt, so daß hier ein
Aufbau mit hoher Präzision sichergestellt werden kann.
Mit Vorteil ist das Lagerelement als Ringscheibe ausge
bildet. Die Ringscheibe nimmt hierbei zwar nur Kräfte
auf, die in Axialrichtung wirken. Dies sind jedoch die
bei weitem überwiegenden Kräfte, so daß eine Reibungs
verminderung hier in den meisten Fällen ausreicht.
Bevorzugterweise weist die Ringscheibe einen Innen
durchmesser auf, der kleiner als der Innendurchmesser
einer vom Achsenelement durchsetzten Bohrung in der
Druckplatte ist und die Ringscheibe ist in der Druck
platte radial geführt. Man erreicht hierdurch einen
allseitigen Abstand des Achsenelements von der Druck
platte in radialer Richtung. Durch diesen garantierten
Abstand wird eine Reibung zwischen diesen beiden Teilen
vermieden.
Hierbei ist von Vorteil, daß zwischen Ringscheibe und
Druckplatte ein radiales Spiel vorhanden ist, das klei
ner als die Hälfte der Differenz der beiden Innendurch
messer ist. Die Ringscheibe kann also gegenüber der
Druckplatte durchaus spielbehaftet sein. Dies erleich
tert die Fertigung. Andererseits wird durch die Bemes
sungsregel sichergestellt, daß trotz des Spieles eine
Berührung von Achsenelement und Druckplatte nicht er
folgen kann.
Bevorzugterweise weist die Ringscheibe einen Außen
durchmesser auf, der größer als der Durchmesser des
Vorsprungs ist, wobei die Ringscheibe in einer Ausneh
mung der Druckplatte angeordnet ist. Die Anordnung der
Ringscheibe in einer Ausnehmung hat den Vorteil, daß
die Ringscheibe hierdurch in radialer Richtung geführt
wird. Um von der Vorgabe frei zu kommen, daß die Aus
nehmung höchstens die Tiefe der Ringscheibe aufweisen
darf, trotzdem aber zuverlässig eine Berührung zwischen
dem Vorsprung und der Druckplatte zu vermeiden, wird
der Außendurchmesser der Ringscheibe größer als der
Durchmesser des Vorsprunges gewählt. Selbst bei einer
radialen Bewegung von Achsenelement und Druckplatte
zueinander kann es nicht zu einer direkten Berührung
der beiden Teilen kommen.
Bevorzugterweise weist die Ringscheibe einen hülsenar
tigen Fortsatz mit verringertem Außendurchmesser auf,
der das Achsenelement auf einem Teil seiner axialen
Länge umgibt und sich in die Druckplatte hinein er
streckt. Hierdurch kann beispielsweise der zwischen
Druckplatte und Achsenelement gebildete Ringspalt ganz
oder zum Teil ausgefüllt werden. Es ergibt sich eine
zusätzliche Führung der Druckplatte auf dem Achsenele
ment, ohne daß jedoch eine zusätzliche Reibung ent
steht. Genauer gesagt wird durch den Kunststoff die
Reibung auch in diesem Bereich extrem niedrig gehalten.
Bevorzugterweise weist die Ringscheibe eine Dicke auf,
die in Abhängigkeit von der Dicke der Druckplatte und
der Höhe des Gleitschuhs gewählt ist. Insbesondere bei
Verwendung einer Schraube als Achsenelement, bei der
der Vorsprung durch den Kopf der Schraube gebildet
wird, muß die Schraube so tief in die Schrägscheibe
hineingeschraubt werden, wie es der Stärke der Platte
und der Höhe der Gleitschuhe entspricht. Die Ein
schraubtiefe kann hierbei durch einen in der Schräg
scheibe fest vorgesehenen Tiefenanschlag begrenzt wer
den. Die Schraube muß einerseits fest genug sitzen, so
daß die Druckplatte praktisch spielfrei läuft, axiale
Bewegungen also nicht zugelassen werden, andererseits
darf sie nicht zu fest sitzen, also keinen zu großen
Druck auf die Druckplatte ausüben, damit die Gleitschu
he nicht auf der Schrägscheibe festgespannt werden.
Diese beiden Forderungen lassen sich zwar dadurch er
füllen, daß alle Teile mit hoher Präzision gefertigt
werden. Dies ist jedoch aufwendig und kostenintensiv.
Ein einfacherer Weg ist es, Ringscheiben mit verschie
denen Stärken vorzusehen und im Einzelfall die Ring
scheibe mit der richtigen Stärke auszuwählen, so daß
die Druckplatte mit der richtigen Vorspannung an die
Schrägscheibe gedrückt wird. Mit dieser Maßnahme können
größere Toleranzen zugelassen werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann die
Schraube aus dem Kunststoff und die Druckplatte aus
Metall gebildet sein. In einer anderen Alternative kann
die Druckplatte aus dem Kunststoff und die Schraube aus
Metall gebildet sein. Auch kann die Druckplatte als mit
dem Kunststoff vollständig umgossenes Metallteil ausge
bildet sein. In allen Fällen ergibt
sich dann im Berührungsbereich auf jeden Fall eine Ma
terialpaarung aus Metall und Kunststoff, die wie er
wähnt, die sehr günstigen Reibungswerte ergibt. Hydrau
likflüssigkeit kann diese Paarung, etwa durch Ablösung
von Kunststoffteilen, nicht zerstören.
Bevorzugterweise ist das aus Kunststoff bestehende Teil
als Spritzgußteil ausgebildet. Spritzgußteile lassen
sich mit einer hohen Genauigkeit kostengünstig ferti
gen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine hy
draulische Axialkolbenmaschine,
Fig. 2 eine erste Ausführungsform eines Lagerelements
und
Fig. 3 eine zweite Ausführungsform eines Lagerelements.
Eine hydraulische Axialkolbenmaschine 1, die als Pumpe
oder als Motor eingesetzt werden kann, weist eine in
einem Gehäuse 2 drehbar gelagerte Zylindertrommel 3
auf. In der Zylindertrommel 3 sind Arbeitskolben 4 in
Axialrichtung beweglich gelagert. Die Arbeitskolben 4
sind hierbei mit einem Gleitschuh 5 auf einer Schräg
scheibe 6 geführt. Jeder Gleitschuh 5 wird hierbei
durch eine Druckplatte 7 in Anlage an die Schrägscheibe
6 gehalten. Obwohl dies nicht zeichnerisch dargestellt
ist, läßt sich der Neigungswinkel der Schrägscheibe 6
verändern.
Die Druckplatte 7 ist mit Hilfe eines als Achsenele
ments dienenden Schraubenbolzens 8 an der Schrägscheibe
6 befestigt. Der Schraubenbolzen 8 weist einen Kopf 9
auf, der einen umlaufenden Vorsprung 10 bildet.
Wenn sich nun die Zylindertrommel 3 im Gehäuse 2 dreht,
nehmen die Gleitschuhe 5, die in Bohrungen 11 der
Druckplatte 7 geführt sind, die Druckplatte 7 mit sich,
d. h. sie versetzen sie in die gleiche Rotation, die
auch die Zylindertrommel 3 durchführt. Hierbei entsteht
eine Reibung zwischen dem Schraubenbolzen 8 bzw. seinem
Kopf 9 und der Druckplatte 7. Um diese Reibung so klein
wie möglich zu halten, ist im Berührungsbereich zwi
schen Druckplatte 7 und Schraubenbolzen 8 eine Materi
alpaarung aus einem Metall, beispielsweise Stahl, und
einem hochfesten thermoplastischen Kunststoff, der bei
spielsweise aus der Gruppe der Polyaryletherketone,
insbesondere Polyetheretherketone, Polyamide oder Po
lyamidimide gewählt sein kann, vorgesehen. Der Kunst
stoff kann faserverstärkt sein, wobei die Fasern aus
Glas, Graphit, Polytetrafluorethylen oder Kohlenstoff
gebildet sein können.
Die Materialpaarung läßt sich dadurch erzeugen, daß
eines der beiden Teile Druckplatte 7 oder Schraubenbol
zen 8 aus dem genannten Kunststoff gebildet sind. Die
Druckplatte 7 kann auch durch ein Metallteil gebildet
werden, das vollkommen vom Kunststoff umgossen ist.
Hier kann Hydraulikflüssigkeit nicht zwischen die
Kunststoffschicht und den Metallkern eindringen, so daß
Beschädigungen durch eindringende Hydraulikflüssigkeit,
beispielsweise eine Ablösung der Schicht, vermieden
werden können. Die Materialpaarung läßt sich aber auch
dadurch erreichen, daß, wie in Fig. 2 dargestellt, zwi
schen dem Kopf 9 des Schraubenbolzens 8 und der Druck
platte 7 ein Lagerelement in Form einer Ringscheibe 12
vorgesehen ist. Diese Ringscheibe 12 ist an den Schrau
benbolzen 8 angespritzt, was beispielsweise unter Ver
wendung eines Spritzgießverfahrens bewerkstelligt wer
den kann. Die Ringscheibe 12 ist in einer Ausnehmung 13
der Druckplatte 7 angeordnet. Sie hat einen Innendurch
messer d, der kleiner als der Innendurchmesser D einer
den Schraubenbolzen 8 aufnehmenden Bohrung 14 in der
Druckplatte 7 ist. Die Ringscheibe 12 ist in der Aus
nehmung 13 mit einem radialen Spiel s geführt, das
kleiner ist als die Hälfte der Differenz der beiden
Innendurchmesser d, D, mit anderen Worten kleiner als
die Differenz der beiden Radien. Die Ringscheibe 12 hat
einen Außendurchmesser, der größer als der Außendurch
messer des Kopfe 9 ist. Genauer gesagt ist die Diffe
renz von Außen- und Innendurchmesser der Ringscheibe 12
größer als die Differenz der Außendurchmesser von Kopf
9 und Bolzen 8. Hierdurch wird sichergestellt, daß in
den Bereichen, in denen kein Kunststoff zwischen der
Druckplatte 7 und dem Schraubenbolzen 8 vorgesehen ist,
dennoch keine Reibung erfolgen kann, weil hier der
Schraubenbolzen 8 immer einen garantierten Mindestab
stand zur Druckplatte 7 einnimmt.
Fig. 3 zeigt eine Abwandlung des Lagerelements, bei dem
die Ringscheibe 12′ mit einem hülsenartigen Fortsatz 15
versehen ist, der den Schraubenbolzen 8 über einen Teil
seiner axialen Länge umgibt und der sich in die Bohrung
14 hineinerstreckt. Dieser hülsenartige Fortsatz 15
erlaubt eine bessere Führung des Schraubenbolzens 8 und
der Druckplatte 7 in Bezug zueinander, ohne jedoch die
Reibung zwischen den beiden Teilen nennenswert zu erhö
hen.
Der Schraubenbolzen 8 wird bis zu einer vorgegebenen
Tiefe in die Schrägscheibe 6 hineingeschraubt. Diese
Tiefe ist so bemessen, daß der Kopf 9 unter Berücksich
tigung der Stärke der Ringscheibe 12 bzw. 12′, der ver
bleibenden Dicke der Druckplatte 7 und der Höhe der
Gleitschuhe 5 die Druckplatte 7 so in Richtung auf die
Schrägscheibe 6 drückt, daß die Gleitschuhe 5 immer mit
der notwendigen Kraft an der Schrägscheibe 6 gehalten
werden. Hierbei muß die Einschraubtiefe so bemessen
sein, daß einerseits die Druckplatte 7 spielfrei gela
gert ist, also sich nicht in axialer Richtung weg von
der Schrägscheibe 6 bewegen kann, andererseits aber der
auf die Druckplatte 7 wirkende Druck nicht zu groß ist.
Dies würde bei der Fertigung die sehr genaue Einhaltung
vorgegebener Toleranzen erfordern. Um diese Forderung
zu verringern, also um größere Toleranzen zuzulassen,
wird beim Zusammenbau der Maschine zunächst eine Soll-
Dicke der Ringscheibe 12 ermittelt, beispielsweise in
dem die Schrägscheibenanordnung ohne Ringscheibe zusam
mengebaut wird und der zwischen Kopf 9 und Druckplatte
7 verbleibende Spalt gemessen wird. Alsdann wird eine
in der Dicke passende Ringscheibe 12 ausgewählt und
eingesetzt. Durch diese Maßnahme läßt sich die Schräg
scheibenanordnung relativ einfach mit der erforderli
chen Genauigkeit zusammensetzen.
Claims (14)
1. Schrägscheibenanordnung in einer hydraulischen Axi
alkolbenmaschine mit einer Schrägscheibe und einer
Druckplatte, zwischen denen mindestens ein Gleit
schuh eines in einem Zylinderkörper axial bewegli
chen Kolbens gehalten ist, wobei die Druckplatte
mit Hilfe eines eine axiale Bewegung der Druckplat
te gegenüber der Schrägscheibe in mindestens eine
Richtung begrenzende Achsenelements drehbar mit der
Schrägscheibe verbunden ist, dadurch gekennzeich
net, daß das Achsenelement durch eine in die
Schrägscheibe (6) geschraubte Schraube (8) mit ei
nem umlaufenden Vorsprung (10) gebildet ist und ein
aus einem hochfesten thermoplastischen Kunststoff
gebildetes Lagerelement (12, 12′) so zwischen dem
Vorsprung (10) und der Druckplatte (7) angeordnet
ist, daß es einen allseitigen definierten radialen
Mindestabstand zwischen Schraube (8) und Druckplat
te (7) aufrechterhält und axiale Kräfte aufnimmt.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoff aus der Gruppe der Polyarylet
herketone, insbesondere Polyetheretherketone, Po
lyamide oder Polyamidimide gewählt ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kunststoff durch Glas, Graphit,
Polytetrafluorethylen oder Kohlenstoff in Faserform
verstärkt ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lagerelement (12, 12′) als
Spritzgußteil ausgebildet ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lagerelement (12, 12′) als Ringscheibe aus
gebildet ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ringscheibe (12) einen Innendurchmesser (d)
aufweist, der kleiner als der Innendurchmesser (D)
einer vom Achsenelement (8) durchsetzten Bohrung
(14) in der Druckplatte (7) ist und die Ringscheibe
(12, 12′) in der Druckplatte (7) radial geführt
ist.
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Ringscheibe (12, 12′) und Druckplatte
(7) ein radiales Spiel (s) vorhanden ist, das klei
ner als die Hälfte der Differenz der beiden Innen
durchmesser (D, d) ist.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringscheibe (12, 12′) einen
Außendurchmesser aufweist, der größer als der
Durchmesser des Vorsprungs (9) ist, wobei die Ring
scheibe (12, 12′) in einer Ausnehmung (13) der
Druckplatte angeordnet ist.
9. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringscheibe (12′) einen
hülsenartigen Fortsatz (15) mit verringertem Außen
durchmesser aufweist, der das Achsenelement (8) auf
einem Teil seiner axialen Länge umgibt und sich in
die Druckplatte (7) hinein erstreckt.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ringscheibe (12, 12′) eine
Dicke aufweist, die in Abhängigkeit von der Dicke
der Druckplatte (7) und der Höhe des Gleitschuhs
(5) gewählt ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schraube (8) aus dem
Kunststoff und die Druckplatte (7) aus Metall ge
bildet ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckplatte (7) aus dem
Kunststoff und die Schraube (8) aus Metall gebildet
ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Druckplatte (7) durch ein
mit dem Kunststoff vollständig umgossenes Metall
teil gebildet ist.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß das aus Kunststoff beste
hende Teil als Spritzgußteil ausgebildet ist.
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1994
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